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Gymnasium geflogen deswegen völlig zerstört

G

Gast

Gast
Hallo erstmal

Ich bin 16(in 2 Monaten 17), männlich und bin vor 3 Wochen vom Gymnasium geflogen da ich das 3te Semester ungenügend war. Nach 2 musste ich wiederholen was mich nicht störte da, auch wenn ich mich mit allen aus dieser Klasse gut verstanden habe, ich mich einwenig als Aussenseiter gefühlt habe und ich immer der jüngste war. Das war vor einem Jahr. Dann kam ich in eine super Klasse und war wirklich glücklich und mir war es egal das ich noch nie eine Freundin hatte und nicht viele Freunde. Das erste Semester in dieser Klasse war ich noch genügend. Jetz bin ich aber rausgeflogen weil ich wieder ungenügen und bin rausgeflogen. Und es zerreist mich. Es war so Knapp und auch wenns unfair war von den Lehrern ist es meine Schuld. Ich hab alles verbockt nur weil ich zu faul war. Die ersten 2 Wochen konnte ich noch meine Trauer verdrängen und habe nachgedacht über die zukunft und das leben und darüber was ich für eine Ausbildung anfangen soll im Sommer. Jetz wo ichs einigermassen weiss durch eine bezahlte Berufsberaterin wurde alles Real. Bewerbung schreiben, Test machen(Berufseignungstest für die Bewerbung). Und mir wird bewusst was ich alles verloren habe und versaut habe. Wäre alles glatt gelaufen hätte ich in 1,5 Jahr das Gymi fertig mit matur(Schweizerisches Abitur Pendant). Jetz aber werde ich wahrscheinlich eine 4 Jährige Ausbildung in einem halben Jahr anfagen. Das heisst ich bin 3 Jahre später als ich eigendlich wäre beziehungsweise 2 wenn ich die Schule nach dem Sitzenbleiben fertig gemacht hätte.

Tut mir leid für die lange Einleitung aber ich denke so versteht ihr meine Situation. Ich bin so Traurig. Ich muss seit ein Paar Tagen jeden Tag weinen. Ich denke immer wieder daran die Zeit zurückzudrehen, auch wenn ich das nicht will(daran denken). Und mir kommen jedes mal die Tränen und ich würde am liebsten etwas kaputt machen. Jedes Lied das ich höre, jede Errinngerung ist Scheisse weil ich mir immer vorstelle die zeit bis zu diesem zeitpunkt zurückdrehen zu können und alles richtig zumachen. ich bin so knapp vom gymnasium geflogen wegen 3 Prüfungen bei denen ich nur ein bisschen besser hätte sein sollen. Ich bereue es so sehr :'(.

Ich weiss das ich nach vorne schauen soll und das mein Leben jetz nochnicht vorbei ist. ich weiss das ich ein gutes leben im vergleich zu anderen Leuten habe. Aber das schlimme daran ist das es alleine meine Schuld ist. Und das der Berufliche Erfolg nicht entscheident ist ob man glücklich ist. Aber es wäre viel besser wenn ich alles richtig gemacht hätte. jetz hab ich den Stress eine Lehrstelle zu finden, prüfungen zu machen und bügle im grundegenommen nur mein Fehler aus. Ich würde am liebsten einfach nur im bett liegen und von diesem albtraum auwachen.

Ich weiss nicht inwiefern ihr mir helfen könnt aber ich hoffe ihr könnt mich wieder glücklich machen...

mfg
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Gast,

Wenn man einen Verlust erlitten hat, dann ist Trauer ein angemessenes Gefühl, das gelebt werden will – egal, ob es sich bei dem Verlust um den einer Person, eines Gegenstands oder eines Ziels handelt.
Man muß der Trauer aber nicht erlauben, sich unbegrenzt auszubreiten und einen blind zu machen für die anderen Dinge, die es noch gibt.

Stell Dir folgende Situation vor:
Du befindest Dich in einem Flur, in dem lauter Türen sind. In Deiner Hand sind Schlüssel für diese Türen. Einen davon hast Du verloren und kannst deshalb die dazugehörige Tür nicht öffnen. Du hast nun zwei Möglichkeiten:
1. Du bleibst vor der Tür stehen und beklagst Dich darüber, daß Du sie nicht aufschließen kannst. Du machst Dir Vorwürfe, weil Du nicht besser auf den Schlüssel aufgepaßt hast. Du konzentrierst Dich so auf die geschlossene Tür, daß Du die anderen Türen nicht mehr siehst.
2. Du akzeptierst, daß die Tür geschlossen bleibt, und wendest Dich den anderen Türen zu. Du lernst aus Deinem Fehler und paßt in Zukunft besser auf Deine Schlüssel auf.
Vielleicht findest Du sogar eines Tages den verlorenen Schlüssel wieder und bekommst die eine Tür doch noch auf. Aber Du findest ihn nicht, indem Du vor dieser Tür stehenbleibst.

So wie mit den Türen ist es auch mit den Chancen, die im Laufe des Lebens auf einen zukommen.

Ich selber konnte auch nicht alle Chancen nutzen, die sich mir boten. Zwar habe ich Abitur gemacht, dann aber als Hilfskrankenschwester gearbeitet. Gerne wäre ich eine richtige Krankenschwester geworden, aber angesichts meiner gesundheitlichen Probleme ist mir das nicht möglich. Ich begann ein Studium und mußte dieses schon nach ziemlich kurzer Zeit abbrechen, weil ich einerseits schwer krank und es mir andererseits zu theoretisch war. Eine Zeit lang konnte ich überhaupt keiner festen Tätigkeit nachgehen. Nun bin ich Facharbeiterin, und das ist in Ordnung.
Aber was wäre ich jetzt, wenn ich mich auf Dauer in mein Schneckenhaus verkrochen hätte, als ich nicht Krankenschwester werden konnte?

Viele Grüße,
Freigeist
 

Qin

Mitglied
Es hilft nicht in die vergangenheit zu schauen. Es ist wichtig aus Fehlern zu lernen: die Vergangenheit verstehen um für die Zukunft gewappnet zu sein. Löse dich von dem was dich belastet. Konfuzius sagte einmal: Wer einen Fehler begeht und diesen nicht berichtigt, begeht einen zweiten Fehler. Dir muss klar werden, warum du aufs Gymnasium gehst, warum du lernst, warum du lernen willst.
 
G

Gast

Gast
Hallo Gast,

Wenn man einen Verlust erlitten hat, dann ist Trauer ein angemessenes Gefühl, das gelebt werden will – egal, ob es sich bei dem Verlust um den einer Person, eines Gegenstands oder eines Ziels handelt.
Man muß der Trauer aber nicht erlauben, sich unbegrenzt auszubreiten und einen blind zu machen für die anderen Dinge, die es noch gibt.

Stell Dir folgende Situation vor:
Du befindest Dich in einem Flur, in dem lauter Türen sind. In Deiner Hand sind Schlüssel für diese Türen. Einen davon hast Du verloren und kannst deshalb die dazugehörige Tür nicht öffnen. Du hast nun zwei Möglichkeiten:
1. Du bleibst vor der Tür stehen und beklagst Dich darüber, daß Du sie nicht aufschließen kannst. Du machst Dir Vorwürfe, weil Du nicht besser auf den Schlüssel aufgepaßt hast. Du konzentrierst Dich so auf die geschlossene Tür, daß Du die anderen Türen nicht mehr siehst.
2. Du akzeptierst, daß die Tür geschlossen bleibt, und wendest Dich den anderen Türen zu. Du lernst aus Deinem Fehler und paßt in Zukunft besser auf Deine Schlüssel auf.
Vielleicht findest Du sogar eines Tages den verlorenen Schlüssel wieder und bekommst die eine Tür doch noch auf. Aber Du findest ihn nicht, indem Du vor dieser Tür stehenbleibst.

So wie mit den Türen ist es auch mit den Chancen, die im Laufe des Lebens auf einen zukommen.

Ich selber konnte auch nicht alle Chancen nutzen, die sich mir boten. Zwar habe ich Abitur gemacht, dann aber als Hilfskrankenschwester gearbeitet. Gerne wäre ich eine richtige Krankenschwester geworden, aber angesichts meiner gesundheitlichen Probleme ist mir das nicht möglich. Ich begann ein Studium und mußte dieses schon nach ziemlich kurzer Zeit abbrechen, weil ich einerseits schwer krank und es mir andererseits zu theoretisch war. Eine Zeit lang konnte ich überhaupt keiner festen Tätigkeit nachgehen. Nun bin ich Facharbeiterin, und das ist in Ordnung.
Aber was wäre ich jetzt, wenn ich mich auf Dauer in mein Schneckenhaus verkrochen hätte, als ich nicht Krankenschwester werden konnte?

Viele Grüße,
Freigeist
Hey

Danke, für die Antwort ich habe sie leider erst heute gesehen. Die Allegorie(?) mit den Türen war sehr gut. Mittlerweile gehts mir auch wieder besser auch wenn ich ein wenig launisch mit dem Thema bin. Leider hab ich heute meine erste Absage für ein Ausbildung bekommen aber dass hat mich umso mehr motiviert!

mfg
 

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