Liebe, was ist das?

[Roselily]

Liebe muss auf Gegenseitigkeit beruhen? „Ich liebe dich nur, wenn du mich auch liebst“? Diese Gedankengänge klingen für mich tatsächlich etwas absurd. Da habe ich das Bild einer Waage vor Augen, die Gefühle gegeneinander aufwiegt.

Wie soll das gehen? Erst, wenn ich sicher bin, dass ein anderer Mensch Gefühle für mich hegt, ziehe ich es eventuell in Erwägung, mich in ihn zu verlieben? Unsere Gefühle haben ihren Ursprung in uns selbst. Unser Gehirn bewirkt sie als Zeichen dafür, sich mit dem Selbst, oder nennen wir es Seele, und seinen Bedürfnissen zu befassen. Unsere Gefühle sind maßgeblich durch unsere persönlichen, individuellen Erfahrungen und die daraus resultierenden Einstellungen und Werte beeinflusst.

Es gibt sicher das Phänomen, dass wir uns bei manchen Menschen auf Anhieb wohlfühlen. Fakt ist auch, dass wir „spiegeln“ was wir vom Gegenüber ausgesendet bekommen, WENN es authentisch und ehrlich ist. Aber nur, weil ich mich in deiner Nähe wohlfühle, heißt das noch lange nicht, dass ich dich liebe. Da müssen noch ganz andere Faktoren hinzukommen.

 

[Roselily]

Hat sich mal ein Mann wegen seiner Liebe zu mir getrennt, weil er mich nicht ermorden wollte....🤔

Vielleicht war es auch eher Selbstliebe.

 

[Roselily]

Zurück zur Liebe.

Was sind die größten Hindernisse für Liebe?

Wir werden zu Individualisten erzogen, die niemandem wirklich trauen und sich auf niemanden verlassen. Und die sich niemandem anpassen möchten.

Ich denke nicht, dass ich dringend einen Partner brauche, um mein Leben mit jemandem teilen zu können. Klar, kann ich alleine klar kommen, aber viel lieber habe ich mein Leben und meine Gedanken mit einer vertrauten Person geteilt..

 

[cucaracha]

Wenn man mit sich selber gut klar kommt....kann man wesentlich leichter eine Partnerschaft haben.

 

[kasiopaja]

Wenn man mit sich selber gut klar kommt....kann man wesentlich leichter eine Partnerschaft haben.

Und ist wählerischer.

 

[_Tsunami_]

Das sind ja mal wieder viele Gedanken - vermutlich holistischer bzw. divergenter Natur.

Was es nun den Kosmos bzw. Grundlage unserer Existenz betrifft, so ist meine Ansicht der Dinge, dass aus der Ursprungssingularität (aka "Urknall") unzählig viele Singularitäten entstanden sind, welche man heutzutage Quanten, Quarks oder besser Elementarteilchen nennt.

Was sind nun die Merkmale bzw. Eigenschaften der Ursprungssingularität bzw. der daraus aus meiner Sicht unzähligen Singularitäten bzw. Elementarteilchen, die daraus entstanden sind?

Nach Hawking war die Ursprungssingularität ein unendlich heißer und dichter Punkt, welcher dann eben explodiert ist --> Urknall. Und seitdem breitet sich das Universum ständig aus und kühlt sich wohl ab.

Meinem Kenntnisstand oder zumindest Vorstellung nach beinhaltet jede Singularität/Elementarteilchen, woraus ja alles besteht, jegliche Zeit und jeglichen Ort - also die gesamten Möglichkeiten des Universums und letztlich auch des Menschen.

Die interessante Frage, die sich stellt, mag sein, ob es bei dieser Entwicklung der Existenz eine "Blaupause" oder Plan für das Ganze gibt, nach dem alles abläuft, oder ob es bspw. einen "freien Willen" des Menschen gibt, der immer wieder Neues erschafft, was gar nicht vorgesehen war.

Gut, diese Frage werden wir heute Abend vielleicht nicht beantworten. Oder?

~~~

Bleiben wir vielleicht lieber bei der Fadenfrage.

Und ja, ich denke schon auch, dass man bei der Beantwortung der Frage durchaus berücksichtigen könnte, in welchem Rahmen der Evolution und Existenz sich das abspielt, was wir Liebe nennen.

Ein kurzer Nachtrag:

Natürlich sollten wir zwischen der Zeit unterscheiden, als es Menschen gab, und der Zeit, als es den Menschen noch nicht gab.

Das ist ja alles zwingend miteinander verbunden.

Wenn man nun heutzutage etwas als "Liebe" bezeichnet, sollte man sich vielleicht auch mal überlegen, wo alles seine Anfänge genommen hat.

~~~

Du meinst, dass das nicht wichtig ist? Ich persönlich denke, dass das überaus wichtig ist.

 

[_Tsunami_]

Glaubt hier denn wirklich jemand, dass er Liebe frei definieren kann und an absolut nichts gebunden ist?

 

[Leere?Zukunft]

an absolut nichts gebunden ist?

Was meinst du mit deiner Frage?
Jemand,der an nichts gebunden oder dass die Liebe an nichts gebunden ist?

 

[kasiopaja]

Glaubt hier denn wirklich jemand, dass er Liebe frei definieren kann und an absolut nichts gebunden ist?

Ich glaube gar nicht, dass ich sie definieren kann. Man fühlt es , wenn man sie hat.

 

[Roselily]

Ach Leute, ich glaube, ich muss einmal zwischendurch eine Lanze für die gute alte Liebe brechen.

Wenn man hier eine Weile mitdiskutiert, bekommt man irgendwann den Eindruck, dass es so etwas wie Liebe eigentlich gar nicht geben dürfte, da doch unzählige Faktoren und schwerwiegende Hinderungsgründe dagegen sprechen.

Vielleicht sollten wir die zu oft bemühten Klischees von der exklusiven, bedingungslosen und ewig andauernden Liebe einmal weglassen. Liebe ist alltäglich und begegnet uns ständig und überall. In verschiedenen Verkleidungen.

Liebe ist ein Moment der Verbundenheit zwischen Menschen. Kleine Gesten, die uns durch den Alltag bringen: Eine Freundin, die selbstgebackene Plätzchen vorbeibringt. Ehrenamtliches Engagement für andere Menschen. Jemandem in der Bahn einen Sitzplatz zu überlassen oder ein Anruf bei einem Menschen, der allein ist. Jemandem zuzuhören, sich um jemanden zu sorgen oder sich mit ihm zu freuen.

Die Liebe und ihre kleine Schwester, die Empathie, sind die mächtigsten aller Gefühle und wohl die einzige Kraft, die diese Menschheit davor bewahren kann, sich selbst zu vernichten. Emotionen helfen uns, unseren Weg durch eine Welt zu finden, in der wir mit dem Verstand allein zugrunde gehen würden.