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Wieso muß ich meinem Psychotherapeuten versprechen mich nicht umzubringen ?

Piepel

Aktives Mitglied
Ich würde ihn ggf. mit einem "Dankesbrief" entlasten.
Hat das rechtliche Hintergründe ?
PS:
Nein, ich will nicht aus dem Leben scheiden ;)
Für ihn käme das so rüber, als dass Du ihm bestätigst, dass er sein Handwerk nicht versteht.

Die Aussage ist manipulativ - ich weiss: es geht nicht darum dass er Dich rettet sondern darum, dass Du den Weg findest um zu denken.
Es kann keine Pflicht für ihn geben, Dich zu beaufsichtigen, denn dazu müsste es einen Vertrag geben.


Ich lass Dir noch mal meine (vergangene) Ansicht da, die drei erhebliche Fehler beinhaltet, und die nicht als alleiniges Zitat aus dem Kontext zu reissen ist(!):
"Jeder depressive sollte Suizid begehen!"

Der erste Fehler ist, dass ein Suizid nur dann Erfolg hat, wenn man stirbt. Sterben ist aber kein weiter leben, daher tritt zwangsläufig kein Erfolg im Leben ein.

Der zweite Fehler ist, dass man so etwas nicht selber zu probieren braucht, aber Leuten zuhört, die es zwar gründlich gemacht haben, aber aus irgend einem Grund gescheitert, also noch mal davon gekommen sind.
Diese Leute werden erzählen, dass sie ziemlich genau alles zu verlieren bereit waren.
Danach stehen sie -fiktiv- mit nichts mehr da.

Der dritte Fehler ist sich einzureden, dass man den Mut zum Suizid haben sollte, aber sich der Schwäche ergibt, dass man Teilverluste nicht ertragen würde. Denn angeblich wäre der Komplettverlust ja möglich?

Dann jedoch würde man den geringeren Widerstand proben, indem man alles belastende über Bord wirft , und das ganze vermutlich erfolgreich:
gibt es keine überflüssigen Lasten mehr, so entfällt der Grund, noch viel mehr und gleich alles abgeben zu wollen.

Lieben Gruß, hoffe Du verstehst meine Logik.
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
@Insta
Die Gedanken des Therapeuten kreisen um die rechtliche Absicherung.


Ostwind1957 meinte:
Vermutlich ja. Ich hatte auch schon die Situation.



Wie hat sich das dargestellt ?
Wie das eben so ist, wenn man als Kunde/Klient/Patient beim Psychotherap. recht genau seine Gedankengänge erklärt. Die unterschiedlichsten Möglichkeiten, mit denen ich mich beschäftigt hatte, wie geht es am schnellsten, am schmerzlosesten. Der hatte schon geschnallt wo ich war und wie ernst das war.
Der hatte schon berechtigte Ängste und Zweifel, ob er mich so gehen lassen kann. Und mich fragend aufgefordert, ob er mich gehen lassen kann. Mich um ein Versprechen gebeten ohne es jetzt als Zwang einzufordern. Eher als bitte. Er hatte vermutlich gespürt, dass es noch nicht so weit war, und mich gehen lassen. Aber er wußte/ahnte auch, wenn er jetzt was unternimmt um mich zu hindern, treibt er mich genau dahin.

Auch wenn meine Grundeinstellung die ist, ein gegebenes Versprechen zu halten, ........
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Nein, ich will nicht aus dem Leben scheiden ;)
Wenn, dann willst du nicht aus dem gesamten Leben, sondern aus diesem Los entfliehen, das du gerade erleidest, oder?
Diese Form von Leben, die willst du auslöschen, schon leben, aber anders leben, nicht wahr?

Dein Therapeut sucht sicher Wege und falls du die durchkreuzt, wäre seine Bemühung umsonst.

Lieber, lieber Hajooo, möge es eine Lösung geben, das wünsche ich dir von ganzen Herzen, dass du noch viele gute Zeiten erlebst.
 
