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Äußerlich alles perfekt......................aber wen interessiert das Innere?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

dass ihr mich besser einschätzen könnt, möchte ich kurz von mir erzählen: Nach Außen hin führe ich eigentlich ein perfektes Leben: nach meinem guten Abitur habe ich meine erste Berufsausbildung mit Auszeichnung bestanden, danach ein halbes Jahr Vollzeit gearbeitet und mich dann doch nochmal beruflich neu orientiert und eine weitere Berufsausbildung angefangen welche ich 2013 abschließen werde. Auch da komm ich super gut mit, habe sehr gute Noten in der Berufsschule und sehr gute Bewertungen im Betrieb (hatte erst vorgestern ein Feedback Gespräch und von meiner wahrscheinlichen Übernahme erfahren und dass meine Vorgesetzten sich mich in naher Zukunft in einer Führungsposition vorstellen können) .Vor allem stehe ich mit beiden Beinen im Leben, habe eine wunderschöne Wohnung, welche ich mir durch Nachhilfeunttericht und Kellnern am Wochenende finanziere, mit meinem Äußeren bin ich auch fast zufrieden............wie gesagt, alles nach Außen hin perfekt.
Doch gerade dieses unscheinbare nach außen hin perfekte Leben zermürbt mich irgendwie immer mehr..........klingt echt bescheuert ich weiß. Aber irgendwie spiele ich diese Perfektion auch nach Außen hin, weil ich Angst habe meine Mitmenschen und vor allem meine Familie durch "Nicht-Perfektion" zu enttäuschen. Auch in meiner Teeniezeit war ich im Gegensatz zu meinen Geschwistern beispielsweise bis auf ein Jahr völlig unkompliziert, deshalb hab ich auch den Eindruck, dass sich gerade meine Mum immer weiter von mir entfernt, weil sie denkt ich sei glücklich und bei mir läuft ohnehin alles Glatt. Gut sie hat ohnehin noch vieles Anderes zu tun, was in diesem Moment wichtiger ist, beispielsweise meine Geschwister, bei denen läuft halt alles "nicht so glatt".

Meistens kann ich meinen Gemütszustand völlig erfolgreich verdrängen und meinen Bekannten die Powerfrau vorspielen (ich öffne meine Schwächen nicht sehr oft, die einzige, die wirklich alles von mir weiß ist meine beste Freundin).
Doch wie komme ich aus dieser ganzen Schauspielerei wieder raus? Vor 2 Wochen ist es leider, vor allem bei DEM Mann, dem ich mein Herz geschenkt habe, herausgebrochen. Die Zeit vorher sag es eigentlich sehr gut zwischen uns aus.......................Ja und mir ist das ganze so unangenehm, hatte an dem Abend einiges an Alkohol getrunken und dann sprichwörtlich an dem ganzen Inneren Schmerz zerbrochen..................,oh mein Gott ist mir das unangenehm. Vor ein paar Tagen haben wir uns getroffen und ich habe schlussendlich den erwarteten Korb von Ihm bekommen mit den Worten: "Ich hab dich ja sooooooooooooooooooooooo gern, es ist auch was da, aber ich kann dir das nicht geben was du brauchst." Ganz klasse, verarschen kann ich mich selber. Vor allem was eigentlich das schlimmste an der Sache ist: Er hat die Sitation ausgenutzt und wir haben in der besagten Nacht miteinander geschlafen. Ganz toll gemacht, Ich weiß, da gehören beide dazu................allerdings fühle ich mich so widerlich, dreckig und benutzt, weil ich nicht eine bin, die sofort mit einem ins Bett steigt...........na ja.

Dies ist auch noch etwas was mich irgendwie total aus der Bahn geworfen hat.............ich dachte wirkich ich hab IHN endlichgefunden......................

.................ich habe mir gerade meinen Text nochmal durchgelesen, ich hoffe ihr könnt mir folgen,...........schreibe zweischendurch ziemlich wirr :(........................

Ich möchte doch auch einfach nur einmal so geliebt werden wie ich bin und gerade weil ich so bin wie ich bin. Eigentlich dürfte mich das alles doch gar nicht mehr schocken, denn gerade meine Teeniezeit war echt anstrengend: Ich war ein kleines Moppelchen, knapp 100kg bei 1,70m Größe. Deshalb kenne ich auch diese typische 1.Liebe nicht, weil alles mich total abstoßend fanden, was ich natürlich irgendwo verstanden habe. Dann mit 18 kam die Kehrwende und ich hatte mich auf 63 kg heruntergehungert, wo ich auch fast noch stehe. Und wenn ich recht überlege, kam damit auch die Mauer, die ich um mich heraufgebaut habe, da ich seitdem kaum noch über das, was mich bedrückt gesprochen habe.........................
Ich habe zwar sehr viele Bekannte und eine handvoll Freunde, aber bis auf meine beste Freundin kennen mich wie gesagt alle nur als die Powerfrau die niemand braucht und alles alleine schafft. Und eigentlich ist das alles immer umgekehrt, denn ich bin eigentlich immer diejenige, die für alle da ist und deren Probleme löst.

Aber was sind Ruhm, Erfolg, Geld und Materielles wert ohne die Liebe, die man benötigt zu erhalten????????

Es wird von Tag zu Tag schwerer, dieses Schauspiel weiter zu spielen und ich habe Angst, dass ich irgendwann daran zerbreche.

Ich möchte doch einfach nur geliebt werden und auch diese Liebe gezeigt bekommen.........

Kann mich irgendwer verstehen???

Ich danke euch schon mal von Herzen für eure Antworten
 

MiMaMo

Mitglied
Hallo,
ja, wie faeles schon gesagt hat, vergiss das Schauspielern besser. Es mag sich jetzt sicherlich wirr für dich anhören und du wirst dich wohl fragen, wie du das einfach aufhören kannst, ohne jemanden zu enttäuschen. Aber deine Freundin weiß es doch schon, das ist ja schon mal ein Anfang. Erzähl deiner Mutter einfach was dich bedrückt, dass du nicht so bist, wie sie denkt. Glaub mir, sie wird das akzeptieren, du bist immer hin ihre Tochter.
Wenn du dich allein nicht traust, nimm Unterstützung mit, z.B. deine beste Freundin.
Was deinen Freund betrifft... Gut ich denke wir werden alle einmal von Menschen enttäuscht, von denen wir dachten, es wäre die Chance des Lebens. Sicher, es ist nicht leicht, aber glaub mir, dass bekommst du wieder auf die Reihe ;)

Viel Glück,
MiMaMo.
 

SchlafesBruder

Aktives Mitglied
Wenn du jetzt kaputtgehen würdest, würdest du vielleicht mehr Aufmerksamkeit von einigen bekommen (z.B. deiner Mutter), aber glaub mir, das ist auch nicht die Aufmerksamkeit, die du dir wünschst, und das Opfer ist viel zu groß.

Es sollte im Leben nicht vorrangig darum gehen, von anderen Aufmerksamkeit zu erlangen, sondern darum, 100% hinter sich selbst zu stehen. Klar gehört es immer auch dazu, sich in die Gesellschaft einzufügen und von anderen beachtet zu werden, aber das sollte nicht die Hauptmotivation sein (finde ich).

Du musst dein perfektes Leben auch gar nicht aufgeben, um du selbst sein zu können. Viele denken, sie erhalten eine Fassade aufrecht, dann lassen sie alles zusammenbrechen, lassen sich gehen, und stellen fest, dass sie trotzdem nicht die Menschen sind, die sie sein wollten, sondern einfach ins andere Extrem verfallen sind.

Wahrscheinlich musst du einfach nur mehr ein bisschen von dir selbst einbauen und dafür ins Detail gehen. Rausfinden, was du vom Leben erwartest, ne Liste machen, dir überlegen, was du überhaupt so alles machen willst und wo du hinkommen willst. Aber ehrlich, nicht nur, was nach außen hin gut aussehen würde. Das ist oft schwer zu trennen.

Du hast aber mit deinem Leben, was erstmal in Ordnung zu sein scheint, eine bessere Ausgangsbasis als wenn du dich völlig hättest gehenlassen und jetzt bei 0 anfangen müsstest.

Zu deinem Ausbruch bei dem Kerl da: Grad bei Alkohol ist das sicherlich nachzuvollziehen, aber wenn du lernst, auf dich selber zu hören und deine eigene Stärke zu erkennen, brauchst du irgendwann keine bis dato Fremden mehr vollzuheulen und um Anerkennung anzubetteln. Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, denn ich war selber lange ähnlich drauf, aber letztendlich gibt man anderen damit viel zu viel Macht und Verantwortung für sich selber (aus dem Grund ist der Typ dann ja auch abgesprungen).

Und trau dich ruhig mal, nicht aalglatt zu sein, Menschen haben Ecken und Kanten, aber wie gesagt, du musst jetzt auch nicht zum zerlumpten Pummel werden, der rigoros seine Ausbildung abbricht und sich die Haare abschneidet oder was auch immer (es sei denn, das ist dein größter Herzenswunsch, dann bitte). Die Aufmerksamkeit, die du dann erhältst, ist nämlich eine Mischung aus Mitleid und Häme, weil andere froh sind, nicht du zu sein. Das ist zwar auch Aufmerksamkeit, aber sicher keine Liebe und auch nicht das, was du willst. Negativ aufzufallen ist auch nicht besser als positiv aufzufallen, höchstens im Märchen, aber da fliegen einem ja auch gebratene Tauben in den Mund.
 

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