Mehr als Freundschaft

Nbuhh meinte:

Und trotzdem: Ich weiß nicht, ob sie mich genauso sieht wie ich sie.

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Finde es heraus! Frag sie ob sie Lust hat sich mal auf einen Drink mit dir zu treffen. Hat sie Interesse, wird sie auch bereit sein einen konkreten Termin in absehbarer Zeit zu finden. Ist ihre Antwort schwammig (gerne aber...) dann vergiss es.

Selbst-Bewusst77 meinte:

Das ist Dein gutes Recht, dass Du ihr gegenüber auch so äußern darfst. Und bitte nur ihr Gegenüber.

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Was mir auffällt, es kann ein solches Bekenntnis vollkommen leicht, locker frei und natürlich vor aller Welt "zugeworfen" werden - mir haben schon sehr viele ganz spontan, von Herzen ernst gemeint bekundet: ich liebe dich!- als Ausdruck der Freude. So habe ich es auch oft gehabt und habs noch immer so. Man spürt das und sprichts aus- egal, ob wer zuhört oder nicht.



Es gibt aber ein "Ich liebe dich", das etwas anderes zu sein scheint, als "nur" ein Ausdruck der Liebe für jenen. Warum hat man solche Angst, dass man zurückgewiesen wird, wenn man diese drei Worte ausspricht- das zeigt doch, dass man das als Formel anwendet, als mystische Losungsworte, um damit etwas zu bezwecken, auszulösen. Ein Kalkül, das man plant ..""heute werde ich es ihr sagen..."" also heute oder nie, ich halte um ihre Hand an, so ist das wohl gemeint, oder? Ein verdecktes: ich will dich, ich bitte um dich, eigentlich wirds als offenes Begehren ausgesprochen- oder???

Was auch zu denken gibt, das ist diese Dramatik dabei, dieses leidende Seufzen und schmachten, ein hohes Streben, man erfleht den anderen- also, sag mir einer, dass das nicht das gleiche ist, wie Habenwollen.

Holunderzweig meinte:

Was mir auffällt, es kann ein solches Bekenntnis vollkommen leicht, locker frei und natürlich vor aller Welt "zugeworfen" werden - mir haben schon sehr viele ganz spontan, von Herzen ernst gemeint bekundet: ich liebe dich!- als Ausdruck der Freude. So habe ich es auch oft gehabt und habs noch immer so. Man spürt das und sprichts aus- egal, ob wer zuhört oder nicht.



Es gibt aber ein "Ich liebe dich", das etwas anderes zu sein scheint, als "nur" ein Ausdruck der Liebe für jenen. Warum hat man solche Angst, dass man zurückgewiesen wird, wenn man diese drei Worte ausspricht- das zeigt doch, dass man das als Formel anwendet, als mystische Losungsworte, um damit etwas zu bezwecken, auszulösen. Ein Kalkül, das man plant ..""heute werde ich es ihr sagen..."" also heute oder nie, ich halte um ihre Hand an, so ist das wohl gemeint, oder? Ein verdecktes: ich will dich, ich bitte um dich, eigentlich wirds als offenes Begehren ausgesprochen- oder???

Was auch zu denken gibt, das ist diese Dramatik dabei, dieses leidende Seufzen und schmachten, ein hohes Streben, man erfleht den anderen- also, sag mir einer, dass das nicht das gleiche ist, wie Habenwollen.

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Mir ging es eher darum, dass es besser ist dem Mädel direkt gegenüber die Gefühle zu äußern.
Hier weiß aber das halbe Umfeld Bescheid. Wenn sie es über Dritte erfährt, dann hat es den reziproken Effekt, dass es eben nicht souverän, nicht frei, nicht locker wirkt.
Und aussprechen würde ich es ohnehin nicht wörtlich. Ist ja kein Amtsformular. Ich würde mich zu zweit verabreden, einen schönen Tag verbringen, und beispielsweise schauen ob es bei der Abschiedsumarmung - wenn man sich in die Augen schaut - diese magischen 2einhalb Sekunden gibt, in denen zwei Gesichter einander näher kommen, und man sich küsst. 🙂

Für mich ist das leidenschaftliches Begehren, was ja an sich auch etwas ganz Besonderes ist und natürlich mit dazu beitragen kann, dass man überhaupt "in die Horizontale geht", sich auch körperlich zusammenschließt.
Lieber Nbuu, manchmal haben wir Glück und kriegen, was wir anhimmeln, manchmal kommts anders.
Sie muss auch dich begehren, das wird sie dir wohl verklickern.
Wenn du zuwarten nicht aushalten kannst, nach zwei Monaten schon durchdrehst, dann hinterfrage das mal.
Ist das nicht eher ein wahnhaftes Hineinsteigern, begleitet von schrecklichem Leiden, bei dem Gedanken, dass man nicht kriegt, was man will? Ist das nicht ähnlich wie bei der Geschichte vom Kind, das blau anläuft, weil es den Lolli nicht kriegt?

Frage sie nach einem Date..
Dann weisst du ob sie ein Interesse an dir hat.
Rede mit ihr Klartext.

Es könnte sein, dass sie allgemein mit vielen Männern flirtet.

Selbst-Bewusst77 meinte:

Mir ging es eher darum, dass es besser ist dem Mädel direkt gegenüber die Gefühle zu äußern.
Hier weiß aber das halbe Umfeld Bescheid. Wenn sie es über Dritte erfährt, dann hat es den reziproken Effekt, dass es eben nicht souverän, nicht frei, nicht locker wirkt.
Und aussprechen würde ich es ohnehin nicht wörtlich. Ist ja kein Amtsformular. Ich würde mich zu zweit verabreden, einen schönen Tag verbringen, und beispielsweise schauen ob es bei der Abschiedsumarmung - wenn man sich in die Augen schaut - diese magischen 2einhalb Sekunden gibt, in denen zwei Gesichter einander näher kommen, und man sich küsst. 🙂

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Du hast recht- eine "Eheanfrage" kann sehr peinlich sein, wenn diese nicht richtig inszeniert ist.

Um das gehts wohl hier und was mehr wie peinlich wäre, das wäre wohl, dass jemand zuvor kommt, wo sie doch so wunderschön ist. Will man nun wen fangen, oder schauen, ob man reziproken miteinander gut kann- zb sich auch nur zu zweit mehr wie gut verstehen. Wieso diese Eile?

Nbuhh meinte:

Ob sie merkt, was sie in mir auslöst.

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Fühle mich gerade irgendwie 20 Jahre in der Zeit zurückversetzt in meine eigene Teenie Zeit.
Eine Sache möchte ich dir gerne als jemand sagen, der in jungen Jahren, ähnlichen Herzschmerz hatte.
Für deine Gefühle bist du in erster Linie selbst verantwortlich.
Sie kann (insofern sich dich nicht komplett an der Nase herumführt, wofür ich aber keine Anzeichen gelesen habe) rein gar nichts für das was "in dir" abgeht.
Und selbst, wenn sie es merkt, was da bei dir abgeht, was genau soll sie dann tun?
Richtig viel war da ja noch nicht zwischen euch beiden und wenn ich schon höre, dass dein Kumpel auch an ihr interessiert war, dann wird die Dame gewiss auch noch jede Menge andere "Interessenten" haben.
Sie wird da kaum jeden groß "bemuttern" können und das ist auch nicht ihre Aufgabe.
Die wird schon genau wissen, was da bei dir Phase ist, aber halt einfach, abgesehen von Freundschaft, kein weiteres Interesse an dir.
Ist einfach meine Einschätzung dazu.

Nbuhh meinte:

und gleichzeitig hab ich Angst, dass ich alles kaputt mache, wenn ich was sage. Dass ich die Freundschaft, die Gruppen-Dynamik, die Nähe zu ihr zerstöre.

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Na ja, aber was für eine Freundschaft soll das denn zwischen euch sein?
Du schmachtest und vergehst vor lauter Herzchen in den Augen, das hat mit einer Freundschaft nichts zu tun.
Das du sie, obwohl du Gefühle für sie hast, dauernd siehst, macht die Sache eher schlechter statt besser. Nimm dir ein Herz und frag sie nach einem Treffen zu zweit. Die weiß ja sowieso was los ist bei dir und dann bekommst du Klarheit.
Lehnt sie ab, weißt du Bescheid.
Sagt sie zu und fügt dann noch an "aber nur als Freunde" dann weißt du auch bescheid.
Stimmt sie einem Treffen ohne Vorbehalte zu, dann würde ich gleich von Anfang an mit offenen Karten spielen und ihr sagen, dass Gefühle von meiner Seite aus da sind, die ich nicht ignorieren kann.
Alles weitere liegt dann bei ihr.
Entweder ihr kommt zusammen oder du gehst ihr halt künftig bisschen aus dem Weg, bis du dich wieder halbwegs emotional im Griff hast.

Aber wahrscheinlich scheust du ein Stück weit diese Klarheit (bei mir war das früher immer so), weil damit die Seifenblase zerplatzen könnte.
Meiner Erfahrung nach empfinden es aber viele Frauen (not all, not all) als eher abturnend, wenn ein Typ sich nicht traut in die Puschen zu kommen. Also verschlechterst du wahrscheinlich mit jedem Tag den du da mehr tatenlos bist, deine ohnehin schon kleinen Chancen.

Nbuhh meinte:

Ich hab auch schon mit ein paar Leuten aus der Gruppe über meine Gefühle gesprochen – ein Großteil weiß es mittlerweile. Und ich denke mir: Wenn sie’s nicht schon längst direkt weiß, dann ahnt sie es zumindest. Und trotzdem hat sie nie was dazu gesagt.

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Sowas finde ich immer richtig unglücklich.
Wahrscheinlich hattest du genau die Hoffnung, als du es in der Gruppe rumerzählt hast, dass es bis zu ihr durchdringt (was wohl auch schon lange passiert ist) und sie dann den entscheidenden Schritt auf dich zukommt.
Sowas geht meistens nach hinten los.
Versetz dich mal in ihre Lage.
Auf gewisse Weise setzt du sie damit unter Druck, hast mit jedem, außer mit ihr über die Sache gesprochen und ziehst da noch eure gemeinsamen Freunde in DEINEN Herzschmerz mit rein.
Finde ich nicht gut.

Noch ein kleiner Edit/Nachtrag:
Darüber hinaus hast du dich auch selbst in ne blöde Lage gebracht.
Wenn du jetzt doch mal Nägel mit Köpfen machen willst, und sie dir einen Korb gibt, dann bekommt das auch wieder jeder deiner Freunde mit usw. Ganz blöd.
Wenn sie bisschen Empathie hat, wird sie dir also dann keinen richtigen (harten) Korb geben, sondern dich irgendwie diplomatisch vertrösten.
Da ist es dann an dir, zu erkennen, dass du "aufhören" musst.
Du darfst nicht in eine Situation kommen in der du dann ihre Nettigkeit oder Diplomatie als ein "An der Nase herumführen" oder "Verkackeiern" interpretierst...

Hey,

Diese Unsicherheit, das ständige Hinterfragen, was wirklich los ist, klingt super anstrengend. Erst recht wenn man nicht einschätzen kann. Es klingt, als ob du wirklich tiefere Gefühle für sie hast, und das ist auch völlig okay. Es ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, dass du dir dieser Gefühle bewusst bist, viele Menschen können sich das nicht eingestehen, oder wissen es nicht einzuordnen.

Die Lage in der du dich gerade befindest ist ziemlich schwierig: Einerseits ist da die Hoffnung dass sie vielleicht genauso empfindet, und andererseits die Angst , die Dynamik zwischen euch zu zerstören. Dieses „Zwischenraum“-Gefühl, das du beschreibst, ist wirklich belastend, vor allem wenn du gleichzeitig das Gefühl hast, dass du dich selbst darin zu verlieren drohst. Es ist auch verständlich, dass du dir nicht sicher bist, ob du nur einer von vielen bist oder ob du wirklich jemand Besonderes für sie bist.

Du hast völlig recht: Ehrlichkeit – sowohl von ihr als auch von dir – ist vermutlich der einzige Weg, um Klarheit zu bekommen. Es gibt wahrscheinlich keine einfache Lösung, und egal wie du es ansprichst, es wird wahrscheinlich nicht ohne Risiko sein. Aber in diesem „Nicht-Wissen“ zu bleiben, könnte auf Dauer noch schwieriger werden.

Vielleicht könnte ein ruhiges Gespräch – ohne Druck, ohne Erwartungen – dir die Möglichkeit geben, ehrlich zu sein und ihr deine Gefühle mitzuteilen. Es ist nicht einfach, so etwas anzusprechen, vor allem wenn du die Beziehung zu ihr nicht gefährden möchtest, aber es ist auch wichtig, dass du für dich selbst Klarheit bekommst. Und wenn sie wirklich etwas für dich empfindet, wird sie diese Offenheit schätzen. Wenn nicht, dann wirst du zumindest wissen, woran du bist, und kannst versuchen, dich von dieser Ungewissheit zu befreien.

Es ist verständlich, dass du Angst hast, dass sich Dinge zwischen euch ändern könnten, aber gleichzeitig ist es auch der einzige Weg, den du gehen kannst, um zu wissen, ob da wirklich mehr ist oder nicht. Und falls sich die Dynamik verändert – sei es für eine Freundschaft oder mehr –, dann ist das immer noch ein Schritt in die richtige Richtung, weil du dich selbst und deine Gefühle nicht mehr verbergen musst.

Alles Gute!

MisterEko meinte:

Lehnt sie ab, weißt du Bescheid.

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Um das gehts ja auch hier, es herrscht größte Angst, dass sie ab da nichts mehr zu tun haben will mit ihm, oder er vor Scham dann ausweicht, weil er einen Korb eingehandelt hat.

Das alles kann man umgehen, wenn man ......???? ...Rechtschaffen vorgeht...nicht verführen, nicht betteln, nicht flehen, nicht "listig wie ein Fallensteller locken, um dann einen Strick um sie zu legen", was ja bei entsprechender Stimmung sehr oft gemacht wird- zb kann man gerade Liebesbedürftig sein und am Tag drauf bereut man das, wenn man wieder nüchtern ist.

Wieso soll es nicht auch anders funktionieren, durch immer vertrauteres Näherkommen? So etwas wäre doch machbar, muss man vorgreifen?

Lieber TE, lieber Nbuhh, bei gegenseitiger Verliebtheit kommt alles wie von selber. Mach dir keinen Druck.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.

Ists Liebe? Von beiden Seiten unbedingt erwünschtes Zusammenkommenwollen? Das kann man ja herausfinden, indem man sich öfters sieht und was zusammen unternimmt und sich hinterfragt, selbst ohne Liebesschwüre vorher, oder weil man das nicht macht verfrüht.

Ich wünsche dir jedenfalls Erfüllung, Glück und ein langes L(i)eben.

MisterEko meinte:

Meiner Erfahrung nach empfinden es aber viele Frauen (not all, not all) als eher abturnend, wenn ein Typ sich nicht traut in die Puschen zu kommen.

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Das kann ich bestätigen und hab das in meiner Jugend auch tatsächlich mal erlebt. Ein Typ, den ich echt sweet fand, eierte endlos herum, kam nicht in die Puschen. Und irgendwann war da dann jemand anders, der mir ähnlich gut gefiel, aber entschlossener war. Vorbei war die Chance. Unser Flirten war toll, ob er aber echtes Interesse hatte, war mir nicht wirklich klar geworden. Er erzählte mir dann später als wir 10jähriges Abitreffen hatten, wie verschossen er war und dass er später dann ganz schön gelitten hatte.

Mir war an Jungs/Männern stets wichtig, dass sie ein gesundes Selbstbewusstsein hatten. Die mich betüddelten, mir Gutes taten, aber auch ihre Grenzen hatten mit einem guten Gefühl für ihren eigenen Selbstwert.

Ich versuche gerade mich hineinzufühlen, wie es mir wohl gefallen hätte, wenn mein Umfeld immer vor mir Bescheid gewusst hätte, dass da jemand Interesse hatte. Ich glaube, es wäre mir nicht recht gewesen, denn wenn es mir ernst war mit jemandem, dann war das etwas zwischen mir und ihm und nichts für die breite Öffentlichkeit. Sich dem besten Freund anzuvertrauen, geschenkt - aber nicht damit hausieren zu gehen. Es setzt unter Zugzwang und man gerät in den Fokus. Hätte ich so nicht haben wollen.