1. Todestag- ANGST

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DieTraurigeTochter

Gast
Zur Vorgeschichte:
Mein Papa kam am 30.04.06 wegen einer Hirnblutung in eine Uniklinik. Dort wurde er ins künstliche Koma versetzt, seine Überlebenschancen waren sehr gut. Nach 5 Wochen war er dann endlich wach. Reden konnte er nicht gut, weil er die ganze Zeit künstlich beatmet wurde. Auch die Bewegung war gestört. Er konnte nicht gehen (war aber nicht gelähmt) oder allein sitzen. Am 12.06. kam er dann mit besten Hoffnungen in eine Reha-Klinik. Ich war die ganze Zeit nicht ein Wochenende zu Hause, bin jedes Mal zu ihm gefahren.
Mein Papa wollte sich zum 01.06. selbstständig machen, aber wir dachten, dann halt mit etwas Verspätung.

Mir hat die Reha von Anfang an nicht gefallen. Aber ich dachte mir, die werden schon wissen, was sie machen.
Am 22.06. bekam ich einen Anruf um 11:30 Uhr. Mein Papa hätte einen Lungenembolie und läge jetzt auf einer Intensivstation. Alles lebensbedrohlich. Aber gut, dass hatten sie schon beim ersten Mal gedacht. Ich hab mir nichts dabei gedacht. Daraufhin ist die Lebensgefährtin meines Vaters zum Krankenhaus gefahren. Als sie dort an kam war er schon tot. Man hatte ihr um 12.23 Uhr auf den AB gesprochen, dass sie sich unbedingt melden solle. Um 12.58 Uhr ist er gestorben.

Um 17:42 Uhr habe ich den Anruf von seiner Lebensgefährtin bekommen. Im Büro... Ich bin schreiend und weinend zusammengesackt. Anschließend hat man mich nach Hause gebracht.

Am 26.06.06 habe ich ihn dann gesehen. Ich war schockiert von seinem Anblick. Ich habe ihm noch als Letztes gesagt: „Es tut mir leid! Es tut mir so leid!“ Den Anblick werde ich nie vergessen. Aber es war gut so. Ich musste mir einfach visuell bewusst machen, dass er tot ist.

ch habe beim Chefarzt Akteneinsicht beantragt. man hat mir die komplette Akte zugeschickt. Und damit mein ich wiklich KOMPLETT. Alles vom Notarzt, der Bericht, dann das EKG mit der Nulllinie. Des Weiteren ein zeitliches Protkoll über die Medikamentengabe. Wirklich alles. Der Totenschein. Das war wirklich schlimm für mich.

Der Chefarzt hat mich dann auch noch angerufen. Ich habe ihn dann alles gefragt, was ich in dem Bericht nicht nachvollziehen konnte. Was bedeutet schwerer Schockzustand? Wie fühlt man sich da? Der Arzt hat mich beruhigen können mit der Aussage, dass man im schweren Schock nicht viel von der Umwelt mitbekommt. Es wurde ihm zusätzlich 2 Mal Morphium gegeben.

Zeitlich gesehen ging alles sehr schnell. Notruf kam um 11.45... um 12.58 hat sein Herz aufgehört zu schlagen. Wegen der schlimmen Situation wurde auf Wiederbelebung verzichtet. Im Nachhinein find ich das gut. Nachdem ich mir ein wenig medizinisches Wissen angeeignet habe, wäre es für ihn nur noch Quälerei geworden.

Ich habe wirklich nie viel von meinem Papa gehabt. Ich bin jetzt 25 und meine Eltern haben sich geschieden als ich 4 war.

Und jetzt ist es bald soweit. Der 1. Todestag. Ich hab wirklich riesen Angst davor. Ich komme zwar äußerlich mit dem Verlust meines Vaters klar aber innerlich zerreißt es mir heute noch das Herz. Er fehlt mir so sehr.

Meine Schwester, 22, und ich werden natürlich am 22. zum Grab fahren aber es gibt soviel was ich ihm noch hätte sagen wollen. Ich wünschte mir so sehr, ihn in den Arm nehmen zu können (was ja damals nicht ging)... Ständig habe ich das Bild im Kopf als ich ihn das letzte Mal lebend gesehen hab. Und wenn ich vor seinem Grab stehe muss ich an das Bild denken, als ich ihn tot gesehen habe.

Er wurde nur 47 Jahre alt, und ich habe ihm noch nicht mal Enkel geschenkt....

Mir graut so vor dem 22...
 
Zur Vorgeschichte:
Mein Papa kam am 30.04.06 wegen einer Hirnblutung in eine Uniklinik. Dort wurde er ins künstliche Koma versetzt, seine Überlebenschancen waren sehr gut. Nach 5 Wochen war er dann endlich wach. Reden konnte er nicht gut, weil er die ganze Zeit künstlich beatmet wurde. Auch die Bewegung war gestört. Er konnte nicht gehen (war aber nicht gelähmt) oder allein sitzen. Am 12.06. kam er dann mit besten Hoffnungen in eine Reha-Klinik. Ich war die ganze Zeit nicht ein Wochenende zu Hause, bin jedes Mal zu ihm gefahren.
Mein Papa wollte sich zum 01.06. selbstständig machen, aber wir dachten, dann halt mit etwas Verspätung.

Mir hat die Reha von Anfang an nicht gefallen. Aber ich dachte mir, die werden schon wissen, was sie machen.
Am 22.06. bekam ich einen Anruf um 11:30 Uhr. Mein Papa hätte einen Lungenembolie und läge jetzt auf einer Intensivstation. Alles lebensbedrohlich. Aber gut, dass hatten sie schon beim ersten Mal gedacht. Ich hab mir nichts dabei gedacht. Daraufhin ist die Lebensgefährtin meines Vaters zum Krankenhaus gefahren. Als sie dort an kam war er schon tot. Man hatte ihr um 12.23 Uhr auf den AB gesprochen, dass sie sich unbedingt melden solle. Um 12.58 Uhr ist er gestorben.

Um 17:42 Uhr habe ich den Anruf von seiner Lebensgefährtin bekommen. Im Büro... Ich bin schreiend und weinend zusammengesackt. Anschließend hat man mich nach Hause gebracht.

Am 26.06.06 habe ich ihn dann gesehen. Ich war schockiert von seinem Anblick. Ich habe ihm noch als Letztes gesagt: „Es tut mir leid! Es tut mir so leid!“ Den Anblick werde ich nie vergessen. Aber es war gut so. Ich musste mir einfach visuell bewusst machen, dass er tot ist.

ch habe beim Chefarzt Akteneinsicht beantragt. man hat mir die komplette Akte zugeschickt. Und damit mein ich wiklich KOMPLETT. Alles vom Notarzt, der Bericht, dann das EKG mit der Nulllinie. Des Weiteren ein zeitliches Protkoll über die Medikamentengabe. Wirklich alles. Der Totenschein. Das war wirklich schlimm für mich.

Der Chefarzt hat mich dann auch noch angerufen. Ich habe ihn dann alles gefragt, was ich in dem Bericht nicht nachvollziehen konnte. Was bedeutet schwerer Schockzustand? Wie fühlt man sich da? Der Arzt hat mich beruhigen können mit der Aussage, dass man im schweren Schock nicht viel von der Umwelt mitbekommt. Es wurde ihm zusätzlich 2 Mal Morphium gegeben.

Zeitlich gesehen ging alles sehr schnell. Notruf kam um 11.45... um 12.58 hat sein Herz aufgehört zu schlagen. Wegen der schlimmen Situation wurde auf Wiederbelebung verzichtet. Im Nachhinein find ich das gut. Nachdem ich mir ein wenig medizinisches Wissen angeeignet habe, wäre es für ihn nur noch Quälerei geworden.

