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Hilfe. Hab mich geritzt.

  • Starter*in Starter*in Trunks
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Hallo.
Mir ging es vor kurzem auch wieder mal ähnlich. Ich habe mir im gegensatz zu früher, wo es eher so im affekt kam, richtig vorgenommen "ja, heute Abend darf ich mich ritzen, dann geht es mir besser". Das war interessant, denn schon die Aussicht darauf war irgendwie wie Vorfreude...ich hab mich darauf gefreut, das ich mich ritzen kann, später.

Und ich hab schon versucht mein Verhalten zu kontrollieren, mich dagegen zu wehren..grad auch wegen der hässlichen Narben...aber das bringt ja nix. Wie du so schön geschrieben hast, ich konnte auch nicht wiederstehen....

Es ist immer so erleichternd, wenn der Schmerz kommt und das Blut rausläuft....

Ich habe damals als es anfing das Glück gehabt eine sehr rabiate Katze zu haben, so konnte ich allen erzählen, die hätte mich gekratzt. Und das die Narben alle an der gleichen Stelle waren lag daran, das die Miezi sich da halt mit beiden Pfoten rangekrallt hätte.

Haben lange alle geglaubt. Irgendwann sagte meine Mutter, sie hätte die ganze Zeit gewusst, das ich das selber mache...mehr sagte sie nicht. Sie fragte nicht mal, warum...sie hält sich selbst halt immer für so allwissend, sie glaubt bestimmt, sie weiß warum. Tut sie aber nicht. Sie wollen es nicht wissen. Das ist das, was ich über Eltern gelernt habe. Sie tun so, aber sie wollen es nicht wissen. Nie. Sie müssen den Anschein erwecken, aber letztendlich sind sie damit auch so überfordert, das sie es nicht wissen wollen. Könnte ja auf sie zurückfallen, das sie etwas falsch gemacht haben usw.

Darum würde ich wenn man etwas daran ändern will lieber zum Arzt und zur Verhaltenstherapie gehen. Lernen, damit umzugehen...und Alternativen aufbauen.

Ich bin auch ab und zu mal auf den Oberschenkel "ausgewichen", damit es sich besser verteilt und da sieht man es nicht so.

Inzwischen gibt es am Arm aber wieder neue Narben, ich musste sogar einen Tag mit Pflaster zur Arbeit, weil es schon sehr geblutet hat. Da hab ich allen erzählt, ich hätt mich am Plastikrahmen der Balkontür gekratzt. Klingt saudoof, aber man glaubte mír.

Doch kürzlich kam dann noch eine direkt daneben dazu, und zwei mal Balkontür wär ja unglaubwürdig...darum schminke ich jetzt auch zu, bis es soweit verheilt ist, das es nicht so doll auffällt.

Das mit der Theaterschminke finde ich gut, wo bekommt man die denn, und wie kriegt man die so vom Farbton hin, das es echt aussieht??

Und funktioniert das mit den alternativen echt so gut? Ich mag Chilli nicht...ich finde, es gibt nix, was so sehr erleichtert wie ritzen.
Ich merkte sogar bei mir, das es am Oberschenkel nicht die Erleichterung bringt, wie am Arm....ich will auch irgendwie nicht darauf verzichten, selbst wenn es mit chilli oder sonstwas ginge....

Also, weitermachen! LG
 
fällt mir da so grad noch ein, eine Frage, die mir vor einigen Tagen in den Sinn kam:

Ich hab mal was gelesen über Menschen, die eher Kopftypen sind, die Emotionen falls sie zu stark sind erst mal im Kopf lassen, und nicht ins Herz. Da entsteht dann so ne art Zensur im Kopf. Alles, was nicht aushaltbar ist, darf nicht zum Herz oder zur Seele vorgelassen werden. Doch wo gehen diese "beigelegten" Akten aus dem Kopf dann hin?
Und das ist glaub ich (jedenfalls bei mir) so ne art Ablenkungsmannöver. Ich ritze mich dann, damit ich schon Schmerzen fühle, und die Schmerzen "abhaken" kann, ohne das mein Herz davon geschädigt wird. Ich lenke die Schmerzen direkt vom Herz ab auf den Arm. Es ist dann eben "nur" körpelicher Schmerz, und nicht seelischer....

Ist das jemandem hier auch noch so aufgefallen?

Naja, wie dem auch sei, ich mag ritzen, es geht mir hinterher besser, und das ist erst mal das wichtigste, finde ich .
 
