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Ich und mein Leben

G

Gast

Gast
Hallo!

Ich habe hier vor einiger Zeit bereits gepostet, doch eine Verbesserung meiner emotionalen Stabilität ist bis jetzt nicht eingetreten.

Zur Zeit sitze ich in meiner Heimat und möchte nix lieber als mein Studium hinter mir lassen, einen neuen Anfang hier wagen, doch ich warte noch immer auf meine Ergebnisse und bin somit stets etwas unsicher und aufgeregt. Ja, es ist unwahrscheinlich, nicht zu bestehen, aber ich brauch es schwarz auf weiß. Als ich mich an unser Prüfungsamt wandte, um mehr zu erfahren, blieb meine Nachricht unbeantwortet. Daraus schließe ich, dass noch überhaupt gar nichts an Ergebnissen da ist. Morgen werde ich bestimmt wieder nicht zu den Glücklichen gehören, die benachrichtigt werden, aber nach jedem Wochenende ist da diese Hoffnung, dass ich endlich Nachricht bekomme.

In der Woche versuche ich mich so gut wie möglich abzulenken, doch mir gelingt das nur selten, denn dazu müsste ich das Gefühl haben, ich könnte irgendwie etwas für meine Weiterentwicklung tun oder hätte regelmäßigen Kontakt zu Bekannten. Trotz Anstrengungen geht es hier für mich schleppend voran und meine Bekannten sind oft nicht erreichbar. Früher sah es noch so aus, als würden sie sich freuen, dass ich zurückkomme, aber irgendwie ist dem nicht mehr so. Ich fühle mich manchmal richtig unerwünscht und kann auch mit keinem wirklich über all das reden, was in meinem Kopf so rumgeht.

Ich hab noch so viel zu tun, bevor mal Ruhe in meinem Leben einkehren kann. Seit Jahren will ich einfach nur ne Wohnung, etwas Geld und mich fertig machende Arbeit, ganz klassisch mit irgendeiner Form von Wochenende, damit ich mich heimisch fühle, im Leben angekommen bin.

Ne richtige Wohnung hab ich nicht, sondern nur ein Zimmer im Studiwohnheim, das ich zwar ganz nett finde aber wenig anheimelnd. Es ist kein richtiger Rückzugsort, denn da fehlt so einiges dafür. Es liegt furchtbar weit weg von Geschäften, es ist schlecht geschnitten (ich dürfte es vorher nicht sehen) und es gab von Anfang an kleine Mängel, die unschön aussehen und nicht behoben wurden. Ich selbst würde das Ganze nur verschlimmbessern. Hinzu kommt, dass der Hausmeister zu jeder Zeit mein Zimmer betreten darf. Also fühl ich mich nicht wirklich wohl. Ich musste das Zimmer nehmen, damit ich möglichst schnell meine Abschlussarbeit schreiben kann und hatte keine Zeit mich auf einen großen Umzug noch einzulassen.

Geldverdienen ging auf den letzten Metern auch nicht mehr. Ich hätte sonst, und das ist mein voller Ernst, mein Studium vergeigt. Aus diesem Grund spare ich, wo ich kann und sehe immer topgestylte Leute um mich rum, denn meine Heimatstadt ist schon ziemlich schick. Das macht mich fertig. Ich bin nur froh, wenn ich umziehen kann und irgendwas arbeiten.

Gerade bin ich etwas verknallt. Eigentlich wird es mit jedem Tag schlimmer, aber man könnte sagen, dass der Mann, der mir gefällt irgendwie unerreichbar ist. Ich bin noch nicht in der Phase, in der ich das wahrhaben kann. Sagen wir mal so: Ich bin sozusagen seine Kundin und unsere Treffen sind nur auf seine Dienstleistung beschränkt. Ich hab schon mal versucht, etwas lockerer mit ihm zu plaudern, aber irgenwie ist alles so verfahren und ich komme mir blöd vor, weil ich von seiner Dienstleistung abhänge und er mich aufgrund seines Charmes irgendwie in der Hand hat. Ich hänge noch mehr deswegen durch, weil Erfolgserlebnisse mit Männern bei mir von je her ausgeblieben sind. Ich meine auch Gründe dafür zu kennen. Einer davon ist, dass ich mich zu wenig Männern hingezogen fühle und auch bei den ersten Treffen mit einem Mann eher ruhig und uninteressant rüberkomme. Ich sehe nicht so aus, als würde ich Männer ernsthaft an mich ranlassen und habe diesbezüglich auch Unsicherheiten. Ich spare auch am Outfit, weil ich nix verdien. Erst neulich hat mich ein Mann als graue Maus bezeichnet, was mich sehr gekränkt hat. Das war laut seiner Aussage sein erster Eindruck von mir, den er nach längerem Gespräch revidieren musste. Ich solle doch mal mehr aus mir rauskommen. Wie ich solche Sätze liebe. Ich mach das doch nicht absichtlich und man sollte wohl auch mit einer Frau mal reden, bevor da was draus wird. Ich krieg dann voll Selbstzweifel, obwohl ich hinter meiner Sparerei stehe. Ich denke dann nämlich immer, wenn ich nur genug Schminke, Schmuck und teure Sachen tragen würde, würden die Männer anders denken. Nur weil gerade nicht Konsum in meinem Leben ist, fall ich durchs Raster..so kommt es mir vor...

Hm, ich sehe irgendwie auch immer schwarz. Schlechte Laune beginnt schon von morgens an. Ich finde schon auch in kleinen Dingen Schönes, aber es reicht irgendwie immer nicht. Mir fehlt so sehr Geborgenheit, die ich mir momentan nicht geben kann. Irgendwie hänge ich in den Seilen. Eine eingerichtete Wohnung würde da schon mal Wunder wirken, aber bisher ist Geduld angesagt, und die hab ich irgendwie gerade gar nicht.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe hier vor einiger Zeit bereits gepostet, doch eine Verbesserung meiner emotionalen Stabilität ist bis jetzt nicht eingetreten.
Hallo Gast,
ich lasse mal deine Verliebtheit und das "Graue-Maus-Syndrom"
beiseite und konzentriere mich auf dein Ziel: Verbesserung der
emotionalen Stabilität.

Du schreibst, das sei bisher nicht "eingetreten", als wäre das
ein Gast, der deine Studentenbude betritt. Was aber, wenn die
emotionale Stabilität ein Muskel wäre, den du trainieren kannst?

Ich würde gerne eine Skala von 1-10 verwenden (1 min./10 max)
und dich fragen, wo du dich darauf aktuell einordnen würdest
und was du praktisch getan (oder gelassen) hast, um den schon
erreichten Stand zu ermöglichen?

Vermutlich hast du ja tage- oder stundenweise schon etwas
davon und wenn du dir klar darüber wirst, was du dazu tun
kannst, um mehr davon zu erreichen, liegt es in deiner Hand,
das auch umzusetzen.

In der Hoffnung, dir ein bisschen Anlass für einen guten Start
in deinen Tag gegeben zu haben grüßt dich
Werner
 

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