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Ist es nicht besser ein Eigenheim zu haben

Wenn man einen alten Mietvertrag hat und in einem Ballungsgebiet mit exorbitanten Immobilienpreisen lebt, ist es fraglich, wie sinnvoll ein Kauf ist. Deshalb ist bei mir der Leidensdruck noch nicht soo groß, obwohl ich recht viel Eigenkapital einbringen könnte.
 
Deine Frage zeugt davon, dass du dich bisher nicht bzw. nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt hast. Deine Annahme ist genau der Trugschluss, dem man unterliegt, wenn man wenig Ahnung hat.

Die Rendite bei einer Wohnung zur Kapitalanlage liegt meistens im niedrigen einstelligen Prozentbereich, bei selbst genutzten Immobilien ist die Rendite sogar meist negativ. Ein Immobilienkredit stellt immer eine extrem hohe Kapitalbindung dar und die Kapitalkosten bzw. Opportunitätskosten sind dabei nicht zu vernachlässigen. Wenn du als Nicht-Kapitalgesellschaft früher als 10 Jahre verkaufst, zahlst du z.B. Steuern auf die Wertsteigerung, dazu die Kaufnebenkosten. Bei Immobilien zur Anlage hast du auch nur einen positiven Cashflow, wenn du mit extrem niedrigen Tilgungsraten arbeitest. Dazu muss man bedenken, dass man bei kurzfristiger Anlage auch die Kaufnebenkosten betrachten muss, auf kurze Frist kaum Wertsteigerung hat und durch die niedrige Tilgungsrate kaum Netto-Vermögen aufbaust.

Es besteht außerdem ein finanzielles Risiko, wenn du eine Immobilie kaufst, denn du musst Instandsetzung mit einpreisen, ggf. Beteiligung an Infrastruktur wie z.B. Erneuerung der Straße, Steuern etc.

Miete hingegen bietet einige Anreize, so kann ich z.B. mein Geld am Aktienmarkt anlegen, wo ich in den letzten Jahren in breit gestreuten passiven Indexfonds ~10 % pro Jahr gemacht habe im Mittel, bei größeren Reparaturen (neue Heizung für 10k) kann ich mich entspannen und den Vermieter bezahlen lassen und außerdem kann ich jederzeit mit 3 Monatsfrist flexibel den Wohnort wechseln.

Es gibt noch viel mehr Aspekte zu berücksichtigen und verschiedene Arten trotzdem mit Immobilien Geld zu verdienen, aber leider ist es wie so oft:

Wir haben einen Überfluss an einfachen Fragen, aber einen Mangel an einfachen Antworten.


Ich denke Du erwähnst hier den wesentlichen Aspekt. Was würde ich sonst mit meinem Geld tun?

Daher finde ich die Frage zu individuell um im Einzelfall eine "Empfehlung" abgeben zu können. Du erwähnst hier die Nachteile beim frühzeitigen Verkauf oder wie flexibel Du bist. Absolut richtig. Nur gibt es auch Leute, die sich heute Ihre Bude hinstellen und dann für immer drin wohnen.

Auch die 10% im Vergleich in Fonds können besser aber auch schlechter sein, je nachdem was ich wo gekauft habe.

Diese ganzen Aspekte und die Lebenssituation muss jeder individuell bewerten und dann für sich die richtige Schlussfolgerung daraus ziehen. Da gibt es kein allgemeines richtig oder falsch.
 
Ich finde die Fragestellung etwas merkwürdig...
"Wieso hast Du denn so wenig Geld? Wäre es nicht besser, mehr Geld zu haben?" 😀
 
Auch ist die Annahme "jemand hat Geld zum spekulieren weil er Miete bezahlt statt Darlehen" ziemlich naiv. Ich kenne Darlehensnehmer die tilgen monatlich weniger als andere die Miete bezahlen müssen.

Und "Rendite" bei selbstgenutztem Wohneigentum?
Unser Nachbar hatte vor 14 Jahren 120.000 für sein Haus bezahlt. Seit Oktober hängt es für 600.000 an der Volksbank aus. Im Frühjahr ist es sicherlich weg.
So viel zur Rendite. Er hat in 14 Jahren 1x die Heizung und das Dach erneuert. Kann man gerne noch 60K gedanklich runterrechnen.
Aber dann auch bitte fiktive Miete bei 14 Jahren wieder draufrechnen, die er nicht blechen musste. Bungalow Stil mit Doppelgarage und sehr schöne Feldrandlage. Ein Vermieter würde sich das monatlich vergolden lassen...
 
Warum leben dann so viele zur miete? Da bezahlt man eigentlich nur seine miete, sprich dem vermieter seine wohnung ab und selbst gehört einem nichts.
Wäre es nicht besser das geld in ein eigenheim zu ivestieren. Auch hier kann man wieder verkaufen wenn man den wohnort wechseln will.
Warum will jeder zur miete wohnen wenn es doch eine sichere geldanlage ist eine wohnung zz kaufen.
Wenn man kauft und kein Eigenkapital zuschießen kann, ist man anschließend locker sein ganzes Arbeitsleben lang an die Ratenzahlung angekettet. Man hat zwar eigenes, zahlt aber statt Miete 30 Jahre lang oder länger die Hypothek ab, und kann sich dann auch nicht so einfach z. B. einen Umzug aus beruflichen Gründen leisten.
In USA gibt es tatsächlich das System, daß Leute lieber auf Hypothek kaufen statt zu mieten, weil das dort von der Bürokratie her leichter ist (nicht so viel Papierkrieg) und die Häuser wegen des schlechten Baustils (meistens nur Sperrholz) allgemein billiger sind, aber damit sind die Leute vor ein paar Jahren fürchterlich auf die Nase gefallen,
als im Rahmen der Bankenkrise die Banken diese offenen Hypotheken an Inkassobüros weiterverkauft haben und diese Büros dann die Hypotheken einfach gekündigt und den vollen Betrag (um den sie die Hypotheken aufgekauft hatten - nicht um den reduzierten, für den Raten schon abbezahlt waren!) von den Bewohnern der Häuser verlangten, was die natürlich nicht zahlen konnten, und so landeten sie reihenweise auf der Straße.

Auch ist die Annahme "jemand hat Geld zum spekulieren weil er Miete bezahlt statt Darlehen" ziemlich naiv. Ich kenne Darlehensnehmer die tilgen monatlich weniger als andere die Miete bezahlen müssen.

Und "Rendite" bei selbstgenutztem Wohneigentum?
Unser Nachbar hatte vor 14 Jahren 120.000 für sein Haus bezahlt. Seit Oktober hängt es für 600.000 an der Volksbank aus. Im Frühjahr ist es sicherlich weg.
So viel zur Rendite. Er hat in 14 Jahren 1x die Heizung und das Dach erneuert. Kann man gerne noch 60K gedanklich runterrechnen.
Aber dann auch bitte fiktive Miete bei 14 Jahren wieder draufrechnen, die er nicht blechen musste. Bungalow Stil mit Doppelgarage und sehr schöne Feldrandlage. Ein Vermieter würde sich das monatlich vergolden lassen...
Für dieses schöne Haus darf er vermutlich ordentlich Grundsteuer und sonstige Gebühren (Abwasser, Straßenreinigung etc.) bei der Gemeinde zahlen. Plus natürlich die normalen Nebenkosten wie Heizung, Strom, Müll etc., die jeder zahlen muß der wohnen will.
 
P.S. für jeden, der eine hohe Hypothek laufen hat: auch in Deutschland wäre es nicht ganz ausgeschlossen, daß eine Bank in Not mal die Hypotheken einfach verkauft, an jemand der diese (im Grundbuch eingetragene) Summe dann schlagartig beitreiben möchte, weil er kein Geldverleiher ist. Daher ist es angeraten, jedesmal wenn eine größere Summe der Hypothek abbezahlt ist, das im Grundbuch nachtragen zu lassen. Das kostet zwar Gebühr, das Grundbuchamt nimmts vom Lebendigen, aber dafür ist man dann im Fall des Falles sicher davor, noch mal den vollen Betrag zahlen zu müssen, sondern maximal nur noch die Summe, die dann im Grundbuch steht (und für den die Forderung von der Bank weiterverkauft wurde). Denn in USA wurde diese Handlung für legal erklärt, daß der Wohnungskäufer quasi zweimal den gleichen Betrag zahlen muß, in Deutschland bestünde das gleiche Risiko. Manche Banken sind mehr geneigt als andere zu solchen Roßtäuschereien, man sollte also sehr genau ein Auge auf seine jeweilige Bank haben, wie gut die finanziell beisammen ist, damit man keine erwischt, die bei der nächsten Bankenkrise potentiell Hypotheken verklopft.
 
Bei uns kosten Wohnungen ab 200k. Wenn man nicht 50k auf dem Konto für die Finanzierung hat, bekommt man keinen Kredit. Eigenheim ist für viele nicht machbar.

Haus, BJ 70 bei uns ab 500k, Cash mindestens 100k.

Neubau ab 800k.

Wenn man nicht 5k netto hat, nicht machbar. Wohnung 2000-2500, sonst sagt die Bank direkt nein.
 
Es kommt natürlich schon drauf an, wo die Wohnung ist.

In München kann sich so gut wie niemand mehr eine Wohnung geschweige denn Haus leisten.

In einer oberfränkischen Stadt mit 3 Buchstaben dagegen bekommt man schon für 18000 Euro eine.
 

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