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Bekannter ist obdachlos

H

HelpMe

Gast
Hi zusammen,

Ich hab einen Bekannten, der dabei ist, obdachlos zu werden. Ich weiß nicht was ich tun soll. Wir sind keine engen Freunde, ich hab hm vor Jahren mal über online Dating kennengelernt und er hat sich nach 3-4 Jahren ohne Kontakt jetzt gemeldet, als es ihm zunehmend schlechter ging. Anfangs hat er das nicht erzählt, wir haben bloß zusammen mal ein Bier getrunken. Da war er schon sonderlich, später ist er komplett psychisch krank geworden und hat aus meiner Sicht Verfolgungswahn. Er hat zb mal seine Wohnungstür aus Wut eingetreten und dachte, ein Nachbar würde ihn mit Strahlung beschiessen und ihm heimlich auf dem Flur Spritzen im Vorbeigehen geben. Seine Familie hat den Kontakt eingestellt, weil er über 25 ist und da hat auch das Gericht gesagt er muss selbst klarkommen. Er nimmt diverse Drogen - ich weiß nicht welche genau, aber Gras, Alkohol, Amphetamine,... - und hält sich durch Prostitution über Wasser. Mir tut er leid, weil man einfach merkt wie sehr ihn die Wahnvorstellungen und die drohende Obdachlosigkeit stressen. Aber ich hab selbst kein sehr angenehmes Leben im Moment (drei Beerdigungen in der Familie während Corona, meine Mutter hat Krebs, mein Job ist mega stressig, ich bin unglücklich Single Mitte 30, ich musste mich Operationen mit langer Reha unterziehen usw...) und bringe es nicht über mich ihm zu sagen, dass ich ihm nicht helfen kann. Ich kämpfe selber mit Depressionen und bin mit meinen Themen schon am Limit. Er will bei mir übernachten, Geld,... Geld ist okay, ich verdiene gut. Aber in meiner Zweizimmerwohnung halte ich es mit jemandem der so aggressiv ist nicht aus, außerdem brauche ich auch einen Rückzugsort und ich bin jemand der dann anfängt sich zu kümmern und einzumischen. Er war schon bei psychiatrischen Kliniken, aber die haben ihn rausgeworfen. Er versucht Sozialhilfe zu bekommen, aber da passiert irgendwie nix.

Hat jemand einen Rat für mich? Ich hab irgendwie Angst das mit Freunden zu besprechen.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich verstehe nicht, warum du dich jetzt irgendwie verpflichtet fühlst, ihm zu helfen? Ihr seid keine Freunde und ihm war es jahrelang auch egal, was mit dir ist. Jetzt findet er keinen anderen mit Helfersyndrom, der ihn aufnimmt und versucht es bei dir. Du kannst ihm nicht helfen, nicht mal Fachleute haben das geschafft bzw will er sich auch nicht helfen lassen

Er muss es selber wollen. Lass ihn in Ruhe, gehe ihm aus dem Weg oder sage ihm ganz einfach, das du nichts für ihn tun kannst. Und gib ihm vor allem kein Geld!
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Lass dich bloß nicht darauf ein!
Vor allem nicht in dem du dir ein schlechtes Gewissen machst.

Es hat seinen Grund weshalb Familie und Freunde ihn bereits fallen gelassen haben.

Er/sie nutzt das Mitgefühl anderer aus um an Geld, Unterkunft und Lebensmittel zu kommen.

Das ist keine Person die Hilfe braucht wieder auf die Füße zu kommen. Der grast nur alles und jeden in seinem Umfeld ab.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Lieber Gast,
du hast wirklich einiges am Hals. Tut mir sehr leid. Corona, Todesfälle, Krankheiten in der Familie und Stress in der Arbeit. Kein Wunder, dass dich das alles inzwischen selbst belastet.
Dass du dir Gedanken um deinen Bekannten machst, finde ich gut. Ich habe auch ettliche Freunde, die am Limit leben und denen ich finanziell unter die Arme greife. Du kannst ihn ja unterstützen aber lass dich bitte nicht vereinnahmen.
Du tust sicher gut daran, ihn nicht bei dir aufzunehmen. Schon allein aus Selbstschutz.
Alles Gute
.
 
H

HelpMe

Gast
Ich verstehe nicht, warum du dich jetzt irgendwie verpflichtet fühlst, ihm zu helfen? Ihr seid keine Freunde und ihm war es jahrelang auch egal, was mit dir ist. Jetzt findet er keinen anderen mit Helfersyndrom, der ihn aufnimmt und versucht es bei dir. Du kannst ihm nicht helfen, nicht mal Fachleute haben das geschafft bzw will er sich auch nicht helfen lassen

Er muss es selber wollen. Lass ihn in Ruhe, gehe ihm aus dem Weg oder sage ihm ganz einfach, das du nichts für ihn tun kannst. Und gib ihm vor allem kein Geld!
Ja kann ich nachvollziehen. Ich stelle es mir einfach krass vor jetzt im Winter obdachlos zu sein. Daher fühle ich mich einfach aufgrund der Schwere der Lage irgendwie verpflichtet. Aber ihr habt wohl Recht, wenn ich ihm jetzt immer aushelfe, wird er sich wohl nie mit den entsprechenden Stellen auseinander setzen.
 
F

Fliese123

Gast
Ich denke auch, dass du ihn selbst nicht aufnehmen kannst und am besten den Kontakt mit ihm reduzierst.

Weisst du, ob der sozialpsychiatrische Dienst schon involviert ist?
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Hallo Helpme,
Dein Bekannter muss eine Entgiftung in einem Krankenhaus machen. Es kommt eigentlich nur eine Psychiatrie in Frage. Direkt anschließend eine medizinische Reha, Langzeitdrogentherapie.
Wenn du helfen willst nimm ihn an die Hand und gib ihn in der Klinik ab. Vorher Aufnahme klären. Das geht nur wenn er mitmacht.
Jede andere Hilfe ist zwecklos und für dich gefährlich!
 

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