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Ich habe einen Master in Informatik und bachelor in Soziologie habe aber einen niedrigen Selbstwert und fühle mich dumm was tun? Hallo zusammen, ich

Wenn ich mit anderen spreche, habe ich das Gefühl, dass sie intelligenter, schlagfertiger oder selbstbewusster sind als ich.
Ich weiß, was du meinst. Auch ich habe jahrelang mein Licht unter den Scheffel gestellt. Mir hat es geholfen, dem Thema mentale Gesundheit, Selbstwertgefühl oder Achtsamkeit etwas mehr Zeit in meinem Leben zu widmen. Ich habe Bücher gelesen, mich mit Meditation beschäftigt, Psychologievorträge besucht. Immer in dem Maß, wie es für mich passte, denn ein großer Esoterikfreund war ich nie.

Das ändert nichts von heute auf morgen. Aber es gibt Denkanstöße, z.B. beim Thema Vergleich zu anderen. Man kann verstehen, wie einem der eigene Kopf Streiche spielt. Wie man von anderen ein positiv verzerrtes und von sich selbst ein negativ verzerrtes Bild hat. Und wie man den Vergleich eigentlich nie gewinnen kann. Ich habe es mir darüber schlicht abgewöhnt, mich zu vergleichen. Das heißt nicht, dass ich mich supertoll finde, aber dass ich meine Energie auf Dinge lege, die mir wichtig sind, statt sie in sinnlosen Gedanken zu verbrennen. Auch ein Thema: Was gibt mir Energie, was nimmt mir Energie? Welche Gedanken tun mir gut und selche nicht? Glaubenssätze wurden schon genannt, auch ein Thema, bei dem man viel über sich lernen kann.

Das nur mal so als Einstieg in die Materie. Wie wäre es, wenn du in die Bibliothek vor Ort gehst und dir ein paar Bücher in die Hand nimmst, um zu schauen, was für dich passen könnte?
 
Lass Dir nicht einreden, Du hast keine Sozialkompetenz oder so ein Mist. Du warst ehrlich zu schreiben, dass Du Dich minderwertig fühlst, bist kritisch...Das ist auch eine Leistung, zu Dir zu stehen.

👍
Das picke ich mal heraus.
Sich selbst zu reflektieren.
Eigene Schwächen zu erkennen.
Den Mut aufzubringen, dazu zu stehen.

@rheinhardt , ich finde, das sind Leistungen, das sind Kompezenzen, und es sind richtig tolle Grundlagen, um im sozialen Miteinander mutiger werden zu können.
 
Hey @rheinhardt
ich denke, du hast ein sogenanntes "Hochstapler-Syndrom". Lies hier mal ein bisschen:

Dass du dich dumm fühlst, das hat ja keine Grundlage. Du hast zwei Studiengänge abgeschlossen und hast einen guten Job bekommen. Ich würde sagen, das läuft, nicht besser und nicht schlechter als bei anderen auch.

Zwei von fünf erfolgreichen Menschen haben statistisch gesehen ein Hochstapler-Syndrom. Es ist also wahrscheinlich, dass einige von denen, die du als so klug empfindest, sich insgeheim fühlen wie du.

Was hilft ist, das zu erkennen, dass man ein Hochstapler-Syndrom hat. Du solltest daran arbeiten, deine Erfolge anzuerkennen. Und bestimmte Annahmen überwinden, wie etwa den Glauben, dass ein einziger Fehler deine Fähigkeiten ganz in Frage stellt. Nur weil du einmal nicht schlagfertig genug bist, keine gute Antwort hast, bist du nicht dumm.

Sei stolz auf das, was du erreicht hast. Du hast es dir verdient. 🍀
 
Zuletzt bearbeitet:
Reinhardt, ich hab mich an einen Beitrag von Dir erinnert......dass Du eher aus schwierigen Verhältnissen kommst. Vielleicht ist das der Hintergrund? Du könntest so stolz auf Dich sein; gerade wenn dieser akademische Erfolg nicht von Anfang an selbstverständlich war. Vielleicht hast Du Dir das so ausgemalt: wenn ich XY erreicht habe, dann habe ich es schwarz auf weiß; ich kann was! Und vielleicht ist es das, was Dir so zusetzt.....dass dieser "innere Frieden" jetzt doch irgendwie ausbleibt? Du wirst ihn eben nicht finden können, wenn Du nicht anfängst, ein bisschen liebevoller mit Dir zu sprechen. Es wird immer Menschen geben, die etwas noch besser können als Du oder auch nur vermeintlich besser. Du vergleichst Dich ja nach oben. Aber egal, wie viele Stufen Du noch nehmen wirst: Du wirst keinen Frieden finden können, wenn Du in Deinem Inneren einfach nur schlecht von Dir denkst. Und nicht nur bei typischen Leistungsthemen.

Ich erinnere mich im Übrigen an einen Text, den ich mal las. Dass Menschen, die sozial aufgestiegen sind, öfters solche Probleme haben wie Du. So nach dem Motto: "eigentlich gehöre ich hier nicht hin."
Manche kaschieren das dann wohl auch damit, dass sie mit ihren Erfolgen, teuren Klamotten und Co. "angeberisch wirken". Nicht, weil sie wirklich arrogant wären, sonderen weil sie meinen, so gehört man dazu (hoffe, das war jetzt nicht zu wirr).

