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Voruteile bei Borderline

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Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, dass wenn man selbst krank ist, das man dann sich selbst schützen muss und innerlich zu beschäftigt mit sich ist, als dass man noch Raum für Menschen mit Problemen hätte.

Problembehaftete Menschen müssen natürlich nicht zwangsläufig psychisch krank sein. Ich denke, dass es generell anstrengender ist mit Menschen, die mehr Probleme haben als andere, die dann oft darüber reden und die keine Anstrengnung unternehmen, etwas zu ändern. Das können auch Menschen sein, die ständig nörgeln oder alles schwarz sehen oder sich ständig selbst bemitleiden. Besonders sensible Menschen beeinflusst sowas natürlich sehr, da man sich dann oft nicht abgrenzen kann.

Gerade natürlich Krankheiten, die einher gehen mit unvorhersehbaren Ausbrüchen von Zorn, Gewalt oder Selbstmorddrohungen sind natürlich für nicht Kranke - wie natürlich auch für den Kranken selbst - oft schwer zu ertragen. Man fühlt sich, als wenn man auf einem Minenfeld lebt. Ich habe mal mit einem spielsüchtigen Alkoholiker gelebt, ich konnte mich selten wirklich entspannen mit ihm, da seine Stimmungsschwankungen mich niedergedrückt haben und mir wie ein Stein im Magen lagen.

Es ist immer wirklich eine Frage, inwieweit der Kranke sich seiner Krankheit bewusst ist (mein EX leugnete Spiel - und Alkoholsucht) und bereit ist, daran zu arbeiten. Dann kann man Absprachen treffen, Hilfe suchen, Therapie machen etc.

Für eine Beziehung muss es einfach passen zwischen 2 Menschen, wenn der eine krank ist (das kann aber auch eine körperliche Behinderung sein), dann muss der andere bereit sein, damit umzugehen. Natürlich gibt es auch etliche Charaktereigenschaften jenseits von Krankheiten, die man auch nicht haben möchte in einer Partnerschaft, wie eine meiner VorrednerInnen schon schrieb wie notorische Lügner oder Fremdgänger oder Egomanen etc.

Ein komplexes Thema.
 
D

Deliverance

Gast
Ich glaube auch tatsächlich, dass das biologisch so vorgesehen ist, dass man "krank" erstmal ablehnt.
Evolutionstechnisch bedeutet "krank" eine geringere Überlebenschance: der Betroffene ist auf Hilfe von außen angewiesen und nimmt Ressourcen in Anspruch, die für die Gruppe das Überleben ausmacht.
Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass die Vermeidung von Kranken einen Urinstinkt darstellt.

Aufgrund der medizinischen Fortschritte haben viele Menschen eine verbesserte Lebensqualität und wir sind auch viel aufgeklärter, was viele Sachen angeht.
Trotzdem ist es - meiner Meinung nach- erstmal ein Kampf mit den eigenen Urinstinkten und damit kann sich nicht jeder in gleichem Maße auseinandersetzen.

Also ja, definitiv ein komplexes Thema :D
 
M

Michaelle8877

Gast
Ziemlich krasse Diskriminierung. Da sieh mal zu das du glücklich wirst denn ehrlich gesagt sehe ich schwarz für dich. Vermutlich bist du noch zu jung und hast noch nicht viel Erfahrung. Hier ist jemand der...... Egal. Menschen mit deiner Einstellung sind sehr zu bedauern! (ohne dich beleidigen zu wollen)
Nenne es wie du willst. Ich habe keine Lust Leute in meinem Umfeld zu haben, denen man den Magen auspumpen muss oder die man ständig zum Nähen in die Notaufnahme bringen muss.
Was sowas mit einem macht, ist den Borderlinern natürlich herzlichst egal!
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Das ist natürlich wirklich krass, Michaelle. Das würde mich auch komplett fertig machen. Jemand hat mal gesagt, dass Borderliner nicht wirklich zu einer tiefen Beziehung fähig sind. Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt. Es gibt natürlich genügend, die in einer Beziehung leben, das ist klar.
Aber es verlangt sicherlich manchmal beiden Partner einiges ab, da ja oft auch Dinge durch die Beziehung getriggert werden bei Borderlinern.
 
