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Wahre Liebe?

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Meine Mutter hat auch geführt, hat gedacht, sie wüsste, was für mich gut ist und es durchgesetzt. Und steht heute vor den Trümmern meiner Seele, die mich im Grunde lebensunfähig macht. Und bei meiner Schwester ist es das Gleiche. Führen? Mit welchem Recht. Begleiten vielleicht.

Tut mir sehr leid für Dich, Kiablue. Lässt sich etwas an den Trümmern heilen? Ich wünsche es Dir.
 

Hallo Nordrheiner,

schau mal hier: Wahre Liebe?. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Wo Menschen sind, werden auch Fehler gemacht. Dies gilt nicht nur aber auch für Eltern. Dafür gilt ja dann auch das, was Dir anfangs wichtig war: Verzeihen können.

Die Fähigkeit zu verzeihen ist kein Freibrief für andere.
Ja, ich kann verzeihen, ich tue es auch. Und ich verstehe sogar.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist, jedes Verzeihen macht nichts wieder gut.
Ich muss weiter kämpfen, um zu überleben.
Aber ich verstehe auch. Endlich. Das war Schwerstarbeit, bei der sie mir nicht gerade gut geholfen hat. Wie soll ich etwas verstehen, wovon ich keine Ahnung habe. Nun endlich hatte sie mal was erzählt und das bewirkte, dass es für mich leichter wurde, ich mich nicht mehr so schuldig fühlte für Dinge, an denen ich nie Schuld hatte. Und weißt Du, sie hat es damals Liebe genannt. Liebe, die die Kinder zerstört, zu Monstern macht. Ist das auch Liebe? Niemals.
 
Eines der schwierigen Dinge, denen wir im Leben begegnen, sind Worte. Worte, wie "ich liebe Dich", die jedoch einen ganz anderen Hintergrund haben können, als wir den Worten entnehmen. Daher ist für mich auch Authentizität wichtig.
 
Ich denke, jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Und wenn jemand sagt, "ich liebe dich", dann kann es gut sein, dass er das auch meint. Je nachdem, wie man selbst Liebe erlebt hat oder sich nur vorstellt oder selbst empfindet. Es gibt keine absolute Wahrheit. Jede Wahrheit, die wir sehen, ist gefärbt mit eigenen Erfahrungen und daraus entstandenen Vorstellungen. Wenn jemandem die Farbe grün immer als rot vorgestellt wurde, dann wird es für ihn sehr schwer, die Wahrheit zu finden. Es reicht dann nicht, wenn andere sagen, es ist doch aber grün. Letztlich muss jeder Mensch mit allem, was er zur Verfügung hat, auf sich selbst achten und seine eigenen Werte bilden. Und den absoluten Wert gibt es auch nicht. Jeder ist wie er ist und das aus bestimmten Gründen, im Allgemeinen nicht, weil man sich das so ausgesucht hat. Ich kann niemanden ändern. Aber ich kann mich ändern, wenn ich das möchte, weil es für mich gut ist. Ich kann auch die Umgehensweise mit entsprechenden Situationen ändern, aber eben nur meine eigene. Das ist sinnvolle Entwicklung. Und wenn ich das schaffe und dabei bleibe, zu mir stehe, dann schaffe ich auch Authentizität.
 
Mir ist aufgefallen oder generell fällt mir auf in Diskussionen, dass es das Problem der Einigkeit über die Bedeutung von Begrifflichkeiten gibt. Ich glaube schon allein bei dem Begriff "Liebe" versteht jeder schon etwas anderes darunter.

Für mich stellt Liebe eher eine 1🤐 Beziehung bzw. Zweckgemeinschaft von 2 Individuen dar auf längere Zeit, die sich möglicherweise vertraglich auf gewisse Regelungen festlegen.
Womöglich sieht das eine andere Person völlig anders. Da spielen dann vielleicht noch spezielle Faktoren wie das berühmte Gribbeln im Bauch eine Rolle, damit es Liebe ist.
Will das bloß mal aufzeigen und deutlich machen, da ich denke, dass dies vielen nicht so bewusst ist.

Ich finde die strukturelle Herangehensweise an das Thema von Nordrheiner gut und durchaus einen Versuch wert.

Ich persönlich sehe meistens den Zweck / Nutzen einer Gemeinschaft im Vordergrund. Das ist der zentrale Punkt oder einer der zentralen Punkt für mich, wenn es um eine Gemeinschaft von Individuen geht. Das kann eine sehr große Gemeinschaft von Millionen von Individuen sein oder eine 2er Gemeinschaft wie die eines Ehepaars.
Den Sinn von Gemeinschaften sehe ich eigentlich darin, dass ein Plussummenspiel entsteht, bei der jeder der Beteiligten etwas gewinnt. Leider passiert es nicht so selten, dass ein Nullsummenspiel existiert, in dem einige gewinnen auf Kosten der anderen, die durch die Gemeinschaft eher verlieren. Kann man sicherlich auch bei der Ehe so sehen. Es gibt sicherlich auch Spiele, bei dem beide Individuen in einer 2er Gemeinschaft nur verlieren, also dann ein Minussummenspiel vorhanden ist. Da macht dann wohl nur eine Scheidung Sinn.

Ich muss sagen, dass ich ein Vertreter von wertebasierten / zielorientierten Gemeinschaften bin. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es eine solche genannte Nische der "wertebasierten Gemeinschaften" gibt. Den Begriff habe ich mir jetzt nur ausgedacht. Das ist für mich nichts weiter als eine Art vertragliche Festlegung, in der Werte / Ziele erfüllt werden sollen, welche auch immer das sind. Anhand dessen könnte man dann definieren, ob eine Gemeinschaft scheitert oder erfolgreich ist, z.B. eine Ehe.

Nur mal eine Idee von mir: Vielleicht würde eine (kleine) Gemeinschaft schon besser funktionieren, wenn man sich diese Werte / Ziele einfach mal bewusster macht, darüber spricht und versucht (gemeinsam) Maßnahmen auszuarbeiten, um diese erfüllen zu können. Möglicherweise würde schon allein durch die Reflexion und Aufarbeitung des derzeitigen Istzustands eine Annäherung an den Sollzustand herbeiführen.

So sicherlich konnte ich jetzt nicht auf alles von Nordrheiner eingehen. Habe es leider noch nicht komplett durchblickt und in meinem Kopf logisch strukturiert. Beispielsweise kann ich in mein Schema noch nicht die "Finde-einen-passenden-Partner-Problematik" korrekt einordnen.

Vielleicht können wir uns auch nochmal im Kleinen damit auseinandersetzen. Finde das Thema eigentlich ganz interessant.
 
Ich verbinde mit dem Wort Führung das Wort Dienen. Wer führt, muß wissen, was für den anderen gut ist. Die führende Person sollte in meinem Bild alles an eigenem Wissen, Fähigkeiten und Möglichkeiten einsetzen, dass es den ihm vertrauenden Personen immer gut geht und man gemeinsame Ziele auch erreicht. Der Führer ist der Diener einer Gemeinschaft mit dem vielleicht größten Dien-Potenzial und dies auf die jeweilige Aufgabe bezogen. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Führers gehört es, das Vertrauen der Person zu haben, der er dienen will. Wenn die führende Person „ja“ oder „nein“ sagt, dann muß sie das Vertrauen haben, dass das „ja“ oder das „nein“ nicht aus egoistischen Motiven heraus geschieht, sondern im Willen und in der Überzeugung, damit das Richtige für den Partner/in anzustreben. In dem Sinne dienen sich in einer Partnerschaft beide Partner gegenseitig, je nach Wissen, Können und Fähigkeiten.

Nur ist es eben wichtig, bewusst "ja" oder auch "nein" zu sagen. Ja- oder Nein-Sager aus Gewohnheit sind lediglich positiv oder negativ eingestellte Mitmacher.

Das mag ja in einer Eltern-Kind-Beziehung gut sein. In einer ernsthaften und dauerhaften Beziehung halte ich das für nicht gut und zweckdienlich.

Ich wollte so etwas in meiner Beziehung nicht haben.

Weder wollte ich führen noch geführt werden.
 
Eine der wichtigsten Aufgaben eines Führers gehört es, das Vertrauen der Person zu haben, der er dienen will. Wenn die führende Person „ja“ oder „nein“ sagt, dann muß sie das Vertrauen haben, dass das „ja“ oder das „nein“ nicht aus egoistischen Motiven heraus geschieht, sondern im Willen und in der Überzeugung, damit das Richtige für den Partner/in anzustreben. In dem Sinne dienen sich in einer Partnerschaft beide Partner gegenseitig, je nach Wissen, Können und Fähigkeiten..

Das schöne an einer glücklichen Partnerschaft ist es aber, dass es nicht um "ja" oder "nein" geht sondern sich fast immer Kompromisse finden lassen zu denen beide "jein" sagen können.
 
Selbst wenn man die ganzen Kriterien, die im Thread beschreiben sind, befolgen würde, ist es noch lange keine Garantie für eine funktionierende Beziehung. Zumal mir einige davon eher fragwürdig vorkommen.

Zu Punkt Nr. 5) Führung:
Stimme ich kasiopaja voll zu. Das hat für mich in der Form nix in einer normalen Beziehung zu suchen.


Zu Punkt Nr. 8) Bindungswille und Bindungsfähigkeit:
Ich finde, dass nicht jede Beziehung zu retten ist. Und ich finde es gibt nichts Verwerfliches daran, wenn jemand keine feste Bindung eingehen will und das auch so nach Außen hin vertritt. Jeder kann es für sich selbst entscheiden. Ist weitaus lobenswerter, wenn einer mit dieser Einstellung durchs Leben geht, als jemand, der sich aus Mitleid oder Angst vor dem Alleinsein auf Beziehungen einlässt, obwohl er eigentlich keine feste Bindung wollte.
 
Mit den guten Ratschlägen zu diesem Thema verhält es sich etwas , wie in diesem Gedicht von Eugen Roth:

ErfolgloserLiebhaber


Ein Mensch wollt sich ein Weib erringen,
Doch leider konnts ihm nicht gelingen.
Er ließ sich drum,vor weitern Taten,
Von Frauen undMännern wohl beraten:
"Nur nichtgleich küssen, tätscheln, tappen!"
"Greif herzhaft zu, dann muss es klappen"
"Lass deine ernste Absicht spüren!"
"Sei leicht und wahllos im Verführen!"
"Der Seele Reichtum lege bloß!"
"Sei scheinbar kalt und rücksichtslos!"
Der Mensch hat allesdurchgeprobt,
Hat hier sich ehrenhaft verlobt,
Hat dort sich süß herangeplaudert,
Hat zugegriffen und gezaudert,
Hat Furcht und Mitleid auferweckt,
Hat sich verschwiegen, sich entdeckt,
War zärtlich kühn,war reiner Tor,
Doch wie er's machte- er verlor.
Zwar stimmte jeder Rat genau,
Doch jeweils nicht für jede Frau!

E
 
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