4 Jahre leben in totaler Einsamkeit

1. Ich bin uncool, weil ich nicht so viel Sex und geile Instagram Stories habe wie die anderen
2. Ich fühle mich minderwertig, abgeschnitten und bin voller Scham
3. Ich ziehe mich sozial zurück, bleibe lieber für mich und höre auf mein Leben aktiv zu gestalten
4. Ich vereinsame und entfremde mich immer weiter von den Leuten, zu denen ich eigentlich dazugehören möchte
5. Ich lande wieder bei Punkt 1) und drehe eine Ehrenrunde. Dabei werde ich immer kränker und kränker.

berliner34 meinte:

Keiner kann sich vorstellen was totale Einsamkeit ist, ohne einen einzigen Menschen im Leben. Wenn deine Lieblingsband in deiner Stadt spielt und du sie nach 20 Jahren sehen könntest aber nicht gehen darfst, weil du keine Leute hast und alleine zu gehen keine Option ist, weil es nichts peinlicheres gibt.

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Holunderzweig meinte:

Wie wenn man zu einem Rollstuhlfahrer sagt, komm, hüpf doch, das ist gut fürs Gemüt.

Er kann nicht und will, aber es geht nicht.

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Werwiewas meinte:

Er will ja nicht mal hier kommunizieren. Da kann man dann auch nicht helfen.

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Aconitum42C3a meinte:

Es gibt wesentlich mehr Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen relativ isoliert leben, als du vielleicht glaubst. Du bist da nicht alleine.

Ich finde, du könntest an deiner Grundhaltung arbeiten und am Bezug zu dir selbst. Was du schreibst klingt sehr destruktiv und wie in Stein gemeiselt nach dem Motto: du kannst dann nichts an deiner Lange ändern, andere sind eh anders als du und du gehörst ja sowieso nicht dazu.
Außerdem lohnt sich auch der Vergleich mit anderen nicht. Daran kann man den eigenen Wert nicht festmachen und du brauchst das auch nicht, um von anderen akzeptiert zu werden.

Wie auch deine Meinung beim Thema Konzerte: Ich gehe zum Beispiel alleine auf Konzerte. Es kostet manchmal auch Überwindung, aber ich kann dir versichern: du wirst dort keinem auffallen und es gab bisher kein Konzert, auf dem ich der einzige war, der alleine dort war. Am Ende geht man doch hin, um seine Lieblingsband mal live zu sehen und wegen der Musik und nicht wegen irgendwelchen Leuten, die man danach eh nie wieder sieht.

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Holunderzweig meinte:

Berliner braucht keine Hilfe, er braucht eine Sexbombe, zwei Kumpels und drei Wochen Mallorca mit denen in Saus und Braus und weil das nicht da ist, geht er nie wieder aus dem Haus.

Man kann ja klein anfangen, zb die Sexbombe auf dem Bildschirm eintauschen gegen eine echte im Puff.
Das ist eine, die freut sich, wenn du auftauchst, lieber Berliner und sie wird dich verwöhnen und wollen, dass du wieder kommst. Ohne Bezahlen gibts nirgendwo Sex, alles hat seinen Preis. Bei einer Sexbombe vom Puff kostet dich ein Orgasmus Bargeld. Eine andere, die will, dass du sie enorm glücklich machst, verliebt, verschossen, dann gibts wahrscheinlich Orgasmen auch für dich, aber so sicher ist das nicht, denn du könntest an eine geraten, die das gleiche Problem hat wie du... sie kann nicht, will, aber es geht nicht, weil sie sich nicht traut.

Jetzt check halt endlich ein im Laufhaus und lass dir diese Hemmungen nehmen, überleg nicht lange, brings hinter dich. Du wirst sehen, Sex ist nicht, was dir fehlt.

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ChrisR76 meinte:

Beim Lesen Deines Posts ist mir was aufgefallen. Du sprichst von dürfen/nicht dürfen. Du darfst nicht aufs Konzert. Andere Leute dürfen auf Partys (Du also offensichtlich nicht...). Wer verbietet es Dir denn (außer Dir selbst)?
Was verstehst Du denn unter "coolen" Leuten und einem "coolen Instagram-Leben"? Ganz ehrlich, ich habe in meinem relativ großen Bekanntenkreis niemanden, der von sich behaupten würde ein Instagram Leben zu führen. Es sind einfach Menschen wie die meisten hier im Land. Menschen die zur Arbeit gehen (wie Du ja wohl auch, wenn ich es dem Post richtig entnommen habe). Menschen die Probleme haben - kleinere oder größere.
Und vielleicht solltest Du genau hier ansetzen. Versuche doch mal rauszufinden warum Du in dieser Situation bist. Wenn Du die Ursache gefunden hast, kannst Du genau daran arbeiten. Ob Du das allein schaffst, oder ob Du dabei Unterstützung brauchst, musst Du dann selbst entscheiden - und dir ggf. die Unterstützung holen, die Du benötigst. Aber wenn Du nicht selbst aktiv wirst, wird sich definitiv nichts ändern. DU bist für DEIN Leben verantwortlich.

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