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Zweifel an Lehramtsstudium

  • Starter*in Starter*in Malory2340
  • Datum Start Datum Start
Also...hm, dann mach es....Du bist noch jung und wenn das nix ist, dann kannst Du immer noch einen Beruf erlernen.

Im Grunde genommen kannst Du es tatsächlich nur wissen, wenn es tust.

Ich glaube, ich hätte Angst. Bei Dir sehe ich, wie es Dich in diese Richtung drängt.

mal ganz naiv gefragt: wie willst Du Dich finanzieren? Ich hoffe, die Frage ist nicht indiskret, sonst bitte ignorieren

Kolya
 
Also...hm, dann mach es....Du bist noch jung und wenn das nix ist, dann kannst Du immer noch einen Beruf erlernen.

Im Grunde genommen kannst Du es tatsächlich nur wissen, wenn es tust.

Ich glaube, ich hätte Angst. Bei Dir sehe ich, wie es Dich in diese Richtung drängt.

mal ganz naiv gefragt: wie willst Du Dich finanzieren? Ich hoffe, die Frage ist nicht indiskret, sonst bitte ignorieren

Kolya

Neee, alles gut 🙂
Also, ich hab mir auf jeden Fall überlegt während des Studiums, aber dann auch im Beruf -welcher auch immer dieser sein wird - online Nachhilfe zu geben. Ich gebe schon seit Jahren Präsenz- Nachhilfe und hätte darin Erfahrung. Toll wäre natürlich, wenn ich durch meine Hobbys wie Fotografie, Schreiben ... ein paar Euro nebenbei dazuverdienen könnte, aber das sehe ich eher als unrealistisch. Und sonst würde ich halt einfach schauen, was ich studiere, bzw. welchen Beruf ich damit ausüben kann. Das kann man ja bei den meisten Studiengängen gar nicht konkret vorhersagen, weil ja die wenigsten Studiengänge so vorherbestimmt sind, wie bei Lehramt...
 
Wenn dir Selbstgestaltung und Flexibilität so wichtig ist, dann ist der Lehrerberuf wirklich gar nichts für dich.

Vor allem im Grundschullehramt bist du zeitlich und örtlich immer an die Ferien gebunden, Alternativen gibt es nicht. Sich mal kurz krank melden ist auch schwierig.

Selbstverwirklichung auch mühsam, als Grundschullehrer hast du neben der Schulleitung und den Kollegen auch noch Helikoptereltern an der Backe.

Gerade als Lehrer sollte man schon sehr dafür brennen was man tut. Dass der Idealismus in der Praxis irgendwann nachlässt, ist klar, aber nicht schon im ersten Semester und nicht als Grundschullehrerin.

Bleib erstmal dabei und orientiere dich um, ein Wechsel im zweiten oder dritten Semester ist auch kein Problem.
 
Ich hab den Eindruck, dass es bei dir tatsächlich noch diese andere Baustelle gibt, von der du ja auch schreibst: Nämlich, dass du fürchtest, dass einige deiner Einstellungen bzw. deine Psyche möglicherweise der andere Grund für deine Orientierungslosigkeit und Zweifel ist.

Du schreibst, dass du dich sehr stark mit anderen vergleichst und fürchtest, hinter ihnen und ihren Erfahrungen "zurückzubleiben". Du möchtest etwas Besonderes machen und vielleicht auch etwas Besonderes sein. Du dachtest, du würdest am Meer auf jeden Fall glücklich sein - aber jetzt bist du ständig am Grübeln und kannst das Meer gar nicht genießen. Du fühlst dich generell ruhelos und kannst nicht ankommen. Du würdest gerne "leben".

