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Mauert Bahn bei ICE-Unfall-Aufklärung?

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grisu114

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Hallo.

Ich hab den Link jetzt nicht angehört, hab aber gestern was im TV darüber gesehen.
Ich denke schon, das die Bahn da "mauert".

1. Es ist ja nicht gerade vertrauenserweckend, wenn die Öffentlichkeit erfährt, das sie schon länger mit ICE`s unterwegs ist, bei denen das Material der Radsätze Einschlüße aufweist.

2. Die Bahn will an die Börse, da könnte so mancher Aktionär abgeschreckt werden.

Ich habe aber vor ca 3 Wochen, als die Bahn die ICE3 Flotte stillgelegt hat Kommentare von Passagieren gesehen, da dachte ich mir wie kann man nur so Blö.. sein.
Die haben sich aufgeregt, das ihr ICE nicht fuhr, weil er ja "nur" vorsoglich zur Überprüfung aus dem Verkehr gezogen wurde.
Hätte die mal sehen wollen, was sie (wenn sie dann noch gekonnt hätten) nach einer Katastrophe ähnlich Eschede gesagt hätten.

Im TV regt sich auch immer mal ein Prof. (weiß den Namen nicht mehr) auf, weil er vor Jahren schon darauf hingewiesen hat, das die Radsätze nicht die von der Bahn angegebenen 15 Millionen Kilometer aushalten sondern nur die Hälfte.
Das hat doch mit dem momentanen Problem gar nichts zu tun.
Die Einschlüße dürfen nicht sein, was bei 100%iger Kontrolle auch nicht wäre.
Aber wie es halt überall ist, es soll ja alles nix kosten und dann wird halt in den Herstellerfirmen wieder eingespart.

Ist ja auch schon verdächtig, wenn die Hersteller keine Garantie dafür übernehmen wollen.

Ich finde es zumindest gut, das die Bahn die ICE3 Flotte präventiv aus dem Verkehr genommen hat.
Ich fahr weiterhin Zug wenn auch lieber IC statt ICE, weil man mehr sieht und es einfach ein bisschen "Nostalgischer" ist. Ist immer noch sicherer als Autofahren.
 

deadwood

Aktives Mitglied
Die Einschlüße dürfen nicht sein, was bei 100%iger Kontrolle auch nicht wäre.
Aber wie es halt überall ist, es soll ja alles nix kosten und dann wird halt in den Herstellerfirmen wieder eingespart.

Ist ja auch schon verdächtig, wenn die Hersteller keine Garantie dafür übernehmen wollen.
Das stimmt nicht ganz.
Bin zwar nicht selbst direkt vom Fach, musste aber während meines Grundstudiums u.a. zwei Semester Werkstofftechnik absolvieren (wovon ich zugegebenermaßen das Meiste inzwischen vergessen habe, weil ich jetzt in einer ganz anderen Branche tätig bin).
Ganz allgemein, lassen sich Mikrorisse überhaupt nicht vermeiden.
Die bekommt das Material sogar bereits bei seiner Herstellung, wenn es zu Drähten, Profilen, Stangen, Rohren, Platten, Panelen usw. erstmalig geformt wird.
Selbst in der Fliegerei gibt es nicht ein Flugzeug, das frei von Rissen ist.
Wichtig ist natürlich die Rissbildung und -Ausweitung durch geeignete Kontrollen im Auge zu behalten.
Allerdings ist es wohl derzeit wirklich so, dass bislang gar keine anhand der individuellen Bruchmechanik abgeleiteten Ansätze existieren, sowohl was die Auslegung als auch angemessene Kontrolle der Konstruktionen angeht.
Die Auslegung/Dimensionierung ist z.B. oft ein ziemlich rezeptartiges ingenieurmässiges Frickelwerk, das anhand statistischer Analysen mit bestimmten Sicherheitszuschlägen in Klassifikationsregelwerke u.ä. gegossen worden ist und meist nur formelmässig (von Programmen) abgearbeitet werden muss.
Bei aufwendigeren Konstruktionen oder komplexeren bzw. weitgehend unbekannten Lastfällen bedient man sich natürlich auch numerischer Verfahren wie FEM, BEM o.ä.
Aber auch hier wird meist linearisiert (liegt schon den Verfahren zu Grunde) und extrapoliert.
Leider ist aber die reale Welt in höchstem Maße nicht-linear und die Mathematik zu deren Beschreibung sowas von ekelig, dass meist nicht einmal die Randbedingungen geschlossen erfüllt werden können.
Ich glaube, z.B. die geschlossene Lösung der Navier-Stokes-Gleichungen ist immer noch irgendwo ganz weit oben unter den Top 10 der auf ihre Lösung harrenden ewigen mathematischen Probleme.
 
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