Ich habe wirklich nie viel von meinem Papa gehabt. Ich bin jetzt 25 und meine Eltern haben sich geschieden als ich 4 war.

Und jetzt ist es bald soweit. Der 1. Todestag. Ich hab wirklich riesen Angst davor. Ich komme zwar äußerlich mit dem Verlust meines Vaters klar aber innerlich zerreißt es mir heute noch das Herz. Er fehlt mir so sehr.

Meine Schwester, 22, und ich werden natürlich am 22. zum Grab fahren aber es gibt soviel was ich ihm noch hätte sagen wollen. Ich wünschte mir so sehr, ihn in den Arm nehmen zu können (was ja damals nicht ging)... Ständig habe ich das Bild im Kopf als ich ihn das letzte Mal lebend gesehen hab. Und wenn ich vor seinem Grab stehe muss ich an das Bild denken, als ich ihn tot gesehen habe.

Er wurde nur 47 Jahre alt, und ich habe ihm noch nicht mal Enkel geschenkt....

Mir graut so vor dem 22...
du brauchst keine angst haben das ist normal mein vater war 59 als ich ihn tot im bett ligen sah
 
Hallo,

zunächst mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust. Leider gehört der Tod zum Leben dazu und ganz wichtig ist es den Tod von nahen Angehörigen gut zu verabeiten und darüber ggf. mit Freunden zu reden, oder ggf. mit einem Therapeuten, wenn es einen zu sehr deprimiert und man gar nicht klar kommt. Es gibt auch sowas wie Selbsthilfegruppen in denen man gemeinsam Trauerarbeit leisten kann. Ich denke sowas wie richtige Trauerarbeit ist schon wichtig um schmerzhafte traumatische Ereignisse gut verarbeiten zu können.

Du ehrst das Andenken an deinen Vater am besten indem du nicht an seinem Tod anhaftest und v.a. eines tust: LEBEN und zwar gut leben..und wer weiss ggf. ergibt es sich irgendwann dass du doch noch Enkel produzierst? Auch damit kannst du das Andenken an deinen Vater ehren. Es mag sein, dass er tot ist, aber er lebt ja in deiner Erinnerung weiter und du kannst seinen Enkeln später von ihm erzählen.

Tyra
 
Was Du hier schreibst, kann ich zu 100% Nachvollziehen! Auch ich habe meine Mutter am 08.01.2007, also vor 6 Monaten, durch fast die gleiche Sache verloren.
Ich kann ja mal ganz von vorne anfangen:
Vor 2 1/2 Jahren waren wir auf einer Hochzeit eingeladen. Mein Vater sagte zu meiner Mutter, sie solle nochmal vorher zum Frisör und zum Zahnarzt. Zahnarzt deswegen, weil sie schon mit 40 vorne eine Brücke hatte. Sie sollte die Zähne professionell reinigen lassen.
Auch ich sollte mir die Haare schneiden lassen. Also haben wir uns einen Termin beim Frisör geholt.
Am Vorabend, das muss ich noch dazu erzählen, hatten meine Mutter und ich noch Billard gespielt. Sie hatte sogar noch gewonnen! Ich sagte ihr Gute Nacht, und bin ins Bett gegangen. Auf einmal ging die Tür auf, und sie legte sich zu mir ins Bett, und ist eingeschlafen. Nachdem ich sie geweckt hatte, ging sie rüber in ihr Schlafzimmer.
Am nächsten Tag hatten wir den Frisörtermin. Da meine Mutter eine Dauerwelle bekam, hatte sie den Termin etwas früher. Als sie los wollte, rief sie mich nochmal. Auf einmal wusste sie nicht mehr, was sie sagen wollte. Nicht so schlimm, dachte ich. Das passiert jeden mal!
Als ich zum Frisör kam, fragte man mich, ob meine Mutter beim Zahnarzt war. Da mein Vater das so sagte, sagte ich, dass es gut sein könne (wegen meines Vaters). Warum? Als Anwort kam: "Ja, weil die eine Seite der Wange herunterhängt und sie immer einschläft." Kann ja sein, dass sie von der Behandlung noch etwas fertig war.
Als sie dann fertig war, hat sie sich hingesetzt und auf mich gewartet. Ich konnte im Spiegel beobachten, wie sie immer wieder einschlief. Nachdem ich mir das 5 min. anguckte, habe ich meinen Vater angerufen, er solle sie bitte abholen und ins Krankenhaus bringen. Er kam nach 10 min. aus einem 15 km entfernten Ort angerast, und nahm meine Mutter mit. Nachdem ich beim Frisör vertig war, klingelte mein Handy. Es war mein Vater, der mir sagte, dass es sich wohl um einen Schlaganfall handelt und das man meine Mutter in die rund 50 km entfernte Uni-Klinik Magdeburg bringen mussten. Das Problem war nur, dass sie meine Mutter anstatt mit einem Hubschrauber, mit einem Krankenwagen transportiert wurde. Der Krankenwagen kam noch in einen Stau und somit ist leider sehr viel Zeit vergangen.
Sie lag auch so ca. 5-6 Wochen im Koma. Danach kam sie in die Reha und erholte sich dort wieder so, dass sie laufen und etwas sprechen konnte.
Morgens stand sie auf, sagte "Guten Morgen" und ging ins Bad um sichh fertig zu machen, weil kurz darauf ja die Theapeuten kommen sollten. Zum Glück hatte sie die Tür nicht abgeschlossen. Es dauerte ca. 2 min. Bis ich einen dumpfen Knall hörte. Zuerst dachte ich, dass von draussen kam. Dennoch bin ich aufgestanden und habe an der Badezimmertür geklopft. Keine Antwort! Als ich langsam die Tür öffnete, lag sie nur regungslos am Boden. Sofort holte ich Hilfe. Der Krankenwagen kam, und nahm sie mit. Leider ist sie dannach wieder ins Koma gefallen. Also wieder in die Reha. Da meine Mutter nicht sclucken konnte, wurde sie künstlich ernährt. In der Reha haben sie nur leider den Fehler gemacht, und die Sonde voll aufgedreht, dass die kompl. Nahrung innerhalb von 5 min. in ihren Magen lief, worauf sie natürlich erbrechen musste. Nur leider hatte keiner richtig aufgepasst und die ganze Sch... lief in ihre Lunge, sodass sich eine Lungenentzündung gebildet hat. Da wir sie zu Hause nicht mehr pflegen konnten, mussten wir sie in ein Pflegeheim geben.
Dort war sie 4 Tage. In der Nacht vom 07.01.07 habe ich geträumt, dass werde ich nie vergessen, dass ich vormittags zu meiner Mutter gefahren bin, obwohl die Besuchszeiten erst ab 14 Uhr waren. Komisch! Warum fahren wir vormittags hin? Es muss irgendetwas passiert sein! Plötzlich wurde ich wach, weil das Telefon geklingelt hatte. Es war 4:30 Uhr morgens. Ich ging zum Telefon, um nachzugucken, wer das gewesen sein könnte. Doch die Nummer wurde nicht angezeigt. Also rief ich meinen Vater an, der schon auf der Arbeit war, und fragte ihn, ob er mich evtl. angerufen hat. Er sagte mir, dass es das Pflegeheim gewesen sei, weil es meiner Mutter nicht gut gehe und das er schon auf dem Weg zu ihr sei. Ca. 30 min. später rief er mich wieder an, und sagte mir, dass mein Onkel kommt um mich abzuholen. Als mein Onkel da war, fragte ich ihn, was denn passiert sei. Auch er konnte mir nichts Genaueres sagen. Im Heim angekommen, waren zwei meiner Tanten, ein Onkel, eine Cousine und mein Vater bei ihr. Mein Vater sagte zu den anderen, sie sollen bitte mal kurz den Raum verlassen. Nachdem alle draußen waren, sagte er mir, dass meine Mutter den Tag nicht überleben wird. Ich konnte nichts mehr sagen, war wie gelähmt. Ich war die ganze Zeit bei meiner Mutter und habe ihre Hand gehalten. Um 12:20 Uhr bin ich rausgegangen um eine zu rauchen. Plötzlich kam meine Cousine, und sagte mir, ich solle bitte reinkommen. Ich habe meine Mutter angeguckt, ihr nochmal einen Kussauf ihre Wange gegeben und auf einmal war alles vorbei.

Auch ich habe Angst vor dem ersten Todestag oder das erste Mal Weihnachten oder Geburtstag ohne sie! Mir hat es z.B. geholfen, dass ich mir das Gesicht meiner Mutter auf die linke Brust tätowieren ließ. Du musst dir jetzt aber nicht gleich ein Tattoo stechen lassen! Es hilft auch einfach nur darüber zu reden.

Ich hoffe ich konnte Dir zumindest ein kleines bisschen helfen und dir erklären, dass Deine Angst völlig normal ist!

Gruss Tobias
 
Als ich eure Beiträge gelesen habe musste ich weinen. Meine Mutter ist gestorben als ich 17 war – allerdings es sehr schnell ohne Vorwarnung. Ich erinnere mich auch noch wie sie da lag. Das ganze ist jetzt schon über sechs Jahre her. Der erste Todestag war sehr komisch. Ich bin extra Zuhause bei meinem Dad gewesen, da ich nicht wusste wie es ihm dabei geht – obwohl er eine Witwerin als Lebensgefährtin gefunden hat. Natürlich musste ich weinen – das hatte mir letztendlich meine Familie weggerissen. Mein Vater hat sich nicht wirklich um mich gekümmert, mein Leben läuft seitdem auch nicht gerade rosig. Auch die Jahre danach dachte ich immer besonders an diesem Tag an sie. War letztes Jahr auch das erste Mal an diesem Tag alleine und es war Ok.

Ich hoffe und nehme an das der tag nicht so schlimm wird wie ihr euch das vorstellt. Stellt euch vor wie die Verstorbenen „jetzt leben“ (kling vielleicht komisch aber hilft) . Es geht ihnen jetzt gut und sie wollen sicherlich nicht, dass euch das Herz schmerzt. Ich weiß selbst das es leichter gesagt als getan ist. Stellt doch einfach schöne fröhliche Blumen aufs Grab , ich mag Sonnenblumen – weil die Verstorbenen ja sicher zu Lebzeiten Sonne in eurer leben gebracht haben. Z.B eine gute Mutter war. Stellt euch vor wie sie sich dann freuen, dass ihr an sie denkt. Und damit meine ich auch das reine „ im Herzen“ denken. Das wissen sie nämlich auch.

So ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für verrückt. Das wird nicht so schlimm, werdet ihr sehen.
 