R

Regennase

Gast
Kenne son und solche Borderlinerinnen, manche sind echt toll, manche sehr bordig, aber Paulschalurteile kann man sich voll kneifen.
Da gibt es mega tolle Menschen darunter. Und aussuchen tut sich das auch keiner, aber viele Borderliner werden ja gemacht.
 
G

Gelöscht 110110

Gast
Krass formuliert, ich kann das aber gut nachvollziehen.
Ich war dieses Jahr 2 Monate (freiwillig) in der Psychiatrie und habe gemerkt, wie kräftezehrend der Umgang mit anderen psychisch Erkrankten ist. Da fehlte mir die Kraft zu, die brauche ich für mich selbst.

Es ist einfach auch anstrengend, wenn die Krankheit viel Raum einnimmt und am schlimmsten finde ich es, wenn die Betroffenen verharren und null an sich arbeiten.

Ich verurteile da niemanden, jeder hat seine Geschichte, ich selbst ja auch.

Ich habe viele Freunde mit Depressionen und eine mit Borderlineanteilen im Freundeskreis - wir achten da drauf, füreinander da zu sein und gleichzeitig nicht zu viel Raum einzunehmen. Das ist eine Kunst....

Wenn man selbst psychisch krank ist, muss man sehr darauf achten, sich nicht von Anderen runter ziehen zu lassen.
Manchen hilft da eben knallharte Distanz.

Mir merkt man im Alltag übrigens nichts an, meine Freunde waren sehr überrascht ;)
Und hier ist der Punkt. Die Vorurteile und Menschen wegen einer Diagnose in eine Schublade zu stecken geht so nicht😂😂das ist lachhaft und ärgerlich. Egal ob Ärzte oder Anwälte, ein Bäckerlehrling, die Lehrer von der Uni sowie Polizisten, pflegekräfte und It-ler. Politiker und promis in allen Schichten! Nennt mir einen einzigen der davor gefeit ist. Mörder Alkoholiker...... Der liebe Nachbar der bald sein erstes Kind bekommt. Man kann sich nicht schützen..... Wenn man jemanden findet der sich warum auch immer in Therapie begibt sollte man froh sein jemanden gefunden zu haben der seine Probleme bewältigen will. Frage,.... Was ist ein Borderliner jeder hat gehört das der oder die..... Alles Quatsch ihr solltet euch mal richtig informieren, nicht bloß diese Menschen meiden, denn selbst in dir bzw dir und in dem steckt genauso ein Borderliner wie dem der seine Probleme mit einem Therapeuten bespricht. Der Eneke könnte noch leben und Amy Winehouse auch, ach sie war ja drogensüchtig ja eben, der eneke hatte ja Depressionen ja eben. Es wäre mal besser gewesen sie hätte einen guten Therapeuten gehabt bzw den mum dazu. Sie waren feige, Angst hatten sie vor Menschen die sie diskriminieren hätten können.
So eine dämliche Arroganz ist echt bemitleidenswert. Sorry aber es ärgert mich wenn Menschen sowas posten, diese Art kann sehr beleidigend und demütigen für den Menschen sein der sich hier an auch gewandt hat. Ich würde sonst noch was geben wenn meine Freundin die sich suiziederte noch leben würde. Ohr damals noch kleinen Kinder sicher auch.
 
G

Gelöscht 110110

Gast
Ich glaube auch tatsächlich, dass das biologisch so vorgesehen ist, dass man "krank" erstmal ablehnt.
Evolutionstechnisch bedeutet "krank" eine geringere Überlebenschance: der Betroffene ist auf Hilfe von außen angewiesen und nimmt Ressourcen in Anspruch, die für die Gruppe das Überleben ausmacht.
Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass die Vermeidung von Kranken einen Urinstinkt darstellt.

Aufgrund der medizinischen Fortschritte haben viele Menschen eine verbesserte Lebensqualität und wir sind auch viel aufgeklärter, was viele Sachen angeht.
Trotzdem ist es - meiner Meinung nach- erstmal ein Kampf mit den eigenen Urinstinkten und damit kann sich nicht jeder in gleichem Maße auseinandersetzen.

