Ich kenne zahlreiche Paare mit heimlichen Seitensprüngen.
Darüber geredet wird möglichst nicht.
Bei meinem Mann frage ich auch nicht nach und er fragt mich auch nicht.
Jeder Mensch hat irgendwelche heimlichen Leichen im Keller.
Man muss nicht immer alles vom Anderen wissen...ist meine Einstellung.
Man kann einem Partner auch gewisse Freiheiten lassen.
Für mich zählt der Zusammenhalt und ein friedlicher Umgang miteinander..
Liebe cucaracha,
ich bin nah an deiner Haltung, aber unsere Beziehung ist gar nicht auf "offen" angelegt. Vielleicht "leider", aber das wird nichts. Seine Eifersucht war die ganzen 18 Jahre so krass - obwohl er doch bei mir so was von keinen Grund hatte! Und interessanterweise ist das immer zu 100 Prozent zwischen uns klar gewesen: die Ausschließlichkeit dieser Beziehung. Von den Moment, wo er sich entschieden hatte, mit mir zusammen sein zu wollen, war er zu 100 Prozent commited. Das klingt widersprüchlich zu dem, was passiert ist, aber ist es nicht wirklich.
Dass er wahrscheinlich mindestens 1x woanders war, hängt ganz sicher damit zusammen, dass er bei mir nicht landen konnte, seine Bedürfnisse nicht erfolgreich kommunizieren konnte und dann den vermeintlich leichteren Weg gegangen ist und den sexuellen Druck versucht hat, anderswo loszuwerden. Masturbieren und Pornos...und dann in der Realität?
Ich denke nicht mal, dass er das richtig gut fand. Dann hätte er es wiederholt. Hat er nicht, da bin ich aufgrund des Verhaltens und der ganzen Indizien sehr sicher. Das schlechte Gewissen, diese wahnsinnige Angst mit einer Ansteckung - das ist ein sehr hoher Preis für den kurzen Lustgewinn. So richtig hat sich das nicht gelohnt. Und die Angst, dass ich es rauskriege und dass ich ihn verlasse. Davor hat er eine Riesenangst.
Das Ding ist: er hätte mit mir reden können, aber er war nicht ausreichend dazu in der Lage, es so rüberzubringen, dass ich es verstehe und auch möchte.
Das ändert sich gerade und das ist tatsächlich die gute Seite meiner Geschichte!