Sori
Sehr aktives Mitglied
"Wir haben da ein vorbildliches Lager gemacht
Und jeder Vorbildvergleich ist völlig unangebracht.
Ein Lager, in dem es mit rechten Dingen zugeht,
Das Recht ist immer da, wo unsere Fahne weht.
Wir machen hier die Regeln und wir sind das Gesetz,
Also erspar’n Sie uns Ihr weinerliches mitleid’ges Geschwätz!
Es ist alles o.k. in Guantánamo Bay...." (Reinhard Mey)
Es kommt ja nur drauf an, wen man fragt...
Zunächst mal hat sich die OSZE von den Aussagen des Professor distanziert. Des weiteren hat der Professor während seiner Besichtigung mit keinem Insassen gesprochen.
Liest man dagegen Studien von amnesty international, findet man ganz andere Aussagen...
Ich zitiere mal aus dem Guantanamo-Dossier der ai-Kampagne „Guantánamo schließen – die Wahrheit offenlegen“:
"Menschenwürdige Behandlung nach dem Verständnis der USA
Laut dem von US-Präsident Bush am 7. Februar 2002 unterzeichneten Memorandum, das bisher nicht zurückgezogen oder geändert wurde, verfolgen die USA die politische Linie, Gefangene menschenwürdig zu behandeln, »selbst solche, die ihren Rechtsanspruch auf eine derartige Behandlung verwirkt
haben«. Solche Gefangenen gibt es nicht. Alle Gefangenen haben überall auf der Welt das Recht, vor Folter oder anderen Misshandlungen geschützt zu werden. Dies ist keine Entscheidung der Politik. Es ist eine rechtsverbindliche Verpflichtung, die für alle Regierungen gilt.
In dem Memorandum heißt es ferner, der Umgang mit den Gefangenen stehe »im Einklang mit den Genfer Konventionen« – jedoch nur in dem Maße, wie die »militärische Notwendigkeit« dies zulasse.
Der Begriff der »militärischen Notwendigkeit« wurde herangezogen, um den »besonderen Vernehmungsplan« zu rechtfertigen, den US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zur Anwendung auf den Guantánamo-Häftling Mohamed al- Qahtani genehmigte. Dieser sollte über nachrichtendienstlich wertvolle Informationen verfügen, galt jedoch gegenüber üblichen Verhörmethoden der US-Armee als resistent. Mohamed al-Qahtani wurde Ende 2002/Anfang 2003 drei Monate lang in extremer Isolation gefangen gehalten. Mehrfach wurde er dazu gezwungen, Frauenunterwäsche zu tragen, und an einer Hundeleine durch den Raum geführt, wobei er eine Reihe
von Hundekunststücken vollführen musste. Außerdem wurde er dazu gezwungen, mit einem männlichen Ermittler zu tanzen, während er auf dem Kopf ein Handtuch »wie eine Burka« tragen musste.Während der Verhöre wurden ihm Kopf- und Barthaare abrasiert; auch Entkleiden und Leibesvisitationen in Anwesenheit von weiblichen Ermittlerinnen gehörten zu den angewandten Methoden, wie auch sexuelle Erniedrigung, kulturell unangemessener Einsatz weiblicher Ermittlerinnen und Beleidigungen sexueller Natur gegen weibliche Familienmitglieder al-Qahtanis. Zudem wurden ihm Kapuzen über den Kopf gestülpt; er wurde lauter Musik sowie »weißem Lärm« (undefinierbaren lauten Geräuschen), ebenso wie extremer Hitze und Kälte ausgesetzt. Schlafentzug gehörte ebenfalls zu den angewandten Methoden; er musste über lange Zeiträume stehen und war gezwungen, in seine Wäsche zu urinieren, wenn die Ermittler ihn nicht zur Toilette gehen ließen. Mohamed al-Qahtani wurde an 48 von 54 aufeinander folgenden Tagen 18 bis 20 Stunden am Tag verhört. Während der Befragung soll man ihn einer Scheinverschleppung unterzogen haben. Dabei wurden ihm Beruhigungsmittel gespritzt und eine Brille mit abgedunkelten Gläsern aufgesetzt; dann wurde
er in einem Flugzeug aus Guantánamo ausgeflogen. Eine Militäruntersuchung ergab, dass die Behandlung von Mohamed al-Qahtani zwar insgesamt »erniedrigend und missbräuchlich« war, aber »nicht das Niveau der verbotenen unmenschlichen Behandlung erreicht« habe. Dies sollte stets berücksichtigt werden, wenn ein Behördenvertreter äußert, dass Gefangene in US-Gewahrsam in Guantánamo human behandelt würden – die Vorstellung dieser Behördenvertreter von einer humanen Behandlung deckt sich offensichtlich nicht mit internationalen Standards."
Alles einer Frage der Definition und der Person, die man danach fragt, oder nicht?
Und jeder Vorbildvergleich ist völlig unangebracht.
Ein Lager, in dem es mit rechten Dingen zugeht,
Das Recht ist immer da, wo unsere Fahne weht.
Wir machen hier die Regeln und wir sind das Gesetz,
Also erspar’n Sie uns Ihr weinerliches mitleid’ges Geschwätz!
Es ist alles o.k. in Guantánamo Bay...." (Reinhard Mey)
Cheney meinte:In Abu Graihib und Guantanamo wird nicht gefoltert.Der belgische Universitätsprofessor Alain Grignard besuchte letztes Jahr zusammen mit OSZE Mitgliedern das Lager auf Guantanamo und stellte fest das die Haftbedingungen dort nicht nur ausgezeichnet und vorbildlich sind, sondern auch weit besser als die in Belgien. Verpflegung, Bekleidung und das Recht zur Religionsausübung seien in Guantanamo besser als in belgischen Gefängnissen, sagte er bei einer Pressekonferenz nach Rückkehr der OSZE Gruppe.
Es kommt ja nur drauf an, wen man fragt...
Zunächst mal hat sich die OSZE von den Aussagen des Professor distanziert. Des weiteren hat der Professor während seiner Besichtigung mit keinem Insassen gesprochen.
Liest man dagegen Studien von amnesty international, findet man ganz andere Aussagen...
Ich zitiere mal aus dem Guantanamo-Dossier der ai-Kampagne „Guantánamo schließen – die Wahrheit offenlegen“:
"Menschenwürdige Behandlung nach dem Verständnis der USA
Laut dem von US-Präsident Bush am 7. Februar 2002 unterzeichneten Memorandum, das bisher nicht zurückgezogen oder geändert wurde, verfolgen die USA die politische Linie, Gefangene menschenwürdig zu behandeln, »selbst solche, die ihren Rechtsanspruch auf eine derartige Behandlung verwirkt
haben«. Solche Gefangenen gibt es nicht. Alle Gefangenen haben überall auf der Welt das Recht, vor Folter oder anderen Misshandlungen geschützt zu werden. Dies ist keine Entscheidung der Politik. Es ist eine rechtsverbindliche Verpflichtung, die für alle Regierungen gilt.
In dem Memorandum heißt es ferner, der Umgang mit den Gefangenen stehe »im Einklang mit den Genfer Konventionen« – jedoch nur in dem Maße, wie die »militärische Notwendigkeit« dies zulasse.
Der Begriff der »militärischen Notwendigkeit« wurde herangezogen, um den »besonderen Vernehmungsplan« zu rechtfertigen, den US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zur Anwendung auf den Guantánamo-Häftling Mohamed al- Qahtani genehmigte. Dieser sollte über nachrichtendienstlich wertvolle Informationen verfügen, galt jedoch gegenüber üblichen Verhörmethoden der US-Armee als resistent. Mohamed al-Qahtani wurde Ende 2002/Anfang 2003 drei Monate lang in extremer Isolation gefangen gehalten. Mehrfach wurde er dazu gezwungen, Frauenunterwäsche zu tragen, und an einer Hundeleine durch den Raum geführt, wobei er eine Reihe
von Hundekunststücken vollführen musste. Außerdem wurde er dazu gezwungen, mit einem männlichen Ermittler zu tanzen, während er auf dem Kopf ein Handtuch »wie eine Burka« tragen musste.Während der Verhöre wurden ihm Kopf- und Barthaare abrasiert; auch Entkleiden und Leibesvisitationen in Anwesenheit von weiblichen Ermittlerinnen gehörten zu den angewandten Methoden, wie auch sexuelle Erniedrigung, kulturell unangemessener Einsatz weiblicher Ermittlerinnen und Beleidigungen sexueller Natur gegen weibliche Familienmitglieder al-Qahtanis. Zudem wurden ihm Kapuzen über den Kopf gestülpt; er wurde lauter Musik sowie »weißem Lärm« (undefinierbaren lauten Geräuschen), ebenso wie extremer Hitze und Kälte ausgesetzt. Schlafentzug gehörte ebenfalls zu den angewandten Methoden; er musste über lange Zeiträume stehen und war gezwungen, in seine Wäsche zu urinieren, wenn die Ermittler ihn nicht zur Toilette gehen ließen. Mohamed al-Qahtani wurde an 48 von 54 aufeinander folgenden Tagen 18 bis 20 Stunden am Tag verhört. Während der Befragung soll man ihn einer Scheinverschleppung unterzogen haben. Dabei wurden ihm Beruhigungsmittel gespritzt und eine Brille mit abgedunkelten Gläsern aufgesetzt; dann wurde
er in einem Flugzeug aus Guantánamo ausgeflogen. Eine Militäruntersuchung ergab, dass die Behandlung von Mohamed al-Qahtani zwar insgesamt »erniedrigend und missbräuchlich« war, aber »nicht das Niveau der verbotenen unmenschlichen Behandlung erreicht« habe. Dies sollte stets berücksichtigt werden, wenn ein Behördenvertreter äußert, dass Gefangene in US-Gewahrsam in Guantánamo human behandelt würden – die Vorstellung dieser Behördenvertreter von einer humanen Behandlung deckt sich offensichtlich nicht mit internationalen Standards."
Alles einer Frage der Definition und der Person, die man danach fragt, oder nicht?