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Welche Reaktion braucht Borderliner?

  • Starter*in Starter*in Kati
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K

Kati

Gast
Hallo.
Ich habe viele Beiträge gelesen, wie sich die BL-Partner fühlen. Kenne ich… ich wüsste aber gern aus Sicht eines Borderline-Betroffenen, welche Reaktion des Partners am besten hilft, wieder aus der „Spirale der Eskalation“ rauszukommen? Wie sollte sich der Partner am besten auf Trennung, Abwertung, Eifersucht etc verhalten, damit es wieder zu Deeskalation kommt?
Verteidigung, Angriff, Verlassen ist es wohl nicht, sondern schürt eher noch auf, wie ich erlebe und verstehe. Also was kann man/ich tun, wenn der BL-Partner sich in Dingen verfängt? (Hier konkret Anschuldigung über nie erfolgtes Fremdgehen, wird aber als Grund für Trennung verwendet vonBL-Seite).
Ich wusste gerne von BL-Seite, wie sich das anfühlt und möchte weniger hören, dass man schnell weglaufen soll.
Danke und schöne Grüße.
 
Als diagnostizierte Borderlinerin würde ich sagen, dass das Beste ist, immer bei sich zu bleiben und nicht auf Provokationen einzugehen.

Wenn ein Borderliner sich in einer Angst erst mal reingesteigert hat und noch nicht therapeutisch über die notwendigen Skills verfügt sich runterzuregulieren und "sich selbst zu verstehen" ist jedes Argument zwecklos. Es ist vergleichbar wie bei einem Kind, das einen Tobsuchtsanfall hat oder einem Tier das vor Angst knurrt und faucht.

Wie sieht es btw. therapeutisch aus?

Das Beste was du bei Untreueanschuldigungen tun kannst, ist ruhig zu bleiben, nicht sich zu rechtfertigen und zu sagen: "Schatz, ich weiß, dass du Angst davor hast, aber es trifft nicht auf mich zu, auch wenn du es mir nicht glauben willst. Wir können gern noch mal über deine Ängst sprechen, wenn du dich beruhigt hast"

Wie der erkrankte Part damit umgeht, liegt dann nicht mehr in seiner Hand. Höchstens Arzt und Polizei rufen im schlimmsten Fall.
 
Erstmal danke dir von Herzen für deine Nachfrage. Habe ich in dieser Form noch nicht erlebt und finde ich einfach super. 👍

Nun zu deiner Frage: Bitte sei einfach klar in deiner eigenen Haltung und Ansage!

Borderliner - (und nun spreche ich aus sehr bitterer Erfahrung) - nehmen die Welt schlichtg nicht so wahr wie psychisch Gesunde!

Mal ein sehr pragmatisches Beispiel, das es aber dir und vielen anderen vielleicht etwas klarer macht, was in Borderlinern ablaufen kann (und es ist aus meinem eigen Leben....):

Der Bordi betritt einen Laden (oder was auch immer; der Ort ist jetzt unerheblich); draußen ist schönstes Sommerwetter.
Freundliche Begrüßung ("Hey, schön, dass du da bist")- aber dann kommt der entscheidende Satz vom Gegenüber, der die Stimmung des Borderliners abrupt komplett kippen lassen kann:
"Aber wie kommts, dass du jetzt hier bist; die Sonne scheint doch, ist Spaziergangwetter!"

Und der Bordi hört nicht mehr die einstige Begrüßung, er hört nicht mehr das freundliche Hallo - er hört nur noch:
>Was machst du hier, mach dich vom Acker, geh in die Sonne, aber nerv uns hier nicht weiter<......😢

Ich hatte das Glück, mit den Leutz vom christlichen Buchladen, in dem ich damals grad war, drüber zu reden - doch das kann ja nicht jeder, denn nicht immer ist die Situation so optimal.
Auch bei mir nicht - und so lebe ich heute komplett isoliert.....
Das Leben mit einem Bordi ist unendlich schwer, ich weiß das, denn ich lebe tagtäglich mit mir selbst und hasse mein eigenes Dasein jeden Tag mehr....

In meinem Dasein sind immer nur alle "weggelaufen"... Und es ehrt dich, dass du das nicht willst. Aber bitte: Macht zusammen eine Therapie - und das, sorry, aber es ist so, lebenslang!
Denn entgegen allen Unkenrufen ist BL nicht heilbar.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute - und wenn du noch mehr wissen willst, schreib mir bitte per PN an, ok?

LG
 
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Hallo Kati,

Du hast schon recht: vor einem Borderliner davonzulaufen muss nicht die beste Lösung sein. Du musst nur damit zurecht kommen und akzeptieren, dass die Aktionen und Reaktionen eines Borderliners Dich zwar zum Anlass nehmen, mit Dir aber nicht viel zu tun haben müssen. Wenn Du im einen Moment die/der Beste auf der Welt bist und nach zwei Stunden in ihren/seinen Augen der wertloseste und egoistischste Abschaum, mit dem niemand etwas zu tun haben will und sollte, dann kann trotzdem alles gut sein. Du darfst nur keinen Sinn dahinter suchen oder womöglich wegen der Wirkung auf andere in Deinem Umfeld besorgt sein. Ja, das ist etwas extrem geschildert, ist mir aber genau so passiert.

Nach meiner Erfahrung gibt es ein "genug" für Borderliner nur recht selten, denn was oder wer gerade in ihrem Focus steht, haben auch sie nur recht selten unter Kontrolle. Bleibst Du gelassen, bist Du kaltherzig und ignorant. Lässt Du Dich ein, wirst Du zum Spielball ihrer Spielchen. Aber das Schlimmste daran ist, dass so viel Kraft und Zeit einfach in Rauch aufgeht, weil bei den Schüben fast nichts mehr wirklich "greift" und vor allem Du darauf keinen Einfluss hast. Alles hängt vom Borderliner und seinen Möglichkeiten ab. Das muss man aushalten können und wollen. "Kompliziert" zu sein, kann auch sehr amüsant und aufregend sein, wenn es sonst in Deinem Leben kein "muss" gibt und Du über genügend Ressourcen verfügst. Aber wehe, Du gerätst an Deine Grenzen. Dann kannst Du nur höchst selten mit Hilfe oder gar Verständnis rechnen, die Du selbst immer wieder geleistet hast, denn das eine hat mit dem anderen in den Augen eines Borderliners nichts zu tun. In ihren/seinen Augen verlierst Du so schnell, dass Du garnicht weißt, wie Dir geschieht. Dahinter muss nicht einmal böse Absicht stecken. Es ist einfach so.

Wenn Du stark genug bist, kann das eine Zeit gut gehen. Aber wenn man Deiner überdrüssig wird, was soll dann noch helfen und halten? Vor allem, wenn Du durch etwas "Besseres" ersetzt werden kannst, was immer das gerade in diesem Moment auch sein mag, dann hast Du kaum mehr eine Wahl.

Wenn einem "die Welle" alles bedeutet, kann das Surfen unglaublich sein. Aber was bleibt von dieser Welle übrig, außer der Erinnerung? Manchmal sind diese tollen Momente der Vergangenheit einfach zu wenig, um auf die Zukunft zu hoffen. An der Seite eines Borderliners oder einer Borderlinerin verhungert man recht schnell und ihm/ihr geht es oft nicht viel besser. Aber was helfen könnte, liegt nicht in Deiner Hand. Dann kann das Bedauern auf allen Seiten groß sein, aber doch wirst Du immer und immer wieder ans Kreuz genagelt für nichts. Was kann da noch als Gegenleistung oder Ausgleich auf die Dauer mithalten? Handcreme für die wunden Stellen?
 
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Hallo Gray, bitte gestatte mir Anmerkungen zwischen deinen Zeilen, okay? (Ist auch für dich als Antwort von Bedeutung)


Du hast schon recht: vor einem Borderliner davonzulaufen muss nicht die beste Lösung sein. Du musst nur damit zurecht kommen und akzeptieren, dass die Aktionen und Reaktionen eines Borderliners Dich zwar zum Anlass nehmen, mit Dir aber nicht viel zu tun haben müssen. Wenn Du im einen Moment die/der Beste auf der Welt bist und nach zwei Stunden in ihren/seinen Augen der wertloseste und egoistischste Abschaum, mit dem niemand etwas zu tun haben will und sollte, dann kann trotzdem alles gut sein. Du darfst nur keinen Sinn dahinter suchen oder womöglich wegen der Wirkung auf andere in Deinem Umfeld besorgt sein. Ja, das ist etwas extrem geschildert, ist mir aber genau so passiert.

Und du hast es sehr gut geschildert, Gray - leider... Sprich: Leider ist es so.
Aber eines bitte ich zu beachten bei aller Kritik an Borderlinern: NIEMAND von uns, wirklich NIEMAND möchte so sein und ist glücklich damit! Und einen "SInn" hinter unserem extremen Verhalten finden wir selbst meist schon lange nicht mehr.....


Nach meiner Erfahrung gibt es ein "genug" für Borderliner nur recht selten, denn was oder wer gerade in ihrem Focus steht, haben auch sie nur recht selten unter Kontrolle. Bleibst Du gelassen, bist Du kaltherzig und ignorant. Lässt Du Dich ein, wirst Du zum Spielball ihrer Spielchen. Aber das Schlimmste daran ist, dass so viel Kraft und Zeit einfach in Rauch aufgeht, weil bei den Schüben fast nichts mehr wirklich "greift" und vor allem Du darauf keinen Einfluss hast. Alles hängt vom Borderliner und seinen Möglichkeiten ab. Das muss man aushalten können und wollen. "Kompliziert" zu sein, kann auch sehr amüsant und aufregend sein, wenn es sonst in Deinem Leben kein "muss" gibt und Du über genügend Ressourcen verfügst. Aber wehe, Du gerätst an Deine Grenzen. Dann kannst Du nur höchst selten mit Hilfe oder gar Verständnis rechnen, die Du selbst immer wieder geleistet hast, denn das eine hat mit dem anderen in den Augen eines Borderliners nichts zu tun. In ihren/seinen Augen verlierst Du so schnell, dass Du garnicht weißt, wie Dir geschieht. Dahinter muss nicht einmal böse Absicht stecken. Es ist einfach so.

Wenn Du stark genug bist, kann das eine Zeit gut gehen. Aber wenn man Deiner überdrüssig wird, was soll dann noch helfen und halten? Vor allem, wenn Du durch etwas "Besseres" ersetzt werden kannst, was immer das gerade in diesem Moment auch sein mag, dann hast Du kaum mehr eine Wahl.

Wenn einem "die Welle" alles bedeutet, kann das Surfen unglaublich sein. Aber was bleibt von dieser Welle übrig, außer der Erinnerung? Manchmal sind diese tollen Momente der Vergangenheit einfach zu wenig, um auf die Zukunft zu hoffen. An der Seite eines Borderliners oder einer Borderlinerin verhungert man recht schnell und ihm/ihr geht es oft nicht viel besser. Aber was helfen könnte, liegt nicht in Deiner Hand. Dann kann das Bedauern auf allen Seiten groß sein, aber doch wirst Du immer und immer wieder ans Kreuz genagelt für nichts. Was kann da noch als Gegenleistung oder Ausgleich auf die Dauer mithalten? Handcreme für die wunden Stellen?
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Hallo Daglis,

meinen Respekt für Deine Worte und ja, das glaube ich Dir sofort. Wie schon geschrieben, war manchmal das Bedauern und auch die Verzweiflung auf BEIDEN Seiten recht groß. Es hat mir auch immer wieder das Herz zerrissen, mit ansehen zu müssen, wie sehr mein Gegenüber mit sich selbst und anderen gekämpft und immer wieder verloren hat. Aber es kommt dann doch der Punkt, an dem man für sich selbst entscheiden MUSS und SOLLTE, wie weit man diesen Weg gemeinsam und doch einsam gehen will. Das alles ist sehr tragisch und traurig, aber als Konterpart einer Borderlinierin musst ich mich eben auch fragen, was mir für den kommenden Morgen noch genug Kraft lässt, wieder aufzustehen und weiter zu leben. Sie war es nicht. Wie Du schreibst: sie konnte es nicht steuern. Also blieb nur noch die Frage an mich, ob ich immer und immer wieder mit untergehen will, bis ich nicht mehr kann.

Irgendwann zählt das "Warum" nicht mehr so viel wie die Tatsache, dass es wieder passiert. Und Du hast auch damit recht, dass Kritik zwar angebracht, aber nicht hilfreich ist, denn sich so zu verhalten geschieht oft nicht "aus freien Stücken". Wenn das die eigene "Natur" ist, sind die Antworten nur schwer zu finden und zu akzeptieren.
 
Hallo Gray, bitte gestatte mir Anmerkungen zwischen deinen Zeilen, okay?


Du hast schon recht: vor einem Borderliner davonzulaufen muss nicht die beste Lösung sein. Du musst nur damit zurecht kommen und akzeptieren, dass die Aktionen und Reaktionen eines Borderliners Dich zwar zum Anlass nehmen, mit Dir aber nicht viel zu tun haben müssen. Wenn Du im einen Moment die/der Beste auf der Welt bist und nach zwei Stunden in ihren/seinen Augen der wertloseste und egoistischste Abschaum, mit dem niemand etwas zu tun haben will und sollte, dann kann trotzdem alles gut sein. Du darfst nur keinen Sinn dahinter suchen oder womöglich wegen der Wirkung auf andere in Deinem Umfeld besorgt sein. Ja, das ist etwas extrem geschildert, ist mir aber genau so passiert.

Und du hast es sehr gut geschildert, Gray - leider... Sprich: Leider ist es so.
Aber eines bitte ich zu beachten bei aller Kritik an Borderlinern: NIEMAND von uns, wirklich NIEMAND möchte so sein und ist glücklich damit! Und einen "SInn" hinter unserem extremen Verhalten finden wir selbst meist schon lange nicht mehr.....


Nach meiner Erfahrung gibt es ein "genug" für Borderliner nur recht selten, denn was oder wer gerade in ihrem Focus steht, haben auch sie nur recht selten unter Kontrolle. Bleibst Du gelassen, bist Du kaltherzig und ignorant. Lässt Du Dich ein, wirst Du zum Spielball ihrer Spielchen.

Das ist das, was mich an deinem sonst so guten Post echt stört, Gray: Das Wort "Spielchen".
Denn wir spielen keine solchen - wir sind schlichtweg verzweifelt. Weil wir nicht verstehen, was der andere will, nicht verstehen, was unser Verhalten bei anderen anrichtet - weil wir nie gelernt haben, was eine "normale Verhaltensweie" ist.....😢


Aber das Schlimmste daran ist, dass so viel Kraft und Zeit einfach in Rauch aufgeht, weil bei den Schüben fast nichts mehr wirklich "greift" und vor allem Du darauf keinen Einfluss hast. Alles hängt vom Borderliner und seinen Möglichkeiten ab. Das muss man aushalten können und wollen. "Kompliziert" zu sein, kann auch sehr amüsant und aufregend sein, wenn es sonst in Deinem Leben kein "muss" gibt und Du über genügend Ressourcen verfügst. Aber wehe, Du gerätst an Deine Grenzen. Dann kannst Du nur höchst selten mit Hilfe oder gar Verständnis rechnen, die Du selbst immer wieder geleistet hast, denn das eine hat mit dem anderen in den Augen eines Borderliners nichts zu tun. In ihren/seinen Augen verlierst Du so schnell, dass Du garnicht weißt, wie Dir geschieht. Dahinter muss nicht einmal böse Absicht stecken. Es ist einfach so.

Nicht nur das Gegenüber hat keinen Einfluss auf das Verhalten des Bordis - auch der Borderliner selbst hat es leider in bestimmten ituationen nicht mehr.....
Und "böse Absicht" steckt wahrlich NIE dahinter - glaub mir: Wir alle wären sehr, sehr gern anders....


Wenn Du stark genug bist, kann das eine Zeit gut gehen. Aber wenn man Deiner überdrüssig wird, was soll dann noch helfen und halten? Vor allem, wenn Du durch etwas "Besseres" ersetzt werden kannst, was immer das gerade in diesem Moment auch sein mag, dann hast Du kaum mehr eine Wahl.

Stimmt. Mich haben inzwischen ALLE Menschen, die ich liebte, verlassen....
Und ich werde gestraft für eine Krankheit, die ich nie wollte, gegen die ich in unzähligen Therapiene versucht habe, anzukämpfen - und letztlich doch verloren habe. ALLES verloren habe....
Sozusagen "unschuldig verurteilt"...😢



Wenn einem "die Welle" alles bedeutet, kann das Surfen unglaublich sein. Aber was bleibt von dieser Welle übrig, außer der Erinnerung? Manchmal sind diese tollen Momente der Vergangenheit einfach zu wenig, um auf die Zukunft zu hoffen. An der Seite eines Borderliners oder einer Borderlinerin verhungert man recht schnell und ihm/ihr geht es oft nicht viel besser. Aber was helfen könnte, liegt nicht in Deiner Hand. Dann kann das Bedauern auf allen Seiten groß sein, aber doch wirst Du immer und immer wieder ans Kreuz genagelt für nichts. Was kann da noch als Gegenleistung oder Ausgleich auf die Dauer mithalten? Handcreme für die wunden Stellen?


Aber fragt sich außer der TE auch irgendjemand, wie ein BLer mit alledem weiterleben soll?
Die Suizidrate unter BLern ist eine der höchsten unter psychsich Kranken überhaupt.
Ich lasse es mal so im Raum stehen.
Denn auch wir, so unwahrscheinlich es erscheinen mag, sind Menschen mit Gefühlen, Sehnsüchten...
Und auch wir kennen Liebe und Zuneigung.
Aber man zeigt uns immer wieder, dass wirs nicht wert sind, sie zu bekommen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist es eher anders. Ich drohe nicht, habe aber Angst vor Verlust.
Denn mir wurde oftmals mit Trennung oder Velassenwerden gedroht. In meiner Kindheit und Partnerschaften.
Deshalb, wenn jemand meint er müsse bei mir harte Regeln anwenden, weil er denkt Borderliner bräuchten das, dann ist das bei mir eher kontraproduktiv.
In mir löst das eher aus, dass ich mich bestätigt sehe, dass ich dem anderen nichts bedeute. Dass ich wieder jemanden vor mir habe, der sich meiner nicht sicher ist.
Ich brauche daher Stabilität. Und auch jemanden, der erwachsen streiten kann.
Bei dem ein Streit nicht gleich Trennung oder dergleichen bedeutet. Sondern einfach, dass man unterschiedliche Ansichten hat und dann gemeinsam an einer Lösung arbeitet.

Ich habe zwar die Diagnose, komme mir aber meist so vor, dass ich stets der Erwachsene zu sein habe, während ich unter den unreife Mechanismen der anderen leide.

Von daher, vergiss Lektüre. Jeder von uns ist anders.

Ich bin ein sogenannter stiller Borderliner. Ich habe mit dem nach außen ausbrechenden Typus, der in dr Lektüre so als allgemeingültig beschrieben wird nichts zu tun.
Eifersuchtsszenarien, mit Trennung Drohen, den anderen offen nach außen zeigen entwerten, das habe ich so nicht.
Die Gedanken ja, aber alles innerlich.

Wie das bei jemandem mit der Diagnose ist, der nach außen ausbricht, was du da tun sollst, dazu kann ich dir nichts sagen.

Da hilft wohl wirklich eher Grenzen setzen. Wenn du das machst, dann passiert das. Und das dann durchziehen.
Während mich das eher verschreckt und ich eher Stabilität und Ruhe bräuchte.
 
Aber fragt sich außer der TE auch irgendjemand, wie ein BLer mit alledem weiterleben soll?
Ich lasse es mal so im Raum stehen.
Denn auch wir, so unwahrscheinlich es erscheinen mag, sind Menschen mit Gefühlen, Sehnsüchten...
Und auch wir kennen Liebe und Zuneigung.
Aber man zeigt uns immer wieder, dass wirs nicht wert sind, sie zu bekommen....
Du hast vollkommen recht! Die Frage ob "wert" oder nicht sollte man nicht stellen, denn "Borderliner" sind so oft tolle, wunderbare, gefühlvolle, fantastische und im wahrsten Sinne "berauschende" Menschen mit einem Mut und einer Zielstrebigkeit, die beneidenswert sind. Bis zu dem Moment, an dem man merkt, wie klein die eigene "Wertigkeit" in den Augen des anderen werden kann. Es sind diese Ausschläge ins "Helle" und auch ins "Dunkle", für die man stark genug sein muss. Und das gilt ganz sicher für beide Seiten. Um mit so einem "Wellensurfer" mithalten zu können, muss man verdammt gut schwimmen und tauchen können, um helfen zu können und auch selbst wieder "hoch" zu kommen. Einige meiner schönsten Momente habe ich ihr zu verdanken und wert war sie es allemal.
 
Ich möchte zurück zur TE:
Ja - das sind Bordis auch. I.a. hochintelligente Menschen mit unendlich vielen Begabungen.
Und das wissen sie auch selbst - und umso schmerzhafter ist es, dass sie es nicht effektiv nutzen können.
Weil ihnen immer und immer wieder ihre Krankheit - und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, denn NOCH IMMER wird BL NICHT wirklich als echte Krankheit anerkannt in der Bevölkerung!!
Was uns Bordis schlichtweg chancenlos macht.....

Nachtrag@Graybear: Kann dich nicht per PN erreichen - schreib mich bitte an.
 
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