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Kann man Neigungen "vernichten"?

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leo70nrw

Mitglied
Bei mir ist es auch so, dass mich bestimmte Situationen / sexuelle Praktiken / Spielarten sexuell erregen, obwohl ich diese vom Verstand her ablehne. Das kann durchaus belastend sein und ich frage mich auch, woher das kommt...
 
D

Deliverance

Gast
Na ja, schlimm ist diese Vorliebe nicht - da gibts wesentlich schlimmere.

Wie fühlst du dich denn, wenn du dich ausleben kannst?

Sexuelle Neigungen kann man nicht weg therapieren - man kann nur lernen, sich selbst zu akzeptieren. Und da fängt es doch bei dir an - du hasst dich selbst dafür. Wieso?

Jeder hat ganz andere Vorlieben und solange es niemanden schadet, ist das doch völlig okay.

Du bist du - und das ist gut so! :)
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Man liest auf Hilferuf immer wieder: Mach eine Therapie!
Aber hilft das wirklich?

In einem Buch von Erwin Ringl habe ich mal gelesen, dass Psychotherapie bei einem Dirttel der Fälle zu einer Gesundung führt und bei einen weiteren Drittel zumindest zu einer Besserung.
Aber hat bei jemanden von euch eine Psychotherapie wirklich etwas gebracht? Oder kennt ihr jemanden, wo sie was gebracht hat?

Und mit "was gebracht" meine ich jetzt nicht, "gut dass wir darüber geredet haben" oder "jetzt verstehe ich mein Verhalten wenigstens". Sondern wirklich, im Sinne des TE, dass z.B. solche Gelüste weg gehen.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Sehe ich nicht so.
Da ist ein LEIDENSDRUCK und nicht jeder Mensch fühlt sich mit einer neurotisch anmutenden "Neigung" wohl.
Heute darf sich jeder nach Lust und Laune verhauen, beleidigen, bepinkeln lassen und alles ist angeblich "völlig ok, wenn beide es wollen".
Nö.
Ist es nicht.
Wenn zwei auf Kotessen stehen, ist es immer noch krank.
Wenn zwei sich blutig schlagen und dabei erregt werden, ist es immer noch krank.
Wenn ein Mensch eine Fixierung auflösen will, braucht er fachkundige Hilfe und nicht die lapidare Behauptung, es "sei doch alles in Ordnung".
Wäre es das, käme die Frage nach Hilfe schwerlich auf.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Du bist du - und das ist gut so! :)
auch wenn diese botschaft natürlich lieb gemeint ist, finde ich sie immer eher gefährlich.

würde man sowas bei einem menschen schreiben, der das bedürfnis hat, anderen weh zu tun, gewalt auszuüben? oder noch schlimmer, der phantasien hat oder präferenzen, die anderen schaden? wohl eher nicht.

im vorliegenden fall schadet das bedürfnis der/dem TE selbst, und damit ist "du bist du - und das ist gut so" schonmal falsch - etwas, was nicht gut tut, kann nicht gut sein.

also ist die frage nach therapie, um so eine fixierung aufzulösen, ziemlich legitim, und vielleicht ist es auch gut, zu ergründen, was dahinter steht. dies ist alleine aber unmöglich, sondern braucht GUTE professionelle begleitung.
 
D

Deliverance

Gast
Ich denke, nur deswegen eine Therapie zu machen, ist Unfug.

Übertragen es wir mal auf ein Anderes Beispiel, z.B. Homosexualität.
Die lässt sich niemals weg therapieren, dennoch kann sie zum Leidensdruck führen - durch fehlende Akzeptanz im Umfeld, Mobbing/Ausgrenzung, Androhung von Folter/Todesstrafe (leider in anderen Ländern noch üblich), kein Kontakt zu anderen Homosexuellen, fehlende Selbstakzeptanz..... alles Sachen, die enormen Leidensdruck verursachen!
Wenn ich in Deutschland zu einem Therapeut gehe und sage "Ich leide, weil ich homosexuell bin!", wird die Antwort sein: "Nö. Die Neigung bleibt- wie schaffe ich es, mich selbst zu akzeptieren und mein Umfeld so zu gestalten , dass ich mich wohl fühle?".

Ich habe hier noch in keinem Beitrag gelesen "Du bist homosexuell?! Mach mal lieber eine Therapie!" ;)

Und hier geht es um Spanking und nicht darum, jemanden krankenhausreif zu prügeln!
Das hat nichts mit Gewaltphantasien zu tun, die am Ende jemand anderen schaden! Woher kommt dieser komische Gedankensprung?
Wenn ich auf harten Sex stehe, vergewaltige ich doch deswegen keine Menschen....selbe Logik...

Es hier ums bloße Popo versohlen ;)

Niemand sucht sich seine Neigungen aus- auch Menschen mit extremen Vorlieben stehen nicht morgens auf und denken sich "Toller Tag zum Kot naschen!"

Klar sind viele Arten der Sexualität abseits der Normalität seltsam, verrückt, ekelerregend, absurd, lustig, traurig oder wahnwitzig.
Aber am Ende des Tages sind es immer noch Menschen, die einfach ihr Leben leben wollen - und da kann es mir ziemlich egal sein, was andere in ihrem Schlafzimmer machen.

Wenn zwei erwachsene, mündige Menschen sich aus freien Stücken zu fragwürdigen Praktiken entscheiden und Spaß dran haben , dann ist da erstmal nichts "falsch" dran.

Und das macht einen jeden gut, wie er ist - zum Glück leben wir in einem Land, in dem jeder machen darf, was er will.

Könnte man alles einfach weg therapieren, hätten wir nur noch Heteros am Start :D
 
G

Gelöscht 69940

Gast
Sondern wirklich, im Sinne des TE, dass z.B. solche Gelüste weg gehen.
Solche Gelüste gehören nicht zu den Dritteln. Sie kann auch erfolgreich wegtherapiert werden, wenn der Rest der Therapie alles nur schlimmer macht. Von daher ja ich kenne einige mit PTBS die ihre sexueller Vorlieben verändern konnten. Aber das ist nur ein Nebeneffekt und sagt nichts darüber aus zu welchem Drittel die Patienten gehören.
 
D

Deliverance

Gast
Stimmt, wenn sie natürlich entstanden ist. Stimmt aber nicht wenn sexueller Missbrauch alleinig! dafür verantwortlich ist.
Schwer zu sagen. Nicht hinter jeder schrägen Neigung muss direkt ein Missbrauch hängen.

Deswegen auch das Wort "mündig" - zB kann eine schräge Vorliebe auch bleiben, wenn der eigentliche Auslöser therapiert wurde, genauso wie sie weg bleiben kann.
Dies betrifft zB traumatisch bedingte Reinszenierungen.
Und auch hier wird in der Therapie erstmal mit Selbsterkenntnis und Eigenakzeptanz gearbeitet - das ist nunmal so und jetzt schauen wir auf die Ursachen. Der Rest findet sich dann.

Ob das hier die Ursache ist, bleibt fraglich - aber nur aufgrund einer Vorliebe zur Therapie zu raten, finde ich gefährlich. Denn es vermittelt "Du bist krank, mit dir stimmt etwas nicht".
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Wenn ein Mensch unter einer sexuellen Fixierung LEIDET, sollte es selbstverständlich sein, ihm professionelle Hilfe zu empfehlen.
Sicher gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die Sexualität freudvoll mit Erniedrigung und Gewalt ausleben. Der TE gehört offensichtlich nicht dazu. Und um IHN geht es hier.
 
Status
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