Vielleicht wären Drogen auch was für dich.😎


Ja, da hab ich schon oft dran gedacht. Ich wär wohl für Sekten und Dealer aller Art das gefundene Fressen.....Darum bin ich ja auch grade so vorsichtig damit...auch mit verschiedenen Plattformen im Internet...und auch so, ich muss immer schon aufpassen, das ich nicht doch mal zum Bahnhof spaziere und was "einkaufe"...Glücklicherweise bin ich schon ein klein wenig von der heutigen Jugendkultur entfernt, und ein Partytier auch nicht, so treffe ich gar nicht erst auf Leute, die mir gefährlich werden könnten. 😉
 
und @Nemo:

natürlich hält das nicht lange an, aber man kann ja wieder und wieder und wieder....also, langfristig find ich es ebenfalls gut zu wissen, dass ich mit Gefühlen, die mich komplett überfordern so umgehen kann. In diesen Notfällen, wo ich es nicht aushalte, da ist es dann halt einfach so.

Wie gesagt, im Moment will ich es auch gar nicht ändern, das ist ja das komische. Ich brauche das Ritzen, um über die Runden zu kommen. Um durchzuhalten, bis zu dem Tag, an dem ich endlich bereit bin, vieles auf zu arbeiten. Jetzt geht das noch nicht. Ich dachte, ich wär soweit, aber es ist wohl noch zu früh. Und so lange muss/will ich ritzen.

Wenn du Kopfschmerzen hast nimmst du da keine Aspirin? Und sind die Schmerzen dann für immer weg, langfristig?? Siehst du...
 
Wie gesagt, im Moment will ich es auch gar nicht ändern, das ist ja das komische. Ich brauche das Ritzen, um über die Runden zu kommen. Um durchzuhalten, bis zu dem Tag, an dem ich endlich bereit bin, vieles auf zu arbeiten. Jetzt geht das noch nicht. Ich dachte, ich wär soweit, aber es ist wohl noch zu früh. Und so lange muss/will ich ritzen.
naja.
du solltest eher nach methoden suchen, besser über die runden zu kommen.
also nach wirklichen methoden. indem du dir jedes mal, wenns dir schlecht geht deine schwäche nicht nur eingestehst, sondern sie dir praktisch mit einer gravur als andenken mitnimmst, wirst du sie jedenfalls nicht loswerden.

Wenn du Kopfschmerzen hast nimmst du da keine Aspirin? Und sind die Schmerzen dann für immer weg, langfristig?? Siehst du...
das is n guter vergleich, wirklich.
wenn ich chrpnische kopfschmerzen habe, versuche ich die ursache der kopfschmerzen zu beenden, und nicht die symptome zu bekämpfen.
und siehe da, ich bin weder aspirin-junkie, noch hab ich kopfschmerzen 🙂
 
Hallo, schönen Pfingstmontagabend,

@ darkside_now:
Danke. Ich sehe das auch so, ich kann ja mit mir selbst umgehen wie ich mag, so lange ich dabei keinem anderen schade....

Und @Nemo:

Klar, es ist immer am vernünftigsten, sich "gesunde" Methoden zu suchen, mit dem eigenen Leid umzugehen.
Ich habe auch grade in den verganenen paar Wochen versucht, von all meien Problemen die Ursache zu ergründen. Aber jedesmal wenn ich das versuche merke ich nach ein paar "Schritten" auf die Wahrheit zu, das das ganze noch zu groß und zu "mächtig" für mich ist. Ich würde es schlicht und einfach nicht aushalten....Wahrscheinlich würde ich noch weit aus schlimmeres tun, als zu Ritzen, wenn ich mich dem ganzen stelle.

Da leb ich lieber weiter, und ritze mich statt dessen eben...und mal ehrlich, die Narben sehe ich gar nicht als schlimm an. Natürlich sind sie häßlich, und behindern einen in vielen Situationen (Klamotten, Sommer, Badezimmer...) Aber sie sind auch, so wie für manche Leute es Tatoos sind, ein Zeichen meines Kampfes gegen was auch immer...mich selbst, den Schmerz.

Wie gesagt, ich hoffe, ich kann mich der Ursache mal irgendwann stellen, das ist mein absoluter Wunsch, das kannst du mir glauben. Aber es ist irgendwie noch zu früh...ich muss erst lernen, diese unfassbare Menge an Schmerz auszuhalten, bevor ich mich ihr stelle.

Danke auf jeden Fall für euer Interesse und eure Statements.

Wie ist das denn bei euch? Ich überflieg vieles hier nur so schnell, da krieg ich manches nicht mit oder vergesse es bis zum nächsten Mal. Ritzt ihr auch, oder habt ihr mal, wie ist das bei euch zwei?

LG
 
Aber jedesmal wenn ich das versuche merke ich nach ein paar "Schritten" auf die Wahrheit zu, das das ganze noch zu groß und zu "mächtig" für mich ist. Ich würde es schlicht und einfach nicht aushalten....
"...ich glaube fest daran, dass meine probleme groß und übermächtig sind. ich bin klein und schwach, und kann sie nicht lösen..."

ein Zeichen meines Kampfes gegen was auch immer...mich selbst, den Schmerz.
"...ich kämpfe gegen mich selbst..."

ich muss erst lernen, diese unfassbare Menge an Schmerz auszuhalten
"...der schmerz ist unendlich groß. ich bin opfer, und werde immer opfer sein..."


Wie ist das denn bei euch? Ich überflieg vieles hier nur so schnell, da krieg ich manches nicht mit oder vergesse es bis zum nächsten Mal. Ritzt ihr auch, oder habt ihr mal, wie ist das bei euch zwei?
Ob ich mich ritze?
Nein. Ich finde, dass man im Leben genug Probleme hat, auch ohne dass man sich selbst in den Rücken fällt.
Ich hab den Eindruck, dass ich wesentlich besser damit fahre, wenn ich hinter mir stehe. Damit sind meine Probleme nicht direkt gelöst, aber irgendwie gehts einem besser - ganz ohne Narben.
 
Verstecken solltest du es garrnicht. sprich mit deinen eltern, ist unangenehm, ja ich weiß. Aber sie können dir helfen, Wenn du ihnen ihre probleme erzählst, du musst ja welche haben, sonst würdest du dich nicht ritzen, dann werden sie dir helfen.

Es gibt eine alternative, zur Phychatrie , wenn du nicht da wohnen willst sag ich mal, dann nimm doch einfach einen therapeuten und geh 2 mal die woche dahin! Das wird dir sicher helfen.
Ich bin sicher deine eltern werden dir helfen.
Ritzen ist keine Lösung.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen!
 
Hallo Trunks,

wie einige vorher schon geschrieben haben, gibt es die Möglichkeit freiwillig in eine Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche zu kommen.
Ich vermute du hast eine, durch diverse Horrorfilme geprägte, Vorstellung von einer "Klappse". Mit Gummizellen und ans Bett gefesselten, schreienden Menschen.
Ich kann dir versichern, so ist es nicht. ^^
Ich war selber letztes Jahr drei Monate, wegen ganz ähnlichen Geschichten, in einer Jugendpsychatrie und ich muss sagen es ging dort eigentlich recht normal zu. Man kommt in eine relativ kleine Gruppe von meist gleichaltrigen Jugendlichen. Bei uns waren es immer 5 bis maximal 12. Ich habe dort viele tolle Leute kennen gelernt, sowohl Betreuer, als auch Patienten. Man verbringt da eine Zeit, in der man einfach mal ausspannen kann. Man hat kaum die Sorgen des Alltages, ein bisschen Schule zwei bis dreimal die Woche ne Stunde Therapie und das wichtigste, alles ist total zwanglos. Bei uns war es so, dass man am Tag mehrere Stunden Ausgang hatte. In der Zeit konnten wir uns draußen zu zweit bewegen und eigentlich tun und lassen was wir wollten. Am Wochenende sind wir immer nach Hause gefahren, damit wir trotzdem weiter den Kontakt zur Familie haben. Während so einer Therapie hast du die Möglichkeit tief in dich hineinzuhorchen und zu verstehen, warum es dir manchmal so schlecht geht. Das ist oft sehr anstrengend und mit viele Tränen verbunden, aber danach geht es einem besser.
Betrachte so etwas besser wie einen Kuraufenthalt, nur dass hier eben ausschließlich an psychischen Probleme gearbeitet wird.
Verwerfe diese Möglichkeit nicht direkt, denn es wäre sicher eine der besten Lösungen.
Du kannst mir gerne schreiben, wenn du noch etwas mehr wissen möchtest.

Ich wünsche dir viel Glück.
 

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