Aber Du hast längst Deine Abschlüsse geschafft, jemand wollte Dich einstellen. Jetzt musst Du nur noch ein bisschen nachsichtiger mit Dir werden. Im Übrigen spricht auch die Reflektion Deiner Grenzen in erster Linie für Dich.

narren.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber TE,

zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass ich deine Grundidee und den Drang nach Vergleichen durchaus nachvollziehen kann.

An die Stelle echter und unzweifelhaft respektierter Leistung und Ausbildung, wie du sie vorzuweisen hast, tritt in unserer Gesellschaft mehr und mehr Moral und diverse Krücken wie "Selbstliebe" und irgendwas mit "Definition durch innere Werte als Mensch".

Tatsächlich ist man in einer Gemeinschaft schlicht das wert, was man in der Lage ist, zu deren Fortkommen beizutragen. Nicht mehr, nicht weniger. Die Schlüsse daraus sind hart und viele packen sie daher am liebsten gleich ganz aus ihrem Sichtfeld.

Doch nun zu ein paar Punkten deiner Problemlage:

Ich habe einen Master in Informatik und einen Bachelor in Soziologie – also eigentlich eine solide akademische Ausbildung.

Das Erste ist durchaus respektabel. Es bedarf einer einem hohen Maß an Logik, Lernbereitschaft und klassischer Intelligenz. Achja, und Fleiß sollte man hier auch nicht vergessen. Daher ist es ein sehr angesehenes Studienfach und Absolventen werden entsprechend gesucht.

Das Zweite ist, nunja, ein hübscher Bonus mit viel schöngeistigem Dekor. Sehr mäßig anspruchsvoll und statt wertschaffend eher problemerhaltend. Aber hey, Ausnahmen bestätigen die Regel. Als Bonus solide. Alleinstehend eher brotlos.

Besonders im Berufsleben zweifle ich an mir selbst, obwohl objektiv gesehen meine Leistungen nicht schlecht sind. Bin im ersten Berufsjahr verdiene atm 50k.

Ist im ersten Berufsjahr, selbst als Informatiker nicht schlecht, erst recht, wenn es ein netto-Gehalt ist. Aber ich denke es ist brutto. Wie gesagt, jetzt nichts, womit man sich verstecken müsste, aber ich verstehe den Wunsch hier nach einem gewissen Mehr und Aufstieg, speziell wenn man sich mit anderen Informatikern vergleicht.

Wenn es dein Gehalt als Soziologe wäre, müsste man dir direkt für den tollen Berufseinstieg gratulieren. Das wäre als Berufsanfänger deutlich überdurchschnittlich, selbst über Tarif.

Mich würde in diesem Zusammenhang noch dein (ungefähres) Alter und dein Berufsfeld interessieren, damit man sich wirklich ein Bild machen kann.

Gerade als Berufsanfänger fühlt man oft so, wie du es beschreibst. Es geht zunehmend weg mit der steigenden Berufs - und Lebenserfahrung.

Vergleiche mit anderen mögen das ein oder andere Mal eine persönliche innere Zufriedenheit stören, nach welcher viele Menschen so verzweifelt und nach Krücken greifend suchen, aber sie sind auch ein starker Antrieb, um im Leben voran zu kommen und nicht selten auch Teil einer persönlichen Prägung oder ein Charakterzug. Man kann nicht von heute auf morgen einfach damit aufhören und sie durch semi-existentielle Allerwelts-Würde und Selbstliebe ersetzen.

Sei aber nicht zu hart zu dir und vergleiche fair.
 
Du bist doch wer, hast viel geschafft, durchgehalten, glaube fest an dich, werte dich selber nicht ab. Suche mit deinen Schätzen und Talenten Wege und Brücken hinein in deine Zukunft. Mache mit, bringe dich ein in Vereinen, Hobbygruppen, suche dir das, was dir auch in Freizeit Freude und Spaß macht.
 
Die Zweifel sind zu groß und setzen dir sehr zu. War bei mir auch mal so.
Besiege alle Ängste, besiege alle Zweifel... alleine schon diese Phrase deutet drauf hin, dass Zweifel und Ängste unsere Feinde sind, denen wir nicht trauen dürfen.

Ich kann bei mir sehen, dass ich nach und nach immer sicherer wurde, während des Tuns- also im Denken mögen Zweifel aufkommen, beim Handeln besiegt man diese. Darauf braucht man nur vertrauen. Immer wieder siegreich gesetzte Aufgaben und Herausforderungen abhaken, sich darüber freuen und immer stärker fühlt man sich. Dazu zähle ich alles, ob das nun irgendwas im Alltag ist, in der Freizeit, oder beruflich. KLeinste Erfolge muss man bemerken, anerkennen und man trainiert dann automatisch das Gehirn, auf das zu schauen. So klappts auch mit den Zweifeln, wenn man die in den Vordergrund legt, dann schauts aus, nichts als das gibts. Ob das nicht eine Sache der Bewusstmachung ist?
 

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