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Freiheit?

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eduardo

Aktives Mitglied
Schon seit langem stelle ich mir die Frage, ob "Freiheit" eigentlich das Richtige für uns Menschen ist.
Wobei automatisch auch sofort folgende Frage aufkommt: Ist das was wir als "Freiheit" bezeichnen auch tatsächlich "Freiheit"?

Wikipedia schreibt:

Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.

Menschen in der "westlichen Welt" lebend werden ja immer wieder als "frei" bezeichnet. Ich denke allerdings, dass wir uns auch hier nur innerhalb bestimmter Grenzen frei fühlen können/dürfen.

Meine eigentliche Frage ist allerdings:

Sind wir überhaupt dazu bereit? Wie man sieht, kommt doch eigentlich nur Mist dabei heraus. Ich stelle mir die Frage, ob wir "charakterlich" diese "Freiheit" überhaupt "verkraften" können?

Würde es uns allen nicht viel besser gehen, wenn wir in einer, sozusagen, "freien Dikatur" leben würden, wo jeder seinen Platz hat, jeder seine Funktion hat, und daher auch jeder seine👎 Frau/Mann hätte, und damit auch jeder seine Familie hätte...zusammen, auf ein einziges geimeinsames Ziel hinarbeitend?

Um es mal salop auszudrücken: Was kommt denn dabei raus im Kapitalismus zu leben wo jeder seine Freiheit hat? Egoistische selbstgefällige Geldsäcke, Kinder die mit dem goldenen Löffel zur Welt kommen und den Hals nicht voll genug kriegen können, Egoismus, Narzismus, Ellbogengesellschaft, Kompetitionsgesellschaft, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Perversionen...und im Gegensatz dazu, verlorene Seelen, die Verlierer der ganzen "Kompetition", die zwar einen Dach über dem Kopf haben (wir wollen keine Bahnhofspenner), und auch genug Kohle haben um nicht dem Hungertod zu erliegen, ansonsten aber ziellose Gestalten sind, sich klammernd an irgendwelchen Illusionen! Siehe Hilferuf.de

provokant: Wäre uns unser Platz und unser Werdegang ab unserer Geburt zugesichert, dann ginge es uns viel besser! Ellbogengesellschaft adee!


Was denkt ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo eduardo,

schau mal hier: Freiheit?. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Gestern wurden ein paar IS-Verbrecher verhaftet, die sich in Düsseldorf-Altstadt und...in die Luft jagen und ein Blutbad anrichten wollten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dann werden wir, wie Frankreich auch, Teile Belgiens...im Ausnahmezustand leben müssen. Dann wird es deutlich, was Freiheit uns mal bedeutet hat.

Ansonsten hatte ich eine thread eröffnet, wo es um den Niedergang der "Demokratie" - totale Kontrolle geht und wie Heerscharen von Wissenschaftlern heute schon Regierungen dabei unterstützen Wege zu finden, um unsere Freiheitsrechte deutlich einzuschränken. Das Gefängnis im Kopf hat uns Snowden - mit seiner Auklärung - leider eh schon beschert.

Schau/hör Dir einfach mal diesen Vortrag komplett an, dann wird Dir das Geschehen vtl. auch deutlich.

Danke Spoony. Dass du bereits einen in diese Richtung tendierenden Thread eröffnet hast, habe ich leider nicht mitgekriegt. Du kannst ihn mir bei Gelegenheit ja mal verlinken hier. Diesen Thread hier habe ich eh nur spontan aus einer Laune heraus eröffnet. Den Vortrag werde ich mir anschauen. Danke dafür.

Und was die sogenannte "Freiheit" anbelangt...solange man Intoleranz toleriert nur um nicht selbst der Intoleranz bezichtigt zu werden.....naja...da braucht man sich dann auch nicht zu wundern, dass solche Dinge passieren. Es wird noch viel schlimmer kommen. Stichwort Fussball-EM.

Sagt dir der Name Pat Condell etwas? Ein britischer atheistischer Comedian 😀

https://www.youtube.com/watch?v=N46mIHEGHN0
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was die sogenannte "Freiheit" anbelangt...solange man Intoleranz toleriert nur um nicht selbst der Intoleranz bezichtigt zu werden.....naja...da braucht man sich dann auch nicht zu wundern, dass solche Dinge passieren. Es wird noch viel schlimmer kommen.

Und wie tolerant bist Du?

Doch wohl nur so lange, so lange man Dir zustimmt.

Du willst doch eigentlich nur von Deiner Eigenverantwortung entbunden werden.

Du hättest gerne am besten viel Geld ohne viel Arbeit und dass jemand Dir alles zuführt, was Du haben willst ohne Dich anzustrengen.

Aber so funktioniert das nunmal nicht.

Nirgends . In keinem System der Welt.
 
Und wie tolerant bist Du?

Habe ich hier jemals behauptet tolerant zu sein? Oder diese mainstream gekünstelte Toleranz als etwas Gutes zu empfinden? 😕 Hey ich bin nicht perfekt! Auch ich kann total intolerant sein, und sogar dazu stehen 🙂 Ohne dass es mich juckt!! Wer definiert denn Toleranz? Etwa DU 😀??

Hast du überhaupt verstanden, was ich mit diesem Satz aussagen wollte? Nein. Denn sonst hättest du andere Fragen gestellt. Bleib am besten raus hier. Du möchtest doch eh nur für Stunk sorgen und provozieren. Lange wird es nicht dauern, und du und dein Klub taucht hier auf, um den Thread zu sabotieren. Da du aber engste Connections zu den Moderatorinnen hier hast, wird dein Müll wieder mal durchgelassen, währendem ich wieder mal gesperrt werde 🙂 Na? Wie hoch wird die Quote wohl sein? 🙂
 
Eine reizvolle Fragestellung, Eduardo 🙂!

Vorab: ich halte Freiheit für absolut positiv und wünschenswert.

Freiheit beinhaltet allerdings - wie Du auch erfahren hast - die Möglichkeit, schlecht zu handeln. Freiheit ist auch gefährlich, weil sie die Möglichkeit des Bösen zuläßt. Sie ermöglich auch, dass wir uns schuldig machen können.

Für mich ist Freiheit wichtig, weil nur durch sie die Möglichkeit besteht, dass der Mensch seinen Wert unter Beweis stellen kann. Nur wenn ich die Freiheit habe, in die Wellen zu springen um einen Menschen zu retten, kann ich meinen guten Willen unter Beweis stellen. Allgemeiner: in der Wahl zwischen Gut und Böse kann ich mich engagiert für das Gute entscheiden.

Wie sähe eine Welt ohne Freiheit aus? Entweder würde hier nur "Natur" herrschen: der Mensch wäre dann wohl nicht viel mehr als ein Tier, das nach Instinkten handelt (das kann man übrigens auch den "Kapitalisten" vorwerfen, die auch Dich nerven!). Oder den an sich freien Menschen würde eine Diktatur übergestülpt (siehe zB DDR oder Romane wie 1984!). Der Mensch als Marionette? Das kann es nicht sein. Marionetten haben keinen Wert mehr. Aber - da hast Du Recht - sie leiden in gewisser Weise nicht mehr (so doll).

Seit gestern kenne ich Deine persönliche Lebenssituation etwas genauer und weiß diesen Thread hier einigermaßen einzuordnen. Du hast wie jeder andere von uns, keine großen Möglichkeiten, etwas an Deinen Mitmenschen zu ändern. Sachen, die ich nicht ändern kann, versuche ich einfach anzunehmen. Das kann manchmal leider einfach nur heißen: leiden. Manchmal kann man nur leiden. Als religiöser Mensch habe ich zudem noch ein spezielles Verhältnis zum Leiden. Aber das ist eher etwas Persönliches, über das ich nicht so gerne öffentlich spreche und mit Religion möchte ich Dich auch nicht nerven 😉.

Eine Gesellschaftsform, wie sie Dir als bessere Alternative vorschwebt, würde zwar die "Bestien" unter uns etwas zähmen und die Folgen ihres negativen Einflusses auf die Gesellschaft mildern. Aber der Verlust der Wahl zwischen Gut und Böse würde wie gesagt die Freiheit und damit die Verantwortung und letztlich den Wert des Menschen verringern.

Es ist gegen die Natur des Menschen, ihm seine Freiheit und Verantwortung und damit seinen Vernunftgebrauch zu nehmen.
 
Eine reizvolle Fragestellung, Eduardo 🙂!

Vorab: ich halte Freiheit für absolut positiv und wünschenswert.

Freiheit beinhaltet allerdings - wie Du auch erfahren hast - die Möglichkeit, schlecht zu handeln. Freiheit ist auch gefährlich, weil sie die Möglichkeit des Bösen zuläßt. Sie ermöglich auch, dass wir uns schuldig machen können.

Für mich ist Freiheit wichtig, weil nur durch sie die Möglichkeit besteht, dass der Mensch seinen Wert unter Beweis stellen kann. Nur wenn ich die Freiheit habe, in die Wellen zu springen um einen Menschen zu retten, kann ich meinen guten Willen unter Beweis stellen. Allgemeiner: in der Wahl zwischen Gut und Böse kann ich mich engagiert für das Gute entscheiden.

Wie sähe eine Welt ohne Freiheit aus? Entweder würde hier nur "Natur" herrschen: der Mensch wäre dann wohl nicht viel mehr als ein Tier, das nach Instinkten handelt (das kann man übrigens auch den "Kapitalisten" vorwerfen, die auch Dich nerven!). Oder den an sich freien Menschen würde eine Diktatur übergestülpt (siehe zB DDR oder Romane wie 1984!). Der Mensch als Marionette? Das kann es nicht sein. Marionetten haben keinen Wert mehr. Aber - da hast Du Recht - sie leiden in gewisser Weise nicht mehr (so doll).

Seit gestern kenne ich Deine persönliche Lebenssituation etwas genauer und weiß diesen Thread hier einigermaßen einzuordnen. Du hast wie jeder andere von uns, keine großen Möglichkeiten, etwas an Deinen Mitmenschen zu ändern. Sachen, die ich nicht ändern kann, versuche ich einfach anzunehmen. Das kann manchmal leider einfach nur heißen: leiden. Manchmal kann man nur leiden. Als religiöser Mensch habe ich zudem noch ein spezielles Verhältnis zum Leiden. Aber das ist eher etwas Persönliches, über das ich nicht so gerne öffentlich spreche und mit Religion möchte ich Dich auch nicht nerven 😉.

Eine Gesellschaftsform, wie sie Dir als bessere Alternative vorschwebt, würde zwar die "Bestien" unter uns etwas zähmen und die Folgen ihres negativen Einflusses auf die Gesellschaft mildern. Aber der Verlust der Wahl zwischen Gut und Böse würde wie gesagt die Freiheit und damit die Verantwortung und letztlich den Wert des Menschen verringern.

Es ist gegen die Natur des Menschen, ihm seine Freiheit und Verantwortung und damit seinen Vernunftgebrauch zu nehmen.

Hallo Jusehr.. Und vielen Dank für dein langen Text.

Nur kommt es mir so vor, als ob du nicht richtig verstanden hast, was ich mit diesem Thread und diesen Fragen eigentlich möchte.

Mir geht es nicht um die Freiheit tun und lassen zu dürfen worauf man gerade Lust hat, sondern um die "Freiheit, seinen Platz auf dieser Welt finden zu MÜSSEN!"...weil man ja eben "frei" ist.

Ich stelle mir die Frage, ob es nicht besser wäre, wenn jeder ab seiner Geburt seinen festen Platz hat, die Zukunft sozusagen bereits gesichert ist. Arbeit steht fest, eine Frau und Familie sind garantiert... und innerhalb dessen, hat man selbstverständlich seine eigene Freiheit.

Ausserdem gehe ich davon aus, dass man zum Guten tendiert, und nicht zum Bösen.

Tut mir leid, liest sich wohl etwas wirr, ich habe 2 Liter Rotwein runter da kann man nicht mehr viel erwarten 😉 Morgen mehr! Versprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arbeit steht fest, eine Frau und Familie sind garantiert...

Hallo Eduardo,

ich denke schon, dass ich Dich im Wesentlichen verstanden habe. Dennoch denke ich, dass man sich eine Welt nicht wirklich wünschen sollte, in der alle oder entscheidende Glücksgüter bedingungslos vorzufinden sind. Ich nenne das mal etwas übertrieben "Schlaraffenland".

Natürlich wünscht sich jeder ein Schlaraffenland, weil jeder glücklich sein möchte. Ich bin da aber eher der Meinung, dass sich der Mensch durch Handeln und Wollen in Freiheit glückswürdig machen sollte.

Habe ich jetzt etwas schnell hingeworfen, weil ich noch etwas anderes tun möchte. Später vielleicht gerne wieder mehr von mir.
 
Hallo Eduardo,

ich denke schon, dass ich Dich im Wesentlichen verstanden habe. Dennoch denke ich, dass man sich eine Welt nicht wirklich wünschen sollte, in der alle oder entscheidende Glücksgüter bedingungslos vorzufinden sind. Ich nenne das mal etwas übertrieben "Schlaraffenland".

Warum Schlaraffenland? Es wäre möglich, die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen zu erfüllen. Und diese sind nunmal Geborgenheit, Nähe, Familie, Liebe und Zuneigung. Du bezeichnest sowas als "Glücksgüter"? Sie sind das einzig wichtige im Leben eines Menschen. Meines Erachtens! "Glücksgüter" sind Autos, ein gefüllter Kühlschrank, ein Computer mit High-Speed Internet, ein pervers grosser Fernseher... DAS sind "Glücksgüter". Familie, Zusammenheitsgefühl, Geborgenheit...das sind keine "Glücksgüter" sondern essentielle Bedürfnisse eines jeden Menschen! Ohne diese, wird der Mensch krank. Warum wohl gibt es soviele kranke, traurige, hoffnungslose Menschen? Trinker, Junkies, verlorene Seelen.
 
Menschen in der "westlichen Welt" lebend werden ja immer wieder als "frei" bezeichnet. Ich denke allerdings, dass wir uns auch hier nur innerhalb bestimmter Grenzen frei fühlen können/dürfen.

Meine eigentliche Frage ist allerdings:

Sind wir überhaupt dazu bereit? Wie man sieht, kommt doch eigentlich nur Mist dabei heraus. Ich stelle mir die Frage, ob wir "charakterlich" diese "Freiheit" überhaupt "verkraften" können?

Würde es uns allen nicht viel besser gehen, wenn wir in einer, sozusagen, "freien Dikatur" leben würden, wo jeder seinen Platz hat, jeder seine Funktion hat, und daher auch jeder seine👎 Frau/Mann hätte, und damit auch jeder seine Familie hätte...zusammen, auf ein einziges geimeinsames Ziel hinarbeitend?

Um es mal salop auszudrücken: Was kommt denn dabei raus im Kapitalismus zu leben wo jeder seine Freiheit hat? Egoistische selbstgefällige Geldsäcke, Kinder die mit dem goldenen Löffel zur Welt kommen und den Hals nicht voll genug kriegen können, Egoismus, Narzismus, Ellbogengesellschaft, Kompetitionsgesellschaft, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Perversionen...und im Gegensatz dazu, verlorene Seelen, die Verlierer der ganzen "Kompetition", die zwar einen Dach über dem Kopf haben (wir wollen keine Bahnhofspenner), und auch genug Kohle haben um nicht dem Hungertod zu erliegen, ansonsten aber ziellose Gestalten sind, sich klammernd an irgendwelchen Illusionen! Siehe Hilferuf.de

Was denkt ihr?

Ich glaube auch das man sich eher zwischen bestimmten Grenzen frei fühlen kann. So eine totale Freiheit wo jeder macht was er will wäre schlecht, das gibt nur chaos.

Und auf welche Ziel sollte man deiner Meinung nach hinarbeiten?

Die Freiheit im Kapitalismus den du beschrieben hast.... dem kann ich zustimmen. Viele Menschen gehen arbeiten, verdienen wenig, können sich gerade mal was zu essen und ein Dach über den Kopf leisten. Auch welche die sich selbständig gemacht haben. Ich glaube aber nicht das durch dieses ungleichgewicht eine Arrogante Ellenbogen Gesellschaft entsteht/entstanden ist. Ich glaube da spielen viele andere Faktoren eine Rolle.
 
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