DieDiva;1054143]hallo Catherine,
nein einfach ist es sicherlich nicht.
Wegen einem Klaps werden keinem die Kinder weggenommen!!!
ich glaube, da wären die Heime und WGs übervoll.
Für mich gehören aber echt beide zusammen, weil auch ein Klaps keinen Sinn macht - schon gar nicht bei kleinen Kindern, die den Zusammenhang gar nicht verstehen und es ehrer darauf ankommt, dass die Eltern eine "barrierefreie" Umgebung schaffen müssten, um nicht in solche kritische Situationen zu kommen.
Was meinst Du mit "barrierefreie Umgebung?".
Ich denke eine schreiende und tobende 4 Jährige weiß schon wofür sie einen Klaps bekommen hat.
Anstatt dem Kind ständig eins auf die Finger zu klapsen, wenn es an die unten stehende Stereoanlage geht, könnte man sie ja hochstellen - das Ergebnis, stressfreier Umgang und erziehenn kann man es, wenn es das dann auch versteht.
Da ist es wieder, dieses "ständig"......das ist genauso wie ein "immer" oder "nie". Vorwürfe.
NIE bist du für mich da.
IMMER bist du abweisend.
Du bist STÄNDIG am Nörgeln.
Diese Sätze stimmen nicht, sind falsch.
Das eine Kind reagiert auf einen ersten Klaps, ein Anderes sieht es überhaupt nicht ein nachzugeben und zieht am Kabel um an die Stereoanlage zu kommen und schmeißt sie runter.
Es gibt Kinder die können wegen "verletzender Worte" psychisch völlig aus dem Gleichgewicht geraten, Anderen geht´s rechts rein und links raus.
Jeder Mensch ist anders und halt nicht in IMMER, STÄNDIG ODER NIE einzuordnen.
Es gibt auch nervenstarke und nervenschwache Menschen - was nichts mit Schwäche in dem Sinne was zu tun hat, sondern mit genetischer Veranlagung.
Ich dachte früher, oder generell wurde/wird so gedacht, dass der einzig ausschlaggebende Punkt für eine gesunde oder kranke Psyche die Erziehung ist - und schuld sind natürlich meist die Mütter.
Aber dem ist nicht so.
Das sehe ich an meinen Beiden und an den drei Halbgeschwistern. Sie haben den gleichen Vater, aber unterschiedliche Mütter. Die ersten drei Geschwister sind völlig unterschiedlich, sowohl in Aussehen als auch in Charakter. Meine Beiden hingegen zeigen Ähnlichkeiten im Verhalten und Charakteristik. Das geht bei manchen Dingen derart ins Detail, dass es eigentlich nur vererbt werden konnte. Ich meine das nicht negativ - ich finde es aber sehr interessant.
Vielleicht sollte wir generell von den Schuldgedanken weggkommen.
Vor langer Zeit gab es mal einen Bericht über "Westler" in Sri Lanka (oder Südindien) die dort so was in Richtung Wellnesurlaub....ich weiß es nicht mehr genau, aber die Aussage eines Mediziners ist mir im Kopf hängen geblieben, er meinte nämlich, dass die "Westler" mit Problematiken ankamen, die dort völlig unbekannt seien. Er fand es verwirrend und erstaunlich, dass erwachsene Menschen so große Probleme mit ihren Eltern haben, die Konflikte im Innern herumschleppen und immer wieder durchkaun. Er meinte, dass man das bei ihnen nicht kennt, völlig fremd ist.
Ich führe das auf den buddhistischen Glauben zurück, bei dem jeder Mensch mit einem eigenen Karma auf die Welt kommt und somit auch die gesamte Verantwortung für sich selbst übernimmt.
In "unserem Glauben" wird sehr viel mit Schuld gearbeitet. ich denke, dass dadurch viele persönliche Entwicklungsmöglichkeiten von vornherein unmöglich gemacht werden.
Ich persönlich finde den Klaps aus "Verzweiflung" oder wie man das nennen möchte, nicht schlimm..........wenn´s ein Ausrutscher bleibt, hab ich wirklich kein Problem damit.
Als Erziehungsmethode ist es völlig ungeeignet - aber da sind wir eh einer Meinung
Mit dem Anbrüllen ist das auch so ne Sache. Ich muss gestehn, dass mein Sohn und ich rumbrüllen wie die Stiere - nicht ständig, aber es gibt so Tage......Meine Tochter ist die Ruhige. SIE findet das ganz schrecklich, verdreht die Augen und verdünnisiert sich. Mein Sohn und ich sind halt beide temperamentvoll. Es kann sogar so sein, dass meine Tochter meint dass wir uns anbrüllen - wir aber nur über etwas diskutiert haben.
Mit meiner Tochter dürfte ich niemals so rumbrüllen. Ich glaub sie würde ihrem Krempel packen und zum Vater ziehn
. Deshalb mach ich es ja nicht. Mit ihr rede ich ganz anders.
Was ich damit sagen möchte: was für den einen schrecklich ist, ist für einen Anderen normaler Ton. Aber man sollte schon darauf achten, dass es passt.
Schlimmer als Brüllen, vielleicht sogar als Schlagen (?) ist psychologisch subtile Demontage des Selbstwertgefühls durch Worte. Mir persönlich wäre es lieber gewesen meine Muter hätte mir einfach eins in die....Du weißt schon wohin.....gegeben und hätte dafür ihre Klappe gehalten.
Ihre Worte haben mich SO verletzt und sie wurden immer und immer wieder wiederholt.
Ich denke Du weißt was ich meine.
Hätte sie mich geschlagen, dann hätte jeder Aussenstehende laut aufgeschrien, aber so waren es ja NUR Worte und ich solle mich mal nicht so anstellen.
Die meisten Menschen wissen gar nicht was sie mit Worten anrichten können.
Ich hab Mütter erlebt! OGott. Z.B. beim Kinderturnen. Das Kind war schüchten, wollte nicht mitmachen. Und dann legte so mach eine Mutter los: guck mal die ANDEREN (immer die Anderen furchtbar), DIE traun sich auch, nun stell dich nicht so an, mit DIR geh ich NIE mehr hierher, da muss man sich ja schämen.......ich find das ganz schrecklich.
Aber es sind ja NUR Worte.
Ich weiß schon, was du meinst - aber ist es nicht eher wichtig, dafür zu sorgen, dass einem die Nerven nicht durchgehen, sie nicht verloren gehen?
Das wäre schön, klar. Aber z.B. diese Mütter beim Turnen - ich glaub die stehen selbst unter einem enormen Druck. Wie sonst wäre so ein Verhalten zu verstehen? Dieses, man muss sich anpassen, integrieren "auf Teufel komm raus"......Da stecken viele Ängste dahinter.
Tobsuchtsanfälle - wenn man das mit Grenzenaustesten definiert, was für bestimmte Entwicklungsphasen notwendig ist, dann hat das schon mal nicht so einen negativen Dreh - und wenn man sein Kind kennt, weiß man ja auch, wie man damit umgehen soll.
Ich hab zwei tolle Kinder, das nur vorab.
Mein Sohn, der hat einen Dickschädel - wenn er diese Energie in die Schule stecken würde....aber Du kennst das ja. So sinse halt. Jedenfalls, ER hat erst dann Grenzen akzeptiert, wenn er völlig fertig war.
Gut, vielleicht würde ich heute ruhig reagieren und ihn ins Bett gehen lassen, wann ER das will. Ich weiß es nicht, aber ich stand auch unter Druck. Manchmal ist man in den eigenen Vorstellungen gefangen, wie z.B. kleine Kinder müssen spätestens zu den 20Uhr-Nachrichten im Bett sein.
Bei vielen Dingen ist man halt erst hinterher schlauer.
Vielleicht ist das gerade die große Herausforderung an denen wir Eltern innerlich wachsen können, zu sehn und zu begreifen, dass viele Zwänge völlig unnötig sind. Hat auch etwas mit Loslassen zu tun.
Oder gibt man seiner 17 jährigen Tochter auch noch einen Klaps, wenn sie wegen internet ihr Zimmer nicht aufräumt, sich um nichts kümmert? nein, wohl eher nicht, da nimmt man ihr das Internet weg, hält das Geschrei aus und gibt es ihr nach dem Aufräumen wieder.
Ordnung, Lieblingthema in punkto Erziehung.
Auch da muss man sich von vielen Vorstellungen verabschieden. Meine Tochter lass ich mittlerweile wurschteln. Ich guck nur noch ob mir irgendwas Lebendiges entgegenkommt.....
Und nun ist meine Konzentration im Eimer............