es ist schon fast erschreckend das ich zu 99% das gleiche wie du erlebt habe...
auch meine eltern hatten sich getrennt als ich 4 war...mein vater ist kurz vor meiner jugendweihe verstorben und man hatte es mir nicht gesagt...
ich weiß noch ganz genau wie ich da oben zum gruppenfoto stand und verzweifelt in den raum geschaut hab und ihn gesucht habe ...(er war ja selbstverständlich eingeladen)...
ich habe von dem tod meines vaters erfahren als ich in das uniklinikum gefahren bin um meine fraktur am mittelfinger noch einmal kontrollieren zu lassen...
dabei hatte mich die ärztin durchs ganze zimmer gefragt warum ich solch eine komischen krankenversicherungsnummer hab... ob ich vielleicht ein verstorbenen elternteil hab...ich war natürlich verdutzt...meine mutter war daneben und hat dann mit ihr in einem vorraum ca. 15 min geredet...das waren die schlimmsten und zugleich längsten minuten...diese ungewissheit ob es stimmt oder nicht... ich kann jetzt die menschen verstehen wenn sie berichten das sie keinen klaren gedanken mehr fassen können und innerlich nichts mehr fühlen...
jetzt bin ich auf der suche wo und wie man an die akte heran kommt...ich weiß das es bestimmt sehr schlimm für mich wird das alles zu lesen aber ich brauche das irgendwie... so als *abschluß* ...immerhin hab ich ihn das letzte mal gesehen als ich 14 war und ich bin jetzt fast 17...
...und mich nervt es auch...ich bin so wütend auf die ärzte... irgendwie könnte ich nur weinen und auf der anderen seite würde ich am liebsten den arzt aufsuchen und ...keine ahnung...
ich würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet und mir sagen würdet wie man das mit der akte macht...
VIELEN DANK
 
tot von meinem vater

meine mutter und mein vater haben sich vor 9 jahren scheiden lassen!in dieser zeit sind wir auch umgezogen und habe meinen vater das letzte mal vor 9 jahren gesehen!

ich bekam probleme mit meiner mutter 2005 und wollte dann unbedingt zu meinem vater ziehen aber ich habe ihn nicht mehr gekannt und bekamm angst ihn wieder zu sehen!

im dezember 2005 hat mir mein bruder gesagt das unser vater lungenkrebs hat und man nichts mehr tun kann!
ich war am boden zerstört als ich das hörte!

am 27.und 28.mai 2006 haben wir ihn dann in einem hospitz besucht!
es war schrecklich ihn da so liegen sehen!stell dir vor du siehst deinen vater 9 jahre nicht und dann siehst du ihn wieder total kaput und so hielf los!

ich habe nicht mal mit ihm richtig reden können weil er schon so schwach war!

am 13.06.2006 bekammen wir morgens um 1 uhr 35 einen anruf mein vater sei gerade gestorben!
meine mum hat es mir erst morgens gesagt weil sie mich nicht wecken wollte!und sie kam morgen rein und ich sah sie an und sie sage du musst heute nicht in die schule und auf einmal würde mir alles klar und ich schrie nur noch nein nein das kann doch nicht sein!dies war der schrecklichste tag in meinem leben!

wir sind dann morgens so um 9 uhr ins hospital gefahren und haben ihn tot auf seinem bett betrachtet und kerzen und kleine geschenke hab wir ihm hin gelegt!
das war der schlimmste augenblick!

ich bereue es so das ich ihn nicht besucht habe in diesen ganzen 9 jahren!
 
ich trauer auch immer noch
ich verlor meine fam mit 17
sah mein vater mit 25 zum letzten mal
er starb und man verbot es mir dies zu sagen
ich weiss nicht wann er starb und wo er begraben liegt
ich trauer ewiglich
 
Hallo,

mein Vater ist am 20.05.2008 (genau 6 Tage vor meinem Geburtstag) ganz plötzlich an einem Herzinfakt im Alter von 56 Jahren verstorben. Äußerlich gebe ich mich cool aber innerlich zerreißt es mir das Herz. Ich hatte mit meinem Papa immer ein gutes Verhältnis. Ich war ein sogenanntes "Papakind".

Mein Vater hat schon jahrelang Probleme mit Schmerzen in der Brust und an der Wirbelsäule. Er war deswegen auch bei Herz- und Gefäßärzten in Behandlung. Die konnten trotz zahlreicher Untersuchungen nichts finden und schlossen auf einen eingeklemmten Rückennerv. Mein Vater wollte zum 31.12.2008 eine Firma als Geschäftsführer übernehmen.

Als meine Mutti und mein Vati im Mai 2008 Urlaub hatten, haben sie viele Radtouren unternommen und sind auch gerne ihn ihrem heißgeliebten Garten gewesen.

