freedom12345
Mitglied
Hallo!
Ich bin 49 und seit 15 Jahren mit meiner Frau (47) verheiratet. Ich stecke gerade in einer Situation, die mich sehr belastet und ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.
Es gibt da eine Arbeitskollegin (32), mit der ich ca. 4 Jahre lang direkt im selben Team zusammengearbeitet habe. Wir haben uns immer gut verstanden, aber wir waren eben nur kollegial verbunden und hatten privat keinen Kontakt. Mit Anfang des Jahres hat sie in ein anderes Team gewechselt und dieser Wechsel brachte auch eine örtliche Veränderung ihres Arbeitsplatzes mit sich. Allerdings nur innerhalb derselben Stadt.
In den Wochen vor ihrem Wechsel kamen wir durch die Übergabe ihrer Themen näher in Kontakt und haben uns auch immer mehr über private Themen unterhalten.
Es entwickelte sich fast schon irgendwie eine Freundschaft daraus, die wir natürlich über ihren Teamwechsel hinaus fortsetzen wollten.
Dies haben wir auch getan, wir haben uns per Whatsapp geschrieben und uns bisher einmal im Monat auf einen Kaffee und zum Quatschen getroffen. Meiner Frau waren diese Treffen nie so ganz recht, weil sie eben immer zu zweit stattgefunden haben und, da meine Frau die Kollegin ja nur kurz vom sehen her kannte, auch außerhalb unserer Beziehung angesiedelt war.
Das wollte ich ändern und deswegen das nächste Treffen zu uns nach Hause verlegen, sodass meine Frau sich ein besseres Bild von ihr machen konnte. Die Gelegenheit kam schneller als erwartet, denn es ergab sich, dass ich im Homeoffice war und meine Kollegin mir nach der Arbeit diverse Unterlagen vorbeibringen musste.
Da es sehr heiß war, fragte ich sie, ob sie denn was trinken wolle und so kam es, dass meine Frau sie beobachtend etwas näher unter die Lupe nehmen konnte.
Meine Frau war irgendwie nicht so begeistert von ihr. Es gab eigentlich keinen speziellen Grund, aber wahrscheinlich lag es daran, dass sie generell nicht so gut mit Leuten kann, die eher verschlossen sind und nicht gleich mit jedem ins Gespräch kommen, weil sie diese Leute schwer einschätzen kann.
Sie hat mir auch nachher gesagt, dass sie den Eindruck hat, dass mich die Kollegin ein wenig anhimmelt. Sie sagte, dass es nur so ein Gefühl sei und dass sie mit diesem Gefühl bisher fast immer richtig gelegen hat.
Bald darauf kam es zum nächsten Treffen zu zweit und im Nachgang entwickelte sich ein heftiger Streit zwischen meiner Frau und mir. Daher entschloss ich mich, zukünftige Treffen zu uns nach Hause zu verlegen, um meine Frau zu beruhigen.
Zu einem erneuten Treffen ist es bisher aus Zeitgründen nicht gekommen, sodass sich unser Kontakt derzeit auf's Schreiben per Whatsapp beschränkt und ich mache aus diesen Chats auch kein Geheimnis - meine Frau kann jederzeit alles lesen, was wir so schreiben.
Vor ca. einer Woche passierte jedoch etwas, das alles verändert hat. Wir haben uns per Whatsapp darüber unterhalten, was wir denn so am Wochenende machen. Sie hat geschrieben, dass sie zu ihrer Familie fährt und sich schon sehr darauf freut. Am nächsten Tag (Samstag Vormittag) hat sie mich gefragt, ob ich mich denn wieder mal auf einen Kaffee treffen will.
Ich hab ihr geschrieben, dass es aktuell ungünstig ist, aber sich in nächster Zeit sicher mal eine Gelegenheit finden lassen wird. Das hab ich jedoch nur geschrieben, weil ich da wegen der Situation zwischen meiner Frau und mir nicht näher darauf eingehen wollte.
Am nächsten Tag, also am Sonntag, hat sie mir um 8 Uhr morgens ein Video vom Vortag geschickt, in dem zu sehen ist, wie sie den Hasen ihrer Cousine streichelt. Man sieht den Hasen und eben ihre Hand, die den Hasen streichelt.
Irgendwann später hat meine Frau die Nachricht auf meinem Handy gesehen und da war natürlich Feuer am Dach.
Sie ist nun der festen Überzeugung, dass die Kollegin insgeheim in mich verliebt ist, weil sie ja offensichtlich an diesem Sonntag morgen an mich gedacht und mir diese Nachricht mit dem Video geschickt hat. Zugegeben, auch mir kam das irgendwie seltsam vor. Ich selbst käme jedenfalls nicht auf die Idee, ihr am Sonntag morgen eine Nachricht zu schicken.
Jedenfalls ist unser Streit sehr eskaliert und sie verlangt von mir mehr oder weniger, dass ich den Kontakt zu meiner Kollegin abbreche, weil ich ihr damit weh tue.
Das Problem ist allerdings, dass sie mir mittlerweile eine Freundin geworden ist und ich den Kontakt nicht abbrechen will.
Ihr müsst wissen, dass sich meine Freundschaften, die ich vor unserer Ehe hatte, dann während der Beziehung im Sand verlaufen haben und wir seither nur mehr gemeinsame Freunde haben.
Die Freundschaft mit meiner Kollegin ist also die erste eigene Freundschaft, die ich seit vielen Jahren wieder habe und dementsprechend liegt mir auch viel daran.
Klar, ich könnte dem Wunsch meiner Frau nachkommen und die Freundschaft beenden, aber ich wäre absolut nicht glücklich damit. Seit der Sache mit dem Video haben sich für meine Frau auch die Treffen bei uns zu Hause erledigt. Das bedeutet also, dass meine Frau quasi eine Kontaktsperre verhängt hat. Heimlich will ich mich nicht mit ihr treffen, da ich mit offenen Karten spielen will.
Was soll ich tun? Manche von euch werden nun sicher sagen, dass mir meine Frau wichtiger sein sollte, als meine Freundin. Aber so einfach ist das nicht. Der Kontakt zu meiner Freundin ist mir wichtig und ich fühle mich auch irgendwie nicht wohl dabei, weil ich das Gefühl habe, dass meine Frau mir was verbietet, auch wenn sie es nicht offen ausspricht.
Und wenn es schon mal soweit ist, dass meine Frau sagt "Entweder sie verschwindet oder ich", dann habt ihr eine ungefähre Vorstellung davon, was momentan bei uns abgeht.
Ich kann ihre Reaktion aufgrund ihrer Erfahrungen mit Untreue aus Vorbeziehungen zwar verstehen, aber ich selbst kann schließlich nichts dafür, dass ihre vorherigen Partner untreu waren. Von der Tatsache, dass ich nichts von der Kollegin will jetzt mal ganz abgesehen.
Klar, die Sache mit dem Video war irgendwie seltsam, aber sie schickt mir ja jetzt keine Herzchen oder Nachrichten mit eindeutigem Inhalt. Insofern weiß man ja nicht mal, ob der Verdacht meiner Frau berechtigt ist und auch ich selbst habe jetzt nicht den Eindruck, dass bei ihr da mehr als freundschaftliche Gefühle vorhanden sind.
Im Nachhinein fällt mir vielleicht auf, dass die Anfragen bezüglich eines Treffens immer von ihr ausgegangen sind und dass sie mich bei den Treffen immer auf alles einladen wollte.
Was haltet ihr von meiner Geschichte? Vor allem ist es ja auch nur eine Frage der Zeit, bis sich meine Freundin wieder meldet und was soll ich ihr dann schreiben? Dass wir uns nie mehr wiedersehen werden und unsere Freundschaft nun plötzlich zu Ende ist? Verurteilt mich wie ihr wollt, aber mir geht's jedenfalls nicht gut bei der Vorstellung.
Ich weiß, meine Freundin hat mich gern, das sieht ein Blinder und das spüre ich auch. Auch ich mag sie recht gern, aber das soll vorkommen in Freundschaften.
Und jemanden, den ich gern habe, möchte ich eben nicht einfach so aus meinem Leben verbannen.
Ich möchte weder meine Frau noch meine Freundin verlieren, das ist die Zwickmühle, in der ich feststecke.
Ich bin 49 und seit 15 Jahren mit meiner Frau (47) verheiratet. Ich stecke gerade in einer Situation, die mich sehr belastet und ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.
Es gibt da eine Arbeitskollegin (32), mit der ich ca. 4 Jahre lang direkt im selben Team zusammengearbeitet habe. Wir haben uns immer gut verstanden, aber wir waren eben nur kollegial verbunden und hatten privat keinen Kontakt. Mit Anfang des Jahres hat sie in ein anderes Team gewechselt und dieser Wechsel brachte auch eine örtliche Veränderung ihres Arbeitsplatzes mit sich. Allerdings nur innerhalb derselben Stadt.
In den Wochen vor ihrem Wechsel kamen wir durch die Übergabe ihrer Themen näher in Kontakt und haben uns auch immer mehr über private Themen unterhalten.
Es entwickelte sich fast schon irgendwie eine Freundschaft daraus, die wir natürlich über ihren Teamwechsel hinaus fortsetzen wollten.
Dies haben wir auch getan, wir haben uns per Whatsapp geschrieben und uns bisher einmal im Monat auf einen Kaffee und zum Quatschen getroffen. Meiner Frau waren diese Treffen nie so ganz recht, weil sie eben immer zu zweit stattgefunden haben und, da meine Frau die Kollegin ja nur kurz vom sehen her kannte, auch außerhalb unserer Beziehung angesiedelt war.
Das wollte ich ändern und deswegen das nächste Treffen zu uns nach Hause verlegen, sodass meine Frau sich ein besseres Bild von ihr machen konnte. Die Gelegenheit kam schneller als erwartet, denn es ergab sich, dass ich im Homeoffice war und meine Kollegin mir nach der Arbeit diverse Unterlagen vorbeibringen musste.
Da es sehr heiß war, fragte ich sie, ob sie denn was trinken wolle und so kam es, dass meine Frau sie beobachtend etwas näher unter die Lupe nehmen konnte.
Meine Frau war irgendwie nicht so begeistert von ihr. Es gab eigentlich keinen speziellen Grund, aber wahrscheinlich lag es daran, dass sie generell nicht so gut mit Leuten kann, die eher verschlossen sind und nicht gleich mit jedem ins Gespräch kommen, weil sie diese Leute schwer einschätzen kann.
Sie hat mir auch nachher gesagt, dass sie den Eindruck hat, dass mich die Kollegin ein wenig anhimmelt. Sie sagte, dass es nur so ein Gefühl sei und dass sie mit diesem Gefühl bisher fast immer richtig gelegen hat.
Bald darauf kam es zum nächsten Treffen zu zweit und im Nachgang entwickelte sich ein heftiger Streit zwischen meiner Frau und mir. Daher entschloss ich mich, zukünftige Treffen zu uns nach Hause zu verlegen, um meine Frau zu beruhigen.
Zu einem erneuten Treffen ist es bisher aus Zeitgründen nicht gekommen, sodass sich unser Kontakt derzeit auf's Schreiben per Whatsapp beschränkt und ich mache aus diesen Chats auch kein Geheimnis - meine Frau kann jederzeit alles lesen, was wir so schreiben.
Vor ca. einer Woche passierte jedoch etwas, das alles verändert hat. Wir haben uns per Whatsapp darüber unterhalten, was wir denn so am Wochenende machen. Sie hat geschrieben, dass sie zu ihrer Familie fährt und sich schon sehr darauf freut. Am nächsten Tag (Samstag Vormittag) hat sie mich gefragt, ob ich mich denn wieder mal auf einen Kaffee treffen will.
Ich hab ihr geschrieben, dass es aktuell ungünstig ist, aber sich in nächster Zeit sicher mal eine Gelegenheit finden lassen wird. Das hab ich jedoch nur geschrieben, weil ich da wegen der Situation zwischen meiner Frau und mir nicht näher darauf eingehen wollte.
Am nächsten Tag, also am Sonntag, hat sie mir um 8 Uhr morgens ein Video vom Vortag geschickt, in dem zu sehen ist, wie sie den Hasen ihrer Cousine streichelt. Man sieht den Hasen und eben ihre Hand, die den Hasen streichelt.
Irgendwann später hat meine Frau die Nachricht auf meinem Handy gesehen und da war natürlich Feuer am Dach.
Sie ist nun der festen Überzeugung, dass die Kollegin insgeheim in mich verliebt ist, weil sie ja offensichtlich an diesem Sonntag morgen an mich gedacht und mir diese Nachricht mit dem Video geschickt hat. Zugegeben, auch mir kam das irgendwie seltsam vor. Ich selbst käme jedenfalls nicht auf die Idee, ihr am Sonntag morgen eine Nachricht zu schicken.
Jedenfalls ist unser Streit sehr eskaliert und sie verlangt von mir mehr oder weniger, dass ich den Kontakt zu meiner Kollegin abbreche, weil ich ihr damit weh tue.
Das Problem ist allerdings, dass sie mir mittlerweile eine Freundin geworden ist und ich den Kontakt nicht abbrechen will.
Ihr müsst wissen, dass sich meine Freundschaften, die ich vor unserer Ehe hatte, dann während der Beziehung im Sand verlaufen haben und wir seither nur mehr gemeinsame Freunde haben.
Die Freundschaft mit meiner Kollegin ist also die erste eigene Freundschaft, die ich seit vielen Jahren wieder habe und dementsprechend liegt mir auch viel daran.
Klar, ich könnte dem Wunsch meiner Frau nachkommen und die Freundschaft beenden, aber ich wäre absolut nicht glücklich damit. Seit der Sache mit dem Video haben sich für meine Frau auch die Treffen bei uns zu Hause erledigt. Das bedeutet also, dass meine Frau quasi eine Kontaktsperre verhängt hat. Heimlich will ich mich nicht mit ihr treffen, da ich mit offenen Karten spielen will.
Was soll ich tun? Manche von euch werden nun sicher sagen, dass mir meine Frau wichtiger sein sollte, als meine Freundin. Aber so einfach ist das nicht. Der Kontakt zu meiner Freundin ist mir wichtig und ich fühle mich auch irgendwie nicht wohl dabei, weil ich das Gefühl habe, dass meine Frau mir was verbietet, auch wenn sie es nicht offen ausspricht.
Und wenn es schon mal soweit ist, dass meine Frau sagt "Entweder sie verschwindet oder ich", dann habt ihr eine ungefähre Vorstellung davon, was momentan bei uns abgeht.
Ich kann ihre Reaktion aufgrund ihrer Erfahrungen mit Untreue aus Vorbeziehungen zwar verstehen, aber ich selbst kann schließlich nichts dafür, dass ihre vorherigen Partner untreu waren. Von der Tatsache, dass ich nichts von der Kollegin will jetzt mal ganz abgesehen.
Klar, die Sache mit dem Video war irgendwie seltsam, aber sie schickt mir ja jetzt keine Herzchen oder Nachrichten mit eindeutigem Inhalt. Insofern weiß man ja nicht mal, ob der Verdacht meiner Frau berechtigt ist und auch ich selbst habe jetzt nicht den Eindruck, dass bei ihr da mehr als freundschaftliche Gefühle vorhanden sind.
Im Nachhinein fällt mir vielleicht auf, dass die Anfragen bezüglich eines Treffens immer von ihr ausgegangen sind und dass sie mich bei den Treffen immer auf alles einladen wollte.
Was haltet ihr von meiner Geschichte? Vor allem ist es ja auch nur eine Frage der Zeit, bis sich meine Freundin wieder meldet und was soll ich ihr dann schreiben? Dass wir uns nie mehr wiedersehen werden und unsere Freundschaft nun plötzlich zu Ende ist? Verurteilt mich wie ihr wollt, aber mir geht's jedenfalls nicht gut bei der Vorstellung.
Ich weiß, meine Freundin hat mich gern, das sieht ein Blinder und das spüre ich auch. Auch ich mag sie recht gern, aber das soll vorkommen in Freundschaften.
Und jemanden, den ich gern habe, möchte ich eben nicht einfach so aus meinem Leben verbannen.
Ich möchte weder meine Frau noch meine Freundin verlieren, das ist die Zwickmühle, in der ich feststecke.