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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

Den Boykott der Rede habe ich auch nicht verstanden. Sollte man sich nicht auch dann damit auseinandersetzen und zuhören, wenn man prinzipiell eine oppositionelle Meinung hat? Zumindest dann, wenn man vorgibt, Politik professionell betreiben zu wollen, fände ich das ratsam.

(Auch ich tendiere dazu, Redebeiträge von der AfD und BSW nicht anzuhören, aber ich bin nicht professionell im Politikbetrieb beschäftigt).
 
Den Boykott der Rede habe ich auch nicht verstanden. Sollte man sich nicht auch dann damit auseinandersetzen und zuhören, wenn man prinzipiell eine oppositionelle Meinung hat?
Ich bin sicher, dass Sahra Wagenknecht die Rede von Selenskyj gehört hat. Dazu muss man ja nicht im Bundestag sitzen. Man kann sie auch im Fernsehen hören oder bei YouTube anhören oder in der Mediathek des Parlamentsfernsehens.

Das BSW ist aus Protest gegen die ständige Militarisierung der Rede ferngeblieben. Selenskyj tritt ja auch immer entsprechend auf. Nie im Anzug, sondern immer in Klamotten, die leicht militärisch aussehen.

Es gibt auch sonst einige Kritikpunkte an der Ukraine:
Korruption, übersteigerter Nationalismus, Russenhass und die Verehrung des Faschisten Bandera im Westen der Ukraine.

Und Selenskyj ist eigentlich Schauspieler. Er spielte in einer Fernsehserie einen Lehrer, der zum Präsidenten wurde. Der Fernsehsender, bei dem die Serie lief, wird von einem ukrainischen Oligarchen finanziert. Als er erkannte, wie gut die Serie ankam, hat er sich gedacht: "Prima, das setzen wir nun in die Realität um."
Er hat daraufhin dem Selenskyj eine One-Man-Show-Partei finanziert, die genauso heißt wie die Fernsehserie - nämlich "Diener des Volkes". Und rubbeldiekatz wurde Selenskyj zum ukrainischen Präsidenten gewählt. Das sind Zustände wie in einer Bananrepublik.

Trotzdem hätten das BSW und Sahra Wagenknecht besser zu der Rede erscheinen sollen. Denn die gesamten Mainstream-Medien sind gegen sie und das BSW. Es war unklug von ihr, denen eine solche Steilvorlage zu liefern.
 
Denn die gesamten Mainstream-Medien sind gegen sie und das BSW.
Ach, wenn ich schon wieder das Wort Mainstream-Medien lese... jaja, die bösen Mainstream-Medien, die die rechtschaffene Frau Wagenknecht knechten....

Das BSW ist aus Protest gegen die ständige Militarisierung der Rede ferngeblieben.
Ist denn Frau Wagenknecht auch gegenüber Herrn Putin ebenso kritisch, der ja die Militarisierung wohl stärker vorantreibt als die Ukraine? Ich denke, was Militarisierung betrifft, dürfte Putin bzw. die russische Regierung zu den Vorreitern zählen.
 
Und Selenskyj ist eigentlich Schauspieler. Er spielte in einer Fernsehserie einen Lehrer, der zum Präsidenten wurde. Der Fernsehsender, bei dem die Serie lief, wird von einem ukrainischen Oligarchen finanziert. Als er erkannte, wie gut die Serie ankam, hat er sich gedacht: "Prima, das setzen wir nun in die Realität um."
Er hat daraufhin dem Selenskyj eine One-Man-Show-Partei finanziert, die genauso heißt wie die Fernsehserie - nämlich "Diener des Volkes". Und rubbeldiekatz wurde Selenskyj zum ukrainischen Präsidenten gewählt. Das sind Zustände wie in einer Bananrepublik.
So what, das war Ronald Reagan auch, Darsteller in drittklassigen Western, und trotzdem hat er dann per Handschlag mit Gorbi den Kalten Krieg beendet. Als der gewählt wurde haben sich die Leute auch gefragt, ob dieser Leinwand-Cowboy vielleicht einfach so mal auf den Roten Knopf drückt.
Aber zu seiner Zeit war er genau der richtige Mann in der richtigen Position, wie sich herausstellte. So wie heute Selenskyj, dank der Sendungen populär genug um seiner Bevölkerung auch unpopuläre Notwendigkeiten verständlich zu machen, einflußreich genug um Oligarchen und Korrupte in seiner eigenen Regierung (die Kriegsmaterial verschachert haben statt es an die Front zu liefern) zu schassen.
 
Das BSW ist aus Protest gegen die ständige Militarisierung der Rede ferngeblieben. Selenskyj tritt ja auch immer entsprechend auf. Nie im Anzug, sondern immer in Klamotten, die leicht militärisch aussehen.
Was ich mich frage: Interessiert das die meisten BSW Wähler überhaupt?

Die Diskussion hatten wir ja auch bei der AfD. Und nein, ich möchte jetzt nicht auf die AfD umleiten, ich sage nur: Bei der AfD hat man versucht die Partei ins schlechte Licht zu rücken indem man Verbindungen zu Russland unterstellt. Man hat damit vermutlich vollkommen missverstanden, dass der Umgang mit Russland garnicht der Kernpunkt des politischen Koordinatensystems ist, warum Menschen die AfD wählen.

Den gleichen Fehler machen wir beim BSW.

Gemäß der Wählerwanderung kommen die meisten Wähler der BSW Partei von LINKEN und SPD.
Ob Linke oder BSW macht doch beim Ukraine Krieg keinen Unterschied. Und auch bei den Wanderungen von der SPD glaube ich nicht, dass das die treibende Kraft ist.

Genau wie bei anderen der größten Wählerwandung weg von den Grünen dürfte es hier eher die Trendwende weg von der "grünen" Seite sein, welche die SPD auch sehr befeuert hat. Gemäß Umfragen ist Menschen bezahlbares Wohnen z.B. wichtiger als Klima. Das war keine Wahl für oder gegen Russland, sondern für oder gegen die Klimamaßnahmen. Und das BSW ist irgendwo zwischen LINKE, SPD ohne Klimapolitik und ohne offene Asylpolitik.
 
ich sage nur: Bei der AfD hat man versucht die Partei ins schlechte Licht zu rücken indem man Verbindungen zu Russland unterstellt.
Das wird nicht unterstellt. Die AFD- Abgeordneten die als "Wahlbeobachter" nach Russland gefahren sind und dutzende andere Geschichten belegen das. Das ist eine Tatsache. Ich denke, das due AFD zwar eine richtige Partei ist, allerdings mit Geld und know des russischen Staates zu ihrer jetzigen Grösse aufgeblasen wurde.

Beim BSW ist russisches Gekd nicht notwendig. Die halten es wie Gregor Gysi der sagte, er könne militärische Hilfe for die Ukraine nicht unterstützen. Schließlich waren die ja mal Teil der Sowjetunion und somit wäre das eine Art Bruderkrieg.
 
Das wird nicht unterstellt. Die AFD- Abgeordneten die als "Wahlbeobachter" nach Russland gefahren sind und dutzende andere Geschichten belegen das. Das ist eine Tatsache. Ich denke, das due AFD zwar eine richtige Partei ist, allerdings mit Geld und know des russischen Staates zu ihrer jetzigen Grösse aufgeblasen wurde.

Beim BSW ist russisches Gekd nicht notwendig. Die halten es wie Gregor Gysi der sagte, er könne militärische Hilfe for die Ukraine nicht unterstützen. Schließlich waren die ja mal Teil der Sowjetunion und somit wäre das eine Art Bruderkrieg.
Dass AfD Wahlbeobachter nach Russland gefahren sind, ist korrekt, genauso wie noch rund 300 andere internationale Beobachter von Russland zur Wahl eingeladen wurden.
Aber dass hier nennenswert Geld von Russland an die AfD geflossen ist, ist Stand heute nach wie vor nicht bewiesen. Auch die angebliche Geldübergabe an den AfD Politiker Bystrom wird immer noch untersucht.

Aber selbst wenn es Verbindungen gibt, was ist im Ergebnis der Unterschied? Beide Parteien, BSW und AfD, sind gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und wollen den Krieg auch zum Preis von Gebietsabtretungen an Russland beenden.

Das erstaunliche ist einfach, dass die Partei BSW viele außenpolitisch ähnliche Vorstellungen wie die AfD hat (kritisch zu Amerika, zur EU, gegenüber Migration, freundlich zu Russland etc.) haben bislang medial nicht ähnliche angegriffen wurde.

Deswegen und aufgrund der vorgenannten Wählerwanderung glaube ich dass diese Themen nicht so zentral sind, wie sie gerne dargestellt werden. Es geht den Wählern dieser Parteien nicht in erster Linie um die Ukraine sondern darum ob die Parteien eine pro deutsche Politik machen. Dass diese Parteien das Geld nicht in Migration, ausländische Kriege, Klimawandel oder Orchideenthemen wie Gendern stecken, sondern bodenständige deutsche Politik machen - oder dies zumindest nach außen behaupten.

Ob die Politik der AfD und des BSW für Deutschland wirklich gut ist, ist ein anderes Thema. Aber die Menschen sehen halt, dass diese Parteien nicht Millionen Steuergelder für Radwege in Peru ausgeben und stattdessen handfeste Ziele verfolgen.
 
Das wird nicht unterstellt. Die AFD- Abgeordneten die als "Wahlbeobachter" nach Russland gefahren sind und dutzende andere Geschichten belegen das. Das ist eine Tatsache. Ich denke, das due AFD zwar eine richtige Partei ist, allerdings mit Geld und know des russischen Staates zu ihrer jetzigen Grösse aufgeblasen wurde.

Beim BSW ist russisches Gekd nicht notwendig. Die halten es wie Gregor Gysi der sagte, er könne militärische Hilfe for die Ukraine nicht unterstützen. Schließlich waren die ja mal Teil der Sowjetunion und somit wäre das eine Art Bruderkrieg.

Du hast in Deiner Aufzählung die SPD vergessen, die sehr intensive, sehr gute Kontakte zu Putin pflegt. Unser Altkanzler Schröder kommt ja gern mal zu Kaffee und Kuchen vorbei um sich ein paar Rubel abzuholen für seinen Job als "Gas-Gerd". Ich frage mich ob die AFD da jemals so eine innige Beziehung aufbauen kann.
 
Zu den hier angesprochenen Wählerwanderungen:

Die meisten Wähler sind zu den Nichtwählern gegangen. Bei der SPD waren dies fast 2,5 Millionen! Sicher auch, weil sie enttäuscht waren. Sie waren aber wohl eher deswegen enttäuscht, weil sich diese Partei genauso wie die Grünen mit ihren Themen und Wahlversprechen nicht durchgesetzt haben. Unser Bundeskanzler führt dieses "weiter so" der 16 Jahre zuvor einfach weiter. Kein Wunder er hat ja auch unter Merkel gelernt...


Ob die Politik der AfD und des BSW für Deutschland wirklich gut ist, ist ein anderes Thema. Aber die Menschen sehen halt, dass diese Parteien nicht Millionen Steuergelder für Radwege in Peru ausgeben und stattdessen handfeste Ziele verfolgen.

Handfest? Wirklich Lösungen bieten diese Parteien doch gar nicht. Sie haben nur marktschreierische Fähigkeiten. Der Schritt zurück zum Nationalstaat zum Beispiel ist doch gar nicht durchdacht: Isolierung war selten gut in der Geschichte. Vielmehr haben gerade Kooperation und Öffnen für Andersartiges oft Fortschritt gebracht. Gesellschaften hingegen, die sich isoliert haben, waren anderen Gesellschaften, die offen waren, unterlegen.

Und Nationalstaaten, die auf ihre Grenzen pochen, werden genau durch diese Grenzen mehr Bürokratie schaffen und nicht weniger. Eine europäische Gemeinschaft, die mehr zusammenrückt, vielleicht sogar ein Staat wird, kann hingegen eher Bürokratie abbauen.
 

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