es ist populistisch zu sagen, die AFD ist generell gegen Ausländer oder Leute mit Migrationshintergrund. Die AFD ist gegen Personen, welche das Sozialsystem ausnutzen und da es schwierig ist, gegen Leute mit deutschem Pass vor zu gehen, ist die Zielgruppe halt diejenige ohne deutschen Pass.
Sie sind nur gegen ein Gruppe komplett und das ohne Einschränkung:
die Gruppe der Mosleme, da sie denken, dass deren Werte nicht mit den deutsch-westlichen vereinbar sind. Und so kommt es halt zu Übeschneidungen in dem was angenommen wird, wen die AFD doof findet.
Generell finde ich es aber schon ziemlich uncool, dieses ständige: "du darfst mitspielen, wenn, ... du darfst nicht mitspielen, weil...." zu bemühen;
egal, ob es um Ethnien, politische Parteien, Religionen, Nationalstaatlichkeit oder sonst was geht...
Über Jahrzehnte haben so viele Leute daran gearbeitet, dass man sich hier in Deutschland als Gemeinschaft fühlt, klar, unterschiedliche Hintergründe, aber doch zusammen.
Beispielsweise benötigen wir pro Jahr mind. 400.000 Zuwanderungen, sonst würde uns das Sozialsystem um die Ohren fliegen....
und nun hört man ständig diese AFD-Slogans .... wer wann wo was nicht darf....
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was mich dabei wirklich geschockt hat war, dass sich anscheinend nicht wenige Bewohner der ostdeutschen Bundesländer als Deutsche zweiter Klasse fühlen.
Ich wohne in Bayern, habe Familie und Freunde in der ganzen Republik verteilt, zugegeben, über Generationen gewachsen, meist in Westdeutschland. Als Teenager habe ich jedoch einige Sommer in der DDR verbracht.
Aber ich habe echt noch nie gehört, weder privat noch beruflich, dass man jemanden aus Thüringen/Sachsen etc. als "Deutschen II. Klasse" sieht.
Das mit den "Besserwessis" ist für mich nicht nachvollziehbar, wer kümmert sich darum, ob West oder Ost?
Es wird auch zwischen "Nord" und "Süd" unterschieden - Deutschland ist nun mal nicht einheitlich....
aber das heißt doch nicht, dass man in Klassen unterteilt....nehmen sich da östlichen Bundesländer nicht ein bisschen zu wichtig?
Aber ich denke, dass dieses Gefühl in Ostdeutschland, "wir sind der Osten und ihr anderen mögt uns nicht", den Ansätzen der AFD, die ebenfalls in Klassen/Gruppen einteilt, halt wirklich in die Hände spielt.
Es geht nicht so sehr um deren Politik, sondern dass die Leute sich verstanden fühlen in ihrem "wir" Gefühl.
Dass das jemand, der weder im "Wir" des Ostens lebt noch im "Wir" der AFD, nicht nachvollziehen kann, ist nur logisch.
Und wann schlägt das innere "Wir-Gefühl" sozialpsychologisch am meisten Alarm? Wenn es sich von zu viel "Fremdheit" bedroht fühlt. Dann fängt man an, sein "Wir" zu verteidigen.
Und auch da treffen sich wiederum die Bewohner der östlichen Bundesländer ("WIR armen Deutschen zweiter Klasse, werden überrannt vom Westen" mit der Grundstruktur der AFD ("WIR armen Deutschen, welche überrannt werden von Nicht-Deutschen")