Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Reine Existenz

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
Welchen Umweg bist du denn da gegangen, von "Ich finde [...] langweilig" zu "Alles, was nicht meiner persönlichen Sicht entspringt, ist nicht existent"? Ich kann dir nicht folgen.
 
Welchen Umweg bist du denn da gegangen, von "Ich finde [...] langweilig" zu "Alles, was nicht meiner persönlichen Sicht entspringt, ist nicht existent"? Ich kann dir nicht folgen.
Ich bin keinen Umweg gegangen, so denke ich. Eher sieht es für mich aus, als würdest Du unzulässig verallgemeinern oder abkürzen bzw. die Position beliebig wechseln.

1. "Ich habe allerdings die Erfahrung...",
2. "Zumindest sagt die Erfahrung,..."
zu 1. Ich kann eine Erfahrung haben
Da stimme ich Dir zu!
zu 2. Erfahrung "spricht" nicht. Verständlich wäre für mich, da auf eigene Erfahrung zu verweisen. Nicht aber, dass es den Anschein erweckt, als besitze Erfahrung (zudem: wer auch immer diese teilt und: womit ja auf eigentlich etwas bestimmtes hingewiesen wird: Doppelbelegung) die Fähigkeit des Sprechens. Des weiteren impliziert das Weglassen eines Bezugs den Aussagewert einer allgemein gültigen "Wahrheit".

Eigene Erfahrung = Erfahrung allgemein - und damit auch für alle gültig?

3. Trotzdem empfinde ich die Welt hier als schnöde und langweilig.

Oder sagen wir es besser:
4. Nicht die Welt ist schnöde und langweilig - die Menschen sind es.
(klingt für mich herablassend und gelangweilt)
Verstehen würde ich, wenn zuerst Aussage vier, dann mit dem Hinweis auf die Verbesserung von Aussage drei folgt.

Anders gesagt: Ich treffe eine Aussage [4] ( "was der Fall ist" *...und verbessere dann mit dem Hinweis, dass es sich um eine Empfindung [3] handelt. Hier äußerst Du eine Empfindung und verbesserst darauf hin zu einer Aussage, die Du aber nicht für andere treffen kannst. Mit anderen Worten klammerst Du Dich selbst als "Beobachter", der auf eine "Beobachtung" oder auf ein "Empfinden" verweist, aus.

Nun, es entspringt alles meiner persönlichen Sicht, was auch sonst?
Dieses Argument wird aber erst geliefert, nachdem der Blick mit dem Hinweis auf den fehlenden Verweis gerichtet wurde. 🙄

Wittgenstein:

* "2. Was der Fall ist, die Tatsache, ist das Bestehen von Sachverhalten."

Dass Du ein Gefühl bzw. eine Empfindung hast, das oder die auch wieder vergeht, ist Tatsache. Welche Schlüsse Du aber aufgrund von Gefühlen ziehst, sehe ich als Interpretation/en.

PS: Vielleicht habe ich mich diesmal verständlicher ausgedrückt. 🙂
 
K2O:

Also, ich habe jetzt einfach mal vorausgesetzt, das man dazu imstande ist, die Beiträge einer Person von vornherein als subjektives Empfinden zu erkennen. Wie gesagt, alles, was ich sage, entspringt meinem Geist, meiner Ratio und meiner Emotio. Ich kann weder für andere denken, noch auf ihre Erlebnisse zurückgreifen. Ich denke mal, das versteht sich von selbst. Wenn das bei dir nicht der Fall ist und du die klare Formulierung "In meinem subjektiven Erleben..." bei jedem getätigten Satz brauchst, dann muss ich leider mitteilen, dass ich dazu zu müde bin.

Odomos:

Ich habe keine Erwartungen an "da draussen". Ich habe nur Hoffnungen.
 
Ich bin keinen Umweg gegangen, so denke ich. Eher sieht es für mich aus, als würdest Du unzulässig verallgemeinern oder abkürzen bzw. die Position beliebig wechseln.


zu 1. Ich kann eine Erfahrung haben
Da stimme ich Dir zu!
zu 2. Erfahrung "spricht" nicht. Verständlich wäre für mich, da auf eigene Erfahrung zu verweisen. Nicht aber, dass es den Anschein erweckt, als besitze Erfahrung (zudem: wer auch immer diese teilt und: womit ja auf eigentlich etwas bestimmtes hingewiesen wird: Doppelbelegung) die Fähigkeit des Sprechens. Des weiteren impliziert das Weglassen eines Bezugs den Aussagewert einer allgemein gültigen "Wahrheit".

Eigene Erfahrung = Erfahrung allgemein - und damit auch für alle gültig?


(klingt für mich herablassend und gelangweilt)
Verstehen würde ich, wenn zuerst Aussage vier, dann mit dem Hinweis auf die Verbesserung von Aussage drei folgt.

Anders gesagt: Ich treffe eine Aussage [4] ( "was der Fall ist" *...und verbessere dann mit dem Hinweis, dass es sich um eine Empfindung [3] handelt. Hier äußerst Du eine Empfindung und verbesserst darauf hin zu einer Aussage, die Du aber nicht für andere treffen kannst. Mit anderen Worten klammerst Du Dich selbst als "Beobachter", der auf eine "Beobachtung" oder auf ein "Empfinden" verweist, aus.


Dieses Argument wird aber erst geliefert, nachdem der Blick mit dem Hinweis auf den fehlenden Verweis gerichtet wurde. 🙄

Wittgenstein:

* "2. Was der Fall ist, die Tatsache, ist das Bestehen von Sachverhalten."

Dass Du ein Gefühl bzw. eine Empfindung hast, das oder die auch wieder vergeht, ist Tatsache. Welche Schlüsse Du aber aufgrund von Gefühlen ziehst, sehe ich als Interpretation/en.

PS: Vielleicht habe ich mich diesmal verständlicher ausgedrückt. 🙂

Haha, ernsthaft? Hannibal schreibt doch hier keinen wissenschaftlichen Bericht im Germanistikstudium. Ich finde, man kann seine Aussagen sehr gut verstehen (auch wenn man sie nicht notwendigerweise teilen muss), ohne sie dermaßen auseinanderzudröseln. Die Erfahrung spricht nicht, weil sie keinen Mund hat. Das weiß wohl jeder. Farben schreien auch nicht, weil sie ebenfalls keine Münder haben und keine Lebewesen sind, und ein Saxophon kann nicht gequält aufjaulen, weil es keinerlei Emotionen besitzt. Überraschung. Dieses Aufdröseln ist doch völlig am Inhalt vorbei. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man sich daran so aufhängen, alles so wörtlich nehmen kann.

Dass er für sich spricht und nicht für den Papst, Heidi Klum oder andere Menschen, sollte auch klar sein. Mir erschließt sich der Sinn dieser Antwort genau 0 (in Worten: Null).
 
Ich möchte keine Freunde. Es ist wie schon beschrieben... Ich hätte gerne andere Pinguine um mich, aber hier in der Wüste gibt es nur Wüstentiere. Und wie ich meine Antarktis finden kann, weiß ich einfach nicht. Dieses Gefühl, eine gänzlich andere Sprache zu sprechen, zermürbt. Wo sind die anderen Pinguine. Ich weiß nicht ob das jemand versteht, was ich meine. :-( Selbst die Beziehung zum Kindsvater ist daran mehr oder weniger zerbrochen. Ich bin sowas von beziehungsunfähig, mit einem anderen Menschen (außer natürlich mit meinen Kids) schaffe ich einfach kein Zusammenleben. Schon gar nicht in der gleichen Wohnung. Es gibt nichts schrecklicheres als Besuch in meiner Wohnung, meine "Festung", meine Sicherheit. Ich bekomme Kopfschmerzen wenn Leute hier sind, werfe müde und ungeduldig. Fühle mich gehetzt und ruhelos. Selbst wenn meine Mutter hier ist.

Ich verstehe das alles nicht. Bin denn nur ich so? :-(

Sozialphobie ist eine Störung, die behandelt werden kann...... vielleicht findest Du hier Anregungen: http://www.vssp.de/files/Leitfaden_4_1.pdf
 
Ist Hoffnung nicht auch schon eine Erwartung??
Hallo HESBACK

Ja, sehe ich auch so. Hoffnung, indem ich vertrauensvoll in die Zukunft blicke, das trifft es wohl sehr gut. Was die (ferne) Zukunft bringt, kann wohl niemand exakt (vorher-) sagen, doch mit einer guten Portion Optimismus geht es gleich sehr viel leichter. Und ja! Es darf viel in eine positive Erwartung gesetzt werden, dabei aber den Blick für die Realität nicht aus den Augen verlieren.

Vielen Dank Dir für diese Herausstellung!

Liebe Grüße
K2O

PS: Da in Deinem Post mein Nick steht, habe ich Dir hier geantwortet. Und noch hinzufügen möchte ich: Leider kann ich sagen, dass auch "Enttäuschung" ein Teil dessen ist, was mit Erwartungen und Hoffnungen passieren kann. Im positiven Sinne das "Ende" einer Täuschung im negativen Sinne werden Hoffnungen bzw. Erwartungen nicht erfüllt, so dass z.B. u.U. Unzufriedenheit, Niedergeschlagenheit oder Verstimmung folgen können.

Weiterhin habe ich selbst erlebt und auch bei Beobachtungen von anderen miterlebt, dass mit Hoffnungen "gespielt" wurde, also ich weiß nicht, ob jemand dafür Verständnis aufbringen kann, dem das noch nicht passierte? So ich schließe hiermit. In diesem Sinne!
 
Hoffnungsvoll und optimistisch sein - ist das im Grunde nicht die einzig sinnvolle Einstellung im Leben? So gerne wir uns auch in uns verstecken, die Depri-Phasen zulassen oder unser Leben betrauern, was hilft das? Welches konkrete Problem wird dadurch gelöst? Keines, eher werden sie verstärkt.
Hoffnung und Optimismus mögen vielleicht auch nicht die Probleme zu lösen. Aber sie machen sie erträglicher und vielleicht kleiner. Und somit das Leben angenehmer.
 
Ich lese immer wieder, dass Menschen sich einsam und verlassen fühlen und daher sehr depressiv werden. Ja sogar Suizid Gedanken hegen. Aber gibt es hier auch welche wie mich? Die den Kontakt zu Menschen schrecklich finden, aber nichts daran ändern können, weil sie nun einmal selbst Menschen sind und hier in dieser Gesellschaft leben müssen? Ich fühle mich seit jeher wie ein Pinguin in der Wüste, umgeben von Wüstentieren die mir erklären und immer wieder erklären wie man in der Wüste überlebt. Aber ein Pinguin gehört nicht in die Wüste. Ich fühle mich seit jeher in dieser Gesellschaft völlig fehl platziert.

.... Mir fehlte immer der Mut es bewusst selbst zu tun, ich hoffte immer auf das Schicksal. Es trifft so viele die leben wollen.

Dennoch ist es oft so schwer all das auszuhalten. Ich finde mich hier nicht zurecht, liege dem Staat schon seit jeher auf der Tasche, trotz unzähliger Therapien und stationären Aufenthalten sowie Medikamenten Einnahme, ändert sich genau gar nichts.

Bin ich denn echt die einzige die so ist? Der einzige Pinguin in der Wüste?

Verzweifelte Grüße


Hallo, Gast, hallo Hannibal, hallo....wer auch immer,

Einsamkeit und Verlassenheit verstehe ich gut. Anders sein und sein Anderssein empfinden, ist auch mir nicht unbekannt. Jedoch habe ich als Christ das Vertrauen, dass wir Menschen von Gott nicht verlassen sind - dass ER uns versteht und uns Antworten geben kann auf unsere Fragen, die uns kein Mensch beantworten kann.
Die für mich wichtigsten Fragen waren und sind: 1) Was ist mein Platz im Leben, was soll ich hier? 2) Wo und wie kann ich glücklich sein?

Die Fragen zu 1) beantworten sich die meisten Menschen selbst. Sie geben sich selbst einen Platz und hoffen, damit auch Antworten auf die Fragen zu 2) finden zu können. Tatsächlich finden etliche Menschen durch Selbstanstrengung zu Antworten, die zu mindest vorübergehend ausreichend erscheinen. Sie haben ihre Wohnung oder Haus, ihre Arbeit und ihr Einkommen, ihre Familie und - ganz wichtig - ihre Gesundheit. Aber nichts davon können Menschen festhalten.

Diese Antworten sind wie Haken in der Bergwand, für Bergsteiger wichtige Haltepunkte. Arbeit, Gesundheit, Familie, Einkommen... alles schön und gut. Aber was passiert mit Menschen, wenn sie diese Haltepunkte im Leben nicht haben oder verlieren?

Ich lese dann antworten wie: "Ich merke, dass ich hier nicht hingehöre. Daß ich hier hingehöre, kann nicht sein, denn hier fühle ich mich nicht zuhause, hier bin ich eher unglücklich."
Daher will ich darauf aufmerksam machen, dass es auch Gott gibt, der jeden Menschen ruft, mit Ihm zu leben und dadurch zu erfahren, wo "ich" hingehöre, wo "mein" Glück zu finden ist. Um mit Gott zu leben und "mein" Glück zu finden, brauche "ich" kein Abitur und keine "Berechtigungskarte", noch nicht einmal einen Personalausweis. "Ich" muß doch nur "ja" sagen und Gott in mein Leben lassen.

Wer bessere Alternativen kennt, soll sie leben. Für mich kann ich sagen: Es gibt überhaupt keine positive Alternative zu Gott.

LG, Nordrheiner
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben