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Sohn fühlt sich als Frau

KaiPeter

Mitglied
Hallo zusammen,

Ich weiss nicht weiter, mein Sohn (16) hat sich heute meiner Frau offenbart, dass er sich als Frau fühlt. Den Gedanken hat er schon seit 4 Jahren und seit 18 Monaten ist er sich sicher.
Ich weiss offiziell von nix, er will es mir aber sagen, es fällt ihm aber schwer.

Das Thema ist vollkommen neu für mich. Als ich es hörte bin ich erstmal in Tränen ausgebrochen, weil er einen sehr schwierigen Weg vor sich haben wird, gesellschaftlich, emotional, etc.

Wir können noch nicht offen mit ihm drüber sprechen, das wird noch dauern bis er sich ganz öffnet.
Uns überrascht es sehr, weil er bis jetzt keinerlei Anzeichen hatte - auch nicht zurückschauend.
Wir lieben unseren Sohn/Tochter, egal was kommt!

Gibt es Eltern, die Ihre Erfahrungen/Tipps/etc. teilen können?
Mir schwirren so viele Gedanken durch den Kopf...
Ich würde so gerne mit jemandem reden!

Hilfe!
 
Deinen Frau sollte Eurer Tochter sagen, das sie auch mit Dir darüber reden kann.
Und Ihr solltet Eure Tochter bei allem was nun folgt unterstützen, und hinter Ihr stehen.
Das wird jetzt erst alles etwas kompliziert, ist aber locker machbar.
Und in wenigen Jahren, ist es als ob es schon immer so war.

Und Du wirst hier noch einiges an Hilfe bekommen.

Was genau sind Deine Sorgen?
 
Es wäre auch interessant, wie weit sich eure Tochter schon mit dem Thema auseinander gesetzt hat.
Es gibt hilfreiche Beratungsstellen für Trans Menschen.
Ich gehe davon aus, das Ihr die auch besuchen dürft.
 
Meine Frau macht genau das zum glück. Wir wollen nicht zu forsch sein.

Sorry dass ich sohn schreibe, aber ich muss mich dran gewöhnen, es selbst von ihm hören, etc.

Die Sorgen sind multidimensional:
- Gesundheit: Er redet mit meiner Frau darüber pupertätsblocker zu bekommen. Gerade diese sind schwer umstritten soweit ich gesehen habe. Es gibt einige die berichten in jungen Jahren zu früh gehandelt zu haben und es zu bereuen. Und natürlich das gleiche andersrum. Wie kann man sich sicher sein?

- die Emotionale Achterbahn von ihm. Wird es schwer werden, was können wir tun um ihn zu unterstützen?

- Wie sollen wir uns verhalten? Gerade jetzt am Anfang kann man denk ich viel verkehrt im Umgang machen.
Wir wissen nichtmal ob er sich als Frau kleiden will oder nicht, etc. Sollten wir psychologisch aktiv werden um seine Selbstfindung zu unterstützen (nein, nicht um ein Problem zu behandeln), Scjule involvieren (vermutlich zu früh um es jetzt schon zu sagen), ...

- wo können wir uns wirklich neutral beraten lassen? Ohne militante Ansätze/Meinungen in die eine oder andere Richtung.

Klar, der Gedanke was andere denken schwingt mit, aber da müssen wir durch, egal was kommt.
 
Seit vielen Tagen belagert er meist nachts meine Frau, dass er was sagen will, hat es aber nur andeutungsweise gemacht. Wir dachten, er wollte sagen am gleichen Geschlecht Interesse zu haben, was 0 Problem für uns wäre. Die Nachricht hat uns jetzt aber doch umgehauen. Wir sind beide geschockt und wissen nicht damit umzugehen.

Wir wollen beide unterstützen, verständnisvoll und offen sein aber auch nicht vorschnell irgendwelche lebenseingreifenden Maßnahmen treffen die man bereuen könnte.
 
Ums reden kommt Ihr nicht umher.
Sucht das Gespäch mit Eurer Tochter. Fragt sie weit sie ist.
Maßnahmen führt ja immer ein erfahrener Arzt durch. Und das nach Absprache mit einemTherapeuten.
War Eure Tochter schon bei Ärzten?
Wenn nicht begleitet sie dahin, so sie das möchte.
 
Und dann noch, dass man eigene Vorurteile abbauen muss. Das wird wohl teil des Prozesses sein. Leider kenn ich auch selbst niemanden aus "dem Spektrum" mit dem ich reden könnte.
 
Hallo KaiPeter,

ich kann gut verstehen, dass du sehr durcheinander bist. Das ist ja auch erstmal eine große Offenbarung, die sehr viele Fragen und Unsicherheiten aufwirft.

Ich lese bei dir eine sehr schöne Haltung raus, was mich für euer Kind sehr freut! Ich finde nicht, dass ihr von heute auf morgen Entscheidungen treffen müsst, vor allem keine so großen, wie mit den Pubertätsblockern. Ich glaube, wichtiger ist erstmal, in nächster Zeit viel miteinander zu reden, hinzuschauen, neugierig zu sein, verstehen zu wollen . Euer Kind bleibt das gleiche, aber natürlich ist es trotzdem eine große Veränderung für euch als Eltern und ich verstehe, dass es sehr viel auslöst.

Es gibt Beratungsstellen, Angehörigengruppen (offline wie online) und viel mehr, ich bin mir sicher, dass ihr über die Zeit gute Ansprechpartner*innen finden werdet und sich vieles ordnen wird, was jetzt gerade durch deinen Kopf springt.

Ich wünsche euch als Eltern und eurem Kind alles Gute für den Weg, der jetzt vor euch liegt! 🙂
 

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