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Leihmutterschaft

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Diese Woche wurde die Vorlage zur Leihmutterschaft von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg abgelehnt. Ich denke, es ist dies ein wichtiger Erfolg in der Auseinandersetzung um die Menschenwürde von Frauen und Kindern.
 
vllt ist das ein erfolg aus einer verqueren religiösen sicht. aus sicht der würde von frauen und kindern sicher nicht.
die gesetzliche situation in deutschland ist wegen religiöser intervention einfach nur absurd. während samenspender verpflichtend als genetische väter im sinne des kindeswohls nicht mehr anonym bleiben dürfen (recht des kindes auf auskunft über seine herkunft, aber auch unterhalt etc.), wird die genetische mutterschaft völlig ausgeblendet. es gibt nicht ein einziges rationales argument gegen leihmutterschaft, sondern religiös verklausulierte hirngespinste, die sich ethik nennen, tatsächlich aber machtausübung sind.
es ist offenbar einfacher populistischen schwachsinn von sich zu geben, als sich einfach mal die rechtliche situation in deutschland anzusehen. hier gibt es de facto keine leihmutterschaft. unabhängig davon, dass sich ärzte strafbar machen, sollten sie einer fremden frau befruchtete eizellen einsetzen, sind darüber hinaus die genetischen eltern praktisch komplett raus, als mutter eines so geborenen kindes wird nämlich die frau eingetragen, die das kind zur welt bringt. ist diese frsu zudem verheiratet, ist ihr mann der vater und wiederum nicht der genetische vater. diese situation treibt paare mit kinderwunsch ins ausland, wo die rechtliche situation scheinbar günstiger ist. doch hier in deutschland wird die ausländische geburtsurkunde mit den genetischen eltern als eltern nicht anerkannt und wahlweise das kind nicht nach deutschland gelassen bzw. deren genetische eltern wegen kinderhandels angeklagt.
die genetischen eltern sind in deutschland also völlig rechtlos, werden kriminalisiert. und wie gesagt, ein deutscher samenspender hat da deutlich mehr 'rechte', auf die er gern verzichtet hätte, hier darf das kind sehr wohl informationen über seinen eigentlichen vater bekommen und dieser darf bei bedarf auch zum unterhalt heran gezogen werden.
also alles in allem eine völlig verdrehte situation, die schleunigst einer vernünftigen klärung bedarf und keines erhobenen religiösen zeigefingers.
und wer der meinung ist, dass dies mit religion nichts zu tun hat, der informiere sich bitte einfach erstmal über die verhinderer sachlicher lösungen. das sind nämlich genau die leute, die kindesmissbrauch institutionalisiert haben, auch darüber bitte informieren. sry, dass mir hier bei diesem sumpf manchmal nur drastische worte einfallen. was aber immer noch besser ist als schweigen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Frauen werden als anonyme, genetisch tote Eizellen-Spenderinnen bzw. zum Gebären angemietet. Rechtlose Legehennen.

Marut, erkläre doch mal, was daran würdevoll ist.
 
Nicht alles, was heutzutage möglich ist, darf wirklich auch möglich werden. So wie ich gegen eine Ausweitung der Sterbehilfe streite, bin ich gegen jede Form von Samenspende oder auch gegen die Leihmutterschaft. Es mag ja Männer geben, die mit Samenspenden kein Problem haben, wie es Frauen geben mag, denen es nichts ausmacht, ein fremdes Kind auszutragen, aber letztendlich geht es doch um die so gezeugten Kinder.
Welche Bürde, welche Last legt man ihnen auf, sollten sie dann irgendwann erfahren, auf welche Art und Weise sie gezeugt wurden? Was bedeutet das für ihre Einstellung zu sich selbst und ihrem eigenen Leben?
Ich denke, da stehen wir alle erst am Anfang, bevor wir wissen, was wir damit Menschen antun.

Burbacher
 
Ich bin froh, dass hier noch (...) ein stop durch die Politik eingelegt wurde.
Denn das Ausmaß der Problematik einer Leihmutterschaft ist nicht absehbar.
 
Frauen werden als anonyme, genetisch tote Eizellen-Spenderinnen bzw. zum Gebären angemietet. Rechtlose Legehennen.

Marut, erkläre doch mal, was daran würdevoll ist.

was muss ich da erklären? warum bezeichnest DU eine leihmutter als 'genetisch tot' oder als 'legehenne'? das ist genau die art von würdeloser behandlung und bezeichnung, gegen die du angeblich bist.
eine angleichung der rechte von leihmutter und genetischer mutter wäre angemessener, weil ja beide zusammen die mutterschaft begründet haben.
@burbacher: das wichtigste, das ein kind zum wachsen braucht, ist liebe. du sprichst also eltern, die selbst kein kind bekommen können und eine leihmutter bezahlen, diese fähigkeit ab? und allen eltern, die ihr kind auf natürliche weise bekommen diese zu? wenn das so wäre, hättest du meine volle unterstützung.
 
Frauen werden als anonyme, genetisch tote Eizellen-Spenderinnen bzw. zum Gebären angemietet. Rechtlose Legehennen.
Ich bin in der Thematik nicht so drin, aber meines Wissens nach basiert eine Leihmutterschaft doch auf einem beidseitig freiwillig unterzeichneten Vertrag, also wieso "rechtlos"?

Und mich würde auch sehr interessieren, was du mit "genetisch tot" meinst, das erschließt sich mir nicht. - Die Leihmutter ist es (im Falle einer Eizellenspende) doch gerade, die ihre Erbinformationen beiträgt.
 
Finde ich schwierig - ich darf mir meine Würde selbst aussuchen!
Und es gibt größere Lasten für Kinder.
Ich denke mir: wenn die Kinder gewollt und gut versorgt sind, ist alles andere relativ egal.

Warum sollte man Menschen auch das Recht auf Kinder verwehren?
Gibt auch Samenspender in Deutschland, die einfach so spenden, ohne Samenbank.
zb habe ich im Freundeskreis ein lesbisches Pärchen, die ohne großen finanziellen Aufwand einen Spender im Umfeld fanden.

Bin auch schon vom schwulen Freund gefragt worden, ob ich später Leihmutter werden könnte, aber das könnte ich emotional nicht.

Und wer schützt die illegalen Leihmütter? Das Gesetz tut es nicht.

Die Gesetze für Adoption und Pflegekinder sollten auch geändert werden, um mehr Kindern ein schönes zu Hause zu ermöglichen.
 
Welche gründe sprechen gegen eine Leihmutterschaft? NICHT-religiöse Gründe bitte.

Alleine diese Tatsache, dass man ein Baby in Auftrag gibt, ist doch schon pervers genug.

Aber um es ausführlicher zu machen: Stell dir vor, eine Mutter bringt für ein anderes Paar ein Kind auf die Welt. Es ist bekannt, dass Mütter (meist) eine natürliche Verbindung zum Kind haben. Nicht umsonst sind viele Mütter schlechter drauf, wenn das Kind verschwindet als Väter.
Und jetzt muss die Mutter das Kind, das sie selbst auf die Welt gebracht hat, ihre DNA mit ihm teilt und die erste war, die es im Arm gehalten hat, an die "Auftraggeber" abgeben.
Wie würdest du dich fühlen? Es gab leider genug Fälle, in denen Leihmütter anschließend vor den Zug gesprungen sind, weil sie diesen Schmerz nicht ausgehalten haben.

Reiß mal einer leiblichen Mutter ihr Kind aus dem Arm.
Wenn du ihre Reaktion überleben möchtest, solltest du wirklich gut zu Fuß sein.
 

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