Ich würde es für möglich halten, dass du ein Narzissmusproblem hast. Und nein, du hörst dich definitiv nicht wie Trump an. 🙂 Es gibt mehrere Narzissmustypen, den grandiosen (Trump), den weiblichen und den vulnerablen; vielleicht auch noch mehr. Kann es sein, dass du dich generell angespannt fühlst und generell eigentlich nie richig zufrieden oder glücklich bist? Sondern fast immer am Grübeln und Nachdenken bist? Vielleicht bist du auch oft unsicher, ob du so viel wert wie andere bist. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Eltern oder ein Elternteil dich nicht geliebt haben. D. h. dich nicht so geliebt haben, wie du bist, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen. Bei den Kindern dieser narzisstischen Eltern, die ständig über das Stöckchen ihrer Eltern springen müssen, um "geliebt" zu werden, löst dieses Verhalten oft eine generelle Unsicherheit, Traurigkeit, Depression, verdrängte Wut usw. aus. Möglicherweise grübelst du auch deshalb so oft über deine Zukunft nach, um deinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen und sie weiter zu unterdrücken.
Aber wenn das so ist, dann hilft dir dieses Im-Kopf-Bleiben für dein seelisches Wohlergehen nicht weiter. Man kann damit überleben, aber zufrieden und glücklich wird man dadurch nicht. Ein sehr kompetenter Therapeut hat mir mal gesagt, dass sog. negative Emotionen nie "verschwinden" - sie wandeln sich um, wenn man sie zulässt. Ich könnte mir vorstellen, dass du einiges aus deiner Kindheit und Jugend noch nicht verkraftet und verarbeitet hast und du dich vielleicht manchmal gefangen fühlst. Richtig leben bedeutet auch immer, dass man alle Gefühle zulässt, erst dann fühlt man sich bei sich selbst angekommen und mehr oder weniger zufrieden. D. h. Schmerz, Angst, Wut, Trauer etc. gehören dazu. Wenn du immer am Denken bist, ist es klar, dass du dich ruhelos fühlst.
Lies mal in wikipedia unter "Narzissmus" und "Narzisstische Persönlichkeitsstörung". Es geht mir wirklich nicht darum, dir ein Etikett anzuheften, aber vielleicht trifft einiges auf dich und deine Familie zu und du hast ein Riesen-Aha-Erlebnis.
Ich stamme selbst aus einer narzisstischen Familie, war auch selbst narzisstisch, und den Moment, als ich begriffen hab, dass meine Eltern nicht von Geburt an "komisch" und kalt waren, sondern von deren Eltern zu Narzissten gemacht worden sind, werd ich nie vergessen. Sie haben mir sehr oft das Gefühl gegeben, nicht "richtig" zu sein, erst dies und jenes tun zu müssen, um in Ordnung zu sein ... aber in Wirklichkeit war ich als kleines Kind in Ordnung und sie waren es absolut nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab den Eindruck, dass es bei dir tatsächlich noch diese andere Baustelle gibt, von der du ja auch schreibst: Nämlich, dass du fürchtest, dass einige deiner Einstellungen bzw. deine Psyche möglicherweise der andere Grund für deine Orientierungslosigkeit und Zweifel ist.

Du schreibst, dass du dich sehr stark mit anderen vergleichst und fürchtest, hinter ihnen und ihren Erfahrungen "zurückzubleiben". Du möchtest etwas Besonderes machen und vielleicht auch etwas Besonderes sein. Du dachtest, du würdest am Meer auf jeden Fall glücklich sein - aber jetzt bist du ständig am Grübeln und kannst das Meer gar nicht genießen. Du fühlst dich generell ruhelos und kannst nicht ankommen. Du würdest gerne "leben".

Ich würde es für möglich halten, dass du ein Narzissmusproblem hast. Und nein, du hörst dich definitiv nicht wie Trump an. 🙂 Es gibt mehrere Narzissmustypen, den grandiosen (Trump), den weiblichen und den vulnerablen; vielleicht auch noch mehr. Kann es sein, dass du dich generell angespannt fühlst und generell eigentlich nie richig zufrieden oder glücklich bist? Sondern fast immer am Grübeln und Nachdenken bist? Vielleicht bist du auch oft unsicher, ob du so viel wert wie andere bist. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Eltern oder ein Elternteil dich nicht geliebt haben. D. h. dich nicht so geliebt haben, wie du bist, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen. Bei den Kindern dieser narzisstischen Eltern, die ständig über das Stöckchen ihrer Eltern springen müssen, um "geliebt" zu werden, löst dieses Verhalten oft eine generelle Unsicherheit, Traurigkeit, Depression, verdrängte Wut usw. aus. Möglicherweise grübelst du auch deshalb so oft über deine Zukunft nach, um deinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen und sie weiter zu unterdrücken.
Aber wenn das so ist, dann hilft dir dieses Im-Kopf-Bleiben für dein seelisches Wohlergehen nicht weiter. Man kann damit überleben, aber zufrieden und glücklich wird man dadurch nicht. Ein sehr kompetenter Therapeut hat mir mal gesagt, dass sog. negative Emotionen nie "verschwinden" - sie wandeln sich um, wenn man sie zulässt. Ich könnte mir vorstellen, dass du einiges aus deiner Kindheit und Jugend noch nicht verkraftet und verarbeitet hast und du dich vielleicht manchmal gefangen fühlst. Richtig leben bedeutet auch immer, dass man alle Gefühle zulässt, erst dann fühlt man sich bei sich selbst angekommen und mehr oder weniger zufrieden. D. h. Schmerz, Angst, Wut, Trauer etc. gehören dazu. Wenn du immer am Denken bist, ist es klar, dass du dich ruhelos fühlst.
Lies mal in wikipedia unter "Narzissmus" und "Narzisstische Persönlichkeitsstörung". Es geht mir wirklich nicht darum, dir ein Etikett anzuheften, aber vielleicht trifft einiges auf dich und deine Familie zu und du hast ein Riesen-Aha-Erlebnis.
Ich stamme selbst aus einer narzisstischen Familie, war auch selbst narzisstisch, und den Moment, als ich begriffen hab, dass meine Eltern nicht von Geburt an "komisch" und kalt waren, sondern von deren Eltern zu Narzissten gemacht worden sind, werd ich nie vergessen. Sie haben mir sehr oft das Gefühl gegeben, nicht "richtig" zu sein, erst dies und jenes tun zu müssen, um in Ordnung zu sein ... aber in Wirklichkeit war ich als kleines Kind in Ordnung und sie waren es absolut nicht.
Hey

DANKE!

Jetzt kamen tatsächlich ein paar Tränchen hoch, weil ich mich grad so richtig durchschaut fühle und echt alles stimmt, was du schreibst...

Ich kann mich nicht dran erinnern, wann das letzte Mal mein Kopf „aus“ war, ich ne „glückliche anhaltende (und ich meine hier nicht Monate oder so) Phase hatte, in der ich mit mir im Einklang und ich vollkommen auf das vor meinen Augen fokussiert war. So als wäre mein Kopf mit all seinem tag täglichen Overthinking, Grübeln und Zweifeln von meinen Gefühlen, dem Wahrnehmen und dem im Hier und Jetzt sein getrennt… Wenn ich abends einen Film schauen will, fühle ich mich schlecht und es kommt sofort ein „Ja, aber ich muss ja noch“. Dann suche ich währenddessen immer nach Studiengängen oder Reisen, weil ich einfach immer versuchen will „Lösungen“ zu finden (und etwas zu finden, womit ich vielleicht glücklich werden kann), weil ich vielleicht für meine tiefergehenden psychischen Probleme keine Lösungen finde?…

„Das ist halt 1🤐 der Satz, den ich benutzte, wenn ich meiner Mutter oder Freunden versuche zu erklären, was ich will. Ich will „leben“, und nicht nur überleben, und funktionieren, was sich jetzt irgendwie so anfühlt.. Sondern leben im Sinne von eine Verbindung zu seinem Inneren aufnehmen, Vertrauen finden, im Einklang sein und ich glaube dann spürt man eben auch die gewünschte Tiefe im Leben, von der ich ja träume und die ich durchs Reisen eventuell erreichen will. Bei ist es irgendwie „abgehackt“ :/

Bei mir ist es mein Vater. Er wurde sogar mehr oder weniger als Narzisst „diagnostiziert“ und zwar die übelste Trump Sorte… Deshalb war ich gerade auch so erstaunt war, dass ich ein Narzisst sein soll, weil ich weiß, wie Narzissten sind und ich dachte, es gibt nur diese eine Art. Ich wollte mich ehrlich gesagt nie mit Narzissmus beschäftigen, weil ich das immer mit meinem Vater assoziiert hab und ich nicht darüber nachdenken will, aber es wird wohl Zeit das anzugehen : )

Ich weiß, dass bei mir ein paar Wunden da sind, das realisier ich immer wieder, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Bogen so groß ist und bis auf meine Studienwahl bzw. die ständigen Zweifel daran geht..



Ich danke dir auf jeden Fall echt von Herzen für deine Nachricht, ist schon ein Eye Opener gerade 😊

Wirklich DANKE!

Ich werde mich da heute auf jeden Fall noch damit auseinandersetzen!

Noch ne kurze Frage: Wie bist du damals damit umgegangen bzw. wie "hast du es da raus geschafft"?

Liebe Grüße 🙂
 
Die Zweifel sind immer noch da und wahrscheinlich lauter denn je. In einer Traumwelt würde ich am liebsten ortsunabhängig sein und reisen.
Solche Träume hat ja wohl jeder, ich würde auch am liebsten auf einen ganz weit entfernten Planeten reisen. Hilft aber alles nichts, von irgendetwas muss man schließlich leben.
Überlege es dir gut, ob du wirklich in den Verkauf wechseln willst, maximal 30 Urlaubstage und reguläre Arbeitsstunden mit 40 Stunden Woche kannst du lange dort suchen, im Schulwesen gibt es wenigstens Ferien die du mitnehmen kannst, die Unterrichtsstunde dauert 45 Minuten, bist jeden Nachmittag zu Hause und kannst zeitig deinen Hobbys nachgehen, Unterrichtsvorbereitung machst du einmal und profitiert immer wieder davon.
Im Verkauf musst du ständig Ausschreibungen, Präsentationen uvm. machen, immer ein gutgelauntes Gesicht zeigen, flexibel für die Kundschaft und jeden Wunsch nachgehen, hinzukommen die Messen, Ausstellungen, der Beruf ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
Wenn du jedoch denkst, dass du mit Kindern nicht zurecht kommst, dann ist es besser du suchst dir ein neues Studienfach und Beruf.
 
Hi! 🙂
Danke für deine Rückmeldung! Ich bin selber erstaunt, dass meine Vermutungen so ins Schwarze getroffen haben.
Ich antworte dir, wenn ich wieder ne Stunde Zeit hab.
Liebe Grüße,
Kaela
 
Solche Träume hat ja wohl jeder, ich würde auch am liebsten auf einen ganz weit entfernten Planeten reisen. Hilft aber alles nichts, von irgendetwas muss man schließlich leben.
Überlege es dir gut, ob du wirklich in den Verkauf wechseln willst, maximal 30 Urlaubstage und reguläre Arbeitsstunden mit 40 Stunden Woche kannst du lange dort suchen, im Schulwesen gibt es wenigstens Ferien die du mitnehmen kannst, die Unterrichtsstunde dauert 45 Minuten, bist jeden Nachmittag zu Hause und kannst zeitig deinen Hobbys nachgehen, Unterrichtsvorbereitung machst du einmal und profitiert immer wieder davon.
Im Verkauf musst du ständig Ausschreibungen, Präsentationen uvm. machen, immer ein gutgelauntes Gesicht zeigen, flexibel für die Kundschaft und jeden Wunsch nachgehen, hinzukommen die Messen, Ausstellungen, der Beruf ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
Wenn du jedoch denkst, dass du mit Kindern nicht zurecht kommst, dann ist es besser du suchst dir ein neues Studienfach und Beruf.

Hey danke für deine Antwort
Ich habe mir eigentlich nur überlegt, ob ich ein Fernstudium mache, weil ich dann schonmal ortsunabhängig bin und reisen könnte, aber nicht, ob oder dass ich in den Verkauf will 🙂
Und natürlich wär der Wunsch auch nach dem Studium einen ortsunabhängigen Job zu finden, aber wir werden sehen 😀
Aber trotzdem Danke für den Einblick!
 
Wie wäre es denn mit einer Stelle in einer Inselschule?! Ich glaube, die suchen immer wieder Lehrkräfte auf den deutschen Inseln... Da hast Du auf der einen Seite das Lehren und auf der anderen Seite aber auch etwas ganz anderes als den üblichen Lehrer"trott"...
 
Es gibt mehrere Narzissmustypen, den grandiosen (Trump), den weiblichen und den vulnerablen; vielleicht auch noch mehr.

Bitte nicht mit gefährlichem halbwissen herumschmeißen. Es gibt unterschiedliche Typen was aber nix offizielles ist und selbst die haben alle die selben kernprobleme.

Und ich lese hier absolut nichts heraus was den TE in die NPS Kategorie fallen lässt.

Klingt vielleicht nach einer ängstlich vermeidende PS wenn man unbedingt diagnostizieren möchte.
 

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