Also ja, definitiv ein komplexes Thema :D
Völliger Quatsch urinstinkt. Wir sind keine Viecher die sich aus dem Staub machen müssen um noch etwas länger leben zu können. Wir haben uns beschützt und gepflegt und mitgetragen bei Krankheit und gefahr. Erst seit einpaar Jahrzehnten und die neue Generation wird immer schlimmer, das sie nur noch an ihr eigenes Denken. Man muss fast schon sagen ein Hoch auf Corona,.... Angeblich fängt der kleine Mann zum umdenken an und wird wieder hilfsbereite trotz ansteckungsgefahr.... Oder macht er es nur zwecks Anerkennung?
OK, ich sag einfach mal *Leben und Leben lassen*,...... Bleibt gesund (und bleibt zuhause)
 
D

Deliverance

Gast
Binary, ich würde mir für meine Geschwister auch wünschen, dass unsere Mutter sich nicht umgebracht, sondern frühzeitig Hilfe in Anspruch genommen hätte.
Ich für meinen Teil bin oft froh, dass ich mich gegen den Suizid und die Hilfe entschieden habe! :)

Das Leben ist nunmal hart und unfair - man kann nicht alle retten.
Stigmatisierung ist übel und kann einem das Leben zur Hölle machen. Genauso gut kann jemand, der nur verharrt und nichts ändert, einem das Leben zur Hölle machen.
In vielen Fällen guckt man den Leuten beim Sterben zu. Das kostet Kraft. Diesen Weg kann nicht jeder mit gehen und das finde ich völlig in Ordnung.

Ich habe meine Erfahrungen gemacht und dazu stehe ich.
 
D

Deliverance

Gast
Völliger Quatsch urinstinkt. Wir sind keine Viecher die sich aus dem Staub machen müssen um noch etwas länger leben zu können. Wir haben uns beschützt und gepflegt und mitgetragen bei Krankheit und gefahr. Erst seit einpaar Jahrzehnten und die neue Generation wird immer schlimmer, das sie nur noch an ihr eigenes Denken. Man muss fast schon sagen ein Hoch auf Corona,.... Angeblich fängt der kleine Mann zum umdenken an und wird wieder hilfsbereite trotz ansteckungsgefahr.... Oder macht er es nur zwecks Anerkennung?
OK, ich sag einfach mal *Leben und Leben lassen*,...... Bleibt gesund (und bleibt zuhause)
Wir haben viele Urinstinkte, die erhalten bleiben, obwohl wir sie nicht mehr brauchen: zB essen wir mehr, als wir eigentlich brauchen.
Weil wir genetisch dazu programmiert sind, Fett für schlechte Zeiten anzusetzen.

Am Ende unterscheidet den Mensch nicht viel vom Tier....hast du dich mal gefragt, wieso Menschen mit HIV so massiv ausgegrenzt werden, obwohl der Virus mit Medikamenten fast kaum übertragbar ist? Trotz Aufklärung und medizinischen Fortschritt leben diese Menschen als Aussätzige, wie die Leprakranken im Mittelalter. Der Grund? Eigenschutz.

Es ist egal, ob es eine körperliche oder geistige Erkrankung ist, es kann schnell passieren, dass man sich am Rand der Gesellschaft befindet.
Und das ist rein menschlich.

Worauf ich hinaus möchte: dass hat nichts mit einem persönlich zu tun.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Sie war ihrer Aussage nach nur ein paar Tage in der Psychiatrie, weil sie dort freiwillig war und gleich wieder gehen wollte. Sie hatte davor 3 Therapien abgebrochen.
Ich meinte lediglich, dass ich noch nie in der Psychiatrie war. Hätte ich wohl genauer erläutern sollen.
Was sie gesagt hat oder wie lange sie dort war ist für mich irrelevant. Es geht ja hier nicht um die andere Person sondern das ich dir versucht habe zu erklären weshalb du immer wieder solche Erfahrungen machen musst.
 
Status
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