Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Schrecklicher Urlaub

hirnundherz

Mitglied
Hallo in die Runde,
Ich bin eigentlich für 2 Wochen verreist nach einem anstrengenden Jahr und suche Erholung. Wir sind zu dritt, 2 Frauen und ich (w). Eine Frau kannte ich besser und wusste, dass ich sie mag. Aber die dritte kannte ich nicht so gut. schon bei der Planung hab ich gemerkt, dass sie recht dominant ist, gleichzeitig aber nichts konkret plant. Also sie formulierte zum beispiel Ansprüche, wie die Unterkunft sein soll (günstig, einzelne Zimmer) machte aber als einzige keine Recherche und Vorschläge. Ich hab die Buchung dann übernommen, wir haben ihretwegen die günstige Unterkunft genommen, jetzt beschwert sie sich seit wir hier uns über die Küchenausstattung.
Immer wenn ich versuche auch mal Dinge einzubringen die mir wichtig sind, endet das in ekligen Machtkämpfen. Ich würde sagen ich bin flexibel; wohne auch in einer WG, aber möchte in meinem Urlaub was essen oder Unternehmungen betrifft auch mal Vorstellungen äußern. Letztendlich muss ich sehr deutlich werden, wenn ich eine Chance haben will mich mal durchzusetzen. Das Resultat ist, dass jetzt ich als schwierig dastehe.
Die dritte Frau passt sich weitestgehend an. Ihr ist egal was wir kochen und wo wir unterwegs sind.
Noch Beispiele: ich hatte am Anfang der Planung gefragt, ob wir einen Mietwagen brauchen oder wollen. Sie sagte nein, dass man dort alles gut mit Bussen machen kann.
Hier angekommen: kaum Busse, an den Feiertagen garkeine. Wir haben dann (bzw ich über unseren Gastgeber) doch einen Wagen organisiert. Sie hat sich bereit erklärt, Fahrerin zu sein weil sie am längsten bleibt.
Heute nach der Wanderung kamen wir an einer Kneipe raus wo was los war und ich fragte, ob wir noch ein Getränk bleiben wollen. Sie sagte, da sie keinen Alkohol trinken kann und gern ein
Bier will, will sie lieber direkt heim. Dann dachte ich: na klasse sie ist jetzt Fahrerin, wegen der Versicherung darf ich den Wagen nicht fahren, daher bestimmt sie jetzt immer darüber ob wir direkt heim müssen. Ich hätte sonst angeboten nichts zu trinken, damit wir da ne halbe Stunde sitzen können unter den Leuten. Die andere Frau meinte dann auch sie würde was trinken, ich wurde leider wieder nachdrücklich, dass ich es schade fände direkt wieder zur Unterkunft zu fahren. (Sind abends eh immer daheim). Dann ist die Stimmung gekippt und die Frau sagte offensichtlich grantig, dass sie dann spazieren geht und uns später abholt. Die Stimmung war dann auch im Eimer.
Ich denke mir einfach wenn ich Fahrer wäre und zwei Leute würden sagen, sie würden da gerne auf ein Getränk bleiben, würde ich mich da nicht quer stellen. Ich würde nicht ewig da sitzen bleiben, aber 20 Minuten kann man wohl zugestehen und dann daheim das Bier trinken.

Eigentlich brauche ich keine Tips mehr, da ich schon einen Rückflug gebucht habe und nun doch nur eine statt zwei Wochen bleibe. Aber grade bin ich im
Zimmer in der Ferienwohnung und checke nicht, wieso ich jetzt als die „schwierige“ dastehe, nur weil ich mich nicht voll unterwerfe.
Ich frage mich doch, ob mit mir was nicht stimmt.

Bin ich der A****? Die andere Frau kommt damit klar.
 
Ja zuerst sollte noch ein vierter dabei sein, dann dachte ich das entzerrt sich. Aber der kommt nun erst morgen dazu und da ich schon auf dem Zahnfleisch laufe, will ich nicht mehr abwarten, ob es dann besser wird. Ich will auch nicht, dass das die letzten Tage des Jahres sind. Aber nochmal: Ich bin einfach so verunsichert, ob nicht doch ich total daneben liege.

Ein weiteres Beispiel: wir haben ja hier heilig Abend verbracht. Als wir am 21.12
spazieren waren, meinte ich dass wir noch mal drüber reden könnten wie wir den 24. verbringen wollen. Sie kürze das recht forsch ab: „das müssen wir wohl nicht jetzt machen.“ (hatte ich auch nicht gesagt) Später am Abend erlaubte sie das Thema dann quasi. Stieg ein ins Gespräch: „ja, du wolltest ja noch über heilig Abend reden. Also wenn ihr singen wollt oder so bin ich raus, dann geh ich spazieren.“
Toller Start ins Gespräch. Danke. Meine Versuche ein bisschen mitreden zu können, was wir essen war unendlich anstrengend. Wir haben uns dann schon gestritten.

Ich weiß auch nicht, ob es an mir liegt. Es gelingt mir nicht damit umzugehen ohne dass es hochschaukelt.
 
Ich frage mich doch, ob mit mir was nicht stimmt.

Bin ich der A****? Die andere Frau kommt damit klar.
Ich finde nicht, das du diese Schlussfolgerung unbedingt daraus ziehen musst.
Mit manchen harmoniert es, mit manchen eben nicht so.
Vielleicht seid ihr beide etwas dominant.
Dann kann man das ja so kommunizieren, jetzt gebe ich nach und richte mich nach dir, das nächste mal darf ich entscheiden.
Je mehr Personen desto schwieriger kann es sein, es allen Recht zu machen.
Der Harmonie zu liebe kann man auch auf einiges verzichten.
Kommt immer darauf an worauf man mehr Wert legt.
 
Ja zuerst sollte noch ein vierter dabei sein, dann dachte ich das entzerrt sich. Aber der kommt nun erst morgen dazu und da ich schon auf dem Zahnfleisch laufe, will ich nicht mehr abwarten, ob es dann besser wird. Ich will auch nicht, dass das die letzten Tage des Jahres sind. Aber nochmal: Ich bin einfach so verunsichert, ob nicht doch ich total daneben liege.

Ein weiteres Beispiel: wir haben ja hier heilig Abend verbracht. Als wir am 21.12
spazieren waren, meinte ich dass wir noch mal drüber reden könnten wie wir den 24. verbringen wollen. Sie kürze das recht forsch ab: „das müssen wir wohl nicht jetzt machen.“ (hatte ich auch nicht gesagt) Später am Abend erlaubte sie das Thema dann quasi. Stieg ein ins Gespräch: „ja, du wolltest ja noch über heilig Abend reden. Also wenn ihr singen wollt oder so bin ich raus, dann geh ich spazieren.“
Toller Start ins Gespräch. Danke. Meine Versuche ein bisschen mitreden zu können, was wir essen war unendlich anstrengend. Wir haben uns dann schon gestritten.

Ich weiß auch nicht, ob es an mir liegt. Es gelingt mir nicht damit umzugehen ohne dass es hochschaukelt.
Ne, den Schuh ziehe dir nicht an. Mache dir eine schöne Woche!
Wie reagieren denn die beiden, dass du abreist?
 
Nein, Du bist nicht der A****. Es gibt Menschen, die leichter mit tonangebenden Menschen klarkommen. Du sagst halt, wenn Dir etwas nicht passt. Sei stolz darauf, dass Du dir 1 Woche Urlaub (wenn auch daheim) nach Deinem Wunsch gestalten kannst und für die Zukunft weißt Du ja jetzt, wie und was für Dich geht. 🙂
Aber wie machen die Menschen das? Ich hab es auch versucht und versucht viel mehr bei mir zu bleiben und nicht bei allem vorne dabei sein zu müssen. Aber ab einem gewissen Punkt fühlt es sich an wie Selbstaufgabe.
Noch ein Beispiel: heute waren wir klettern und 100 Meter weiter war eine ganz tolle Felswand, die man von dort wo wir waren nicht gut einsehen konnte.
Ich hab gefragt, ob wir uns das nicht mal angucken wollen. Sie blockt ab, hört nicht richtig zu. Ich sage nochmal: ist nur eine Minute von hier und echt eine tolle Wand. Sie weicht aus.
Ich bin dann echt laut geworden, weil es mir eben nicht egal ist. Klettern ist mein Hobby und wenn ich ne halbe Stunde den Berg hochlaufe hab ich keinen Bock, dass meine Kletterpartner wegen der letzten 100 Meter zu der besten Wand nicht mal gucken wollen. Es kochte wieder hoch und am Ende des Tages sagt sie zu mir: sie wüsste nicht wie sie zu mir durchdringen soll (ich erlebe es genau umgekehrt) und stellt sich so hin als würde sie sich was das Auto angeht als Fahrerin aufopfern - dabei war es ja ihre Aussage, dass wir hier mit Bussen klarkommen, die nicht gestimmt hat.
 
Nein, mit dir stimmt nichts nicht. Ganz im Gegenteil: Du reagierst auf eine Situation, in der deine Bedürfnisse systematisch übergangen werden – und sobald du sie äußerst, wirst du zur "Schwierigen" erklärt. Das ist leider ein sehr bekanntes Muster.
Dass du jetzt gehst, bevor es vielleicht besser werden könnte, ist kein Zeichen von Ungeduld, sondern davon, dass deine Grenzen erreicht sind. Du läufst wie du selbst schreibst auf dem Zahnfleisch. Mehr Beweis braucht es eigentlich nicht.
Und auch nach deinem Nachtrag: Nein, du liegst nicht "total daneben".
Was du beschreibst, sind keine kleinen Missverständnisse, sondern wiederkehrende Muster.
Themen werden von ihr kontrolliert (wann man darüber "reden darf"), Gespräche werden mit abwertenden oder abschneidenden Bemerkungen eröffnet, und sobald du versuchst, mitzuwirken, entsteht Spannung. Unter solchen Bedingungen kann kein entspanntes Miteinander entstehen egal, wie konfliktfähig jemand ist.
Dass es dann hochschaukelt, heißt nicht automatisch, dass du schlecht mit Konflikten umgehst.
Es heißt oft schlicht, dass du in einer Dynamik steckst, in der du ständig um Raum kämpfen musst. Viele Menschen reagieren darauf irgendwann gereizt, erschöpft oder überdeutlich und werden dann fälschlich als "die Schwierigen" wahrgenommen.
Der Satz zu Heiligabend ("wenn ihr singen wollt, bin ich raus") ist kein Gesprächseinstieg, sondern eine Grenzziehung ohne Einladung zum Austausch. Dass dich das verletzt und frustriert, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Vielleicht liegt das Entscheidende gar nicht in der Frage, wer "schuld" ist. Sondern darin, dass diese Konstellation für dich nicht gut funktioniert und du das ernst nimmst.
Du darfst gehen, auch ohne das Ganze bis ins Letzte analysiert zu haben. Manchmal reicht das Gefühl: So will ich meine Zeit – und schon gar nicht die letzten Tage des Jahres – nicht verbringen.
Dass du dir diese Entscheidung erlaubst, ist kein Versagen. Es ist Selbstachtung.
 
Ich finde nicht, das du diese Schlussfolgerung unbedingt daraus ziehen musst.
Mit manchen harmoniert es, mit manchen eben nicht so.
Vielleicht seid ihr beide etwas dominant.
Dann kann man das ja so kommunizieren, jetzt gebe ich nach und richte mich nach dir, das nächste mal darf ich entscheiden.
Je mehr Personen desto schwieriger kann es sein, es allen Recht zu machen.
Der Harmonie zu liebe kann man auch auf einiges verzichten.
Kommt immer darauf an worauf man mehr Wert legt.
Ja ich hab mich auch schon viel mehr zurück genommen, aber es gibt Grenzen, bzw. und da weiß ich nicht ob ich Verantwortung mit trage: manchmal konnte ich nicht mehr unterscheiden was mir wirklich wichtig ist und wo ich nicht schon wieder nachgeben will.
Ne, den Schuh ziehe dir nicht an. Mache dir eine schöne Woche!
Wie reagieren denn die beiden, dass du abreist?
Naja; die eine Frau ist denke ich erleichtert, weil durch die Dynamik dauernd Stress da war. Die andere (mit der ich nicht klar komme) sagte „schade.“
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben