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Ich kann meine Gefühle nicht zeigen

P

Pixl

Gast
Hey liebe Forumgemeinde,

ich hab ein "Problem" das mich schon Ewigkeiten begleitet. Ich hab ganz große Probleme meine Gefühle zu zeigen. Also eigentlich nicht alle, hauptsächlich denen die ich eigentlich gern hab. Ich kann es schon zeigen, wenn ich wütend, traurig oder fröhlich bin, aber ich kann niemandem direkt zeigen, dass ich ihn gern habe. Ich beziehe das jetzt nicht nur auf Männer sondern auf alle Menschen die um mich rum sind, nicht mal bei meiner Familie klappts.

Schon als Kind, erzählt mir auch heute meine Mutter immer und immer wieder, wenn der Nikolaus da war, saß ich alleine auf der großen Couch und bin sogar noch weggerückt, wenn meine Mutter mich in der Arm nehmen wollte, und meine Brüder haben sich bei ihr verkrochen. Oder auch so ich war als Kind immer für mich, wollte von niemandem gedrückt werden und hab das auch immer ganz offen gezeigt, indem ich meine Eltern von mir weggedrückt habe wenn sie mich in den Arm nehmen wollten. Heute mach ich das natürlich nicht mehr, aber ich wüsste nicht wann ich meine Eltern das letzte mal von mir aus umarmt habe. Wenn meine Mutter das dann doch mal von sich selbst aus macht, stehe ich stócksteif da und versuche zumindest meinen Arm um sie zu legen. Oder auch bei Freundinnen die ich echt sehr gern habe, tu ich mir schwer die zu umarmen. Genauso ist es auch jemandem zu sagen, dass ich ihn gern hab. Ich bringe es einfach unheimlich schwer über die Lippen. Innerlich bin ich absolut nicht so, ich hab meine ganze Familie total lieb und würde niemals etwas auf sie kommen lassen ich würde alles für sie tun. Ich wirke gefühlskalt, ich weiß aber dass ich innerlich auch sehr sensibel bin und gerne geliebt werde usw ... ich kanns mir nicht erklären.

Ich hatte eine schwere Schulzeit mit Mobbing usw. dachte immer dass das davon kommt, aber das erklärt es trotzdem nicht, dass ich schon als Kind so war.

Kennt das vielleicht auch jemand? Ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Ich fühle innerlich irgendwie anders, als ich nach außen vermittle. Und vor allem, woher kommt das nur? Ist das angeboren???:confused:

Vielleicht gehts ja jemandem ähnlich? Ich würde es jedenfalls gern ändern können, aber wie schon gesagt ich kann dann einfach nicht aus mir raus ....
 

karma

Aktives Mitglied
Ich frage mich wie deine Kindheit war. Als du noch ganz klein warst. Hast du in dieser Zeit je das Gefühl gehabt das du geliebt wirst. Ich meine keine Umarmung, sondern Kuscheln, Zärtlichkeiten, Liebkosungen von deiner Mutter. Hat sie dir die Tränen abgewischt wenn du dir weh getan hast. Viele kleine Zärtlichkeiten und sich ein Beschützt fühlen, Geborgenheit und Nestwärme, Vorlesen und dir beim Gutenachtsagen auf die Stirn einen Kuß hauchen.

Die Mutterliebe ist immer der Schlüssel zur unserer Zukunft. Ist sie nicht oder nur begrenzt vorhanden werden wir als Erwachsene kalt und unahbar um uns selbst zu schützen. Aber wir sind dann selbst als Mütter auch nicht in der Lage es weiterzugeben. Ich frage mich ob du je mal über diese Sache mit deiner Mutter von Frau zu Frau geredet hast. Und wenn nicht dann wird es Zeit für ein klärendes Mutter/Tochtergespräch. Und eins würde ich dir noch raten. Hast du jemals mal eine Therapie gemacht wo du einmal über das was dich bedrückt redest. Wenn nicht dann wird es Zeit.


Mobbing in der Schule verursacht auch psychische Probleme

Lies das

Mobbing in der Schule

Karma
 
P

Pixl

Gast
Ich frage mich wie deine Kindheit war. Als du noch ganz klein warst. Hast du in dieser Zeit je das Gefühl gehabt das du geliebt wirst. Ich meine keine Umarmung, sondern Kuscheln, Zärtlichkeiten, Liebkosungen von deiner Mutter. Hat sie dir die Tränen abgewischt wenn du dir weh getan hast. Viele kleine Zärtlichkeiten und sich ein Beschützt fühlen, Geborgenheit und Nestwärme, Vorlesen und dir beim Gutenachtsagen auf die Stirn einen Kuß hauchen.

Die Mutterliebe ist immer der Schlüssel zur unserer Zukunft. Ist sie nicht oder nur begrenzt vorhanden werden wir als Erwachsene kalt und unahbar um uns selbst zu schützen. Aber wir sind dann selbst als Mütter auch nicht in der Lage es weiterzugeben. Ich frage mich ob du je mal über diese Sache mit deiner Mutter von Frau zu Frau geredet hast. Und wenn nicht dann wird es Zeit für ein klärendes Mutter/Tochtergespräch. Und eins würde ich dir noch raten. Hast du jemals mal eine Therapie gemacht wo du einmal über das was dich bedrückt redest. Wenn nicht dann wird es Zeit.


Mobbing in der Schule verursacht auch psychische Probleme

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Mobbing in der Schule

Karma
Hallo Karma,

vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Du hast Recht ... im Alltag war meine Mutter nicht wirklich die überaus liebende Mutter. Zumindest zu mir nicht ... im Gegensatz zu dem was oft der Fall ist wenn man das einzige Mädchen in der Familie ist, war ich eigentlich schon immer das schwarze Schaf der Familie. Ich hab als Kind viel geweint, später hatte ich viele Wutausbrüche und dann hatte ich auch noch diese Probleme in der Schule die meine Mutter dann auch noch belästigt haben. Ich hatte also quasi ein schlechtes Gewissen wenn ich sagte, dass es mir in der Schule nicht gut geht, weil sie sich dann schlecht fühlte. Sie gab mir auch das Gefühl, dass ich schuld bin. Dann kam noch dazu, dass sie meinen großen Bruder extrem bevorzugte, was heute aber viel besser ist. Außerdem bin ich in meiner Kindheit viel rumgestolpert hab viele Klamotten deswegen ruiniert oder auch mal eine Strumpfhose und tja, meine Mutter kam nicht mit offenen Armen auf mich zu um mich zu trösten, weil mein Knie blutete sondern schimpfte mit mir, weil ich 1. weinte und 2. die Strumpfhose zerrissen war ...

Ich finde es aber erstaunlich, dass sich solche Sachen bis heute auswirken können ... und dass ich das als Kind dann schon irgendwie wahr nahm und sie deswegen von mir weggestoßen habe wenn sie mich dann doch mal in den Arm nehmen wollte. Wenn ichs mir auch genau überlege, habe ich meinem Vater gegenüber nicht so große Probleme wie meiner Mutter gegenüber.

Wegen dem Mobbing in der Schule war ich schon in psychologischer Behandlung und ich denke, dass ich das ganz gut hinter mich gebracht habe.
 

karma

Aktives Mitglied
Meine Mutter hat mich nie in den Arm genommen und ich hatte auch eine gefühllose Kindheit. Heute sage ich sie hat alles gegeben und mehr ging nicht, weil ich Verständnis bekommen habe.

Und das verdanke ich meiner Therapeutin. Irgendwann nach 2 Jahren Therapie rief ich meine Mutter an und sagte zur ihr am Telefon " Mama Ich liebe dich" . Und passe auf dich auf. Nach meiner Therapie fuhr ich nach hause und drückte ich meine Mutter und nahm sie in den Arm und meinen Vater drückte ich gleich mit. Ich sagte zu ihnen " Danke für meine schöne Kindheit". Und das meinte ich ernst. Ich hatte als Kind eine schöne Zeit nur mit der Zurückhaltung meiner Mutter kam ich nicht zurecht. Ich verstand dann, das es ihr als Kind nicht anders gegangen ist. Sie wurde im Krieg geboren und diese Trauma hatte sie nie verwunden. Ich habe ihnen verziehen und ich habe zu ihnen ein wunderbares Verhältnis.

Ich glaube das eine Therapie dir helfen würde. Es zu verstehen und zu bgreifen, das sie Fehler gemacht hat. Und ihr zu verzeihen.


Karma
 
P

Pixl

Gast
Ja das kann ich auch nur bestätigen, ich hatte wirklich an sich eine wunderschöne Kindheit. Ich weiß auch aus Erzählungen, dass es meiner Mutter nicht anders ging mit ihrer Mutter, auch diese Bevorzugungen.

Ich werde denk ich mal mit meiner Mutter reden in einer ruhigen Minute oder wenn einfach mal der Moment stimmt. Ich denke das würde auch schon viel helfen, es mal auszusprechen.

Vielen lieben Dank!
 

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