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Die Bahn nervt

Die Hausärzte verdienen genug da ist es schon rumheulen auf hohen Niveau.

Du entscheidest, wann jemand anderes genug verdient? Die Bahnangestellten sollen sich mit 5 % zufrieden geben und Hausärzte (die im Übrigen Selbstständige sind), haben auch nicht zu klagen.

Aus meiner Sicht bin ich diejenige, die entscheidet, für wie viel Geld ich meine Arbeitskraft, meine Zeit und mein Können zur Verfügung stelle. Ich würde es sehr übel nehmen, würde jemand daher kommen und finden, ich jammere auf hohem Niveau oder soll mich jetzt mal nicht so anstellen.
 
Wenn man nicht angekündigt hätte, das gestreikt wird, hätte das doch keiner bemerkt. Wenn durch Warnstreiks etwas erreichen wollen würde, so ließe man für einen bestimmten Zeitraum alle Passagiere kostenfrei und ohne Kontrolle mitfahren. So ist doch alles wie immer.

Ooops, hier in Berlin haben es alle bemerkt. Morgens im Berufsaufkommen war die Hölle kos. Ich habe drei Stunden gebraucht, um quer durch die Stadt zu kommen. Wieso soll das keiner bemerkt haben?

Streik ist ein legitimes, erlaubtes Mittel. Eine Leistung, die einem nicht selbst gehört, kostenlos abzugeben, ist schlicht Diebstahl. Wenn Du in Deinem Job mehr Geld wolltest, dürftest Du es auch nicht durch kostenlose Abgabe von Waren unterstreichen. Die Waren gehören Dir einfach nicht. Deine Arbeitskraft aber schon.

Du würdest schlicht gekündigt werden. Wegen Streik darf Dich der AG nicht kündigen.
 
Das wissen wir doch alle, dass die Arbeitnehmer der Bahn größtenteils selbst Opfer des Managements sind. Deshalb richtet sich meine Kritik ja auch gegen das Management.

Insofern verstehe ich Deinen Einwurf nicht.

😕😕

Den Einwurf verstehe ich wiederum nicht.

In diesem Thread geht es um die streikenden Mitarbeiter der Bahn. Du führst in jedem Deiner Beiträge aber Missstände an, die der Mitarbeiter im und am Fahrzeug nicht zu vertreten hat. Und meinst, man solle ihm das Streiken verbieten.

Was haben die Argumente mit dem Streik der MA zu tun?
 
Ich fasse mal kurz die Argumente zusammen, die hier im Thread gegen den Bahnstreik geäußert wurden:

* Die Angestellten sollen sich erst mal darum kümmern, dass die Züge pünktlich kommen
* Die Angestellten sollen dafür sorgen, dass ihr Berufsfeld attraktiver ist, damit sich mehr Leute bewerben.
* Sie sollen halt neue Züge kaufen.
* Die sollen das so machen wie im Ausland, da geht’s doch auch.
* ‘Ich persönlich wäre mit fünf Prozent sehr zufrieden.’
* Die sollen nicht streiken dürfen, weil Beamte das auch nicht dürfen.
* Man sollte nur zwanzig Tage im Jahr streiken dürfen.
* Die benehmen sich kindisch.
* Andere Menschen kommen zu spät zur Arbeit, wenn die Bahn bestreikt wird.
* Ich habe gar nicht bemerkt, dass gestreikt wurde. Der Streik war lächerlich.
* Die sollten stattdessen Gratisfahrten anbieten.
* Andere Berufsgruppen werden schlechter bezahlt.
* Wenn fünf Prozent geboten werden, muss man die annehmen.
* Menschen, die mehr verdienen als ich, jammern nur rum.

Hast du sehr gut zusammen gefaßt.
 
Übrigens sollte man nicht vergessen, dass die meisten Eisenbahnangestellten keineswegs im Geld schwimmen und z.T. nicht wesentlich anders als Pflegepersonal verdienen. Das ist wohl einer der Gründe, warum sich immer weniger Bahnpersonal findet, weil man mit dem Gehalt sich in einem Ballungsraum kaum noch eine Wohnung leisten kann. Insofern finde ich die Forderung nach einem höheren Gehalt gar nicht so "unverschämt" oder unverständlich, wie es hier in manchen Beiträgen angeklungen ist.
 
Die Frage ist halt, ob eine verhältnismäßig kleine Gruppe ein ganzes Land in Aufruhr bringen darf.

Diese Frage kann man sowohl aus moralischer als auch juristischer Perspektive betrachten.

