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Freundschaft plus - die Alternative zur Beziehung?

Darya-Rose99

Neues Mitglied
Liebe Community,

seit ein paar Monaten hab ich mich mit einem Mitschüler (ebenfalls wie ich 19) sehr gut angefreundet. Anfangs war er in einer Beziehung, bei der sich seine Freundin getrennt hat weil sie verschiedene Zukunftsaussichten hatten. Er meinte auch Mal zu mir, (wo noch nichts zwischen uns lief) dass er schon vorher mit dem Gedanken gespielt hat sich von ihr zu trennen und erstmal keine neue Beziehung eingehen möchte weil durch den Studienbeginn, Auslandsjahr etc. jeder seinen eigenen Weg geht.

Ein paar Wochen nach seiner Trennung kamen wir uns, anfangs noch mit Alkohol im Spiel, nah. Nach einiger Zeit ging dass auch ohne Alkohol. Wir redeten stundenlang, schauen Serien an, kuschelten viel, küssten uns, machten rum und sind uns intimer geworden. Vor einigen Tagen fragte ich ihn, was zwischen uns sei und er meinte dass er eine große Anziehung spürt, mich unglaublich mag, ich ihm sehr wichtig bin er aber er allgemein keine Beziehung haben möchte (seine Einstellung hatte sich also nicht geändert vor unserer Annäherung), er Angst hat dass unsere tiefe Freundschaft in die Brüche gehen würde wenn wir uns Trennen sollten (was bei ihm und seiner Exfreundin war) und er einfach keinen Sinn in einer Beziehung sieht wenn er sowieso in vier Monaten weg ist (was er ja auch schon bei seiner Freundin auch meinte). Wäre die Zeitspanne größer hätte er eine Beziehung mit mir gewollt.
Ich sehe und spüre, dass er etwas für mich empfindlichet. Das F+ war für uns eine Option nicht komplett in die "Normalität" zurückzukehren weil wir das sonst als Rückschritt in unserer Freundschaft gesehen hätten. Ich bin nicht unsterblich in ihn verliebt, trotzdem spüre ich eine Enttäuschung dass er nicht offen genug war uns eine Chance zu geben.
Er meinte, ich wäre natürlich frei was mit anderen Männern zu machen. Wenn ich allerdings mit jemanden auch nur aus Spaß flirtete sehe ich seine Blicke zu mir. Ich könnte noch mehr Beispiele nennen aber da könnte ich einen Roman schreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Darya-Rose99,

für eine "Freundchaft plus"-Beziehung gilt oft der Satz: "Was man am Anfang aufregend findet, ist später nur noch ein Grund, um sich aufzuregen". Unabhängigkeit, Freiheit, Unverbindlichkeit, das alles erscheint vorteilhaft und positiv. Warum sich unnötig festlegen, unnötig einschränken und unnötig binden, wenn es auch anders geht? Warum Dingen auf den Grund gehen, wozu etwas klären, warum etwas aushalten, wenn frau/man offen und ehrlich mit einander sind, solange es eben dauert? Klingt logisch und nachvollziehbar.

Nach meiner Erfahrung finden Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen zusammen, aber fast immer fühlen wir uns zu Menschen hingezogen, mit denen wir etwas "klären", "aufarbeiten" und uns "weiter entwickeln" können und auch müssen. Steht die/der andere auf Humor, ist die eigene Griesgrämichkeit gefordert, ist die/der andere ein Couch-Potato, zerschelle ich mit meiner Unternehmungslust vielleicht an dieser Herausforderung. Gegensätze ziehen sich beileibe nicht immer an. Also wieder ein Grund für mehr Unverbindlichkeit?

Beziehung ist fragil und stark zugleich. Eine Beziehung kann einem helfen, enorme Kräfte zu entwickeln und über sich selbst hinaus zu wachsen, Beziehung kann eine Kraftquelle für beide Partner sein, aber dazu braucht es nach meiner Erfahrung Vertrauen und den Willen zur Verlässlichkeit, es braucht ein Ja zum jeweils anderen Partner, damit aus Beziehung nicht nur ein anstrengendes "Jonglieren mit vier Bällen" wird: wer den ersten Ball fallen lässt, hat verloren.

Sich dem anderen in manchen Punkten zu öffnen, kann für den einen oder anderen Menschen ein riesiger Schritt sein. Diese Offenheit hat "Nachwirkungen" und "Folgen" und braucht manchmal auch viel Zeit. Wenn ich aber in einer "Was ist das nun für eine Beziehung?"-Beziehung lebe, bei der ich jeden Moment damit rechnen muss, dass sie durch ein "Ich bin dann weg" beendet ist, ist dann wirklich Raum für Offenheit, Tiefe und Verletzlichkeit? Lernt man sich "unverbindlich" gut genug kennen, damit Vertrauen und Vertrautheit überhaupt entstehen kann? Nach meiner Erfahrung kann es passieren, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht hoch. Eher wahrscheinlich sind Verletzungen durch "Aber es war doch nur eine Freundschaft". Ja, in fast jeder Beziehung liebt die/der eine mehr als die/der andere. Nur sollte dies nicht zu weit auseinander liegen, sonst tut es einfach nur weh.

Freundschaft + ist keine Alternative zu einer Beziehung, die auf einem 100%-igen Ja für einander aufbaut. Sie ist eine andere Art des mit einander umgehens. Sie ist nicht schlechter oder besser, sie ist einfach anders. Sie kann Spaß machen, genau das richtige sein. Also schau Du für Dich genau hin, ob sie das ist, was Du gerade willst und wonach Du Dich sehnst und dann entscheide. Kompromisse sind in einer Beziehung manchmal nur sch...e.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir kommt das Modell einer SexFreundschaft doch eher suspekt vor.

Hat was von Notlösung.

Will man im Falle des Falles zB auch ein Kind von einem Freund?
 
Ich finde schon, dass es funktionieren kann. Jedenfalls eine zeitlang. Solange keiner wirklich eine Beziehung will mit dem anderen geht das schon.
 
Lass die Finger davon. Das geht auf Dauer einfach nicht gut und am Ende wird sich vielleicht einer Verlieben und der andere springt ab. Dann steht man dumm da. Ich spreche aus Erfahrung und sowas bleibt einem einfach im Kopf.
Erlebe lieber mit jemanden schöne Erfahrungen, der dich auch an seiner Seite haben will und nicht nur das Positive nimmt, doch nicht für dich einsteht.
 
Eine Freundschaft+ kann dann funktionieren, wenn man sich zwar körperlich attraktiv findet und man durchaus Lust auf Sex hat, aber beide keine richtige Beziehung wollen. Z.B. weil man komplett verschiedene Zukunftswünsche hat (einer will auf jeden Fall Kinder und ein Haus, der andere will auf gar keinen Fall Kinder und will lieber flexibel reisen).
Dann kann eine Freundschaft+ eine gute Lösung sein. Motto "wir genießen das jetzt zusammen, bis der erste von uns einen Partner findet, der besser zu ihm passt".

Problematisch finde ich es, wenn sich einer nur darauf einlässt in der Hoffnung, dass mal eine richtige Beziehung daraus wird. Was meist nicht der Fall ist. Oder umgekehrt, dass sich jemand zunächst partout nicht binden wollte, bei der "Trennung" (wenn der bindungswilligere Part sich jemand Passenderes gesucht hat) feststellt, dass ihm eine feste Beziehung doch lieber gewesen wäre. Denn so toll es auch sein mag, sich selbst noch umschauen zu dürfen, viele vergessen, dass der andere das dann auch macht. Und vielleicht schneller fündig wird.
 
Lass die Finger davon. Das geht auf Dauer einfach nicht gut und am Ende wird einer sich vielleicht Verlieben und der andere springt ab. Dann steht man dumm da. Ich spreche aus Erfahrung und sowas bleibt einem einfach im Kopf.
Erlebe lieber mit jemanden schöne Erfahrungen, der dich auch an seiner Seite haben will und nicht nur das Positive nimmt, doch nicht für dich einsteht.

Ja aber wenn man niemanden an seiner Seite haben will, aber auch keine One-Night-Stands mit Fremden.

Dann ist das doch ideal.
 
einsteht. Ja aber wenn man niemanden an seiner Seite haben will, aber auch keine One-Night-Stands mit Fremden.

Dann ist das doch ideal.

Das kann sein, geht auch erst eine Zeitlang. Doch man lernt sich ja kennen und wenn man sich z.B. wie bei mir zu 90% ählich war und dann langsam anfäng den anderen in einem neuen Licht zu sehen (weil es ja so gut passt) und der andere aber an seiner Freundschaft + festhält und wohlmöglich noch mit anderen rummacht, dann geht das schon aufs Herz und steht dann von heut auf gleich alleine da. Schöne ja, doch nur ohne Gefühle und für begrenzte Zeit, so ist meine Meinung.
 
Ich finde Freundschaft+ sehr tückisch. Sie ist schlichtweg nicht das, was sie suggeriert.

Meiner Erfahrung nach ist so eine Freundschaft+ nämlich auch nichts anderes als jede andere Beziehung. Der einzige Unterschied ist die Freiheit zu tun und zu lassen was man möchte. Und ob sich jemand verliebt tut auch nichts zur Sache, denn die Gedanken sind frei. Selbst in festen Beziehungen gibt es genug Menschen, die ihren Partner überhaupt nicht lieben.

Jedenfalls ist es gerade die Unverbindlichkeit einer Freundschaft+, die ich für so gefährlich halte. Die Partner können sich jederzeit in einen anderen Menschen verlieben und diese Freundschaft kündigen. Eine Freundschaft, die man so leicht beenden kann ist keine Freundschaft. Und wer pflegt denn noch eine innige Freundschaft zu jemandem, den man sexuell anziehend fand? Jemand, dem man regelmäßig das Bett geteilt hat? Klar ist das möglich, aber das ziehen doch die wenigsten Menschen tatsächlich durch.

Natürlich kann man trotz allem eine Freundschaft+ haben. Doch sollte man sich bewusst sein, dass dieser Begriff nur eine schönere Umschreibung für eine Affäre ist. Wer damit klar kommt, soll seinen Spaß haben. Wer nicht tief fallen will, sollte die emotionalen Konsequenzen kennen, die damit einhergehen können. Wer sich unsicher ist, sollte es lassen.
 

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