Natascha Kampusch

[Benjamin-29]

Hallo kaneu,
ich denke, du gibst dir die Antwort auf deine Frage selbst:

Kann das alles nicht wirklich nachvollziehen,aber das ist wohl normal wenn man es nicht selbst erlebt hat.

 

[Kanja_Ewe]

Ich kann das sehr gut nachvollziehen. In einigen Punkten ähneln sich ja unsere Geschichten sehr. Wenn ich das Geld haben würde würde ich "meinen" Block auch kaufen und dann steinchenweise abtragen.
Ich finde es sehr gut das sie diese Möglichkeit hatte und so selbst bestimmen kann wie mit dem Haus verfahren wird und nebenbei hilft es ihr bei der Aufarbeitung. Sie kann, wenn sie will, es einfach abreißen lassen, aber auch stehen lassen. Ganz wie sie will. Natascha ist weit stärker als ich es je war, ihre Gründe dazu wird sie sich sehr gut überlegt haben. Scheiße, jetzt ist mir übel. ... Könnte noch mehr dazu schreiben, aber ich lasse das mal lieber.

Kanja

 

[MagicSun]

welcher Mensch geht nach so einem Erlebnis in die Öffentlichkeit - dazu noch traumatisiert - dann kann ja das Trauma nicht so traumatisch gewesen sein, wenn ich noch "Dollarzeichen" in den Augen habe - unverständlich für mich

 

[eskarina55]

welcher Mensch geht nach so einem Erlebnis in die Öffentlichkeit - dazu noch traumatisiert - dann kann ja das Trauma nicht so traumatisch gewesen sein, wenn ich noch "Dollarzeichen" in den Augen habe - unverständlich für mich

Jetzt wirds aber langsam dreist!

Das Mädchen wurde jahrelang in einem Kerker eingesperrt!

Ich glaub es hackt!

*kopfschüttel

 

[Nikka]

Allerdings!!!

MagicSun bist du neidisch auf das Mädchen?

 

[Kanja_Ewe]

welcher Mensch geht nach so einem Erlebnis in die Öffentlichkeit - dazu noch traumatisiert - dann kann ja das Trauma nicht so traumatisch gewesen sein, wenn ich noch "Dollarzeichen" in den Augen habe - unverständlich für mich

Wenn jeder ihrer Schritte öffentlich beurteilt und kommentiert wird, ist es ja kein Wunder, dass sie zu ungewöhnlichen Mitteln greifen muss, um ihr Trauma zu verarbeiten.

Darkside

darkside_now hat das schon vor dir beantwortet. Siehe oben!
Völlig recht hat er. Das war eine Flucht nach vorn um ihre Familie zu schützen.

Sie ist nicht stärker, sie hat schlichtweg andere Möglichkeiten.

Ich meine das ja auch im Bezug darauf die Dinge beim Namen zu nennen. Sie hätte das Interview auch anders führen lassen können und weit mehr davon mit einem Kommentar Marke "Darüber möchte ich nicht reden." beenden können. Ich habe weit länger gebraucht um die Dinge überhaupt zu benennen, geschweige dem sie zu begreifen.

Kanja

 

[Germ]

welcher Mensch geht nach so einem Erlebnis in die Öffentlichkeit - dazu noch traumatisiert - dann kann ja das Trauma nicht so traumatisch gewesen sein, wenn ich noch "Dollarzeichen" in den Augen habe - unverständlich für mich

Endlich mal ein Beitrag, auf den ich schon lange gewartet
habe und den ich unterschreibe.

Natürlich wissen wir die Wahrheit nicht aber die ständige Annahme, bei
so etwas müsst zwangsläufig das Kind traumatisiert worden sein, ist
absurd. Ich habe mich hierzu mit Professoren
unterhalten, die das ebenfalls kritisch sehen mit der grundsätzlichen Annahme auch in solchen Fällen würde ein Trauma-Syndrom quasi
zwangsläufig entstehen ( bei Erlebnissen dieser Art ).
Ich habe mit meinem Vater Kriegskinder beobachtet im Irak
beispielsweise und in Afghanistan. Tatsache ist, dass es unter den
Soldaten mehr traumatisierte, verhaltensgstörte, verängstigte
Personen gibt als bei den einheimischen Kindern. Wer hier glaubt, dass
Kinder per se anfälliger sind für Erlebnis-Traumata, als Erwachsene, ist
auf dem Holzwege. Das hängt mit der Entwicklung des Gehirns
zusammen.

Ständiger Streit zu Hause ist viel schlimmer für ein Kind, als das ein
Kind zusehen muss,wie ein Mensch erschossen wird.
.
Beim obigen Vorfall könnte in der Tat etwas hochgebauscht worden
sein, nach dem Motto, was nicht sein darf, nicht sein kann.