Meines Erachtens sind Streiks dieser Art unangemessen. Dies müßte in einem kleineren Rahmen verhandelt werden. Die "Kolateralschäden" sind einfach zu groß.

Zu Recht wurde in Bezug auf den aktuellen Streit ja auch kritisiert, dass er schlecht angekündigt wurde. Aber das nur nebenbei.

Worum gehts hier eigentlich? Nur um mehr Geld? Ist das nicht pubertär, dass man dann einfach streikt?

Warum kann man nicht einfach seine Forderungen an eine Art Gericht stellen, dass dann entscheidet? Warum muss es immer erst eine "Revolte" (=Streik) geben? Vielleicht ist hier einiges an unserem Rechtssystem nicht richtig.
 
Worum gehts hier eigentlich? Nur um mehr Geld? Ist das nicht pubertär, dass man dann einfach streikt?

Die Frage ist halt, ob das Wort "nur" gerechtfertigt ist, denn vom Einkommen hängt es letztlich halt ab, ob man sich beispielsweise eine Wohnung leisten kann. Es geht ja bei vielen Bahnangestellten nicht darum, ihr üppiges Gehalt noch weiter aufzustocken, sonderen eher darum, überhaupt über die Runden zu kommen.

Und um derartige Dinge zu kämpfen halte ich persönlich nicht für pubertär, sondern für durchaus angemessen.

Wenn, dann würde ich eher über die Art, Dauer und den Umfang der Streikmaßnahmen diskutieren. Beispielsweise könnte man auch eher den Güterverkehr bestreiken, den Streik zu einer Uhrzeit ansetzen, zu der weniger Berufspendler unterwegs sind (z.B. von 10 bis 15 Uhr), oder ihn auf bestimmte Regionen begrenzen.
 
Und um derartige Dinge zu kämpfen halte ich persönlich nicht für pubertär, sondern für durchaus angemessen.

Klar. Dass man sich um eine angemessene Bezahlung bemüht, ist durchaus reif. Aber dass andere völlig unschuldige Menschen dann über die Maßen ungefragt mitleiden müssen, könnte man meines Erachtens durchaus als pubertär und rücksichtslos bezeichnen.

Ist es nicht so:
Man hat einen Arbeitsvertrag beschlossen. Nun ist der Arbeitnehmer mit den Konditionen nicht mehr einverstanden.

Und streikt. Eigentlich ist das eine Verletzung des Arbeitsvertrags.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist halt, ob eine verhältnismäßig kleine Gruppe ein ganzes Land in Aufruhr bringen darf.

Diese Frage kann man sowohl aus moralischer als auch juristischer Perspektive betrachten.

Meines Erachtens sind Streiks dieser Art unangemessen. Dies müßte in einem kleineren Rahmen verhandelt werden. Die "Kolateralschäden" sind einfach zu groß.

Zu Recht wurde in Bezug auf den aktuellen Streit ja auch kritisiert, dass er schlecht angekündigt wurde. Aber das nur nebenbei.

Worum gehts hier eigentlich? Nur um mehr Geld? Ist das nicht pubertär, dass man dann einfach streikt?

Warum kann man nicht einfach seine Forderungen an eine Art Gericht stellen, dass dann entscheidet? Warum muss es immer erst eine "Revolte" (=Streik) geben? Vielleicht ist hier einiges an unserem Rechtssystem nicht richtig.

Ob eine kleine Gruppe ein Land in Aufruhr bringt, nur weil die Bahn nicht fährt halte ich für fraglich.
Denn hier sind nur die Kunden betroffen, die z.B. vielleicht nicht von A nach B kommen aber in keiner Weise ist Recht und Ordnung zu irgendeinem Zeitpunkt in diesem Staat deswegen gefährdet.
Bisher verliefen Klagen von Arbeitgebern vor Gericht gegen Warnstreiks als Mittel des Arbeitskampf in Tarifverhandlungen auch regelmäßig im Sande.

Ein Gericht darf das Tarifergebnis ja auch gar nicht entscheiden, da es die gesetzlich garantierte Tarifautonomie ist, die regelt, dass diese Verhandlungen alleine zwischen den Tarifparteien auszutragen sind.
Was war an dem Warnstreik denn schlecht angekündigt?
Sonntags ging das durch die ganze Presse, dass die Bahn Montag früh von Warnstreiks betroffen sein kann. Und diese wurden dann auch erst durchgezogen, als klar war, dass die Arbeitgeber nicht bereit waren, ihr Angebot zufriedenstellend für die Tarifkommission nachzubessern.

Das Angebot der Bahn an ihre Mitarbeiter war meines Wissens nicht mal ein Ausgleich der Inflation
 

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