G
Gelöscht 127494
Gast
Guten Tag liebe Leser,
Ich bin mental ziemlich down und das schon seit über einer Dekade, ich hab nen Master of Science, aber ich fühle mich trotzdem als könne ich nichts.
Ich bin von der Grundschule auf die Realschule, weil die Lehrer glaubten meine Mutter kümmert sich net genug. Meine Eltern sind getrennt und beide nicht aus Deutschland. In der 8ten Klasse bekam ich Nachhilfe und wechselte aufs Gymnasium. Ich schaffte es gerade so ins Abitur. Obwohl ich mich lange hinsetze, brauche ich ewig, um mich zu konzentrieren, Geräusche um mich herum und alles, was Menschen so machen, lenkt mich übelst schnell ab.
Das war schon immer so und ich wusste nicht, was ADHS ist. Erst nach meinem 3,4er-Abitur, dass ich gerade so geschafft hab, erzählte meine Mutter, dass sie in Therapie war und wohl ADHS hat. Während des Abiturs entwickelte ich immer mehr eine Abhängigkeit zu Alkohol und Nikotin. Ich landete 2-mal im Krankenhaus wegen einer Überdosis an Alkohol.
Sie meinte aber, ich könnte das auf gar keinen Fall ADHS haben kann, weil ich zu ruhig war als Kind. Ich hätte mit Lego spielen können und das wäre bei ihr als Kind unmöglich gewesen, ich sei einfach faul. Und Depressionen könne ich auch nicht haben, ich wüsste gar nicht was das sei.
Ich begann NC-losen Studiengang Informatik zu studieren, brach aber ab, weil ich nicht zurechtkam (Hatte eine Freundin, sie wurde schwanger und trieb ab, ich landete in einem mentalen Loch). Ich arbeitete danach erstmal innem Krankenhaus. Sehr gerne wäre ich Arzt geworden, aber niemals mit meinem schlechten Abi und meinem ADHS. Ich hab die Verantwortung gesehen und gemerkt, ne das darf Patienten nicht antun. Ich hangelte mich von Job zu Job um zu überleben und auch, weil ich Zeit gebraucht hatte mental klarzukommen.
Danach studierte ich einen sozialwissenschaftlichen Studiengang und 'nen Master, der mich auf Programmierung / Softwareentwicklung vorbereitet.
Master war 2er-Schnitt, aber Bachelor 3er-Schnitt. Während meines Masters entwickelte ich zunehmend suizidale Gedanken und unternahm einen Versuch mir das Leben zu nehmen. Seit dem kriege ich Antidepressiva, aber diese Dinger helfen nicht wirklich meiner Leistung, sogar schlimmer ich werde noch langsamer da meine Gefühle betäubt werden, meine Libido sich stark verringert. Das Leben fühlt sich weniger an, weniger Hochs und weniger Tiefs. Die nahm ich quasi für mein Studium und um zu überleben in Kauf (bekam damals Escitalopram und Mirtazapin).
Ich trete bald wieder 'nen Job an, aber mental geht es mir sehr schlecht. Ich merke wie viel mir im Leben verwehrt blieb, weil ich kein Ritalin oder andere Medizin bekommen hab. Dass ich fast gestorben bin, weil man mich offensichtlich nicht ernst genommen hat. Ich bin sehr lange Single und hab jetzt auch gekämpft, um zuzunehmen (ich wog mal fast 50 Kilogramm auf 1,75 und bin jetzt auf über 75 dank des Mirtazapin).
Ich sehe wie ehemalige Leute, mit denen ich studiert habe, jetzt Ärzte sind oder Rechtsanwälte, die haben halt was in ihrem Leben erreicht und ich werde halt Entwickler, der irgendeinen Code macht, den wahrscheinlich keinen juckt. Ich hab sehr viel Arbeit daran, gesteckt um überhaupt aufs Gymnasium zu kommen und egal wie lange ich mich hingesetzt hab es wurde Noten mäßig nie gut genug um Ansatzweise auf ne 1 oder so zu kommen.
Ich war letztens auf einer Geburtstagsfeier und ein Kollege dort arbeitet für ein Raumfahrtzentrum und erzählt wie er an einem Satelliten gearbeitet hat, der jetzt ins All fliegt. Sowas gibt es in meinem Leben einfach nicht.
Ich bin traurig, frustriert und wütend. Ich hab eine riesige Leere in mir und das Gefühl mein Job ist Sinnlos, das Leben ist frustrierend. Am schlimmsten ist einfach durch das ADHS, dass ich nie weiß, wie viel meine eigene Schuld war. Ich hab selbst im Master stundenlang gelernt, aber Top-Noten nur erreicht, wenn die Aufgaben quasi Aufgaben waren, die ich mit nach Hause nehmen konnte.
Ich glaube ich bin gerade voll in der midlife crisis angekommen.
Ich bin mental ziemlich down und das schon seit über einer Dekade, ich hab nen Master of Science, aber ich fühle mich trotzdem als könne ich nichts.
Ich bin von der Grundschule auf die Realschule, weil die Lehrer glaubten meine Mutter kümmert sich net genug. Meine Eltern sind getrennt und beide nicht aus Deutschland. In der 8ten Klasse bekam ich Nachhilfe und wechselte aufs Gymnasium. Ich schaffte es gerade so ins Abitur. Obwohl ich mich lange hinsetze, brauche ich ewig, um mich zu konzentrieren, Geräusche um mich herum und alles, was Menschen so machen, lenkt mich übelst schnell ab.
Das war schon immer so und ich wusste nicht, was ADHS ist. Erst nach meinem 3,4er-Abitur, dass ich gerade so geschafft hab, erzählte meine Mutter, dass sie in Therapie war und wohl ADHS hat. Während des Abiturs entwickelte ich immer mehr eine Abhängigkeit zu Alkohol und Nikotin. Ich landete 2-mal im Krankenhaus wegen einer Überdosis an Alkohol.
Sie meinte aber, ich könnte das auf gar keinen Fall ADHS haben kann, weil ich zu ruhig war als Kind. Ich hätte mit Lego spielen können und das wäre bei ihr als Kind unmöglich gewesen, ich sei einfach faul. Und Depressionen könne ich auch nicht haben, ich wüsste gar nicht was das sei.
Ich begann NC-losen Studiengang Informatik zu studieren, brach aber ab, weil ich nicht zurechtkam (Hatte eine Freundin, sie wurde schwanger und trieb ab, ich landete in einem mentalen Loch). Ich arbeitete danach erstmal innem Krankenhaus. Sehr gerne wäre ich Arzt geworden, aber niemals mit meinem schlechten Abi und meinem ADHS. Ich hab die Verantwortung gesehen und gemerkt, ne das darf Patienten nicht antun. Ich hangelte mich von Job zu Job um zu überleben und auch, weil ich Zeit gebraucht hatte mental klarzukommen.
Danach studierte ich einen sozialwissenschaftlichen Studiengang und 'nen Master, der mich auf Programmierung / Softwareentwicklung vorbereitet.
Master war 2er-Schnitt, aber Bachelor 3er-Schnitt. Während meines Masters entwickelte ich zunehmend suizidale Gedanken und unternahm einen Versuch mir das Leben zu nehmen. Seit dem kriege ich Antidepressiva, aber diese Dinger helfen nicht wirklich meiner Leistung, sogar schlimmer ich werde noch langsamer da meine Gefühle betäubt werden, meine Libido sich stark verringert. Das Leben fühlt sich weniger an, weniger Hochs und weniger Tiefs. Die nahm ich quasi für mein Studium und um zu überleben in Kauf (bekam damals Escitalopram und Mirtazapin).
Ich trete bald wieder 'nen Job an, aber mental geht es mir sehr schlecht. Ich merke wie viel mir im Leben verwehrt blieb, weil ich kein Ritalin oder andere Medizin bekommen hab. Dass ich fast gestorben bin, weil man mich offensichtlich nicht ernst genommen hat. Ich bin sehr lange Single und hab jetzt auch gekämpft, um zuzunehmen (ich wog mal fast 50 Kilogramm auf 1,75 und bin jetzt auf über 75 dank des Mirtazapin).
Ich sehe wie ehemalige Leute, mit denen ich studiert habe, jetzt Ärzte sind oder Rechtsanwälte, die haben halt was in ihrem Leben erreicht und ich werde halt Entwickler, der irgendeinen Code macht, den wahrscheinlich keinen juckt. Ich hab sehr viel Arbeit daran, gesteckt um überhaupt aufs Gymnasium zu kommen und egal wie lange ich mich hingesetzt hab es wurde Noten mäßig nie gut genug um Ansatzweise auf ne 1 oder so zu kommen.
Ich war letztens auf einer Geburtstagsfeier und ein Kollege dort arbeitet für ein Raumfahrtzentrum und erzählt wie er an einem Satelliten gearbeitet hat, der jetzt ins All fliegt. Sowas gibt es in meinem Leben einfach nicht.
Ich bin traurig, frustriert und wütend. Ich hab eine riesige Leere in mir und das Gefühl mein Job ist Sinnlos, das Leben ist frustrierend. Am schlimmsten ist einfach durch das ADHS, dass ich nie weiß, wie viel meine eigene Schuld war. Ich hab selbst im Master stundenlang gelernt, aber Top-Noten nur erreicht, wenn die Aufgaben quasi Aufgaben waren, die ich mit nach Hause nehmen konnte.
Ich glaube ich bin gerade voll in der midlife crisis angekommen.