Die meisten Annahmen zum Trauma-Syndrom durch kurzzeitige
Erlebnisse im Leben eines Kinders, halt ich für völligen Kappes, wenn
hier die physische Dimension mal ausgeklammert ist, und es nur um
Erlebnisstörungen geht.
Aber damit lässt sich natürlich viel Geld verdienen. Deswegen werden
Therapeuten immer sagen: Germ hat Unrecht.😉

Man befrage einen Rettungssanitäter danach, wer bei einem Unfall eher
ein sogenanntes Trauma erleidet, der Erwachsene oder das Kind.

Die Antwort ist in der Regel: Der Erwachsene.
Man belese und informiere sich, am Besten vor Ort in einer
Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes.
Gute Erkenntnisse bei der Befragung.
.
Wir müssen davon ausgehen, dass die meisten Medien solch
ein Thema auschschlachten, hochbauschen und alles viel dramatischer
darstellen, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Oft wird gelogen, dass
die Balken sich biegen.
.

Halten wir fest:
Das Mädchen muss nicht zwangsläufig ein Trauma erlitten haben.
Wer so etwas behauptet, sollte die Quelle angeben, wo er diesen
Schwachsinn gefunden hat.

 

[eskarina55]

Du hast völlig recht Germ. Erlebnisse, die für die meisten Menschen traumatisierend sind, müssen nicht bei allen ein Trauma auslösen.
Du hast mich im übrigen nicht durch deine Verweise auf Autoritäten überzeugt, sondern das wusste ich schon vorher.
Bei Natascha wurde allerdings mindestens ein Stockholmsyndrom diangnostiziertund die Schilderungen ihrer Haft würden mich eher von einer Verletzung der Seele überzeugen, als die Vermarktung ihrer Person vom Gegenteil.
Ausserdem ist mir nicht ganz klar, wo sie die Dollarzeichen in den Augen hat, bisher hat sie nur ein paar wenige, wohl kaum vermeidbare, Interviews gegeben. Das Buch hat ihre Mutter veröffentlich und beeinhaltet die Geschichte ihrer Mutter, das Bangen um die Tochter usw.
Die Tatsache, dass sie vorhat das Haus zu kaufen, beweist mir eher, dass sie das Geld, das sie bisher dafür erhalten hat, in die Bewältigung ihres Traumas investieren möchte, als in ein Leben in Saus und Braus.
Ich denke schon, dass sie da nicht ganz unbeschadet raus gekommen ist, allerdings hast du recht, man sollte aufpassen, dass die Sache nicht schlimmer gemacht wird, als sie eigentlich in Wirklichkeit ist.
Die Gefahr besteht aber immer mindestens durch die emotionale Einschätzung der Umgebung wie schlimm ein Trauma zu sein hat.
Ich denke nicht, dass man dahingehend irgendwas aus Häuserkäufen ableiten kann.
Gruß Eska

 

[MagicSun]

Jetzt wirds aber langsam dreist!

Das Mädchen wurde jahrelang in einem Kerker eingesperrt!

Ich glaub es hackt!

*kopfschüttel

das bestreite ich auch garnicht - nur die Vermarktung danach - ist wohl mehr als daneben - da frag ich mich, was ihre Eltern da wohl im Kopf hatten - Geld - und nicht das wohl ihrer Tochter

 

[lexi]

Mir sträuben sich die Haare!! Ehrlich, was sind das denn teilweise für Aussagen?
Die Motive der Mutter dürften klar sein: Geld. Sie hat nicht umsonst aus ihrem Namen, der eigentlich nur Sirny lautet, ein Sirny-Kampusch gemacht. Hat sie ja auch zugegeben: Das Buch lässt sich dann leichter verkaufen.
Dass Natascha Geld für ihre Geschichte bekommt ist aber doch völlig legitim! Was ist daran verachtenswert? Sie muss ja wohl auch von irgendwas leben, oder soll sie jetzt erstmal ordentlich arbeiten gehen, wie sich das gehört? Oder auf Staatskosten leben? Wäre euch das lieber? Sie hat über 8 Jahre ihres Lebens eingesperrt gelebt, wenn sie daraus jetzt das einzig positive zieht, was man daran vielleicht finden kann, dann soll sie das doch machen!
Und die Leute, die ihr ein Trauma absprechen, die haben sicher auch 8 Jahre in einem 5 Quadratmeter Kellerverlies gelebt und können das deshalb so gut nachvollziehen. Das war bestimmt ein tolles Abenteuer! Erzählt man seinen Enkeln bestimmt gerne, die gute alte Zeit!
:mad: