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13-jährige mit ziemlich übler Pubertätsphase

ToxicAngel

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
der Grund weshalb ich mich an euch wende ist, dass ich so langsam einfach nicht mehr weiter weiß.
Hierbei handelt es sich allerdings nicht um mein eigenes Kind.
Die Tochter meiner Partnerin wird derzeit im Verhalten immer heftiger und wir wissen so langsam wirklich nicht mehr weiter.

Am Besten fange ich erst einmal von vorne an, denn in den ersten 8 Lebensjahren dieses Kindes ist verdammt viel schief gelaufen.
Hier die Kurzform, denn sonst schreibe ich euch einen Roman von 10 Seiten:

Mutter: 37 hat ne ziemlich üble Kindheit hinter sich unter der sie auch heute noch leidet. Missbrauch im Kindesalter und ne Mutter die sie psychisch über Jahre hinweg mit Argumenten "du bist hässlich, dich will keiner, du kannst nix, du bist dumm, etc." fertig gemacht hat. Zwei Kuren und jede Menge Beistand meiner Familie haben zu einem halbwegs normalen Leben geholfen.

Vater des Kindes: Lebt inzwischen mit neuer Frau zusammen und hat null Interesse an seinem Kind (letzteres war schon immer so). Bevorzugt das Kind der neuen Partnerin und meldet sich kaum. Schon früher wurde das Kind abgeschoben wo es nur ging. Hat sie nicht pariert wurde sie aufs übelste angeschrieen. Darunter leidet das Kind selbstverständlich sehr.

Nun zu mir. Ich bin 24 Jahre alt. Eigl hat mich die Tochter meiner Partnerin gleich sehr gut akzeptiert und das obwohl wir zwei Frauen sind. Ich liebe die "Kleine" wie mein eigenes Kind. Sie bekommt viel von mir, aber ich bin auch sehr konsequent weil ich das so von meiner Mutter kenne. Wer Mist baut muss mit Konsequenzen rechnen. Ganz am Anfang gab es ziemliche Reibereien, aber das hat sich schnell gelegt. Auch wenn ich noch recht jung bin, so habe ich die Erziehung mehr oder weniger fast ganz übernommen. Meine Partnerin hat selbst nie eine richtige Erziehung erhalten, wie also soll sie das weitergeben? Sie wollte nie dass Ihr Kind das selbe durchlebt wie sie, folglich gabs anfangs keine Konsequenz. Das Kind hat so gut wie alles bekommen was es wollte und entwickelte sich dadurch immer mehr zum Satansbraten. Als ich kam, kamen mit mir auch die neuen Zeiten der Kosequenz. Selbstverständlich hat sie sich anfangs dagegen gewehrt, aber irgendwann hat sie es akzeptiert.

Ich hatte auch das Gefühl dass wir eine sehr gute Bindung zueinander haben. Ich war immer da wenn Sie geweint hat, wenn es ihr schlecht ging. Schon damals hat sie manchmal Aktionen gebracht die echt happig waren. Einmal hat sie bei der Mutter Ihrer Schulfreundin erzählt, dass Sie zu hause nichts zu essen bekommt und auch keine Weihnachtesgeschenke. Nichts davon war wahr. Die Mutter der Schulkameradin bat meine Partnerin damals um ein Gespräch. Ich war dabei und schilderte dann wie es zu Hause wirklich abläuft. Für die Madame wurde sogar täglich extra gekocht weil sie das Meiste ja nicht essen wollte. Sie hatte also einen ziemlichen Prinzessinnenstatus.

Besonders von der Oma väterlicherseits wurde sie total verwöhnt. Dort durfte Sie alles und sie bekam auch alles. Meine Partnerin musste sich damals anhören "wenn Sie in unserem Haus ist hast du nichts zu sagen. Dann darf sie tun und lassen was sie will". Da meine Partnerin niemanden hatte, konnte sie nicht dagegen angehen. So bekam das Kind wöchtenlich mal ein DS-Spiel im Wert von 40 Euro und noch viel mehr. Geschenke die man eigl nur zum Geburtstag oder zu Weihnachten gibt waren wöchentlich oder täglich der Fall. Von den Geschenken zu Weihnachten hätte man 3 Kinder glücklich machen können... Vor drei Jahren starb die Oma. Natürlich leidet das Kind darunter, aber zum Glück hat dann diese extreme Schenkerei endlich ein ende gehabt. Das klingt sehr böse, ich weis, aber ich glaube das diese Frau eine sehr große Mitschuld am Verhalten des Kindes trägt. Wenn man Kinder immer machen lässt was sie wollen und nie Grenzen setzt ist das kein Wunder das sie irgendwann nur noch tun und lassen was sie wollen.

