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Angst Freundin anzufassen...

C

chiller2803

Gast
hallo,

ich bin seit 5 Monaten mit meiner Freundin zusammen und hab gestern erfahren das sie vor etwa 4 Monaten vergewaltigt wurde.
Ich mache mir nun Vorwürfe das ich nix gemerkt habe. Ich in der erste der es erfahren hat und habs natürlich sofort ihren eltern erzählt. Seit dieser Zeit habe ich noch mit meiner Freunidn geschlafen..mir ist halt aufgefallen das es ihr nicht nur beim ersten Mal sondern auch die weitere Male wehgetan hat. Nach 3stündigem Einreden hat sie es mir schließlich gesagt.

Mein Problem ist nun das ich mich nicht mehr traue sie anzufassen da ihre Angstzustände da sind...egal ob bemerkbar oder nicht.

Was wäre nun das beste? mir gehts psychisch nicht grade glänzend und ich weiß nicht wie weit ich nun gehen sollte/darf oder ob ich es ganz sein lassen sollte.

Bitte um Hilfe

MfG
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo,

was deine Freundin jetzt braucht, ist ein starker Partner, der ihr zur Seite steht. Nicht du bist hier zu bemitleiden, sie ist diejenige, der es schlecht geht!

Dass du ihren Eltern davon erzählt hast, das war hoffentlich nicht deine alleinige Entscheidung, sondern sie hat ihr Einverständnis gegeben. Sonst wäre es wirklich Scheiße! Sorry, anders kann ich das nicht ausdrücken. Sie allein hat zu entscheiden, wem sie das erzählen will. Das ist ein Vertrauensbruch!

Ansonsten: Rede mit ihr! Frage sie, was sie möchte, was sie nicht möchte. Achte auf kleine Anzeichen, dass ihr die Berührung unangenehm sein könnte. Vor allem aber gib ihr Zeit. Lass sie entscheiden, was sie möchte und was nicht.

Rede mit ihr auch darüber, ob sie sich professionelle Hilfe holen möchte. Sie könnte sich an den Frauennotruf (BV Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe) wenden. Dort wird man ihr nicht nur Gespräche anbieten, sondern auch die nächsten Schritte mit ihr zusammen planen. Vielleicht wäre es gut für sie den Kerl anzuzeigen. Aber das ist eine schwere Etnscheidung, über die man sorgsam nachdenken muss.

Hilf ihr dabei einen Therapeuten zu finden. Eine solche Situation kann man nicht einfach so verdrängen und abschütteln. Es wäre gut, wenn sie bei der Verarbeitung Hilfe hätte.


Du musst jetzt der Starke sein und ihr den Rücken stärken!


Tuesday
 
C

chiller2803

Gast
Natürlich sollte dies jetzt nicht so klingen als ob ich nur an mich denke, natürlich tut mir meine Freundin sehr Leid und ich will ihr auch helfen. Da mich diese Sache auch sehr mitnimmt ist es schwer..
Zu der Sache mit dem Vertrauensbruch..sie hat gesagt sie würde ihn umbringen und da MUSS ich etwas machen und frei laufen lassen darf man den Typen auch nicht da er eine Gefahr darstellt.


Ich bin bereit ihr so gut es geht den Rücken zu stärken aber man muss erwähnen das ich selber erst 17 bin und sie 15 und ich mit so einer Situaion etwas überffordert bin und sie dazu noch gut 80km entfernt wohnt...
Meine Eltern bieten natürlich auch Hilfe an und da ich jetz demnächst Ferien hab auch die Möglichkeit habe sie öfter zu sehen.
 

Schmuddelwetter

Aktives Mitglied
du solltest versuchen, sie zu einem beratungsgespräch in einer opferberatungsstelle, einer ärztin o.ä. zu überzeugen (nicht drängen). aber das sollten die eltern genauso tun. haben die etwas in der absicht getan?

ansonsten gilt: immer schön behutsam, wenn deine freundin sich bei dir geborgen fühlt (notfalls mehrmals nachfragen), dann kann nähe nicht schaden, aber mit dem miteinander schlafen würde ich erst einmal warten, bis sie mal mit jmd. professionellem gesprochen hat.

aber du scheinst recht behutsam zu sein, sei halt vorsichtig bei dem was du tust, und versuche so genau wie möglich herauszufinden, was sie will und was nicht.

alles gute für euch beide!

ps: vllt. gibt es ja nochmal eine meinung von einer weiblichen person...
 
Zuletzt bearbeitet:

lionhead

Mitglied
Mein Problem ist nun das ich mich nicht mehr traue sie anzufassen da ihre Angstzustände da sind...egal ob bemerkbar oder nicht.

Was wäre nun das beste? mir gehts psychisch nicht grade glänzend und ich weiß nicht wie weit ich nun gehen sollte/darf oder ob ich es ganz sein lassen sollte.
Die Idee hilfe zu holen finde ich sehr gut und sehr klug. Sie "Tickt" nun ganz anders.. wäre gut wenn du das verstehst und ev etwas darüber liest.

Vielleicht ist das ein Deal für Euch: Du darfst alles tun, was sie an dir tun darf. Das mußt Du natürlich mit ihr zuvor besprechen, damit sie auch davon weiß ;)

Wenn es für sie ok ist dich zu küssen.. dann darfst du auch auf sie zugehen und sie küssen wenn dir dannach ist.. wenn sie dir den Bauch streichelt, hast du die "Sicherheit" das bei ihr zu tun.

So kann sie sich langsam wieder an das herantasten, was sie möchte.. und sich langsam damit konfrontieren, dass Berührung ok sein kann.

lg, lionhead
 

lexie

Mitglied
Hallo!

WAs deiner Freundin passiert ist, ist schrecklich...
Mir ist das gleiche passiert vor einem halbem jahr.
ich hatte/ habe keinen freund. und möchte dies auch nicht.
man darf mich immernoch nicht näher anfassen und ich kann immernoch nicht richtig darüber sprechen, obwohl ich mehrere wochen in der klinik war.
ich möchte versuchen mich in die lage deiner freundin zu versetzen und überlegen, was ich mir von meinem freund gewünscht hätte...
ABER ENTSCHEIDEN WAS SIE MÖCHTE KANN NUR SIE SELBST...
das ist das wichtigste! frag sie was sie möchte, berate sie und stärke ihr den rücken.meld dich immer wieder bei ihr und lass sie reden. nur wenn man redet kann man verarbeiten und das ist sehr wichtig. wenn sie nicht reden möchte, dann dräng sie nicht dazu.
die idee mit dem "du darfst bei ihr machen, was sie bei dir macht ist eigentlich ganz gut. nur tickt eine frau nach solch einem erlebnis ganz anders und es kann sein, dass es ihr den einen tag sehr gut geht und sie mit dir kuscheln will und den anderen tag geht es ihr schlecht und dann möchte sie dich nichtmal berühren.
was ich noch gelernt habe ist, dass man, wenn man sowas erlebt hat, man immer wieder wenn etwas nur bisschebn ähnelt an das geschehene denken muss und negative gedanken hat. so dürfte es bei deiner freundin beim sex kuschel und sio weiter auchgehen. also sag ihr immer wieder was anders ist mach alles besonders schön und romantisch...

zum schluss aber nochmal das wichtigste:
mach ihr klar dass du für sie da bist und immer an sie denkst, dass du ihr den rücken stärkst.(schick ihr vllt mal einen brief oder so/etwas was sie nicht erwartet oder du noch nicht gemacht hast.unternehmt schöne dinge und lenk sie ab.)
und vor allem zwing sie zu nix und lass sie entscheiden was sie möchte.
zudem sollte sie sich hilfe holen(aber zwing sie nicht)

wenn sie damit einverstanden ist und weiß, dass du dir im i-net hilfe geholt hast und sie sowie du das möchte,dann kannst du mir ihre adresse per e-mail geben und ich schreib ihr mal einen brief...

liebe grüße ihr schafft das zusammen...
 
S

Schnubbelmaus

Gast
Liebe Lexie,

ich finde es schön das Du so hilfsbereit bist. Allerdings steckst Du selbst gerade mitten drin in diesem Albtraum.

Ich bin zwar keine Psychologin aber ich halte es dennoch für sehr gefährlich für Dich (und auch das Mädel des TE) eine solche Verbindung aufzubauen.

Du mußt erstmal für Dich selbst damit klar kommen geschweige denn das Ganze verarbeiten.
Es könnte bei Ihr und bei Dir Flashbacks, Panik oder was auch immer hervorrufen.
-------------------------------------------------

Lieber Chiller,
Du hast das richtig gemacht. Such Dir zusammen mit ihr professionelle Hilfe. Dort kannst Du auch fragen wie Du ihr am besten helfen kannst und wie auch Du mit der Situation umgehen kannst.
Für einen 17-jährigen ist das bestimmt nicht einfach.
Du kannst dort auch ganz offen Fragen stellen die Du z.B. Deiner Freundin nicht stellen willst oder kannst.

Auch das Du ihre Eltern einbezogen hast finde ich sehr vernünftig.
Du kannst nicht die Verantwortung für sie übernehmen. Von rechtlichen Belangen mal ganz abgesehen. Diesen Part müssen nun mal die Eltern tragen.

Ich wünsche Euch viel Mut.
LG
Schnubbelmaus

LG
Schnubbelmaus
 

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