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Mein Mann hat eine Midlifecrisis

Das geht schon. Er ist doch seiner Familie das nicht schuldig. Steht es der Frau und den Kindern nun zu? Das Haus, das deutsche Auto, das Ansehen und Studium, und das auf seine Kosten?

Es kommt drauf an , was gemeinsam vereinbart wurde, würde ich sagen.

Wenn er sein Leben radikal ändern will, so ist es seine Sache. Man kann auch in einer Wohnung leben. Zum Studieren gibt es Bafög und Nebenjobs. Soll der Mann sich weitere 10-12 Jahre in seinem Job quälen, wenn er dies gar nicht möchte? Um seiner Familie das "Ansehen" und den Luxus zu erhalten, auf den er dann verzichten will?das sehe ich nicht so.

Muss er nicht. Aber seine Familie muss auch nicht damit einverstanden sein. Dann kann es eben passieren, dass er seine Freiheit mit allen Konsequenzen ausleben kann. Notfalls auch alleine. Ohne Familie.
 
Das Einzige, was man mit in die Waagschale werfen muß, ist ggf. seine Vergangenheit und seine Gegenwart, in der er für andere Menschen (seine Familie) ggf. Verantwortung übernommen hat. Ich sehe keine Verpflichtung, ein ggf. materiell gut ausgestattetes Leben nahtlos auf gleichem materiellen Niveau fortzuführen - aber seine Familie in Existenznot bringen wäre aus meiner Sicht auch keine Alternative.
Eben.

Aber das kann man ja jetzt nicht einseitig so beschließen und durchziehen - ohne Rücksicht auf Verluste.

Man muss das doch mit der Familie absprechen und besprechen.
 
Das Leben war sicherlich gemeinsam so geplant. Aber darf man sich nicht irren und die Pläne ändern?
Ich denke in Deutschland sind wir weit entfernt von Existenznot.

Es ist wie Nordrheiner ja mehrfach betont hat sehr sinnvoll seine Pläne miteinander zu besprechen. Natürlich kann es sein, dass er zumindest seine Frau dadurch verliert. Die Kinder scheinen es zumindest aktuell noch gut zu finden. Aber vor die Wahl gestellt, weiterhin in einem sinnlosen Job zu arbeiten um genügend Geld für die Frau und Kinder heimzubringen, damit diese ein leichtes Leben führen können oder sich Selbstverwirklichung/einen neuen Weg wagen/einen Traum nachgehen (Wasser dem Mann auch immer dahintersteckt) und versuchen wieder glücklich zu werden, wofür würdest du dich entscheiden?

Ich kenne einen (nur durch die Arbeit, nicht persönlich), der gab seine Arbeit als Arzt auf und wurde Märchenerzähler. Das ist auch mal ein radikaler Wechsel. Ich hoffe er ist glücklich damit.
 
Klar kann er seine Pläne ändern.

Aber dann muss er , wenn er es rücksichtslos und ohne Rücksprache durchzieht, auch seine Familie ihre Pläne mit ihm entsprechend ändert.

Das ist dann deren Recht.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Natürlich gibt es noch andere Ideale! Famile, Freunde, Hobbies (wir sind sehr musikalisch) und eben einfach Glück. Und das Glück haben wir in Stabilität gesucht.

Ich verstehe deshalb auch gar nicht, warum denn die Midlifecrisis überhaupt notwendig ist. Wir haben uns Anfang 20 kennengelernt und es hat alles perfekt gepasst. Auch unsere Ziele. Wir wollten uns etwas aufbauen und das haben wir getan und zwar im Team.

Genau das wollten wir vermeiden, Nebenjobs und Bafög (zumal unsere Kinder das nicht bekommen würden). Unsere Kinder sollten sich mal keine Sorgen um sich und um uns machen müssen, sondern sich voll auf die Erfüllung ihrer Träume konzentrieren können.

Wegen der lauten Musik habe ich mal meinen Sohn gefragt, er geht ja noch zur Schule und stört sich entsprechend auch an der nächtlichen Beschallung. Wir haben ausgemacht, dass wir einfach die entsprechende Sicherung rausmachen. Ich habe das Thema schon oft genug angesprochen und mein Mann sieht das auch ein, aber nach ein paar Bier sind die guten Vorsätze wie weggeblasen.

Natürlich darf er seine Pläne ändern, aber so plötzlich und mit all den anderen Dingen, die dazu kommen, erscheint mir das wenig durchdacht und so impulsiv, dass es dann am Ende mehr schadet als nützt.

Ich muss korrigieren: Mein Sohn freut sich, denn jetzt hat er einen "coolen" Vater als Aufsichtsperson für seine Festivals. Meine Tochter dagegen hält alles für höchst peinlich und schämt sich in Grund und Boden.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Natürlich gibt es noch andere Ideale! Famile, Freunde, Hobbies (wir sind sehr musikalisch) und eben einfach Glück. Und das Glück haben wir in Stabilität gesucht.

Stabilität ist was? Auch wenn wir zu recht versuchen, gute geschaffene Verhältnisse zu bewahren, so können wir nichts festhalten im Leben. Zur Kunst des Lebens gehört die Anpassung an neue Verhältnisse und nicht das sture Festhalten an Umständen und an Gewohnheiten, die sich nicht festhalten lassen.



Natürlich darf er seine Pläne ändern, aber so plötzlich und mit all den anderen Dingen, die dazu kommen, erscheint mir das wenig durchdacht und so impulsiv, dass es dann am Ende mehr schadet als nützt.

Damit hast Du das eigentliche Problem gut beschrieben. Es geht um die Frage: Wo führt das hin?
Und das führt zu der Wahrnehmung von Zielen, die wir teilen oder auch nicht. Aber das können wir erst entscheiden, wenn wir erkennen, wo bestimmte Schritte hinführen.
 
M. E. nach, aber ich kann mich selbstverständlich täuschen und beleidigen will ich auf keinen Fall - es ist nur so ein Gedanke / Eindruck, bist Du schon sehr materialistisch und auf das Äußere bedacht.

Ist doch egal, was die Nachbarn so zu schnacken haben und das die Tochter den Vater voll peinlich findet, ist doch auch natürlich. Viell. steht sie mehr unter Deinem Einfluß als Dein Sohn.

Mit dem Studium finde ich auch ein wenig verantwortungslos - muß ich sagen. Man gibt mit 50 zig keine sichere Arbeitsstelle auf. Warum schreibt er sich nicht als Gasthörer ein? Schlag ihn das doch mal vor.

Ansonsten kann ich es NUR befürworten, wenn man Motorrad fahren möchte in einem Alter in dem man NOCH gesund und munter ist und es sich leisten kann (er hat ja auch dafür gearbeitet), es sich auch gönnen sollte.

Wenn man den Flair in diesem Alter noch mal auskosten möchten, finde ich das cool.

Die Kinder sind nicht mehr so klein. Vernachlässigt er sie sträflich? Andere Väter gehen auch auf Tour.

Ich habe eher das Gefühl, daß Deine Fassade am Bröckeln ist. Vielleicht ist es auch keine Midlife Crises, sondern einfach auch ein Ausbruch aus der spießigen Welt. Verstehen kann ich es, auch wenn er schon 50 ist. Viell. hat er sich auch zu sehr angepaßt in einer Welt, die viell. doch so nicht seine ist oder nicht so streng.

Ich bin eine Frau und hatte meine Midlife Crises ab 45 für ca. 5 Jahren. Ich habe ALLES, was ich im bisherigen Leben gemacht und aufgebaut habe in Frage gestellt. Ich war plötzlich neidisch auf alles und allem...Neid ein Gefühl, mit dem ich nicht umgehen konnte, weil ich es einfach nie kennengelernt habe. Ich war depressiv, ich war aggressiv und ich kann froh sein, daß mein Partner mich liebt.

Sei froh, daß Dein Mann sein Leben nicht mit Depressionen oder Drogen oder anderen Frauen lebt. Mein Gott, Haare färben und eine coole Harley fahren, ist jetzt wohl kein Problem, oder?

Ich habe auch von Udo ein T-Shirt und coole Paniksocken an...wenn mein Partner da schon zimperlich wäre 😀

Tatoo bin ich zu feige, aber finde ich bei anderen echt toll. Warum denn nicht?

Wir haben auch Publikumsverkehr und Kollegen, die gepierct und tätowiert sind. Man überzeugt durch seine Art. Jeder ist anders.

Ich glaube, dieser Break tut viell. auch Dir gut, das Leben neu zu überdenken...als Chance (?).

Das sind natürlich nur Gedanken. Müssen nicht richtig sein...

Liebe heißt, dem anderen auch sein kleinen Glück zu gönnen...

So, ich steige jetzt wieder in meine grünen Paniksocken, weil es einfach schön ist, die unbeschwerte und verrückte Seite im Leben zu leben 😀. Mein Stiefsohn findet mich auch uncool. Nicht schlimm - ich habe ihn trotzdem lieb :blume:

Liebe Grüße

Kolya

P.S.:
ich arbeite mit schwerstkranken Menschen zusammen - glaube mir, daß Leben ist zu schade, um sich Gedanken um das Gelaber der Nachbarn zu machen....

Nachtruhe sollte er auch schon einhalten. Lärm ist nämlich eine Körperverletzung.

Ansonsten lasse ihn. Er beruhigt sich dann um so schneller - glaube mir. Du schürrst es nur noch
 
Ich selbst kann keine Krise gebrauchen. Ich mag mein Leben im Großen und Ganzen und irgendwo muss ich ja auch an meine Tochter denken, denn zusätzlich eine Mutter mit Krise kann sie nicht brauchen.

Ich bin eher ein demokratischer Mensch. Alles muss verhandelt werden. So in etwa haben wir eine Stereoanlage, die zu 50% in Männerhand ist, denn die beiden sind sich fast immer einig, was laufen soll und die restliche Zeit teile ich mir mit meiner Tochter.

Wir sind nicht sonderlich materialistisch. Ganz normal eigentlich. Ein Haus gebaut, deutsches Auto in der Garage und angezogen wird, was schön ist. Da standen wir aber beide voll dahinter und besonders er war sehr stolz darauf.

Das mit der Existenzsicherung ist so eine Frage. Die Kinder möchten studieren und bei meiner Tochter kommt dann in 2 Jahren noch der Führerschein dazu. Also fallen extreme Änderungen weg.

Bisher war der Ton in etwa so, dass er jetzt Philosophie studiert und dann "irgendwas Kreatives macht". Das hört sich verdächtig danach an, als würde er die Jugend imitieren wollen und nach Berlin ziehen wollen, um irgendeine Modewebsite zu eröffnen. Aber nebenberuflich studieren wäre tatsächlich eine gute Idee. Dann kann er auch erst Mal sehen, ob ihm das wirklich liegt.

Mich nervt die Gerüchteküche auch teilweise, aber man muss eben aufpassen und sich vor Giftmischern schützen. Das gehört doch irgendwo zum Erwachsensein dazu, man kann sich nicht mehr schmutzig machen, wie man das gerne hätte. Aber mit ein bisschen Thema wechseln und einer Notlüge hie und da war es bis jetzt fast immer getan.

Du könntest ihm vorschlagen auf Teilzeit zu gehen (zB 85%) und an einer Fernuni einen Studiengang anzufangen.
 
Du kannst ihn auch fragen, ob ihr mal zusammen in einen Motorradladen gehen könnt um eine Montur für dich zu kaufen. Du würdest gerne mal bei ihm mitfahren. Damit würdest du eventuell vermeiden, dass er dich als Feind/Gegner betrachtet.
Wenn du das vorschlägst dann aber nur auf eine ernsthafte interessierte Art. Wenn er es nur als Veralberung wahrnimmt hast du nichts gewonnen.
 
Arbeitest du eigentlich auch oder bist du zu Hause? Als Verwaltungsangestellter hat er jederzeit das Recht ein "Sabbatjahr" zu nehmen. Das muss nicht unbedingt ein Jahr sein, sondern zum Beispiel einige Monate. Es funktioniert so, dass man zum Beispiel 3/4 eines Jahres Vollzeit arbeitet aber nur 3/4 des Gehalts bezieht. Das wären dann 9 Monate. Während der letzen 3 Monate hat man dann frei (quasi Urlaub) und bezieht in dieser Zeit die 3/4 (also ein Viertel pro Quartal) des Gehalts, auf die man in den 9 Monaten Vollzeit verzichtet hat.
Wenn du die entsprechende Möglichkeit hast, dann kannst du ihm das vorschlagen und in dem Zusammenhang vorschlagen, dass ihr eine "kleine" Weltreise macht. Muss ja nicht über die Maßen teuer sein. Ihr könntet nach Asien fliegen und da einen auf Backpacker machen. Dann noch einen Abstecher nach Neuseeland. Surfkurs, mit Delphinen schwimmen etc. und dann wieder ab nach Hause.
 

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