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total überfordert und genervt von der Arbeit

  • Starter*in Starter*in Chaosprinzessin313
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C

Chaosprinzessin313

Gast
hallo ihr Lieben,

ich hoffe, dass ich hier Tipps und Ratschläge finde, da ich niemanden habe mit dem ich darüber (vernünftig) sprechen kann.

Ich habe vor einem Jahr die Ausbildung meines erlernten Berufes abgeschlossen und mich oft schon während der Ausbildung überfordert gefühlt, sodass mir immer klar war, dass ich danach noch etwas anderes erlernen möchte.

Im Herbst 2011 war ich zu mehreren Studiengängen zugelassen, auf die ich mich beworben hatte. Irgendwie hatte ich dann nicht den Mut zu studieren bzw. wollte erstmal finanziell etc. unabhängig sein, sodass ich beschloss weiter zu arbeiten.

Nun wird auf der Arbeit alles seit ca. einem halben Jahr immer schlimmer. Es fing damit an, dass ich mich noch mehr überfordert gefühlt habe. Zunächst schaffte ich es zeitlich nicht alle Dinge zu erledigen, sodass ich viele Überstunden machte. Dennoch wurde die Arbeit nicht weniger. Alles begann mir über den Kopf zu wachsen. Fristen konnte ich nur auf den letzten Drücker oder gar nicht einhalten, weil ich ein sehr langsames Arbeitstempo habe (brauche ca. doppelt so lange wie andere mit derselben berufserfahrung). dazu kam und kommt noch, dass meine Arbeiten immer fehlerhafter werden. Jeder Fehler macht alles noch schlimmer. Seit 4 Wochen ungefähr merke ich, dass ich meine Arbeit immer weniger gewissenhaft erledige; nicht in Bezug auf fehlern sondern auf Arbeitszeit. Ich habe Minusstunden und schaffe es auch nicht diese nachzuarbeiten, und dass obwohl ich früher immer Überstunden hatte. Ebenfalls lege ich auf der Arbeit immer mehr "Pausen" ein surfe z.B. privat im Internet, mache mir ständig neuen Kaffee, erzähle mit Kollegen, sehe einfach aus dem fenster etc. Ich habe sonst das Gefühl diesen Stress nicht mehr standhalten zu können. Dazu kommt meine ständige Vergesslichkeit, wodurch ich mir mittlerweile echt Sorgen mache, ob irgendwas mit mir "nicht stimmt". Besonders geschockt war ich, als ich letzte Woche mit einer Kundin telefonierte und diese mir sagte, dass wir dasselbe Gespräch bereits geführt hätten. Ich konnte mich überhaupt nicht daran erinnern und denke mittlerweile ich bin kurz vorm durchdrehen, denn auch privat vergesse ich so einiges.

Anfang des Jahres war ich noch fest entschlossen endlich mal das zu studieren, was ich wirklich möchte, um dadurch einen anderen Beruf ausüben zu können. Jetzt bin ich fest davon überzeugt, dass ich ein Studium in meiner derzeitigen verfassung überhaupt nicht durchziehen könnte. und ich werde ja auch immer älter und weiß ja noch nichtmals wo ich mit dem studium arbeit finde.

Insgesamt weiß ich nicht viel mit meinem Leben anzufangen. Ich scheine nur noch vor mir hin zu leben aber mein leben aktiv gestalten tue ich nur sehr wenig, da ich überhaupt nicht mehr weiß, was ich will. Das alles macht mich noch mehr rastlos.


Es ist jetzt doch etwas länger geworden, als erwartet. Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben, wie ich mit der Situation umgehen kann und endlich mein leben wieder bekomme, wo ich nicht von diesen ständigen Selbstzweifeln geplagt werde.

Vielen Dank,

gruß Chaosprinzessin313
 
Hallo !
So gehts ja nicht weiter !
Mach einen Schnitt und bewirb Dich nochmals auf das Studium.
Hast Du ein finanzielles Polster bis zum anvisierten Studienbeginn ?
Wie sieht es mit Bafög aus ?
Steht es Dir zu ? Erkundige Dich mal danach.
Ob Du mit dem Studium einen Job bekommst kann Dir vorher niemand mit Sicherheit sagen.
Es gibt keine Sicherheiten mehr. Jedenfalls in den meisten Bereichen.
Was willst Du denn studieren ?
Nutz die Auszeit bis zum Studium um zu Dir zu kommen.
Ich glaube, dass Du überfordert bist, weil Dir die Arbeit nicht liegt.
Das kann ganz schnell auf die Psyche und Körper schlagen (Vergesslichkeit)
Ich hoffe ich konnte Dir Denkanstösse geben. 🙂
 
Hallo!

Meld dich erstmal krank. Erzähle deinem Arzt davon, was du durchmachst. Allem voran das mit der Vergesslichkeit. Hört sich für mich nach Burnout an. Nimm dir über länger Zeit eine Auszeit.
Da kannst du überlegen, wie du dein Leben weiter gestalten willst.


Alles wird gut!

Blessings
 
Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Bewerben für das Studium werde ich mich auf jeden Fall und hoffe, dass ich bis Oktober dann wieder fit genug bin. Ich möchte Politikwissenschaften oder Sozialwissenschaften studieren, da mich das interessiert und mir diese Fächer in der Schule damals leicht fielen. Allerdings weiß ich nicht, wo und als was ich damit arbeiten kann, weil man oft hört, dass man es als Absolvent dieser Fächer etwas schwierig hat auf dem Arbeitsmarkt. Aber ich sollte vielleicht endlich anfangen aufzuhören alle Schritte auf einmal gehen zu wollen und den ersten machen und dann weiter sehen...

Finanziell könnte ich es mir theoretisch leisten ein halbes Jahr nicht arbeiten zu gehen. Ich habe die letzten 4 Jahre viel gespart und mir kaum was gegönnt, was wahrscheinlich rückblickend gesehen mich auch in meine jetzige Situation mit gebracht hat. Bin in der Zeit zweimal für je 3 Tage verreist und bin weniger mit Freunden weg gegangen, weil ich immer das Gefühl hatte ich darf dafür kein Geld ausgeben. Es war sogar so extrem, dass ich einmal 3 km zu Fuß gegangen bin, um 2,10€ für das Busticket zu sparen. Das hat sich zum Glück gebessert, da ich mir für jeden Monat einen festen Betrag vorgenommen habe, den ich bewusst für Freizeit ausgebe.

Dieser Geiz resultiert daraus, da ich keinen Anspruch auf Bafög fürs Studium hätte und meine Eltern sehr starke finanzielle Probleme haben und mich nicht unterstützen könnten. Einen Kredit möchte ich nicht aufnehmen, weil ich viel zu große Angst habe dadurch in dieselbe Situation wie meine Eltern zu geraten.

Um nochmal auf den ursprünglichen Punkt zurück zu kommen...ich könnte für ein halbes Jahr von meinem ersparten leben, aber das Geld war eigentlich fürs Studium gedacht. Im schlimmsten Fall würde das bedeuten, dass ich dann kein Geld hätte, um studieren zu können, es sei denn ich würde wieder bei meinen Eltern einziehen. Letzteres käme für mich aber nur im äußersten Notfall in Frage, da der ständige Streit und die ständigen Geldprobleme meiner Eltern mich noch mehr fertig machen und es mir wesentlich besser ging, als ich dort ausgezogen bin.

Beim Arzt war ich schon wegen meiner Vergesslichkeit und meinen ständigen Kopfschmerzen. Dort wurde mir gesagt, dass das sehr wahrscheinlich von dem ganzen Stress kommt. Ich habe dann eine Überweisung zum Neurologen und Psychologen bekommen. Beim Neurologen habe ich demnächst einen Termin und beim Psychologen muss ich noch einen machen und hoffe es dauert nicht so lange, bis ich den bekomme.

Ich weiß ich sollte mich krankschreiben lassen, denn meine ursprüngliche Leistung kann ich ja schon lange nicht mehr bringen. Es tut aber so weh sich einzugestehen, dass man zu schwach ist die Situation selber in Griff zu bekommen vor allem, da ich von außen überhaupt keinen Druck bekomme, sondern mir den nur selber mache. Was ist mit den ganzen Leuten, die viel mehr Druck haben als ich? die schaffen das doch auch.

Gruße Chaosprinzessin
 
Hallo,
Es tut aber so weh sich einzugestehen, dass man zu schwach ist die Situation selber in Griff zu bekommen vor allem, da ich von außen überhaupt keinen Druck bekomme, sondern mir den nur selber mache. Was ist mit den ganzen Leuten, die viel mehr Druck haben als ich? die schaffen das doch auch.
Gruße Chaosprinzessin

Nein, tun sie auch nicht! 🙂 Kommt immer auf das Zusammenspiel zwischen dem Menschen und dem Job an.
 
Hallo Chaosprinzessin,

Du beschreibst Dich nicht als ziellose Person, Du hast konkrete Zukunfts-Vorstellungen, finanzielle Rücklagen.

Leider tummeln sich auch in diesem Forum labilere Persönlichkeiten.

Es ist keine Schande, Dir vom Allgemein-Arzt über einen Neurologen temporär eine "Auszeit" verschreiben zu lassen,
um Dir über die nahe Zukunft klar zu werden. Dir fehlt offenbar eine Initialzündung.

Notfalls nutze Deine finanzielle Rücklagen für eine Auszeit. Derzeit bist Du offenbar unzufrieden, was Deine derzeitige berufliche Verwendung betrifft.

Ich bin überzeugt, das Du nach einer Auszeit den Faden wieder aufnimmst!
 
Hallo zusammen,

danke nochmal für die Antworten. Ich brauchte in den letzten Tagen etwas Abstand von meinem "beruflichen Problem" sodass ich erst jetzt hier wieder schreibe.

@ Dr.HuH Bafög erhalte ich leider nicht, weil meine Eltern theoretisch zu viel Geld zur Verfügung haben. Wenn ich jetzt noch zweieinhalb Jahre weiter in meinem Beruf arbeite würde ich wohl elternunabhängiges Bafög erhalten. Im moment sieht mein Plan so aus, dass ich neben dem Studium arbeiten werde und mein erspartes nehmen werde, um das Studium zu finanzieren. Bis zum Bachelor Abschluss müsste das eigentlich klappen.

Hab mir jetzt erstmal das Vorlesungsverzeichnis der Universität, die in der Nähe von mir ist herausgesucht und werde mir die interessanten Vorlesungen ansehen. Dadurch geht es mir auch wieder was besser, weil ich weiß, dass ich schonmal dabei bin etwas zu ändern.

Auf der Arbeit bin ich zwar noch immer überfordert und war heute wieder kurz vorm Heulen. ich weiß nicht, ob ich vielleicht meiner Chefin einfach sagen soll, dass ich überfordert bin.

Demnächst habe ich zwei Wochen Urlaub und da werde ich überhaupt nicht an die Arbeit denken. Vielleicht bringt mich die zwei-Wochen Auszeit ja auch schon weiter.

Gruß Chaosprinzessin
 

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