Wie es das Schicksal wollte, waren meine Mutti und mein Vati am 20.05.2008 mit dem Rad durch die Landschaft unterwegs. Sie haben noch gemütlich Mittag in einem kleinen Restaurant gegessen und mein Papa hat dabei die Tour gefilmt. Es dauerte keine zwei Stunden später, da ist er auf ein mal ganz plötzlich vom Fahrrad gekippt. Meine Mutti dachte erst, daß er eingeschlafen sei, da er so friedlich im Gesicht ausgesehen hat und auch schnarchte. Es kamen sofort junge Männer vom anliegenden Zeltplatz angerannt und haben meinen Vater sofort versucht wieder zu beleben. Meine Mutter konnte sich gar nicht rühren, so stand sie unter Schock. Dies war ca. 15.30 Uhr. Ein Polizistenehepaar, welche zufällig auch auf dem Zeltplatz ihren Urlaub verbrachten, haben meine Mutti dann mit ins Krankenhaus genommen, wo mein Vater kurze Zeit später (16.45 Uhr) für tot erklärt wurde und dies mit 56. Jahren.

Als ich so gegen 17.00 Uhr dabei war meine Tiere nach Arbeit zu versorgen, hat auf einmal meine Mutti auf meinem Handy angerufen und mir mitgeteilt, daß mein Vater gestorben war. Sie konnte nicht weiter reden. Ich muß dazu sagen, daß ich und meine Schwester so ca. 250 km von zu Hause weg wohnen. Ich habe dann und dies war wirklich das schwerste Telefonat, was ich je geführt habe, meine Schwester angerufen und ihr mitgeteilt, daß unser Vater verstorben ist. Als mein Mann dies erfuhr, hat er gleich gesagt, daß er uns nach Hause zu meiner Mutti fahren würde. Ich habe dann alles stehen und liegen gelassen, bin nur noch mit meinem Mann ins Auto gesprungen und haben meine Schwester abgeholt und sind mit dieser 250 km durch die Nacht gerast.

Als wir nach Hause gekommen sind, stand meine Mutter total unter Schock. Wir mußten noch das Auto von meinem Vater holen, was sie auf einem abgelegenen Parkplatz von wo aus sie mit den Fahrrädern gestartet sind, abgeparkt war. Meine Mutter wußte gleich gar nicht mehr, wo das Auto geparkt war. Nach einiger Suche haben wir es dann gefunden. Als wir dann wieder in der Wohnung meiner Eltern waren, haben wir uns gleich an den Schreibkram gemacht, einfach nur damit wir beschäftigt waren und es uns nicht zu nahe kam, daß unser geliebter Papa einfach nie wieder kommt. Die Beerdigung war dann noch einmal ganz schlimm für uns alle. Ich hatte nach Nächte danach Alpträume, weil ich und meine Schwester die Richtigkeit der Beschilderung auf der Urne bestätigen mußten.

Ich habe die Trauer dann so in mich reingefressen, daß ich selbst so stark erkrankt bin, daß ich im November zu einer Notoperation ins Krankenhaus mußte. Da ich dort noch 1 Woche liegen mußte und dann noch 14 Tage krankgeschrieben war, brach die Trauer komplett über mich herein. Ich habe solange versucht, mich immer wieder mit meiner Arbeit abzulenken und habe Überstunden über Überstunden gemacht, nur um die Trauer nicht an mich ranzulassen.

Jetzt ist dies fast ein Jahr her und je näher der Tag rückt, um so schlimmer wird es für mich. Ich bin schon den ganz Tag fast am heulen. Ich habe ungeheure Panik vor diesem Tag. Ich werde wohl auch dieses Jahr meinen Geburtstag wieder nicht feiern. Ich vermisse meinen Papa, welcher uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand, unheimlich. Er fehlt uns allen so.
 

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