Wenn ich das ganze zusammen fasse steckst Du in einem Dilemma.
In dem Moment, wo Du aufstehst, steht Dein Spiegelbild vor Dir und lässt Dich nicht an Dir selbst vorbei. Du stehst Dir im Weg.
Man kann das an deinen Argumenten ablesen.
Seit dem Lockdown wurden die direkten persönlichen Kontakte abgeschafft und durch Video-Unterhaltungen ersetzt. .
Video-Kontakte sind fast dasselbe wie persönliche Treffen – nur ohne anfassen, erfüllen also im Studium dieselbe Funktion. Anscheinend hast Du es aber verpasst, Dein Netzwerk umzustellen oder zu aktivieren.
Du schreibst, dass Du in einem Dorf wohnst aber die Uni in der Stadt ist. In dem Dorf gibt es also ein Zimmer, in dem Du lernen kannst. Das ist dasselbe, als hättest Du ein Zimmer in der Stadt, weil es Dir natürlich frei steht, jeden Tag entweder in Deinem Zimmer zu verbringen – oder in der Stadt.
Auch wenn Du aus einem Stadt-Zimmer gehen würdest, befändest Du Dich in der Stadt, aber offensichtlich weisst Du nicht, was Du in der Stadt tun sollst:
Leute, die in der Stadt wohnen, kannst Du auch vom Dorf aus besuchen, und die, die nicht in der Stadt wohnen, kannst Du weder von der Stadt noch vom Dorf aus besuchen.
Die Leute, die in der Stadt wohnen, würden Dich vermutlich in der Stadt oder im Dorf besuchen, wenn sie es wichtig finden.
Wenn nicht, kannst Du eh keinen Kontakt erzwingen. Also spielt es keine Rolle, wo Du wohnst.
Ich hab auch ein bisschen den Eindruck, dass Du das Studium für andere machst, nicht für Dich. So richtig erfolgreich ist man eher, wenn man sich für eine Sache dermaßen interessiert, dass man davon nicht genug kriegen kann, also sogar entscheidet, es zu studieren.
Dann aber hat man dies als Priorität. Danach kommt dann das Studium an zweiter Stelle, an dritter auch – und alles andere kommt danach.
In so einer Situation befindet man sich beispielsweise, wenn man ab 28 oder 29 anfängt zu studieren oder sich ausbilden zu lassen.
Man kriegt es gar nicht mit, dass 17-jährige einen auslachen – und man kriegt es wiederum auch nicht mit, wenn die Hälfte von denen das Handtuch schmeisst oder den Abschluss nicht schafft. Die sind schlicht und ergreifend egal….
Also geht es nur noch um den Stuhl.
Eigentlich kann der Stuhl nur dann unbequem sein, wenn er nicht waagerecht ist. Bei mir selbst kenne ich keine unbequemen Stühle, sondern nur unbequeme Haltungen.
Unbequeme Haltungen sind die , bei denen man sich im Stuhl zusammen sacken lässt und einem danach der Rücken weh tut, weil man sich verspannt. Arbeitgeberseitig sind daher Bildschirmpausen empfohlen. Dazu soll man zwischendurch aufstehen, in die Ferne schauen, die Rückenlehne unbenutzt lassen – also aufrecht sitzen und den Bildschirm auf Augenhöhe ausrichten. Und auch so, dass es keine Reflexionen von Aussenlicht darauf gibt.
Wenn das nicht hilft, müsstest Du das Argument: „alle Stühle auf ebay sind Schrott“ im Rahmen einer Freizeit-Hausaufgabe wissenschaftlich ausleuchten.
Gebrauchte Stühle nicht benutzen zu wollen geht nicht, weil die in der Bibliothek ebenfalls stehen, und dort willst Du ja wieder sitzen.
Die Bestnote erzielst Du somit , wenn Du als erstes die Anforderungen an Stühle erforschst, zweites Marken findest, die sie erfüllen, drittens einen Gebrauchtstuhl zum Mindestpreis ergatterst, denn dann fällt das Argument „ kein Geld“ flach und kann nur noch gegen „ will ich nicht“ ausgetauscht werden.
„Will ich nicht“ willst Du aber ja nicht, sonst hättest Du Dich nicht hier erkundigt.
Also hopp..?