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Verbindung zu Gott - Gott?

G

Gast

Gast
Ich bin röm. kath. und war als Kind sehr gläubig.
Je älter ich wurde, desto mehr Fragen stellte ich und desto unsicherer wurde ich.

Irgendwann in meinem Leben, kam ich an einem Punkt, wo der Glaube zu Gott völlig zerbrach...
Wie es dazu kam?
Meine Vergangenheit war nicht einfach und obwohl ich immer wieder aufstand und kämpfte, fiel ich immer wieder erneut. Dazu kam die eiskalte Realität und die Tatsache, was die Menschheit für ein krankes Wesen ist und und und... als einfach alles in meinem Leben zusammen brach, starb meine Hoffnung die mich so lang am Leben hielt und jeglicher Glaube zerbrach...

Ich wusste einfach nicht mehr woran ich glauben sollte und weiß es noch immer nicht.
Ich hätte früher nie an Gott gezweifelt, doch je älter man wird, desto mehr hört und erfährt man... Gott exestiert nicht, Gott wurde nur erfunden, die Religion ist nur eine Art Politik... soviele ungereimtheiten in der Bibel und in den Geschichten die keinen Sinn ergeben... Dinge die ich nicht verstehen kann, weil Gott in diesen Geschichten so vermenschlicht wird, was ich nicht glauben will...
Für mich war Gott immer ein so herzensgutes Wesen. Für mich stand fest, dass er mit den Geschehnissen auf der Erde nichts zu tun hat, das sind wir Menschen allein, bzw. die Natur selbst... Für mich war Gott ein gerechter und vor allem fairer Mensch, der uns nur gutes will.

Doch dann hörte ich von Sachen, die ich nicht verstehen kann...
Wir müssen leiden um zu lernen? Er lässt uns leiden, nur damit wir lernen? Klar, der Mensch lernt anders nicht leicht... aber warum so sehr und warum manchmal so oft?
Wir werden das, was wir am meisten begehren, nie bekommen? Aber warum? Warum quält er uns den so?
Wenn wir uns für Selbstmord entscheiden, überlässt er uns der Hölle? Obwohl er wissen müsste, wie sehr ein Mensch leiden muss, um so weit zu gehen... obwohl dieser Mensch dann wohl schon solche Qualen erlieten hat, lässt er uns einfach noch tiefer stürzen? Klar, wir haben uns dann ja dazu entschieden.. uns sozusagen "dem bösen König" (diese Formulierung ist für mich akzeptabel) ergeben, aber... ich verstehe es nicht.

Es gibt so vieles was ich nicht verstehe... warum muss ein Suiziderlegener genau so leiden wie ein Mörder? Was passiert überhaupt dann mit Mörder und Vergewaltiger?


Worum es mir eigentlich ging...
Obwohl ich immer wieder in Zweifel bin, habe ich Gott nicht ganz aufgegeben und entschuldige mich immer wieder dafür, wenn es ihn geben sollte, dass ich ihn so hinterfrage... aber was soll ich machen? Ich möchte nicht an etwas glauben, was nicht exestiert... ich möchte nicht an etwas glauben, was diese Menschheit nur erfunden hat, weil sie mit der Realität sonst nicht klar kommt.
Dass so vieles einfach so passiert, ohne Grund... dass es nach dem Tot einfach aus und vorbei ist. Nur weil es für uns so unvorstellbar unerträglich ist...

Vor kurzem wollte ich wieder eine Art Bindung zu Gott aufbauen, obwohl mein Kopf noch immer voll dieser Gedanken ist. Ich war der Hoffnung, dass wenn es ihn gibt, er mir den Weg zeigen würde und mir zusoagen entgegen kommen würde... aber irgendwie weilt ein so seltsames Gefühl in mir, als wäre es mir nicht mehr möglich, eine Bindung aufzubauen. Als wäre es einfach zerbrochen und nicht wieder herstellbar...

In der Nacht wo ich diese Entscheidung traf, betete ich zu ihm und ich weinte, ich weinte sehr viel...
Nun frage ich mich, war es ein Fehler ihn sofort beim ersten Gebet seit langem, wieder um etwas zu beten? So als hätte ich nur deswegen zu ihm gesprochen... oder liegt es - so bekloppt es sich für Nichtgläubige anhört - daran, dass ich keine Jungfrau mehr bin? (was weiß den ich)

Ich habe das Gefühl, dass mir das verwehrt wird, wonach ich mich am meisten sehne. Und das schon seit meiner Kindheit... ich bin dankbar, für alles was ich in meinem LEben lernen konnte. Ich lerne immer wieder dazu... aber, warum muss es so quälend sein...

Manchmal glaub ich es zu verstehen, doch dann wieder nicht...
Ich weiß, dass ich beeinflusst bin vom Menschsein. Diese typischen selbstsüchtigen beschwichtigungs Gedanken...

Ich gehe nicht in die Kirche, aus der Überzeugung dass ich nicht nur dort mit ihm reden oder an ihn denken kann.
Ich habe mein eigenes Denken über gewisse Sachen unserer Religion...

Ich weiß auch nicht...
Ich weiß einfach nicht was ich glauben soll...
Vielleicht will ich so stur an nichts glauben was nicht exestiert, weil ich wieder enttäuscht werden würde, wenn ich glaube und dann merke, dass es unsinnig war... Vielleicht habe ich eifnach nur Angst, wieder enttäuscht zu werden...
 
B

Baileys

Gast
Ich denke mir das es egal ist,wann Du diesen Schritt gehen möchtest.

Man kann nur was ändern oder um Hilfe bitten wenn man noch lebt,zu spät ist es
wenn Du tod bist.

Davor hast Du alle Zeit der Welt deinen eigenen Persönlichen Weg/Glauben zu finden.

Du mußt nicht den Glauben deiner Eltern übernehmen.

Denn denke dran alles was verhasst ist,wird auch übertragen,vielleicht hast Du weil
Du vielleicht eine andere Verbindung hattest,Deine Eltern vielleicht.

Wenn etwas zersplittert ist es der beste Augenblick ,etwas wieder aufzuheben,wieder neu zusammen zu setzen.

Du lebst noch,also besteht immer noch Hoffnung das es gut werden kann.

Hoffe und hoffe ggf auf die richtigen Lebewesen die Dir helfen können,auch Wege zu gehen mit Dir ,die für Dich alleine zu schwer sind.
 
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M

Manuel+

Gast
Hallo Gast!

Zwei Dinge:
A) Hören Sie nicht darauf, was andere über Gott oder Religion sagen! Hören Sie auf Ihre eigene Vernunft!
Ich weiß auch nicht...
Ich weiß einfach nicht was ich glauben soll...
Vielleicht will ich so stur an nichts glauben was nicht exestiert, weil ich wieder enttäuscht werden würde, wenn ich glaube und dann merke, dass es unsinnig war... Vielleicht habe ich eifnach nur Angst, wieder enttäuscht zu werden...
B) Geben Sie Ihr Bestes (=Moral)! Das kann nicht falsch sein. Ob ein Gott existiert, kann niemand sagen. Aber wenn Sie Ihr Bestes gegeben haben, können Sie darauf hoffen, dass Gott - wenn es ihn gibt - darauf positiv reagieren wird. Und auf die Unsterblichkeit dürfen Sie auch hoffen. Das sagt einem die Vernunft.
 
W

winnie

Gast
Hallo Gast, ich kann ein wenig nachvollziehen was Du geschrieben hast über Deinen Zweifel an die Existenz Gottes. Ich war / ich bin - siehst Du ich bin auch konfus - gläubig...andererseits, ja, andererseits, wenn ich in die Welt blicke, wie schlecht wir Menschen sind und es seit 2000 Jahren nicht gebastelt kriegen eine bessere Welt hinzukriegen, frage ich mich auch oft, wieso der unfehlbare Gott eine so fehlbare Menschheit geschaffen hat und vor allen Dinge wozu das Ganze?

Durch meinen Glauben, den ich anfangs durchs Bibellesen entwickelt hatte, frequentierte ich auch freikirchliche Gemeinden. Diese Moral hat mich fix und foxy gemacht, denn es war ein Glauben der Ketten. Okay, nun gehe ich ab und an in eine Gemeinde, die wirklich recht locker ist und die Leute sind sehr nett. Am Schlimmsten fand ich gewisse Foren im Internet vor. Spricht man Themen an, die alle Menschen betreffen bekommt man kaum Antwort, aber weder ein Thema wie: Sex vor der Ehe: innerhalb weniger Minuten, kamen Geschosse entgegengeflogen, woraufhin ich dachte: was sind das denn für Voyeure...

Ich habe selbst keine Antwort auf Deinen Zweifel. Ich glaube allerdings, wenn es einen Gott gibt, ist seine Liebe höher als unser Verstand und höchstwahrscheinlich auch ganz anders als wir ihn uns überhaupt vorstellen. (wir sollen uns ja auch kein Bild machen...)...und ich glaube, daß wir Menschen eine derartige Liebe nicht leben können...

Liest Du die Bibel? Ich habe einige Zeit schon viel in der Bibel gelesen und diese studiert...auch als Gasthörerin an der Uni, im Gemeindekreis, mit einer Freundin zusammen, alleine usw. und sie fasziniert mich auch. Sie ist nicht altbacken, sondern aus meiner Sicht kann man viel daraus ziehen...
Ich glaube, ich fange mal wieder mit dem "Bibelstudium" an...



Wir müssen leiden um zu lernen? Er lässt uns leiden, nur damit wir lernen? Klar, der Mensch lernt anders nicht leicht... aber warum so sehr und warum manchmal so oft?
Wir werden das, was wir am meisten begehren, nie bekommen? Aber warum? Warum quält er uns den so?
Wenn wir uns für Selbstmord entscheiden, überlässt er uns der Hölle? Obwohl er wissen müsste, wie sehr ein Mensch leiden muss, um so weit zu gehen... obwohl dieser Mensch dann wohl schon solche Qualen erlieten hat, lässt er uns einfach noch tiefer stürzen? Klar, wir haben uns dann ja dazu entschieden.. uns sozusagen "dem bösen König" (diese Formulierung ist für mich akzeptabel) ergeben, aber... ich verstehe es nicht.
Ich wollte Dich mal fragen, woher Du weißt, ob Selbstmörder in der Hölle landen? WO hast Du das gelesen? Offen gestanden fällt mir dazu keine Bibelstelle ein. Ich rede jetzt von der Bibel, da Du eingangs geschrieben hast, daß Du Katholikin bist / warst...Selbst den Begriff Hölle finde ich, kann man nicht einfach so hinnehmen...auch Deine Behauptung: "daß Gott uns leiden läßt, damit wir lernen" kann ich so in der Bibel, jedenfalls nach meinem Verständnis nicht wiederfinden. Viell. magst Du mir da einfach mal Beispiele nennen, wie Du darauf kommst?

Ich wusste einfach nicht mehr woran ich glauben sollte und weiß es noch immer nicht
Viell. ist es genau dies die Lösung: Glaube im jüdisch - christl. Sinne würde ich mit "blindem Vertrauen" in Verbindung setzen. Das unterdrückte Sklaven-Volk unter den Agyptern hat sich auch aus der Sklaverei gewagt durch "Gottesvertrauen"...die haben nix gesehen, hatten keine Beweise...

Viell. ist Glauben auch ein über das Vorstellbare hinauswachsen...bzw. Annahmen kritisch zu betrachten, z.b. das über den Selbstmörder...also, ich weiß jetzt wirklich ad hoc keine Bibelstelle, zumal die alten Israeliten gar nicht über ein Leben nach dem Tod glaubten. Mit dem Tod war zu damaliger alles aus. Erst durch die Auferstehung Christi kam dieser Gedanke auf...

Eine Antwort habe ich natürlich nicht, nur ganz ganz viele "Vielleichts" :D. Für mich ist der Glaube gerade eine Einladung dazu, Grenzen zu überschreiten und nicht an Moral oder vorgefertigten Meinungen festzuhalten...na klar, wenn Dir der Papst sagt: durch dies oder jenes landes Du ins ewige Fegefeuer, halte ich an Gottes Liebe fest: Ich bin ein Kind Gottes und gerade deswegen komme ich nicht in die Hölle, selbst wenn ich mein Leben selbst ein Ende bereite. Daran glaube ich, darauf vertraue ich...ich weiß aber, daß Gott, der mich unendlich liebt, nicht möchte, daß ich mich selbst umbringe...er möchte, daß es mir gut geht und ich möchte es auch und deswegen möchte ich auch, daß es meinen Mitmenschen, egal ob sie an Gott glauben oder nicht, auch gut geht...danach lebe ich, im Bewußtsein, daß ich selbst Fehler mache.

Aber - wie gesagt - ich weiß auch keine zufriedenstellende Antwort...Einen Zweifler einen Agnostiker kann ich auch gut verstehen und für mich gut hinnehmen...

Was machst Du denn jetzt mit Deinem Zweifel? Es scheint, Du bist in Zwietracht mit Dir selbst?

w.
 
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G

Gast

Gast
Ich wollte Dich mal fragen, woher Du weißt, ob Selbstmörder in der Hölle landen? WO hast Du das gelesen? Offen gestanden fällt mir dazu keine Bibelstelle ein. Ich rede jetzt von der Bibel, da Du eingangs geschrieben hast, daß Du Katholikin bist / warst...Selbst den Begriff Hölle finde ich, kann man nicht einfach so hinnehmen...auch Deine Behauptung: "daß Gott uns leiden läßt, damit wir lernen" kann ich so in der Bibel, jedenfalls nach meinem Verständnis nicht wiederfinden. Viell. magst Du mir da einfach mal Beispiele nennen, wie Du darauf kommst?
Erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Wie ich darauf komme? Wie du gemerkt hast, nicht durch die Bibel.
Ich habe mich auf der Suche nach Antworten viel mit Menschen unterhalten und auch im Internet Foren durchstöbert und dabei kam ich auf solche Aussagen.
Darunter auch - wie mir gerade einfiel - dass Gott uns die Gabe schenkte zu fühlen. Liebe sei eine Empfindung vom Mensch, wer also sagt ob Gott dies überhaupt auch empfindet? Vielleicht vermenschlichen wir Gott zu sehr, eben weil wir nur das Menschsein kennen. Ich weiß auch nicht recht wie ich es besser erklären könnte.

Ich habe sogar erst vor kurzem davon gelesen, dass Gott den Menschen erschuf. Wie war das nochmal... er erschuf Adam um Freud und Leid teilen zu können und weil er von Adam so positiv überzeugt war, erschuf er Eva. Gott liebte Eva, doch Eva verliebte sich in Adam, nachdem sie die verbotene Frucht gegessen und erkannt hatte, dass sie und Adam Menschen waren. Weil Gott den Anblick der beiden nicht ertragen konnte, verbannte er sie aus dem Paradies und so vermehrte sich die Menschheit... wenn ich mich recht erinnere.

Wobei ich sagen muss, hier kommen wir zu einem Punkt, wo sich die Maße teilt.
Wenn wir wirklich von Adam und Eva abstämmig sind, wären wir ja wohl alle miteinander verwandt und das wäre wohl genau betrachtet ein gewisser Fall von Innzucht...
Man liest wohl raus, dass ich diesbezüglich sehr skeptisch bin.
Allerdings glaube ich auch nicht der Wissenschaft, dass der Mensch vom Affen abstammen soll.
Obwohl es schon amüsant ist, nur weil er viel mit uns gemeinsam hat, glauben wir von ihm abstämmig zu sein... ja, manche Menschen verhalten sich schon teilweise wie Affen, aber ja... egal (Augen verdreh)

(Die Bibel sprach ich jedoch an, weil dort Geschichten vorzufinden sind, die an unrealistischen Dingen festhalten - aber lassen wir das mal.)

Was machst Du denn jetzt mit Deinem Zweifel? Es scheint, Du bist in Zwietracht mit Dir selbst?
Ich weiß es nicht.
Irgendwie weigere ich mich, gar nicht an ihn zu Glauben, aber doch an den Gott zu glauben von dem die Masse redet.
Kann sein dass alles mit meinen Selbstzweifel zu tun hat... Glaube verloren, Hoffnungen gestorben, stehe vor dem Nichts und weiß nicht mehr für was ich noch lebe...
 

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