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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Entsetzt vom Ehemann

Sonnenblume4407 meinte:
... Sie sollte schleunigst aus ihre bunte Traumwelt aufwachen und in die Realität kommen.

Die Realität des Einen ist nicht zwingend auch die Realität des Anderen. Wie die TE glaubwürdig und strukturiert schreibt, hat sie mit Ihrem Partner eine Lösung erarbeitet, mit der sie zum heutigen Stand leben kann und will. Zu einem respektvollen Umgang miteinander im Forum zählt auch, dies zu akzeptieren und keine Mutmaßungen oder Verdächtigungen (womöglich aus dem eigenen Erleben) hinzuzufügen. Wir haben hier nur das Wort des Anderen und das muss hin und wieder einfach genügen, Intuition und Ahnungen hin oder her. Bedenken zu äußern ist eines, jemanden als naiv zu "betiteln", den man nicht kennt, ist einfach zu viel.

Liebe TE,
alles Gute auf eurem Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Greybear,
vielen Dank für deinen Beitrag.

Und auch ein Danke an all die anderen die hier kommentiert haben. Viele Beiträge haben mir Anlass zum nachdenken gegeben und das wiederum hat mir hier und da auch meine Augen geöffnet.

Liebe Sonnenblume,
glaube mir ich bin in der Realität. Eine Realität in der die Welt oft nicht nur für mich wirklich schlimme Dinge zeigt. Jeden Tag aufs Neue. Aber es ging neben den ganzen schlechten Dingen die wir alle tagtäglich hören uns sehen eben auch das Gute. Und für mich ist das Gute nun meine Familie, mein Mann und meine Kinder. Sie sind mein Rückzugsort. Und ich bin froh das ich das nun so empfinden kann. Das war Jahre eben nicht so. Du hast Recht kein Mensch ändert sich einfach so von jetzt auf gleich. Hier alles zu erklären wäre sehr viel aber ich sage es Mal so, kurz nach diesem Vorfall erfuhr mein Mann wie ich wirklich dachte. Und dieses Denken war für ihn ein Schock. Denn mir wurde immer mehr klar das unsere Ehe so nicht funktionieren kann und ich sie sehr wahrscheinlich beenden werde. Mein Mann hingegen war sich seiner sehr sicher. Umso schockierter war er als er erfuhr wie unglücklich ich bin, ja das ich sogar Angst vor ihm hatte. Ganz zu schweigen von diesem Vorfall. Als er all dies erfuhr begann bei ihm dieses Umdenken sehr schnell. Was in jener Nacht passierte tut ihm natürlich wahnsinnig leid. Er verurteilt sich selber nach wie vor sehr schwer dafür. Er weiss das er mir schlimmes angetan hat. Doch weder er noch ich können dies ungeschehen machen. Es lag ganz allein an mir ihm das zu verzeihen. Und das habe ich auch nicht von jetzt auf gleich getan. Und verzeihen heisst auch nicht vergessen. Vergessen werde ich das nie. Ich habe mich (mit Hilfe) damit und auch mit einem anderen Übergriff der schon lange her ist auseinander gesetzt und erkannt das ich in der Hand habe wie ich damit umgehe. Ich kann in Trauer verfallen oder die beiden Vorfälle als negativen Teil meines Lebens akzeptieren. Ich habe es geschafft mich für den zweiten Weg entscheiden zu können. Es war nicht leicht und ich werde immer mal wieder daran erinnert werden. Jetzt und auch in Zukunft das ist mir bewusst. Und auch wenn viele es nicht verstehen können so kann ich meinem Mann verzeihen. Dem anderen Mann hingegen nicht, für ihn empfinde ich wirklich Hass. Bei ihm weiss ich aber auch das er es damals bewusst tat. Bei meinem Mann bin ich mir absolut sicher das er mir niemals bewusst so weh tun würde. Und ich weiss das er an sexomnia leidet.
Ich habe Verständnis dafür das nicht alle mein Handeln nachvollziehen können. Vielleicht würde ich als Aussenstehende ebenso denken. Doch ich bin nun mal mitten drin und erlebe tagtäglich wie es hier ist. Er hat sich nicht von jetzt auf gleich geändert, aber er hat von jetzt auf gleich erkannt das er sich ändern muss. Und das dann (wie schon erwähnt) mit Hilfe Stück für Stück umgesetzt. Ich habe keine Angst mehr vor ihm, egal was ich ihm sage oder was ich falsch mache. Er steht nun absolut hinter mir und hält mir den Rücken frei. Er achtet nun so auf mich das er merkt wenn es mir nicht gut geht ohne das ich etwas sagen muss. All das und noch viel mehr war jahrelang für mich nicht selbstverständlich. Und nebenbei hat er seine Bedürfnisse zurück geschraubt. Warum sollte er das alles machen wenn er selber keinen Nutzen davon trägt?
 
[...] Ein Mensch ändert sich doch nicht so einfach urplötzlich. Er hat sie vergewaltigt da gibt es nichts zu Diskutieren. Und anstatt das richtige zu machen und ihn anzuzeigen und ihn schleunigst zu verlassen, macht sie jetzt Aug heile Welt und schluckt einfach mal die Ausreden die ihr Mann ihr auftischt. Sie sollte schleunigst aus ihre bunte Traumwelt aufwachen und in die Realität kommen.

Ich habe auch erst gedacht und ja auch geschrieben: "Mein Gott, das kann doch nicht wahr sein, tritt ihm in den Hintern."
Aber ich habe recherchiert und diese Krankheit existiert. Ich denke Elfenfrau wird ihren Mann wohl am Besten kennen und kann die Situation einschätzen. Wir kennen ihren Mann nicht und sind deshalb auch nicht in der Lage zu beurteilen was er für ein Mensch ist.
Ich persönlich könnte nach so einem Vorfall nicht mehr mit dem Mann zusammen leben, aber was ich persönlich kann/ will, spielt hier keine Rolle.

Offenbar hat sich sein Verhalten aber gebessert (übrigens tritt die Erkrankung nicht zwingend über Jahre hinweg auf, sondern kann auch nur in einer kurzen Phase auftreten) und die beiden haben wieder zueinander gefunden.

Ich finde es ehrlich gesagt sehr mutig von Elfenfrau, dass sie das gemeinsam mit ihrem Mann in Angriff genommen hat, anstatt ihre langjährige Ehe einfach zu beenden. Das soll nicht heißen, dass ich Vergewaltigung in einer Ehe toleriere, aber in diesem Fall scheint tatsächlich diese Erkrankung vorzuliegen. Und nur weil etwas die eigene "Vorstellungskraft" übertrifft, heißt das nicht, dass es das nicht gibt.

Kein Grund übergriffig zu werden.
Und übrigens:
Der Mann hat sich NICHT urplötzlich geändert, sondern der Prozess ist noch im Gange, wie Elfenfrau schrieb.
 
Vielen Dank für die netten Worte. Bevor mir das geschah hätte ich es selbst auch nicht für möglich gehalten das ich dazu in der Lage bin mit "einem" Mann zusammen zu bleiben. Mir hat die Tatsache geholfen das es eben nicht eine Vergewaltigung ist so wie man es eben kennt. Sondern aufgrund der sexomnia. Ich möchte es ebenfalls nicht gut heißen. Das machen weder ich noch mein Mann. Es wird auch immer ein Schatten bleiben. Aber mir ist es dadurch leichter gefallen mit dem ganzen umzugehen.
 
Ich finde dich eine sympathische junge Frau, Elfenfrau. Sehr überlegt alles, reif. Ich wünsche dir wirklich, dass dein Mann sich nicht wieder gehen lässt nach einer Zeit.

Nur eines. Das mit deiner ergoogelten Sexomnia, ich denke, da belügst du dich selbst.
Du hast deinem Mann eine Brücke gebaut mit diesem Sexomnia, dass er sich nicht zu sehr für sein Benehmen schämen muss oder gar dazu stehen, und die Sache auch für dich erträglicher ist.

Ich nehme auch an, dass dein Mann auf wundersame Weise geheilt wurde und dich jetzt nicht mehr überfällt im Schlaf.

Trotzdem, mit oder ohne deinen Mann, alles Gute für dich und deine Kinder!:blume:
 
Liebe Elfenfrau,

du musst dich hier nicht rechtfertigen. Mir fällt auf, dass Ratgebende manchmal ihre eigene Biografie mit in ihre Beiträge zu packen scheinn; ihre ungeklärten Geschichten, die quasi auf einem anderen, fremden Schlachtfeld ausgestanden werden wollen.
das ist menschlich, aber hilft einem menschen in Not nicht weiter.
Wichtig ist, dass es DIR jetzt besser geht und sich Dinge verändert haben.
 
Ich möchte mich gar nicht Mal rechtfertigen. Dazu sehe ich auch ehrlich gesagt keinen Grund. Ich möchte nur versuchen das die Menschen mich und mein Handeln verstehen. Aber vielleicht erwarte ich da auch zu viel. Immerhin ist die ganze Sache ja auch nicht ganz so einfach. Ich möchte noch Mal verdeutlichen das ich meinem Mann keine Brücke gebaut habe. Zumindest nicht in meinen Augen. Ich denke nach 14 Jahren zu wissen wann ich meinem Mann Glauben schenken kann und dann nicht. Für das was er getan hat schämt er sich abgrundtief. Er hat es zu keinem Zeitpunkt abgestritten und weiss auch das sofern ich es wollte er dementsprechend dafür verurteilt werden könnte. Er nennt die Sache beim Namen. Als wir uns die Hilfe holten war ihm bewusst das dieser Mensch wissen wird was er gemacht hat. Und dennoch hat er keine Sekunde gezögert. Im Familien und Bekanntenkreis wissen es lediglich zwei Personen. Das dies so ist liegt an mir. Denn ich wollte nicht das darüber gesprochen wird. Er stellt sich dem ganzen und das ist auch gut so. Und es ist wie ich schon schrieb auch nicht so das es von jetzt auf gleich einfach so ohne weiteres Zutun aufhört. Man muss daran arbeiten. Ohne dem wird es nicht gehen.
 
Zum einen ist es bei dieser Erkrankung so das es nicht alltäglich passiert das dieser Mensch das Verlangen nach Sex im Schlaf hat. Des weiteren bedeutet es im Falle des Auftretens nicht das es so ausartet wie es einmal passiert ist. Und dann ist der wirklich ausschlaggebende Punkt für mich das wir erarbeitet haben welche Faktoren dies begünstigen und noch viel wichtiger welche Faktoren ihn so unberechenbar gemacht haben. Ich fühle mich an seiner Seite wieder sicher. Wäre das nicht der Fall so könnte ich die Scheidung einreichen. Denn die Sicherheit an seiner Seite war für mich mit ein wichtiger Punkt.
 

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