So nun zum aktuellen Problem:
Da es in der ursprünglichen Heimat der beiden kaum Arbeitsplätze gibt haben wir uns dazu entschlossen in meine Heimat zu ziehen. Leider ist das 1000 km entfernt. Die Tochter meiner Partnerin war anfangs total begeistert. Selbstverständlich hatte Sie dann immer mal wieder Heimweh, aber im großen und ganzen klappt es hier sehr gut. Leider hat sie nun eine neue Freundin die einen wirklich sehr schlechten Einfluss auf sie hat.

Sie wollte unbedingt ins Fußballtraining und auf einmal kam "ich gehe heute nicht hin". Meine Partnerin hat ihr dann klar gemacht dass Sie nicht umsonst dafür bezahlt und dass sie zu gehen hat. Ansonsten fangen Kinder ja immer wieder irgendetwas an und bringen es nie zu ende. Die Tochter versprach ins Training zu gehen, war aber natürlich nicht da. So schlimm ist das Ganze natürlich nicht. Wir dachten auch "ist halt eben eine Teenytrotzphase". Als meine Partnerin ihr aber klar machen wollte dass das so nicht geht, ist sie einfach abgehauen. Ich bin reflexartig hinterher gerannt und habe ihr die Tasche aus der Hand genommen in der sich das Handy befand, da ich wusste dass sie ohne Handy nicht allzuweit kommt.

In der Stadt haben wir sie dann wieder aufgegabelt. Zu Hause ging dann ein riesen Theater los. Sie warf meiner Partnerin mal wieder vor was für eine schlechte Mutter sie doch sei, etc. Das macht sie immer weil sie haargenau weis wie sehr das trifft. Sie weis dass Ihre Mutter dann fast zusammenbricht und ihr mehr oder weniger wieder fast alles durchgehen lässt weil sie ihr Kind vor dem bewahren möchte was ihr passiert ist. Das ist schon mal etwas das ich wirklich unmöglich finde. Ein Kind das die eigene Mutter fertig macht um einen Vorteil daraus zu ziehen.

Natürlich ist es hart umzuziehen. Man vermisst die Freunde. Dafür haben wir auch vollstes Verständnis, aber das heißt nicht dass man sich deshalb benehmen kann wie man will. Ich kann auch nachempfinden dass es weh tut wenn der Vater nichts von einem wissen will. Aber so hart wie es ist, irgendwann muss man damit abschließen. Ich hatte selbst einen solchen Vater und ja anfangs tat es auch mir weh. Aber es nützt nichts wenn einer kommt und dir den rücken streichelt und dir erzählt dass dein Vater dich doch lieb hat, obwohl du weist dass es nicht stimmt. Manchmal muss man sich mit der Realität abfinden, so hart sie auch ist. Viel mehr weh tut es in einer Phantasiewelt zu leben oder sehe ich das falsch?

Da ich weis was für ein A... der Vater des Kindes ist, habe ich versucht alles zu tun um ihn halbwegs zu ersetzen. So etwas geht natürlich nicht, aber ich wollte dass Sie sieht dass ich sie wirklich von ganzem herzen liebe. Dass ich keinen Unterschied mache wessen Kind sie ist.

Es war vielleicht falsch. Ich war die jenige die ihr die Tasche mit dem Handy abgenommen hat. Ich habe das gute Teil dann auch hinterher einbehalten. Aber nicht weil ich so gerne strafe, sondern weil ich gesehen habe welchen Mist sie derzeit baut. Sie hing nur noch vor diesem Ding. Tag und Nacht Whats app. Sie hat mit Leuten geschrieben die sie noch nicht einmal kennt. INTERNETBEKANNTSCHAFTEN. Sie weis nicht wie gefährlich das sein kann, ich schon!
Vor ca. einer Woche kam es dann zum riesen Eklat. Sie kam auf mich zu und brüllte mich an dass sie ihr handy zurück haben wolle. Ich habs natürlich nicht raus gerückt. Ich habe das noch nie erlebt. Noch nie hat mich ein Kind in dem Alter derartig angebrüllt. Ich dachte wirklich die geht gleich mit den Fäusten auf mich los. Ich habe es verweigert, habe das Handy nicht herausgerückt. Ihr Kommentar dazu "Halt deine Fresse, du bist nicht meine Mutter und somit hast du mir absolut nix zu sagen". Ihr könnt euch nicht vorstellen was das für ein Stich ins Herz war. Natürlich bin ich nicht die Mutter und eigl hätte auch die Mutter das tun müssen was ich getan habe (ihr das Handy weg nehmen). Ich habe nicht aus Macht gehandelt, sondern aus Sorge.

Seither reden wir kein Wort mehr miteinander. Ich ignoriere sie denn ich kann das irgendwie nicht verzeihen. Ich habe alles für sie getan, wirklich alles! Es gab Zeiten in denen wir absolut kein Geld hatten. Ich habe Ihr Kleidung gekauft nicht mir. Meine Klamotten waren die letzten Lumpen, aber ich habe lieber für Sie gekauft. Wenn sie nachts geweint hat weil irgendetwas war, war ich die jenige die an ihrem Bett saß. Ich habe ihr damals ein Hobby verschafft, weil sie nur daheim vor der Glotze saß. Ich habe sie behandelt wie mein eigenes Kind. Wollte geradebügeln was lange Jahre schief gelaufen ist, aber ich glaub es ist mir einfach nicht gelungen.

Ich glaube das Kind sieht in mir einen Depp der bezahlen kann, denn Sie hat sich bis heute nicht entschuldigt und das Theater ist jetzt ne gute Woche her. Ich ignoriere sie seither. Ich möchte dass sie spürt was passiert wenn ich wirklich weg bin. Wenn ich, wie sie mich aufgefordert hat, wirklich meine "Fresse" halte.
Ich habe auch alles zurück geholt was sie von mir hat. Ausser die Möbel. Ich kann einem Kind ja schlecht die Zimmermöbel weg nehmen, aber einen großen Teil der Kleidung. Selbstverständlich hat sie genügend zum anziehen, also bitte nicht falsch verstehen. Aber die tollen, hippen Sachen sind nun weg.

Ich weis dass ich die Erwachsene bin und Sie ein Kind mit 13, aber ich habe wirklich das Gefühl dass es sie kalt lässt wenn ich morgen gehen würde. Ich glaube ich war die ganze Zeit das A... das bezahlt hat und mehr auch nicht.

Zudem lügt sie wirklich wie gedruckt. Man kann darauf gehen dass die hälfte nicht stimmt wenn sie den Mund aufmacht. Gestern hat sie ihrer Mutter erzählt dass Sie auf eine Party möchte bei der ihre halbe Schulklasse ist. Zu dumm dass ich diese Feier kenne. Dort ist der Eintritt ab 14. Die meisten in ihrer Klasse sind noch 12. Ich denke sie würde über ihrer komische neue Freundin rein kommen. Das ist zwar eine Jugendparty ohne Alkohol, aber ich weis wo sie stattfindet und wer sich dort alles herumtreibt. Es gibt vielleicht drinnen keinen Alkohol, draußen aber schon.

Ein Kind mit 13 muss doch noch nicht auf Partys oder sehe ich das falsch?

Ich sehe mehr oder weniger wie sie langsam abrutscht und kann nix machen. Ich weis nicht warum sie das nicht versteht. Natürlich habe ich als Teenager auch mal Mist gebaut, aber so war ich wirklich nicht drauf. Meine Mama war sehr Konsequent und manchmal habe ich sie dafür auch gehasst. Heute bin ich ihr dankbar dass sie sich um mich gesorgt hat. Dass sie nicht gesagt hat "mach mal" wie die Eltern der Anderen. Einige meiner damaligen Mitschüler nahmen Drogen, wurden mit 15 schwanger, etc weil sich kein Schwein darum geschert hat was mit ihnen ist. Ich will nicht dass die Tochter meiner Partnerin so endet.

Auch wenn ich sie derzeit wirklich an die Wand klatschen könnte, ich hab sie dennoch sehr lieb.
 
Es ist zwar wichtig zu Kindern streng und konsequent zu sein,aber aus meiner Sicht seid ihr viel zu streng mit dem Mädchen und sie verliert das Vertrauen in euch.

Ein Mädchen gegen ihren Wunsch zum Fussballkurs zu zwingen (auch wenn er bezahlt ist ) ergibt keinen Sinn und warum sollte einer 13 jährigen eine Schulfete ab 14 Jahren verboten werden.
Versuche mit ihr alleine etwas zu unternehmen,nett zu ihr zu sein und ihr nur Dinge zu verbieten ,welche sinnvoll sind und du ihr Vertrauen zurück gewinnst.
 
Hallo ToxicAngel,
da ich schon zweimal in meinem Leben in einer vergleich-
baren Situation war (allerdings mit Jungs einer Partnerin)
kann ich deine Wut durchaus verstehen. Du tritts in eine
Rolle ein - mitsamt den entsprechenden Erwartungen -
und merkst, dass sie nicht so gewürdigt wird, wie du dir
das erhoffst, zumindest nicht im Augenblick.

Und auch wenn ich verstehen kann, dass dein Drang, dich
in die Erziehung einzumischen, stark ist und auf positiven
Absichten beruht, würde ich die Wegnahme des Geräts
doch als Gewalt und einen Übergriff bewerten. Du bist
nicht die Erziehungsberechtigte und das Kind hat das Recht
auf Besitz und auf die freie Verfügung ihrer Zeit. Beides
hast du in Frage gestellt, ohne dafür die Legitimation zu
haben.

Mein Tipp wäre, dass du dich entschuldigst und das Teil
zurück gibst. Damit lernt das Mädchen, dass man einen
Fehler einsehen und rückgängig machen kann und das
wird langfristig eure Beziehung wieder verbessern. Denn
das ist die einzige wirkliche Chance: dass du eine eigene
Beziehung zu ihr aufbaust, die sogar wertvoller als die
mütterliche oder väterliche sein kann - weil du nicht "musst",
sondern sie liebst und das Beste für sie willst. Das wird sie
ihr ganzes Leben erinnern und wenn du dich als nicht-per-
fekter Mensch outest, der auch mal austickt und über die
Grenzen hinausgeht, wird sie dich respektieren - auch
wenn sie dir das vermutlich nicht sofort zeigen wird.

Wichtig scheint mir auch, dass du eher das Kind fragst,
ob und was du für sie tun kannst - und nicht selbst alles
bestimmen. Behandle sie wie eine fast schon Erwachsene,
dann kann sich sich auch entsprechend verhalten - inkl.
der Fehler, die sie machen muss, um im Leben zu bestehen.
Und wenn sie auf eine Party möchte, fahr' sie hin und hol'
sie ab (um die Ecke, wo es die Kumpels nicht sehen) oder
gib ihr Geld fürs Taxi. Damit signalisierst du, dass du sie
ernst nimmst - und dazu gehören nun einmal Dinge, die
ihr im Augenblick wichtig oder nicht mehr wichtig sind. Sie
muss auch mal etwas ausprobieren und dann wieder sein
lassen dürfen. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu.

Alles Gute!
Werner

P.S. Mein Stiefsohn hat mich nach nunmehr fast zehn
Jahren und nach Ende seiner Pubertät als verlässlichen
Freund und Kumpel akzeptiert und ich wundere mich
immer wieder, wieviel er doch von mir übernommen hat
oder wieviel Respekt er vor mir zeigt - auch wenn ich
nicht alles richtig gemacht habe.
 
"Das Kind hat so gut wie alles bekommen was es wollte und entwickelte sich dadurch immer mehr zum Satansbraten."

Nein. Ein Mensch, dessen Wünsche erfüllt werden und der hat, was er braucht, ist viel eher ruhig und friedlich.

Es ist übel, dass deine Partnerin dir freie Hand lässt und du "die Erziehung übernommen hast". Jetzt soll das Mädchen auch noch ausgerechnet mit in DEINE heimat ziehen. 1.000 Kilometer weit weg von ihren Wurzeln.
Finde ich alles ungut.
deine Freundin ist 13 Jahre älter als du und hat ihr Leben nicht im Griff, sonst würde sie es wohl nicht an dich delegieren. HIER sollte man ansetzen.
Wenn sie stabil ist (und zwar OHNE deine Interventionen), dann wird sie sich auch um ihre Tochter kümmern können.
Du maßt dir entschieden zu viel an, finde ich. und du tust so, als seist du mit deinen 24 jahren und kinderlos die kompetente "Erziehungsexpertin", die es besser als Mutter, Vater und Großeltern weiß....
Als 13jährige in dieser Konstellation würdeich dich ablehnen und abhauen, falls ich zum Umzug gezwungen werden soll.
Das Kind braucht emotionale Stabilität, keine Zwänge und schon gar keine freundin der Mutter, die sich aufspielt.
Seid wann bist du eigentlich mit der Mutter zusammen? Und warum war sie im Vorfeld schon mit deiner Familie befreundet?
Und: bist du für deine Partnerin die erste lesbische Beziehung? dann wäre die Irritation der tochter noch besser zu verstehen. Ein Elternteil, welches plötzlich bi lebt, kann in der Pubertät für Verwirrung sorgen.
 
Das Mädel ist doch aber nicht so, weil es ihr Spaß bringt. Sie fühlt sich mit Sicherheit auch verdammt mies bei allem.

Daß man sich (leider) auch im Ton vergreift, kann in der Pubertät nun mal passieren. Das würde ich sagen, daß diese Worte verletzend waren und daß man sich doch bitte im Umgang mäßigen möge.

Das Handy ist für ein junges Mädchen nun mal eine Verbindung in die "Außenwelt", zu anderen Teenies, die sie verstehen. Weil die "doofen Erwachsenen" das ja nicht tun.

Und sie hat auch nicht so ganz unrecht: Du BIST nicht ihre Mutter. Du bist (für sie gefühlt) "auf einmal da" und erziehst sie. Das ist doch ganz klar, daß sie sich dann in der Pubertät dagegen auflehnt.

Laß ihr das Handy. Sprecht mit ihr, daß es da Dinge gibt, die sie beachten muß, aber sperrt sie nicht ein mit den Worten "Kind, wir machen uns doch nur Sorgen". Damit vermittelt Ihr ihr, ein kleines, unselbständiges Kind zu sein, dem Ihr nichts zutraut. Sie hingegen fühlt sich schon reif und erwachsen. Sie möchte nicht mehr als "Kind" wahrgenommen werden.
 
Das Mädchen kann einem leid tun.

Ein Vater, der sie abschiebt und dann eine passive Mutter, die ihre Erziehung dir überlässt.
Nur, weil du anscheinend ein Bilderbuchteenie warst, kannst du nicht erwarten, dass sie dir nacheifert. Du hast überhaupt kein Recht an ihr herumzuerziehen. Erst wird sie aus ihrer gewohnten Umgebung rausgerissen und dann bestimmst du auch noch, mit wem sie befreundet sein darf. Du tust so erwachsen und verhältst dich selbst wie ein Kind, indem die deine Geschenke zurückforderst und die Beleidigte spielst. Anstatt dich wie eine Gefängniswärterin zu benehmen, locker die Zügel und sei ihr eine Freundin.
Sie hat Recht, dass du nicht ihre Mutter bist. Ich verstehe die Mutter nicht, dass sie zulässt, dass eine 24-jährige ihre Tochter so dominiert. Aus ihrer Erziehung solltest du dich raushalten. Dafür ist ihre Mutter zuständig und sie hat die Regeln zu bestimmen.
Da besteht einiges an Klärungsbedarf bei euch.
 
Sieh es doch mal so: Das Mädchen konnte nie einen wirklichen Halt finden! So viele verschiedene Leute haben an ihr rumerzogen (Sicher auch in bester Absicht), aber das verwirrt ein Kind. Wie soll sie verstehen, welche Erziehung die richtige für sie ist? Sie bekommt von verschiedenen Leuten Geschenke (von Dir und der Oma) und soll aber dann nach deren Regeln leben (die sich ja nochdazu grundlegend unterscheiden). Jeder versucht über das Kind SEINEN Weg der Erziehung als den richtigen zu beweisen- das kann nur schief gehen.
Kinder brauchen aber eine einheitliche Linie, um sich scher zu fühlen und dann später auch stabil zu werden. Das hat bei diesem Mädchen offenbar überhaupt nicht geklappt.
Ich glaube schon, dass Du nur die besten Absichten hast. Ich würde ihr sicher auch das Handy abnehmen und sie nicht auf solche Partys lassen. Jedoch muss Dir klar sein, dass solche "Strafen" nicht gerade populär sind und Du natürlich Widerstand erntest. Verantwortungsvolle Eltern würden dann aber ihre Linie weiter fahren und trotzdem "die Türe offen lassen". Deswegen finde ich es überhaupt nicht gut, dass Du jetzt auch trotzig reagierst und ihr Sachen wegnimmst (gehts noch?). Das ist der flasche Weg, denn was lernt sie daraus: Sie wird es nicht als Konsequenz empfinden und vielleicht sogar eines Tages verstehen, sondern sie wird es als Rache empfinden und sich dagegen wehren. Damit hast Du das Gegenteil erreicht!
Ich würde Dir dringend raten: Rede mit Deiner Partnerin. SIE ist die Mutter und sie muss lernen, eine Linie der Erziehung zu finden. In diese Linie kannst Du dann mit einsteigen (denn es bleibt ja nicht aus, dass Du auch auf das Mädchen einwirkst- was ja auch gut sein kann!) In erster Linie ist es aber wichtig, dass die Mutter in die Puschen kommt. Mach ihr das klar. Notfalls soll sie sich psychologische Hilfe holen. Jedenfalls darf sie sich nicht so ausklinken.
Ihr müsst an einem Strang ziehen, sonst wird das Mädchen abrutschen!
Viele Köche verderben den Brei!
 
Das Mädchen kann einem leid tun.

Ein Vater, der sie abschiebt und dann eine passive Mutter, die ihre Erziehung dir überlässt.
Nur, weil du anscheinend ein Bilderbuchteenie warst, kannst du nicht erwarten, dass sie dir nacheifert. Du hast überhaupt kein Recht an ihr herumzuerziehen. Erst wird sie aus ihrer gewohnten Umgebung rausgerissen und dann bestimmst du auch noch, mit wem sie befreundet sein darf. Du tust so erwachsen und verhältst dich selbst wie ein Kind, indem die deine Geschenke zurückforderst und die Beleidigte spielst. Anstatt dich wie eine Gefängniswärterin zu benehmen, locker die Zügel und sei ihr eine Freundin.
Sie hat Recht, dass du nicht ihre Mutter bist. Ich verstehe die Mutter nicht, dass sie zulässt, dass eine 24-jährige ihre Tochter so dominiert. Aus ihrer Erziehung solltest du dich raushalten. Dafür ist ihre Mutter zuständig und sie hat die Regeln zu bestimmen.
Da besteht einiges an Klärungsbedarf bei euch.

Der TE hier nur Vorwürfe zu machen ist auch der falsche Ansatz, wäre sie genauso passiv wie die Kindesmutter, hätte das Mädchen überhaupt keine Regeln und Grenzen.

@TE, dem Mädchen das Handy wegzunehmen, weil sie nicht zum Fussball geht, steht in keinem Verhältnis zueinander. Eine logische Konsequenz wäre gewesen, keine weiteren Sportaktivitäten zu bezahlen, solange ihr finanziell fürs Fussballspielen bezahlen müsst. Das Mädchen zum Fußballspielen zwingen zu wollen, ist völlig verkehrt. Wir kennen Alle so etwas, zuerst ist man davon begeistert und stellt erst im Nachhinein fest, das man keine Lust dazu hat. Bei der Freizeit sollte man schon großzügiger sein, denn die Welt kostet so eine Vereinsmitgliedschaft ja nicht. Evtl. hättet ihr dem Mädchen einen geringen Teil vom Beitrag vom Taschengeld abziehen können. Du versuchst etwas zu erzwingen, was genau das Gegenteil bewirkt.

Das mit der "Saftparty" finde ich auch übertrieben, besser ihr wisst wo sie ist als wenn sie nachher alles heimlich macht, weil es eh nur Verbote gibt. Alkohol kann sie auch zu anderen Zeiten bekommen, als bei dieser "Saftparty".

Lasst ihr mehr Freiheiten, sie fühlt sich zwischen Kind und Erwachsenwerden hin- und hergerissen.

Ich würde Dir auch empfehlen die Erziehung an die Mutter zurückzugeben. Vielleicht hilft der Mutter eine Therapie, wo sie ihr geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein stärken bzw. ihre schwere Kindheit verarbeiten kann und sie in die Lage kommt für ihr Kind Verantwortung zu tragen. Du kannst sie dabei unterstützen, aber die Mutterrolle solltest Du der Mutter überlassen.

Alles Gute
 
Hallo Gast,
die Pubertät ist eine sehr schwierige Zeit für alle.
Ich habe auch im Moment damit zu tun.
Für mich ist es aber wichtig, dass Regeln einvernehmlich aufgestellt werden und sich dran gehalten wird.
(in Ausnahmefällen darf davon abgewichen werden) Dazu gehört auch der Besuch einer Party für ab 14 jährige
ist erst mit 14 möglich. (wird auch meist kontrolliert) Also, warum nicht darauf hinweisen, dass die anderen eben
auch nicht die Regeln versuchen für sich zu verschieben. Was wäre das für ein Vorbild für zukünftige Regen.
Das Handy sollte ihr wieder ausgegeben werden aber mit der Bitte es mal ab und an einzusehen um Gefahren zu erkennen und abzufangen.
Ich fän de es gut, ihr drei würdet zur Familienberatung gehen in der jetzigen Zeit. Da ist dann ein Pädagoge, der
die Gespräche lenken kann. Versuche es. Ich wünsche dir Mut und Kraft durchzuhalten.
 
[QUOTE=ToxicAngel;2865881
Seither reden wir kein Wort mehr miteinander. Ich ignoriere sie denn ich kann das irgendwie nicht verzeihen. Ich habe alles für sie getan, wirklich alles! Es gab Zeiten in denen wir absolut kein Geld hatten. Ich habe Ihr Kleidung gekauft nicht mir. Meine Klamotten waren die letzten Lumpen, aber ich habe lieber für Sie gekauft. Wenn sie nachts geweint hat weil irgendetwas war, war ich die jenige die an ihrem Bett saß. Ich habe ihr damals ein Hobby verschafft, weil sie nur daheim vor der Glotze saß. Ich habe sie behandelt wie mein eigenes Kind. Wollte geradebügeln was lange Jahre schief gelaufen ist, aber ich glaub es ist mir einfach nicht gelungen.

Hallo ToxicAngel,
verzeihen ist wertvoll.
Es ist nicht gut, daß das, was Du gegeben hast, nun "verrechnet/aufgerechnet" wird.

In der Phase, in der sie sich befindet, geht es darum, daß sie "sich selber mehr und mehr entdeckt", ihre Grenzen weiterhin
ausprobiert und sich weiterhin Schritt für Schritt von Euch abnabeln wird.
Dazu braucht sie ihre Freiheiten, die ihr nicht verwehrt werden sollten.

Es ist wertvoll, miteinander im Gespräch zu bleiben und evtl. auch selber Kompromisse zu schließen.

Wünsch mir, daß Verzeihen zwischen Dir und ihr möglich ist - und das innere Handeln ihr Gegenüber von Herzen kommt
und nicht irgendwo und irgendwann wieder "aufgerechnet/verrechnet" wird.

Gib weiterhin von Herzen, hör ihr zu, wenn sie was sagt, schenke ihr Vertrauen.

So, wie es dem Anfangsbeitrag zu entnehmen ist, wird alles nur noch schwieriger werden und ihr "wird die Luft zum Atmen"
in manchen Situationen fehlen.

Konsequentes Handeln halte ich in dieser Entwicklungsphase für wertvoll - sie sollte wissen, daß nicht alles möglich ist in ihrem Alter und es nicht immer nach ihren Vorstellungen/Wünschen/Bedürfnissen geht.

Was in Liebe geht, kommt auch in Liebe wieder.
Sie bekommt nun mehr Freiheitsflügelchen und sie wünscht sich, dorthin zu fliegen, wohin sie möchte und sich wohlfühlt.
Und es ist nicht gut, ihr diese zu sehr zu kürzen.

Interessier Dich, interessiert Euch (die Mutter, Du und sie) für ihre Interessen und schenkt ihr Respekt, Achtung und Würde.

Es ist ein Alter, indem nun mal die Gefühle explosionsartig "an die Oberfläche" kommen und Worte gesagt werden, die weh
tun. Es braucht Verständnis.

Dieses Lebensjahr/diese Lebensjahre, die sie durchlebt, gehören nun mal zum Erwachsenwerden mit dazu und lassen sich nicht vermeiden.

Wünsch Dir liebevolle Geduld und Güte und viel Kraft und ein offenes Herz, das sich nicht verschließt.

alles Liebe
gaestin
 

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