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Abi + sozial isoliert = ?

who'snext

Neues Mitglied
Hallo,
Ich habe das Abi in der Tasche, doch was jetzt werden soll weiß keiner.
In der Schule war ich meist ein Außenseiter. Ich habe mich seltsam gekleidet, seltsam verhalten etc.ich hatte ein paar Kumpel, mit denen ich jedoch nicht viel unternommen habe.
Erst recht spät habe ich begonnen, den Kontakt zu einer großen Zahl an Gleichaltrigen zu suchen und mein ganzes Aussehen und Auftreten zu verändern. Ich wurde dann auch nur geduldet, gleichwertig habe ich mich nie gefühlt.

Da ich sehr eigenwillige Interessen hatte, mit denen ich jetzt auch nicht mehr viel anfangen kann bin ich jetzt ratlos, was ich nach dem Abi tun soll. Ich will etwas studieren, das steht fest. Das größere Problem ist aber, wie ich mein Privatleben gestalten will. Ich kann doch nicht nur in der Wohnung sitzen und hin und wieder alleine rausgehen. Was kann ich tun, um das Leben zu leben, das tausende andere Abiturienten auch leben?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Was sind denn Deine Interessen?
Was macht Dich, so anders? Was genau sagen andere Menschen, die Dich kennenlernten, über Dich? Kannst Du verstehen, warum Dich andere Menschen merkwürdig finden?
 

who'snext

Neues Mitglied
Zuerst einmal zu meinen Interessen: Ichwar sehr stark auf die Kirche fixiert. So stark, dass ich es wohlnicht für nötig hielt, mich im hier und jetzt um Anschluss zukümmern. Zudem war ich sehr verschlossen. Außerdem bin ich oft als„Moralapostel“ aufgetreten. Das lag wohl daran, dass ich micheher mit älteren Leuten identifiziert habe, da ich zuhause umMenschen, v.a. Frauen (ich bin männlich), jenseits der 40aufgewachsen bin, deren Alter sich im Laufe der Zeit entsprechendvergrößert hat. Also habe ich eher „Rentnerprobleme“ miterlebtals die Lebensrealität. So war mir z.B. gut aussehen wollen egal,zumal ich mich oft minderwertig gefühlt habe.
Dass man dann als merkwürdig dastehtist nur logische Konsequenz.
 

Tamiko

Mitglied
Vielleicht ergeben sich Kontakte, wenn du studierst, da ja dort andere Studenten sind, und man oft Gruppenarbeiten machen muss, soviel ich weiß.

Ansonsten finde ich persönlich es nicht schlimm, wenn man die meiste Zeit allein zu Hause oder allein unterwegs ist, solange man sich damit wohlfühlt. Für mich ist es so richtig. Im Lauf der Zeit kann es sein, dass man zwei oder drei Menschen findet, mit denen man gut auskommt, und die einen nehmen, wie man ist. Das reicht dann, es muss nicht die Masse sein.

Falls du für das Studium wegziehst in eine andere Stadt, wo du erst einmal niemanden kennst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kontakte zu bekommen.
Zum Beispiel in Vereinen (Sport, Musik, Naturschutz, Tierschutz, andere Themen). Oder man gibt eine Freundschaftsanzeige auf (Rubrik "Freundeskreis" in der Zeitung, oder im Internet). Kirche gibt's natürlich auch überall.
Oder Volkshochschule u.ä.

Aber wichtiger ist für's Erste wohl die Entscheidung, was du überhaupt studieren willst. Gibt es etwas, wo du in der Schule besonders gut warst? Oder doch noch ein anderes Interesse außer Kirche, oder etwas, was du gerne machst? Berufschancen nach dem Studium wären auch noch zu bedenken. Es könnte Probleme geben, etwas zu studieren, wo man hinterher keinen Arbeitsplatz findet.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Zuerst einmal zu meinen Interessen: Ichwar sehr stark auf die Kirche fixiert. So stark, dass ich es wohlnicht für nötig hielt, mich im hier und jetzt um Anschluss zukümmern. Zudem war ich sehr verschlossen. Außerdem bin ich oft als„Moralapostel“ aufgetreten. Das lag wohl daran, dass ich micheher mit älteren Leuten identifiziert habe, da ich zuhause umMenschen, v.a. Frauen (ich bin männlich), jenseits der 40aufgewachsen bin, deren Alter sich im Laufe der Zeit entsprechendvergrößert hat. Also habe ich eher „Rentnerprobleme“ miterlebtals die Lebensrealität. So war mir z.B. gut aussehen wollen egal,zumal ich mich oft minderwertig gefühlt habe.
Dass man dann als merkwürdig dastehtist nur logische Konsequenz.
Lieber who'snext,

wenn Du mit "auf die Kirche fixiert" meinst, eine christliche Lebenseinstellung zu verfolgen, so sehe ich darin nichts Nachteiliges, im Gegenteil. Wenn die Folge Deiner christlichen Lebenseinstellung ist, als Moralapostel zu wirken, so kann ich dafür Verständnis aufbringen, finde das aber nicht wirklich und vor allem alleine nicht hilfreich.

