Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich passe in keinen Beruf

feenwald

Neues Mitglied
Liebe Leser/innen,

während die meisten in meinem Umfeld erfolgreich studiert haben, sitze ich in meiner zweiten Ausbildung fest und bin zutiefst unglücklich und hoffnungslos. Hatte sehr viele Hoffnungen in meine zweite Ausbildung gesetzt und nun bin ich erneut gescheitert.

In der Schule war ich stets eine ehrgeizige Schülerin, die unbedingt Karriere machen wollte. Notentechnisch lag ich immer im 1er und 2er Bereich. Aber Noten sagen wenig aus. Ich wollte immer meiner Leidenschaft folgen und Bücher schreiben oder ein Atelier mit Mitmachkursen leiten. Hauptsache selbstbestimmt und kreativ. Doch davon hätte ich nicht leben können.

Allgemein liegen meine Stärken in den „brotlosen Künsten“. Ich kann gut mit Sprachen umgehen, interessiere mich für das Reisen, andere Länder und Kulturen, sämtliche Formen von Kunst und Geschichte. In diesen Bereichen habe ich mir selbstständig ein großes Wissen erarbeitet. Leider liegt mir das logische Denken und insbesondere der mathematische und naturwissenschaftliche Teil überhaupt nicht. Ich bin weder sportlich, noch sonderlich attraktiv. Dafür bin ich mutig, eine gute Zuhörerin und ich liebe es andere Menschen zu beraten und mein Wissen weiterzugeben.

Nach der Schule hatte ich keine Idee, was ich beruflich machen möchte. Ich landete im Ausbildungsberuf zur Bürokauffrau und obwohl es mir nicht gefiel, zog ich es bis zum Ende durch. Ich bestand mit der Note 2, obwohl ich mich nicht mehr anstrengte und wurde sogar übernommen. Trotz allem kam ich nie aus der Rolle der ehemaligen Auszubildenden raus und kündigte. Ich bin nahtlos in ein anderes Beschäftigungsverhältnis über gegangen, doch entwickelte Depressionen.

Leider erhielt ich für meine Wunschausbildung keinen BaFöG-Anspruch mehr und musste mein Leben irgendwie finanzieren. Ich entschied mich nach einer intensiven Berufsberatung für die vergütetete Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin und arbeite seitdem in einem Kindergarten. Nächstes Jahr bin ich mit der Ausbildung fertig. Doch ich habe massive Zweifel, ob ich überhaupt für das Arbeitsleben geeignet bin.

Immer werde ich runtergemacht und erfahre nie etwas wie Wertschätzung von Seiten der Kollegen und Vorgesetzten. Ich werde mit schwierigen Aufgaben alleine gelassen, während andere Kolleginnen wie selbstverständlich meine Hilfe einfordern.

Zu Anfang hatte ich eine gute Bindung zu den Kindern und richtig Freude am Beruf. Doch seitdem das Mobbing los ging fühle ich mich nicht mehr wohl und bin verunsichert.

Der Beruf ist nicht mein absoluter Traumberuf, aber ich bin an guten Tagen wesentlich glücklicher als in meinen alten Beruf. Tatsächlich weiß ich nicht, ob ich überhaupt glücklich sein kann.

Seit kurzem gehe ich regelmäßig zur Therapie, doch ich glaube für keinen Beruf geeignet zu sein. Unterstützung bekomme ich nur durch meinen Freund und die Lehrkräfte in der Schule, die in mir viel Gutes sehen. Notentechnisch stehe ich in den meisten Fächern auf einer glatten Eins. Ich habe sonst keine schlechtere Note als eine Zwei. Trotzdem muss ich mir auf der Arbeit anhören, dass ich die Ausbildung ohnehin nicht bestehen würde.

Auffällig ist, dass ich schulisch nie Probleme hatte, sondern immer im Berufsleben. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, da ich keine Kraft und dafür umso mehr Ängste habe. Mir erschließt sich keine Alternative. Ich kann mir einen erneuten Berufswechsel nicht leisten. Die einzige Möglichkeit wäre ein Studium neben dem Beruf, doch dazu bin ich kräftemäßig nicht in der Lage. Außerdem wüsste ich nicht was ich studieren sollte. Nächstes Jahr werde ich auch schon 30 und ich möchte irgendwann ankommen.
 
Hallo und herzlich willkommen im Forum 🌸

Mein erster Gedanke war ein Wechsel der Kita. Das ist möglich, die Ausbildungsstätte zu wechseln.
Es tut mir wirklich leid, dass Du so mies behandelt wirst
a_116_3a1f4266.gif


Hast Du mal mit einem Lehrer die Probleme in der Kita besprochen?
Ich muss im letzten Jahr auch wechseln. Zwar habe ich die Anerkennung einige Wochen später erst erhalten können, da ich eine neue Kita suchen musste, aber ich habe es geschafft.

Wäre das eine Option für Dich?
 
Allgemein liegen meine Stärken in den „brotlosen Künsten“. Ich kann gut mit Sprachen umgehen, interessiere mich für das Reisen, andere Länder und Kulturen, sämtliche Formen von Kunst und Geschichte. In diesen Bereichen habe ich mir selbstständig ein großes Wissen erarbeitet.

Reiseführer war mein erster Gedanke
 
Hallo Feenwald,
nur weil du eine Ausbildung in den beiden Berufen gemacht hast, heisst das ja nicht, dass du in diesen Berufen verharren musst. Keine Ausbildung ist umsonst, man hat Erfahrungen gesammelt. Such doch mal nach Jobs, die dir Spass machen würden. Muss ja gar nicht deinen Ausbildungen entsprechen. Aber die Erfahrungen, die du gemacht hast, sind oft von Vorteil. Reiseleiter in war auch mein erster Gedanke. Wer eine Horde von Kindern hüten kann, dazu noch Sprachkenntnisse und Ahnung von Kunst und Geschichte hat, kann auch eine Reisegruppe von Erwachsenen in den Griff bekommen. 😉

Man ist nicht darauf festgenagelt, welche Ausbildung man gemacht hat.
 
Meine beiden Söhne hatten auch ihre Probleme, in einen richtigen Beruf zu kommen, sogar auch mit gesundheitlichen Problemen. Es wurde ein langer schwerer Weg, oft Kämpfe auch mit Behörden und Ämtern, denn Menschen passen nicht immer in dieses oder jenes Berufsbild. Es gab da viele Trainingsmaßnahmen, beide hatten ja im Bürobereich gelernt, auch alles abgeschlossen, aber als Mann hatte man bei vielen Jobs schlechte Karten selbst bei möglicher staatlicher Förderung. Beide sind dann ganz woanders gelandet und nun wirklich zufrieden, es hatte uns als Eltern auch viele Nerven und Finanzen gekostet, Ämter konnte man fast immer vergessen. Glaube an dich, suche bei dir- in dir die eigenen Schätze und Talente, versuche dich weiter hier und da, auch vielleicht als Quereinsteigerin.
 
Möglicherweise fehlt dir eine Herrausforderung im Job, du magst Sprachen. vielleicht gibt es Einrichtungen mit einen Bilingualem Schwerpunkt. Ich habe auch schon vieles durch, mittlerweile versuche ich es mit Akzeptanz, was mir mal besser mal schlechter gelingt.
 
doch ich glaube für keinen Beruf geeignet zu sein.

Natürlich stimmt das nicht, das denkst du momentan.

Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als die nächstbeste Stelle zu versuchen, diese musst du dafür loslassen.
Du hast beste Chancen, beste Talente, beste Grundbedingungen, klar, dass du mit einem Job, der nicht wirklich deiner ist, in Depressionen kommst. Das sind Hinweise, dass du falsch liegst, hier nicht hingehörst- zumindestens nicht mehr. Überall hast du aber Wissen dazugesammelt, das wird dir nutzen.
 
Reiseführer war mein erster Gedanke
Das war auch mein Gedanke.
Eine ehemalige Mitschülerin von mir hat damals Germanistik und Anglistik studiert, aber sich gleichzeitig auch während des Studiums wichtige Kontakte geknüpft.
Viele Leute haben ihr auch Dauerarbeitslosigkeit prophezeit, oder ständiges Wechseln von befristeten Stellen.
Und heute lebt sie in Irland, arbeitet dort im Bereich Bildungstourismus, und verdient auch nicht schlecht.
Gerade bei "brotlosen" Studienfächern kommt es immer darauf an, daß man weiß, was man mit seinem Studium später mal machen will, und in welchem Bereich man am besten aufgehoben ist.

@feenwald Aber gegen das Mobbing solltest du unbedingt vorgehen, das ist doch kein Zustand.
Es gibt doch Stellen, bei denen du dich beschweren kannst, und das funktioniert am besten, wenn du dir alle Mobbing-Aktionen aufschreibst, mit Datum und Namen der Personen die daran beteiligt sind. Das nennt sich Mobbing-Protokoll, hast du sicher schon von gehört, oder?
Und vergiß nicht, du wirst gebraucht, denn solche Berufe wie dein Ausbildungsberuf haben großen Nachwuchsmangel!
Außerdem hast du gute Noten, und kommst gut mit den Kindern klar.
Du hast also absolut keinen Grund, schüchtern zu sein und dir sowas gefallen zu lassen...
Und tu bitte auch sonst etwas für dein Selbstbewusstsein, damit du dich nicht länger unter Wert verkaufst, das hast du einfach nicht nötig.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Nach Ausbildung keinen Job Beruf 21
I Bekomme keinen Job im gelernten Beruf weil Wirtschaft am Boden. Beruf 37
G Beruf gesättigt und genervt Beruf 9

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben