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Soziale Phobie!

M

manda

Gast
Ich suche Menschen mit denen ich Erfahrungen austauschen kann die meinen
oder ärztlich bestätigt unter einer sozialen Phobie leiden.
Eigentlich bin ich ein lebenslustiger Mensch.Ich lache gerne und zauber auch anderen Menschen gern ein Lachen ins Gesicht.:)
Mittlerweile ist es so das ich mich unter Menschen/in der öffentlichkeit beobachtet fühle.Es sollte mich nicht stören selbst wenn es so wäre.
Ich muss zu meiner Person sagen ich habe nie eine Ausbildung machen können und arbeite über einen Pflegedienst als haushaltshilfe.Ich bin 27 Jahre alt.Ich kriege geld vom Staat.:(
Ich wohne seitdem ich lebe in einem Ort!Es gibt zwar eine Mutter die ist aber depressiv erkrankt!Kann sich im grunde nur auf ihre sorgen konzentrieren.
Geschwister habe ich keine.Einen Freundeskreis gibt es auch nicht.
Bis auf einen ganz tollen freund,mit dem ich auch über wirklich alles reden kann.
Diese ganze Situation ohne Freunde und Familie,macht mir zu schwer zu schaffen!
Ich habe ein gewissses Minderwertigkeitsgefühl in mir,aber es ist noch auszuhalten,weil ich weiss was ich mir wert bin kann und leiste.
Nur irgendwie hat sich aus dieser ganzen Situation weil mein keine Arbeitskolegen hat und auch sonst ja nicht am aktiven Leben teil nimmt,wenn man keine freunde und geschwister hat eine soziale Phobie entwickelt!Äussert sich indem ich mich beobachtet fühle und zu ZITTERN anfange in den momenten unter beobachtung.Egal ob einkaufen arzt ect.Könnt Ihr mir helfen oder einen Rat geben was zu tun ist?ich möchte LEBEN und spass daran haben.P.s ich weiss das es nur wahrnehmen und kucken ist.Nur wenn es einen psychisch schlecht geht möchte man gerade nicht angeschaut oder beobachtet werden.vermeide an schlechten tagen mir dann auch zuviel vorzunehmen als Schutz vor einem negativen erinnerungen für mein gehirn.Die Angst vor der Angst! Ganz herzlichen Dank für jede Antwort! Wäre dieses Zittern nicht wäre alles inordnung!
 
B

Ben Salah

Gast
Hallo manda,

einen Freund zu haben, mit dem Du über alles reden kannst, ist gut.

Die Symptome von Zittern, sich beobachtet fühlen, nicht viel vornehmen und Angst vor der Angst zu haben zeigen, dass Du in gewisser Weise gehemmt bist.

Gehemmt im Sinne von : Angst haben, etwas zu tun aus Angst, dass andere das Getane in einer Weise interpretieren, die Du nicht erwünscht hast.

So ist das auch bei dem beobachtet fühlen. Das andere Menschen etwas sehen, oder zu verstehen glauben, was in Bezug auf Dich falsch, oder unerwünscht ( von Dir) ist.

Letztlich sind sämtliche Gedanken und Ängste ein Produkt von Erfahrungen und der dazu erzählten Geschichte.

Gehst Du an einem Baum vorbei, und hast bei diesem Baum schlimmes erlebt, so wird Dich (im allgemeinen Denken) der Baum an etwas schlimmes erinnern. Gehst Du an einem Baum vorbei, und hattest Du dort ein schönes Erlebnis, so wird dieser Baum Dich an etwas schönes erinnern.

Die Geschichte, die dabei erzählt wird ist: Der Baum + das Erlebte = Die persönlich empfundene Wahrheit .

Diese empfundene Wahrheit besitzt solange Gültigkeit, wie Du es zulässt. Wie Du das Gefühl einfach akzeptierst. Wenn Du anfängst, Dir bewusst zu machen, dass es nur ein Baum ist, und dort etwas geschehen ist, dann ist der Baum ein Baum... und das Geschehene das Erlebnis.

Also: Das Trennen von Erlebten und Gedanken führt zu einer neutraleren Sichtweise.

Und diese neutralere Sichtweise ist auch die Lösung zu Deiner Sicht, was das Kribbeln und sich beobachtet fühlen, etc. angeht.

Wenn Du dir konkret vorstellst, jemand beobachtet Dich; was daran ist dann schlimm? Was kann er tun, wenn er Dich beobachtet?

Und wenn Dir dabei klar wird, dass Du mit Deinen Gedanken im Vorfeld schon vermutest, bzw. sogar behauptest (unbewusst) zu wissen, wie er über Dich denkt, dann machst du dir das Leben in dem Augenblick selber schwer.

Denn du kannst nicht wissen, was er über Dich denkt.

Wie sollst Du das wissen? Und selbst wenn der Blick grimmig sein mag; kannst du sicher wissen, dass es auf Dich bezogen ist ; oder könnte es auch mit dem Menschen und seinen Erlebnissen und Gedanken allgemein zu tun haben?

Das sind die Punkte an denen Du auf längere Sicht ( als ein paar Punkte) arbeiten kannst:

- Dich zu fragen, wovor hast Du genau Angst?

In Bezug auf "Angst vor der Angst" : Was ist die Angst?

Wofür steht die Angst? Welche Geschichte erzählst Du dir selber, wenn Du "Angst vor der Angst" schreibst?

Und wie sicher kannst du sein, dass es nur diese Deutungsmöglichkeit gibt ( von Dir), wenn Du "Angst vor der Angst" sagst?

Oft liegt es in vielen Dingen daran, dass es zu jedem Wort, oder jedem Zittern bei einem selber eine Geschichte gibt, die einmal empfunden worden ist, und die geglaubt wurde.

Die ungefragt ( ohne zu hinterfragen) angenommen worden ist.

Und das kann eine Lösung sein, für Dich.

Die Geschichten zu hinterfragen ( auch durch Gespräche mit anderen Menschen), welche Du dir zu bestimmten Situationen oder Ängsten allgemein erzählst; und diese Geschichten eventuell Stück für Stück umzuschreiben.

Viele Grüße
 
M

manda

Gast
Hallo manda,

einen Freund zu haben, mit dem Du über alles reden kannst, ist gut.

Die Symptome von Zittern, sich beobachtet fühlen, nicht viel vornehmen und Angst vor der Angst zu haben zeigen, dass Du in gewisser Weise gehemmt bist.

Gehemmt im Sinne von : Angst haben, etwas zu tun aus Angst, dass andere das Getane in einer Weise interpretieren, die Du nicht erwünscht hast.

So ist das auch bei dem beobachtet fühlen. Das andere Menschen etwas sehen, oder zu verstehen glauben, was in Bezug auf Dich falsch, oder unerwünscht ( von Dir) ist.

Letztlich sind sämtliche Gedanken und Ängste ein Produkt von Erfahrungen und der dazu erzählten Geschichte.

Gehst Du an einem Baum vorbei, und hast bei diesem Baum schlimmes erlebt, so wird Dich (im allgemeinen Denken) der Baum an etwas schlimmes erinnern. Gehst Du an einem Baum vorbei, und hattest Du dort ein schönes Erlebnis, so wird dieser Baum Dich an etwas schönes erinnern.

Die Geschichte, die dabei erzählt wird ist: Der Baum + das Erlebte = Die persönlich empfundene Wahrheit .

Diese empfundene Wahrheit besitzt solange Gültigkeit, wie Du es zulässt. Wie Du das Gefühl einfach akzeptierst. Wenn Du anfängst, Dir bewusst zu machen, dass es nur ein Baum ist, und dort etwas geschehen ist, dann ist der Baum ein Baum... und das Geschehene das Erlebnis.

Also: Das Trennen von Erlebten und Gedanken führt zu einer neutraleren Sichtweise.

Und diese neutralere Sichtweise ist auch die Lösung zu Deiner Sicht, was das Kribbeln und sich beobachtet fühlen, etc. angeht.

Wenn Du dir konkret vorstellst, jemand beobachtet Dich; was daran ist dann schlimm? Was kann er tun, wenn er Dich beobachtet?

Und wenn Dir dabei klar wird, dass Du mit Deinen Gedanken im Vorfeld schon vermutest, bzw. sogar behauptest (unbewusst) zu wissen, wie er über Dich denkt, dann machst du dir das Leben in dem Augenblick selber schwer.

Denn du kannst nicht wissen, was er über Dich denkt.

Wie sollst Du das wissen? Und selbst wenn der Blick grimmig sein mag; kannst du sicher wissen, dass es auf Dich bezogen ist ; oder könnte es auch mit dem Menschen und seinen Erlebnissen und Gedanken allgemein zu tun haben?

Das sind die Punkte an denen Du auf längere Sicht ( als ein paar Punkte) arbeiten kannst:

- Dich zu fragen, wovor hast Du genau Angst?

In Bezug auf "Angst vor der Angst" : Was ist die Angst?

Wofür steht die Angst? Welche Geschichte erzählst Du dir selber, wenn Du "Angst vor der Angst" schreibst?

Und wie sicher kannst du sein, dass es nur diese Deutungsmöglichkeit gibt ( von Dir), wenn Du "Angst vor der Angst" sagst?

Oft liegt es in vielen Dingen daran, dass es zu jedem Wort, oder jedem Zittern bei einem selber eine Geschichte gibt, die einmal empfunden worden ist, und die geglaubt wurde.

Die ungefragt ( ohne zu hinterfragen) angenommen worden ist.

Und das kann eine Lösung sein, für Dich.

Die Geschichten zu hinterfragen ( auch durch Gespräche mit anderen Menschen), welche Du dir zu bestimmten Situationen oder Ängsten allgemein erzählst; und diese Geschichten eventuell Stück für Stück umzuschreiben.

Viele Grüße
Es ist toll gleich eine so tolle antwort zu bekommen.:) Ich denke auch das ich dass problem überwinden kann,es hat auch eine etwas längere zeit angehalten meinen kopf umzustellen.

Das es überhaupt nicht wichtig ist was andere von mir denken,vielleicht wenn sie denken dann auch etwas positives.Es ist einfach dieses ZITTERN was mich beunruhigt und ich deshalb gesondert die Angst ist gesehen zu werden.Leider achtet man auch bewusst darauf Dinge nicht falsch zu machen oder aufzufallen!Da fängt es dann an nicht frei zu sein!

Ich weiss auch garnicht wie sich das Entwickelt hat mit dem Zittern.Ich vermeide Unterschriften zu leisten usw.Ich weiss aber das dies der Falsche weg ist gegen anzugehen wegzulaufen vor unangenehmen Situationen.

Ich möchte mich auch nicht unterkriegen lassen weil ich ein lebensfroher Mensch bin obwohl mir die Wichtigen Säulen des Lebens fehlen.Familie Arbeit Freunde!

Ich kann auch damit umgehen mal Zeit für mich zu haben.Ich habe immer das Gefühl ich muss etwas darstellen,was ja nicht so ist.Vor wem auch.. Ich bin trotz meiner Situation ein gepflegter Mensch.Trinke keinen Alkohol und Rauche auch nicht.Man meint ja wer Geld vom Staat bekommt,hat ein intellektuelles Problem.Vermehrt sich und seine schlechte Erziehung!So ist es nicht in allen Fällen!
Ich werde aufgrund meiner Situation nie Kinder kriegen.Weil ich halt so darstehe und nicht weiss da jemals rauszukommen.Alles irgendwie belastend.Herzlichen dank für deine Aufmerksamkeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Ich und mein Mann haben beide Sozial Phobie. Aber er sagt ich hätte keine.

Dabei hab ich über mehrere Jahre Therapie gemacht und es einigermaßen in den Griff bekommen.

Der Schlüssel ist, und das sag ich ihm auch immer wieder (er will es nur nicht hören und wird böse):

Konfrontieren, konfrontieren, konfontrieren!

Keine schöne Antwort, ich weiß.
 
B

Ben Salah

Gast
Hallo Manda,

freut mich, wenn Dir meine Antwort gefallen hat.

Also das Zittern ist (scheinbar) das zentrale Thema bei Dir.

Sehr mutig von Dir, so offen zu schreiben, was Dich beschäftigt.

Die Gründe der Entstehung; wann das Zittern begonnen hat, wären teils hilfreich.

Wenn Du den Grund im Moment nicht finden kannst, dann schau Dir das Zittern im Zusammenhang an.

Seit wann hast Du es etwa?
Wie äußert es sich?
Wann entsteht es; und wann hört es wieder auf?
Wie lange dauert das Zittern?
Was denkst Du in dem Moment, wo Du zitterst?
Hast Du mit Deinem Freund schon darüber gesprochen; wie schätzt er das ein?

Hat Dich irgendwas mal erschreckt, oder bist Du irgendwann mal da gewesen, wo es sehr kalt war, und erinnert Dich dieses Zittern immer wieder an die Dinge, welche Du gerade nicht (mehr )weisst?

Das Verb erzittern selber steht oftmals in einem Zusammenhang; erzittern "vor etwas " oder "vor jemandem".

Da könntest Du gedanklich auch ansetzen.

Zu fragen: wo ist die Ursache? Warum zittere ich? Gibt es einen Grund dafür? Selbst, wenn mir ein Grund für mein Zittern einfiele; brauche ich dieses Zittern jetzt noch? Gibt es jetzt noch einen guten Grund?


Das sind mögliche Ansatzpunkte.

- Und Geld vom Staat zu bekommen: sowas passiert. Sowas kann jeden treffen, der in entsprechende Lebenssituationen kommt, und daraus (zunächst) schwer sich lösen kann.

Es ist normal, aus dieser Sichtweise heraus, dass so etwas passieren kann.

Es gibt Menschen, die gerne/ zu gerne durch Werbung, Presse, Internet sich die neue Mode, die neuen Autos, Häuser, Yachten, Anzüge verkaufen lassen, als das universelle Statussymbol.

Dementsprechend gibt es auch Menschen, die im Smalltalk direkt fragen:

- Was hast Du gelernt?
- Was verdienst Du?
...

womöglich noch:

- Wo wohnst Du ( welche Gegend/ Einkommensklasse)?
- welche Freunde hast Du?
- Welchen Schulabschluss hast Du?

Das alles ist hinfällig, wenn ein Mensch die Erfahrung macht, dass es kein Studium braucht, um Erfolgreich zu sein; das selbst Leute aus Armutsvierteln sich zu einer anderen Sorte Mensch entwickeln konnten.

Die oberflächlichen Menschen, wovon es einige gibt, werden nach dem Status, Einkommen, Familienstand usw. schauen , und dabei vergessen, dass jeder Mensch ein Individuum ist; und die beste Art jemanden als Individuum wahrzunehmen ist ( meiner Meinung nach):

ihm Zeit zu schenken, und Aufmerksamkeit zu widmen: ihm, und seinen Themen.

Alles andere wie Status, Einkommen, Familienstand etc. kann sich immer wieder ändern im Leben ( manchmal schneller als gedacht).

Daher: es ist irrelevant, welchen Status jemand hat; denn es gibt immer Entwicklungsmöglichkeiten.

Viele Grüße
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Liebe Manda:),

bei mir wurde eine Panikstörung diagnostiziert, die ich aber schon seit 16 Jahren habe. Zentrales Thema bei mir war das Zittern. Es gab Zeiten, da wußte ich nicht mehr, wie ich zur Bank gehen sollte (gab da noch keine Automaten und man musste immer unterschreiben).
Es war ein langer Prozess, aber kleine Besserungen kamen recht schnell, weil mir bewußt wurde, dass ich nicht vor dem "bösen" Bankangestellten;) Angst hatte, sondern dass da etwas im Hintergrund schlummerte; irgendetwas, was mir mein Selbtbewußtsein und meine Leichtigkeit stahl. Im Laufe der Jahre bin ich dann dahinter gekommen; aber wie mein Vorredner schon schrieb, erstmal musste ich mir Techniken überlegen und irgendwie anders damit klarkommen (also besagte Besserungen hervorrufen).

Die Ansätze sind dem vom @Ben Salah sehr ähnlich. Du kannst Dir überlegen, was Dir im schlimmsten Fall passieren kann (nennt sich auch rational emotive Therapie; google mal!).
Oder Du könntest auch, wie ich es in der Traumatherapie gelernt habe, den Fokus von DIr lenken. In einen Supermarkt gehen und bei Angsterscheinungen (falls Du es nicht magst, Freund oder Freundin mitnehmen), Deine Konzentration auf andere Dinge lenken. Also DIr den "Befehl" geben, alle roten Dosen zu zählen oder jeden Artikel geistig zu benennen (dies ist ein Apfel, das ist eine Wasserflasche,...). Das hört sich erstmal plump an, aber hilft wirklich, Dich und Deine Angst nicht in den Vordergrund zu stellen.

Problem ist auch häufig die Angst vor der Angst. Das heißt, wenn Du schon weißt, dass Du gleich etwas unterschreiben sollst, dann kann es passieren, dass Du schon Angst davor bekommst, dass Du gleich Angst haben wirst. Da haben mir Imaginationsübungen geholfen. Also so etwas wie entspannte Seelenreisen, die ich Abends gemacht habe und dann am Tag abrufen konnte (das erfordert Übung und Anleitung).

Es gibt auch Skills! Du kannst Dir zum Beispiel einen spitzen Stein in den Schuh stecken, der Dich tierisch nervt. Das lenkt auch von Dir ab. Oder Dich kräftig kneifen. Skillsübungen findest DU auch im Internet.

Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass ich die Menschen um mich herum nicht kontrollieren kann (das macht zunächst mal Angst). Aber es zeigt auch, dass mein Denken: der oder die könnte jetzt das und das denken, nur Phantasieprodukte meinerseits sind. Die meisten Menschen nehmen nämlich Zittern oder Unsicherheiten gar nicht wahr.

Auf Dauer ist es hilfreich, Übungen zu machen. Der Weg geht meist nur durch die Angst hindurch. Das ist anfänglich schockierend, aber es hilft sehr schnell, wenn man mit Hilfe von Freunden, und dann alleine, immer wieder angstbesetzte Situationen sucht (Schritt für Schritt; ganz klein anfangen!).

Und wenn Du eines Tages verstehst, warum Du Ängste hast, dann verschwinden sie viel schneller.
Ich zitter heute zum Glück nicht mehr und bin nur noch ängstlich, wenn ich den Bedrohungen (Auslösern; Gründen) meiner Angst begegne. Bei mir sind es zum Beispiel Gruppen von Jugendlichen. Die haben mich mal überfallen.
Alles Liebe von Herzen!
Liebe Grüße:)
 
M

manda

Gast
Liebe Manda:),

bei mir wurde eine Panikstörung diagnostiziert, die ich aber schon seit 16 Jahren habe. Zentrales Thema bei mir war das Zittern. Es gab Zeiten, da wußte ich nicht mehr, wie ich zur Bank gehen sollte (gab da noch keine Automaten und man musste immer unterschreiben).
Es war ein langer Prozess, aber kleine Besserungen kamen recht schnell, weil mir bewußt wurde, dass ich nicht vor dem "bösen" Bankangestellten;) Angst hatte, sondern dass da etwas im Hintergrund schlummerte; irgendetwas, was mir mein Selbtbewußtsein und meine Leichtigkeit stahl. Im Laufe der Jahre bin ich dann dahinter gekommen; aber wie mein Vorredner schon schrieb, erstmal musste ich mir Techniken überlegen und irgendwie anders damit klarkommen (also besagte Besserungen hervorrufen).

Die Ansätze sind dem vom @Ben Salah sehr ähnlich. Du kannst Dir überlegen, was Dir im schlimmsten Fall passieren kann (nennt sich auch rational emotive Therapie; google mal!).
Oder Du könntest auch, wie ich es in der Traumatherapie gelernt habe, den Fokus von DIr lenken. In einen Supermarkt gehen und bei Angsterscheinungen (falls Du es nicht magst, Freund oder Freundin mitnehmen), Deine Konzentration auf andere Dinge lenken. Also DIr den "Befehl" geben, alle roten Dosen zu zählen oder jeden Artikel geistig zu benennen (dies ist ein Apfel, das ist eine Wasserflasche,...). Das hört sich erstmal plump an, aber hilft wirklich, Dich und Deine Angst nicht in den Vordergrund zu stellen.

Problem ist auch häufig die Angst vor der Angst. Das heißt, wenn Du schon weißt, dass Du gleich etwas unterschreiben sollst, dann kann es passieren, dass Du schon Angst davor bekommst, dass Du gleich Angst haben wirst. Da haben mir Imaginationsübungen geholfen. Also so etwas wie entspannte Seelenreisen, die ich Abends gemacht habe und dann am Tag abrufen konnte (das erfordert Übung und Anleitung).

Es gibt auch Skills! Du kannst Dir zum Beispiel einen spitzen Stein in den Schuh stecken, der Dich tierisch nervt. Das lenkt auch von Dir ab. Oder Dich kräftig kneifen. Skillsübungen findest DU auch im Internet.

Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass ich die Menschen um mich herum nicht kontrollieren kann (das macht zunächst mal Angst). Aber es zeigt auch, dass mein Denken: der oder die könnte jetzt das und das denken, nur Phantasieprodukte meinerseits sind. Die meisten Menschen nehmen nämlich Zittern oder Unsicherheiten gar nicht wahr.

Auf Dauer ist es hilfreich, Übungen zu machen. Der Weg geht meist nur durch die Angst hindurch. Das ist anfänglich schockierend, aber es hilft sehr schnell, wenn man mit Hilfe von Freunden, und dann alleine, immer wieder angstbesetzte Situationen sucht (Schritt für Schritt; ganz klein anfangen!).

Und wenn Du eines Tages verstehst, warum Du Ängste hast, dann verschwinden sie viel schneller.
Ich zitter heute zum Glück nicht mehr und bin nur noch ängstlich, wenn ich den Bedrohungen (Auslösern; Gründen) meiner Angst begegne. Bei mir sind es zum Beispiel Gruppen von Jugendlichen. Die haben mich mal überfallen.
Alles Liebe von Herzen!
Liebe Grüße:)

Ich bin erst seit zwei tagen angemeldet und ganz begeistert das es Menschen gibt,mich eingenommen sich Problemen anderer annehmen und wirklich eine Hilfe sind!

Dir möchte ich danken für die hilfreichen Tipps,wenn ich nicht stabil bin und es wieder losgeht.Toll das Du endlich deinen Weg gefunden hast damit zurecht zu kommen und vorallem den grund dafür kennst.

Wie du sagst ich habe echt meine leichtigkeit verloren dadurch.Das ist auch das belastende was einen so zu schaffen macht,weil man im grunde seines inneren ja nie so verschlossen und verängstigt ist!Ganz herzlichen Dank!

ich weiss patu nicht was dieser Auslöser bei mir war und ist?ich muss sehen das rauszufinden.vielleicht können wir hier auch persönlich nachrichten schreiben.ich würde mich freuen darüber.weil du dasselbe gefühlt und erlebt hast!Lieben Gruss manda
 

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