Du kannst die Menschen nicht ändern. Aber Du könntest durch Dein Leben zeigen, dass Deine christliche Grundeinstellung gut ist, weil sie auch zu guten Ergebnissen führt. Das Einzige, was Du dafür tun solltest, wäre in Deinem Leben zu guten Ergebnissen zu kommen.

- beschäftige Dich mit Aufgaben und Problemen von Menschen in Deinem Alter, z.B. mit Deinen Aufgaben.

- interessiere Dich für Menschen, denen Du begegnest, ohne ihnen gleich mit moralischen Forderungen zu kommen.

- finde heraus, was diesen oder jenen Menschen liebenswert macht, wofür er sich interessiert, welche Sorgen ihn quälen.

- es ist gut und hilfreich, die Sorgen und Probleme anderer zu verkleinern oder gar zu eliminieren, aber fange dabei bei Dir selber an.

Lerne, wie berufliche und private Ziele aufgebaut und konsequent verfolgt werden. Und setze das Gelernte um.
Gehst Du noch in die Schule, steckst Du in einer Ausbildung oder bist Du schon fest in einem Beruf? Kümmere Dich sorgfältig um die Aufgaben, die dort anfallen. Dazu gehört auch das soziale Miteinander. Passe Dich nicht willenlos an, aber füge Dich positiv ein, so dass Du gerne gesehen wirst. Dazu gehört auch ein nettes und gepflegtes Äusseres.
Du musst nicht schön sein, aber Pflege ist wichtig und ein Lächeln verbindet Menschen und wirkt manchmal Wunder.

Wenn Du Minderwertigkeitsgefühle hast, verstehe ich nicht, wie Du das mit christlichem Glauben vereinbarst.
Weißt Du denn nicht, dass Gott Dich liebt? Wenn der Höchste Dich liebt, wie Du bist, dann ist es überflüssig, sich mit anderen zu vergleichen.

LG, Nordrheiner
 

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Wenn du irgendwohin ziehst zum Studium, ist das doch die ideale Gelegenheit für einen Neuanfang. Neue Stadt, neue Leute, neues Leben. Vielleicht ziehst du am besten in eine Stadt, wo keine Abikollegen hinziehen oder sonstige Bekannte wohnen. Und dann bist du frei, so zu sein, wie du sein willst. Frag dich nicht, wie hör ich auf, ein Außenseiter zu sein, sondern frag dich: Wer will ich sein? Denk nicht mehr über deine alten Interessen nach, sondern überleg dir, welche neuen du dir zulegen könntest. Geh nicht davon aus, dass du im neuen Ort ein Außenseiter sein musst, nur weil du im alten einer warst. Okay, vielleicht fehlen dir ein paar soziale Fähigkeiten oder die Übung, aber das kommt mit der Zeit schon, und da bist du nicht der Einzige. Die kochen auch alle nur mit Wasser, und viele werden auch unsicher sein, was sie an der Uni und in der neuen Stadt erwartet. Red dir nicht selber ein, du seist so viel anders als alle anderen dort, denn das bist du nicht. Grüble nicht ständig darüber nach, was für ein komischer Kerl du vielleicht bist, sondern versuch mit Spaß an die Sache ranzugehen. Ihr seid junge Leute, ihr könnt viel erleben und euch ausprobieren. Geh auf die Leute zu, geh raus auf Feiern, sprich mit dem anderen/begehrten Geschlecht und mach dich nicht selbst zum Außenseiter, nur weil du mal einer warst. Das ist schlicht nicht nötig. Und entwickle eigene Interessen, Meinungen, Fähigkeiten, statt dich immer nach denen anderer Leute zu richten. D.h. werde selber jemand, dessen Urteil für andere zählt, und nicht jemand, der sich immer für das Urteil der Anderen (über ihn selbst) interessiert. Viel Glück.
 
N

nari303

Gast
Erstmal gratuliere ich dir zum Abi! Schafft nicht jeder.
Wie wärs denn mal mit einem einfach Umstyling ? oder vielleicht möchtest du ja irgendwo Arbeiten (in einem Musik Geschäft zB.) dort, wo deine Interessen vertreten werden.
Ich bin mir sicher dass du dort tolle Kollegen finden wirst und auch sonst in der Freizeit durch die an andere ran kommen wirst!
 

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