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Binden fürs Leben oder das Leben geniesen? Die Schlinge wird immer enger.

G

Georgder

Gast
Ich hoffe mein Thema wird ernstgenommen und nicht mit irgendwelchen Moralaposteln (von wegen wie kann man in dem Alter immer noch) abgetan.

Also kurz zu mir: ich bin 30 + ein paar Zerquetschte alt und ich sage mal ziemlig jung geblieben, d.h. meine Lebensphilosophie ist eigentlich nimm dich selbst und die Welt nicht so ernst, sondern versuche aus jedem Tag etwas Positives zu machen und so oft zu lachen wie es geht. Ich habe es schon immer abgelehnt ab einem Zeitpunkt X plötzlich extrem brav werden zu müssen, dieses oder jenes nicht mehr tun zu dürfen oder nur noch den gestandenen Mann zu spielen. Heißt, manchmal benehmen wir uns unter Männern wie eben zu früheren Zeiten, einfach mal die Sau rauslassen und Spaß haben - die ernsten Phasen gibt es oft genug. Ich kleide mich recht stylisch, "cool" , wie auch immer man das nennen mag.

Durch die typischen gesellschaftlichen Vorgaben und/oder Zwänge habe ich aber seit einiger Zeit Probleme mich richtig einzusortieren. Eigentlich habe ich insgeheim Angst davor mir eingestehen zu müssen dass die Jahre eben langsam aber sicher vorrübergehen. Deshalb tu ich mich auch in einer Beziehung recht schwer sobald die Frau mit für immer und ewig ankommt oder von Familiengründung die Rede ist. Dann mache ich irgendwie einen Rückzieher. Manchmal geniese ich traute Zweisamkeit, oft aber zieht es mich wie einst ins Nachtleben und ich suche insgeheim auch das Abenteuer, was vermutlich auch daran liegt, dass ich erst relativ spät mit Frauen sexuellen Kontakt hatte und wahrscheinlich Angst habe mich nicht genug ausgetobt zu haben.

Je mehr Zeit vergeht, desto unruhiger werde ich irgendwie. Dann ist es aber auch so, dass wenn ich mit Freunden in die Stadt gehe (was ohnehin seltener geworden ist) und sich quasi kein Flirt oder irgendwas ergibt auch schnell ernüchtert bin, und dann irgendwo auch wieder froh bin einen festen Partner zu haben. Wenn sich aber mal ergibt - und ich spreche jetzt nicht vom fremdgehen - geniese ich das richtig, vor allem wenn ich merke dass durchaus die eine oder andere interesse hätte. Irgendwie ist das dann auch Leben, weg vom alltäglichen Einheitsbrei.

Sehe ich irgendwo eine Frau die mich optisch total anturnt bin ich auch irgendwie auch fixiert auf sie, ich stelle mir dann öfters auch vor mit dieser Frau Sex zu haben. Als würde ich es irgendwie das Gefühl brauchen zu wissen dass man begehrenswert ist.

Bitte jetzt nicht als Machogetue abtun, denn ich bin ja selbst nicht so glücklich über die Situation und oute mich gleichzeitig mal, denn ich denke mit Sicherheit dass es vielen Männern ähnlich geht. Also, denkt ihr ich bin total neben der Spur und seid auch der Meinung man müsste schon längst Familie gegründet haben oder gibt es auch Verfechter der Freiheitstheorie? Vor allem wo liegt mein Problem? Torschlusspanik?
 
E

ein weiterer Gast

Gast
im gesamten fällt mir bei deinem beitrag so einiges auf, was mich zum stutzen bringt.
ich zitiere einmal so einige von dir verwendete schlagwörter:
"gestandener mann, kleide mich stylisch und cool, gesellschatliche vorgaben und zwänge".
und wenn ich dies noch zum einen mit den thema und den von dir ausformulierten gedanken und vorstellungen lese. dann frage "ich" mich:
was erwartet dieser mensch eigentlich noch von seinem leben und seiner zukunft? welche ideen und vorstellungen hat er davon?
was ist "ihm selbst im leben und für sein leben wichtig"?

meine meinung?
du orientierst dich nicht wirklich nach "innen", also dir selbst, sondern eher nach dem, was andere um dich herum tun und machen?!

und du bist 30+!
wie auch immer diese zahl im detail aussehen mag!
was ist der grund dafür? du bist nicht mehr 16 oder 17!
 
P

Phelia

Gast
Ich hätte Dir gerne ausführlich geantwortet, aber da Du anscheinend Probleme mit "Moralaposteln" hast, werde ich davon absehen.
Leider ist es so, dass Menschen, die moralische Werte vertreten in der heutigen Gesellschaft schlecht angesehen werden. Die sogenannte Freiheit mit dem damit verbundenen Egoismus führt zu dem was wir heute vorfinden.
Schon die Überschrift ist irreführend. Feste Bindungen und das Leben genießen schließen sich gegenseitig nicht aus.
Es sei denn, man versteht unter Spaß, durch die Betten zu toben. DANN bin ich definitiv der falsche Ansprechpartner.
Nur ist es so, dass viele Frauen, die für eine feste Bindung und charakterlich in Frage kommen es nicht so lecker finden, wenn der Mann vorher alles gepoppt hat, was nicht bei drei auf dem Baum war. Auch das solltest Du bedenken!
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Chainless

Gast
Nicht nur Freundschaft plus scheint in Mode gekommen zu sein, auch die Meinung, eine Beziehung sei etwas schlimmes, was dir so viel nimmt und nichts gibt, scheint sich immer weiter zu verbreiten.

Da frage ich mich dann schon, was für Erfahrungen du wohl gemacht haben musst, dass die Aussicht auf ein Leben mit einem Menschen an Deiner Seite, den Du sehr gut kennst und der Dich sehr gut kennt usw, eher einer Strafe gleicht, als dem größten Glück, das man finden kann...
 

Portion Control

Urgestein
Hallo Georgder,

"Schmiede das Eisen so lange es heiss ist" - kommt nicht von ungefähr.

Feste Beziehungen kann man auch später noch eingehen. Da diese eh nicht ewig halten, sollte man die Beste Zeit im Leben nicht dazu nutzen, fest angebunden zu sein. Jetzt mit Anfang 30 würde ich an deiner Stelle noch versuchen, an Spaß mitzunehmen was geht.

Ich habs ähnlich gemacht und bereue es nicht. Ich war 38 bis ich überhaupt zum ersten Mal mit einer Frau zusammengezogen bin. Eine eigene Wohnung in Verbindung mit diversen Kontakten ist nunmal für die meisten jungen Männer unschlagbar! Ob Frauen das verstehen oder peng...

Du solltest das tun was du für richtig hältst. Die Traumfrau bei welcher du bleiben möchtest muss ohnehin von alleine kommen. Das kann man nicht erzwingen. Es ist aber einfach praktisch, wenn sie etwas später auftaucht. ^^
 
C

Chainless

Gast
Hallo Georgder,...


Feste Beziehungen kann man auch später noch eingehen. Da diese eh nicht ewig halten, sollte man die Beste Zeit im Leben nicht dazu nutzen, fest angebunden zu sein./QUOTE]

Ja mit der Einstellung ist es auch kein Wunder, wenn man keine Partnerin fürs Leben findet....

Und mal drüber nachgedacht, dass viele Frauen auch gerne Kinder hätten? Und mit 38 schwanger werden finde ich persönlich nicht so erstrebenswert. Aber gut. Man kann sich ja ne sehr viel jüngere suchen, nicht wahr? ;)
 
J

jessasna

Gast
Das ist deine Lebenseistellung , sich die Rosinen vom Kuchen rauspicken und wenn es keine mehr gibt, sich nach einem neuen Kuchen umsehen. Ein endloses Spiel, wo sie dann irgendwann, alleine und einsam übrig bleiben.
 

kobaltblau

Aktives Mitglied
Hallo Georgder

Dein Problem ist tatsächlich dich richtig einzusortieren, so wie du das auch schreibst. Man kann es auch Lebenskrise oder Sinnkrise nennen. Du merkst einfach, dass du in der alten Weise nicht mehr weiter kommst.

Denk' mal, die beste Methode sein Leben zu ruinieren ist, sich nicht weiter zu entwickeln. Dann wird man feststellen, dass sich alles und die anderen Menschen weiterentwickeln und man immer noch an dem einmal erreichten festhält.

Du machst die gesellschaftlichen Vorgaben und Zwänge dafür verantwortlich, dass du nicht so bleiben kannst wie du bist, dass du nicht das bleiben kannst, was du aus dir gemacht hast. Also "cool" gekleidet, Spaß haben und mit Flirts und Frauen dein Selbstbewusstsein aufpäppeln.

In Wirklichkeit lebst und verkörperst du den gesellschaftlichen Zwang ein typischer, normaler Mann zu sein. Bindungsunfähig, immer jung bleiben und frisch rasiert, alle Frauen sollen hinter dir her sein, und Spaß findet im Nachtleben und abseits des langweiligen Alltags statt.

Der Sinn des persönlichen Lebens liegt nicht darin, sich in den gesellschaftlichen Status und Zwang, gebunden oder nicht gebunden, einzufinden, sich für eins entscheiden zu müssen. Er liegt unter anderem darin, sich weiter zu entwickeln, seine Persönlichkeit zu entwickeln und vor allem für sich Verantwortung zu übernehmen.

Du bist für dich verantwortlich und hast die Möglichkeit daraus etwas zu machen oder den gesellschaftlichen Zwängen die Schuld zu geben und deine einmal erreichte Persönlichkeit, den einmal erreichten Charakter, den einmal erreichten Status ewig zu zelebrieren. Es ist eben Zeit für eine Veränderung, du solltest dich verändern, die Dinge anders sehen, mal in dich hineinhorchen und Verantwortung für dich übernehmen.

Was dich auch behindert, ist dieses Gefühl zu wissen, dass man begehrenswert ist. Weil du dich immer beweisen musst, hast du keinen regelmäßigen Sex, was du bejammerst. Weil du dich über Frauen immer beweisen musst, hast du keine lang anhaltende Partnerschaft, was du bejammerst.

Wenn du den gesellschaftlichen Zwang ein "cooler" Mann zu sein aufgibst, dann kannst du zu dir finden und den Rest des Lebens entdecken.
 

Portion Control

Urgestein
Ja mit der Einstellung ist es auch kein Wunder, wenn man keine Partnerin fürs Leben findet....
Man findet keine Partnerin fürs Leben wenn man mit 30 jährigen noch nicht in festen Händen ist? :confused:
Zu diesem und späteren Zeitpunkten sind andere bereits wieder getrennt und erneut auf der Suche. Also was soll diese Aussage?

Und mal drüber nachgedacht, dass viele Frauen auch gerne Kinder hätten?
Und das heisst jetzt was? Das dies sein Problem ist?
Wer sich fest binden möchte und Kinder plant sollte halt das passende Gegenstück finden. Der TE ist es halt nicht. Und? Muss jeder Parat stehen weil Frau Kinder möchte?

Aber gut. Man kann sich ja ne sehr viel jüngere suchen, nicht wahr? ;)
Muss nicht unbedingt sein. Es kann auch später jemand sein deren Kinderplanung längst abgeschlossen ist oder gar keine Kinder wollte.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
hallo Georgder / Gast,

Wie ich verstehe, hast Du Sorge, das schöne Leben zu verpassen. Geniessen steht an erster Stelle.
Für Dich sind Geniessen und “sich fest Binden“ Gegensätze.

Für mich steht Qualität vor Quantität. Ich sehe es nicht als schwer erträgliche Last, für meine Familie zu sorgen, sondern als eine erfüllende Aufgabe, die ich ausführen darf. Ich bin froh, wenn Menschen Vertrauen zu mir haben und ich Verantwortung übernehmen darf.

Es gibt genügend Frauen, die das Leben wie Du nur durch die Genußbrille – möglichst ohne weitere Verantwortung – sehen. Ich käme nie im Traum auf die Idee, so eine Frau als Lebenspartnerin zu wählen. Ich vermute, viele Frauen sehen das umgekehrt ähnlich.

Es ist schon richtig, das Leben ist kurz. Mit jedem Lebensjahr wächst bei Dir die Angst, etwas zu verpassen. Was bleibt? Was kannst Du festhalten? Die Angst…. wächst. Der leichtlebige Genuß ist nach wenigen Momenten vorbei. Die Angst folgt Dir wie der Schatten dem Körper auf Schritt und Tritt. Du kannst die Angst immer wieder für einige Minuten oder Stunden vergessen durch alle möglichen Aktivitäten und Genüsse. Aber sie kommt immer wieder. Und Du brauchst nicht denken, dass Du wenigstens noch X Jahre vor Dir hast, um alles was Dir Spass macht geniessen zu können. Schon morgen kann es vorbei sein. Das wünsche ich Dir nicht, im Gegenteil. Diese Bemerkung soll vielmehr ein Anstoß für Dich sein, über den Sinn Deines Lebens nachzudenken. Möglicherweise suchst Du im Genuß – was Du dort nicht findest. Du trinkst immer mehr – ohne Deinen Durst wirklich zu stillen.

Schon die Formulierung „sich fest binden“ ist merkwürdig. Es gibt große Unterschiede zwischen einer Partnerschaft, die auf echter Liebe basiert und einer Partnerschaft, die auf Verliebtheitsgefühlen bzw. körperlicher Attraktivität beruht. Auch hier wieder ist die Frage nach Qualität (für mich) ausschlaggebend. Ich lehne eine Müll-Mentalität ab, bei der der Partner entsorgt wird, sobald die körperliche Attraktivität nachlässt.

Ich wünsche Dir, dass Du die Unterschiede zwischen Qualität und Quantität lernst und irgendwann mal zu schätzen weisst. Dann stellt sich echter und bleibender Genuß ein.

Alles Gute,
Nordrheiner
 

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