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2 Physiorezepte zur gleichen Zeit?

Da hier so auf die Schweigepflicht gepocht wird und dass der Azubifreund nix hätte sagen dürfen… bin ich die einzige, die es so versteht, dass der auch gar nix gesagt hat?!

Es war wie folgt: Mein ehemaliger Azubifreund arbeitet auch bei der Physio und ich habe über den Patienten herausbekommen, dass er ihn kennt.
Beim Gespräch kam dann heraus, dass er dort auch in Behandlung ist. Er hat mir dann gesagt, dass er dafür bei einem anderen Arzt war. Hat sich also 2 Verordnungen mit jeweile KMT und Fangobehandlung ausstellen lassen mit der offenbar gleichen Diagnose und ist damit jetzt bei uns und bei der Physio meines ehemaligen Azubikumpels von der anderen Physio.

Geht es hier nicht um ein Gespräch mit dem Patienten? DER hat gesagt, dass er zwei Rezepte hat und in zwei Praxen behandelt wird?
 
Da hier so auf die Schweigepflicht gepocht wird und dass der Azubifreund nix hätte sagen dürfen… bin ich die einzige, die es so versteht, dass der auch gar nix gesagt hat?!



Geht es hier nicht um ein Gespräch mit dem Patienten? DER hat gesagt, dass er zwei Rezepte hat und in zwei Praxen behandelt wird?
Nein, das hat er genau nicht gesagt. Es ist nur von einem Kennen die Rede, wer auch immer das gesagt hat.
Von Seiten des Patienten handelt es sich schlichtweg um Betrug, denn er kann nicht eigenmächtig die ihm zustehende Verordnungsmenge erhöhen. Allerdings kann das bislang nicht sanktioniert werden, kommt wohl auch nicht so häufig vor. Die meisten Patienten sind überaus froh, wenn sie in angemessener Zeit überhaupt einen Therapieplatz bekommen.

Im Grunde kann man Therapeuten in diesem Falle eigentlich nur raten, sich einfach dumm zu stellen. Wer nichts weiss, kann auch nicht finanziell abgestraft werden. Dreiste Patienten gibt es immer wieder mal, die anderen Patienten damit einen Therapieplatz wegnehmen. Bei mir fliegen sie jedenfalls raus.
 
Dreiste Patienten gibt es immer wieder mal, die anderen Patienten damit einen Therapieplatz wegnehmen. Bei mir fliegen sie jedenfalls raus.
Mir ist damals versichert worden, dass das in Ordnung sei. Dreistigkeit würde ich eher dann sehen, wenn versucht würde, Leistungen zu erschleichen. Ich habe die Anzahl der Behandlungen ja nicht erhöht, sondern sie parallel statt nacheinander erhalten. Außerdem war die Art der Behandlung etwas unterschiedlich. Ich würde auch nicht jedem gleich Dreistigkeit unterstellen.
 
Nun, wir müssen uns daran halten, wie die Krankenkassen das beurteilen, wenn wir Geld für unsere Arbeit sehen wollen. Da sind deine Argumente leider nebensächlich.
 
Da sind deine Argumente leider nebensächlich.
Meine Argumente bezogen sich auf die Frage der Dreistigkeit. Die wird auch von offiziellen Regeln der Krankenkassen ja nicht tangiert, da Dreistigkeit eher eine persönliche Einschätzung ist. Insofern halte ich meine Argumente (die sich ja eher auf die Frage beziehen, ob und wann man Patienten Dreistigkeit unterstellen kann) durchaus für diskutierenswert.

Wie gesagt, ich hatte vor Beginn der zweiten Behandlungsserie offen mit den Therapeuten über das zweite Rezept gesprochen und gefragt, ob das möglich ist. Dreistigkeit wäre es meines Erachtens nur dann, wenn ein Patient trotz des Wissens einer "illegalen" Handlung den Therapeuten absichtlich ein zweites Rezept unterjubeln würde.
 
Ich bin in einer logopädischen Praxis angestellt und unsere Arbeitsbedingungen sind in punkto Bezahlung und Formalitäten mit Ärzt: innen und Krankenkassen so ziemlich die gleichen .
Das Problem des TE taucht zum Glück nicht häufig auf, aber wenn, gibt's da tatsächlich keine guten Regelungen bzw. besteht die einzige Möglichkeit, dem Schaden und Stress vorzubeugen, mal wieder in einer Zusatzaufgabe für die Heilmittelerbringenden.

Wenn ich einen neuen Patienten aufnehme, frage ich grundsätzlich spätestens im Anamnesegespräch, ob es schon mal Logopädie gab, und weise darauf hin, dass die Behandlung in verschiedenen Praxen nicht parallel möglich ist.

Wer mich dann trotzdem noch anlügt, müsste im Zweifel die Kosten im Nachhinein selbst tragen. Ist zum Glück aber noch nie vorgekommen bei uns.

Ein paar Mal aber fast - nur verhindert durch unser hartnäckiges Nachfragen.
So Leute, die gern Praxishopping betreiben weil ihnen ständig irgendwas nicht passt. Die laufen dann leider erstmal auf bei mir, das mag ich gar nicht.

Sind auch gern die gleichen, die - wenn sie dann nach einer Wartezeit tatsächlich einen Behandlungsplatz bei uns bekommen - mit dem empörten Hinweis "als Sie neulich krank waren haben Sie ja auch nicht 24 Stunden vorher abgesagt!" einen riesen Zirkus machen, wenn sie eine Ausfallrechnung bekommen für die Stunde, die 30 Minuten vorher abgesagt wurde mit der Begründung "wir haben ganz vergessen, dass ja heute Kindergartenfest ist, da wollte der kleine Paul-Kevin sooo gerne hin".
Ja nee, ist klar. Kann er ja tun, aber kostet dann halt Geld.

Sorry für den OT-Schlenker... Vielleicht machen wir mal einen Therapeut:innen-Frustablade-Thread auf! 😉

Wann ist Dein Chef zurück, TE? Bis dahin würde ich dem Patienten ohne Begründung keine weiteren Termine geben.
Habt Ihr denn keine fachliche Leitung, die den Chef vertritt und solche Entscheidungen treffen kann?

Alles Gute weiterhin für den Berufseinstieg! Mögen die guten Erfahrungen überwiegen.
 
Ach und übrigens: aus Sicht einer Physio-Patientin, die das mit den starken Schmerzen auch gut kennt, würde ich ja knallhart meine Krankenkasse zur Rechenschaft ziehen wollen und so richtig mit denen streiten. Denn die Kassen haben jahrzehntelang eine Gesundheitspolitik mitgemacht, die zum aktuellen Fachkräftemangel geführt hat und somit dazu, dass die ausreichende Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet ist.

Wenn ein Patient in Not sich auf diese Weise (Parallelrezept) zu genügend Terminen verhilft, sollten weder er noch die (im besten Fall tatsächlich nichtsahnenden) Therapeuten dafür bestraft werden.

Aber mir ist klar, dass das im Zweifel nix nutzt. Und große Kassen haben natürlich auch größere Budgets für juristische Auseinandersetzungen...

Seufz.
 
Wenn ein Patient in Not sich auf diese Weise (Parallelrezept) zu genügend Terminen verhilft, sollten weder er noch die (im besten Fall tatsächlich nichtsahnenden) Therapeuten dafür bestraft werden.
Den Letzten beissen die Hunde und das ist dann halt der Therapeut. Ich habe mal bei einer einzigen Patientin gut 1000 € in den Sand gesetzt, weil der Prüfer nach vielen Jahren Behandlung bemängelte, dass auf einem Rezept bei jener Diagnose nicht so viele Behandlungen verordnet werden dürfen. Das nächste Rezept befand sich da auch schon in der Abrechnung und ein weiteres gerade in Arbeit. Da die Patientin sich weigerte, bei einer Problemlösung mitzuarbeiten, konnte ich sie nur mit Schaden vor die Tür setzen. Eine Kollegin hat einmal ein ganzes Quartal umsonst gearbeitet, weil auf einem Rezept (Langzeit) auch nur so viele Behandlungen aufgeschrieben werden durften, wie im Quartal auch abgeben werden konnten (max. 36). Sie hatte mehr verordnet und auch abgearbeitet.

Es gilt auf den Buchstaben genau das, was im Rahmenvertrag der KK steht samt allen nachträglichen Ergänzungen. Ein falsches oder fehlendes Kreuzchen und das gesamte Rezept wird nicht bezahlt. Das alles kann ein Berufsanfänger nicht wissen, weil es auch ständig (!) nachträgliche Änderungen gibt. Und Aussenstehende erst recht nicht.

Also Pausieren, rechtsverbindliche Auskunft einholen und mit dem Chef besprechen, wie vorgegangen wird. Er ist derjenige, der evt. den finanziellen Schaden zu tragen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das hat er genau nicht gesagt. Es ist nur von einem Kennen die Rede, wer auch immer das gesagt hat.
Von Seiten des Patienten handelt es sich schlichtweg um Betrug, denn er kann nicht eigenmächtig die ihm zustehende Verordnungsmenge erhöhen. Allerdings kann das bislang nicht sanktioniert werden, kommt wohl auch nicht so häufig vor. Die meisten Patienten sind überaus froh, wenn sie in angemessener Zeit überhaupt einen Therapieplatz bekommen.

Im Grunde kann man Therapeuten in diesem Falle eigentlich nur raten, sich einfach dumm zu stellen. Wer nichts weiss, kann auch nicht finanziell abgestraft werden. Dreiste Patienten gibt es immer wieder mal, die anderen Patienten damit einen Therapieplatz wegnehmen. Bei mir fliegen sie jedenfalls raus.

Nochmal zum Verständnis. Der hat nichts erhöht, sondern sich noch ein 2. Rezept und eine 2. Praxis gesucht, weil wir ihm keine durchgängigen Termine anbieten konnten.
Heißt, er hat bei uns erst wieder Mitte Juli Termine.
Ist Mist für ihn, aber wenn er Rückenprobleme hat, irgendwie auch nicht verwunderlich
Wenigstens war er ehrlich.
Was das jetzt für Folgen hat, weiß ich nicht. Da gehen die Meinungen selbst bei meinen Kollege auseinander.
2 haben sich heute schon in de Haaren gelegen. Einer hat behauptet, das ginge. Ein anderer nicht.
Wir warten jetzt ab bis der Chef zurück ist. Eher wird die Abrechnung eh nicht gemacht.
 

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