G

Gelöscht 128790

Gast
Eine Unterschrift dient höchstens der Absicherung,ich habe das noch nicht gehört..
Er könnte dich auch in eine Psychiatrie einweisen lassen,dass Recht dazu hat er.
Im Endeffekt hat so eine Unterschrift wenig wert....wenn der Gedanke dich festgesetzt hat.
Die Frage ist...warum du diese Gedanken hast...wie ist es dazu gekommen??
Das müsste zunächst geklärt werden seitens des Therapeuten.
Wie lange bist du schon dort??
Es ist traurig das du solche Gedanken hast...weil ein Leben kann wieder schön werden....du siehst es im Moment nicht..
Vielleicht wäre eine stationäre Therapie für dich sinnvoll...auch um Abstand zu gewinnen von dem Leben was du zur Zeit führst.
Das ist nur eine Überlegung meinerseits,ich will dir nicht zu nahe treten...weil ich deine Situation nicht kenne.
Ich fände es gut...wenn du einen Halt hättest...und vielleicht denkst du nochmal darüber nach....wie schön es sein kann...wenn man etwas verändern würde.
Liebe Grüße 🍀
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Welche Alternativen gäbe es noch, außer seinen Tod zu planen?

Kann man da nicht warten, bis einem was Kreativeres einfällt?

Also wenn ich bei mir so schaue, da war ich echt überzeugt, nur Suizid hilft. Nur weg, so schnell als möglich raus hier, nicht mehr auszuhalten- so ungefähr hab ich überlegt. Ich habe weder an meine Leute gedacht, noch Mitleid gehabt mit der Familie, das war mir alles wurscht. Ich war da sicher nicht "arm" in diesem Moment. Eher zu Tode beleidigt.
 
G

Gelöscht 128502

Gast
Kam der Therapeut zu einem nach Hause, oder ist man aus eigener Kraft dahin?
Weil man was durch die Therapie verändern möchte?

Ich möchte gerne wissen in welchem Verhältnis man zu sich steht.
Wieso sollst du wohl (egal was es ist), Dinge unterschreiben?

Erkenne, dass du deine Therapie in Auftrag gibst.
Erinnere dich daran, warum du da bist.

Ich schätze man wird schnell erkennen worum es da geht.
Schaut nicht immer so auf die Sache selbst sondern auch mal über den Tellerand hinaus.
Es war deine Entscheidung, dass dir da ein Therpauet was sagt.

Vergiss also nicht wo du herkommst!
Gar nicht mal böse gemeint.
Eher typisch, dass einem die machtverhältnisse nicht klar sind.
Wie andere Dinge die man nicht sehen möchte, wo man mit dem Finger auf andere zeigt.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Hajooo
mein Therapeut hatte gerade einen ähnlichen Wunsch. Er sagte, ich muss nichts unterschreiben, aber wir machen einen mündlichen "Vertrag".

Ich glaube, das hat mehrere Ebenen, rechtliche eher nicht. Wer sollte deinen Therapeuten verklagen, wenn du Suizid begehst. Er bemüht sich doch sicher sehr um dich.

Gründe, die ich mir vorstellen kann sind:
- Er hat dich liebgewonnen in der Therapie und wäre doch traurig, enttäuscht, wenn du jetzt trotzdem gehst. Deswegen will er mit dir einen Pakt schließen, gegen den Suizid. Ihr beide gegen den Feind.
- Es wäre natürlich für ihn auch ein Versagen, wenn du Suizid begehen würdest. Er "arbeitet" doch daran, dass es dir besser geht. Deswegen will er sein Berufsrisiko absichern, indem ihr einen "Vertrag" unterschreibt.
- Dann holt das das Ganze doch auf eine rationale Ebene, ein Vertrag. Das kann helfen, wenn man Suizidgedanken hat. Man kommt aus dem Einbahnstraßengefühl raus in eine rationale Ebene. Der Suizid ist doch meistens rational gesehen nicht die beste Lösung.

Und Hajooo, mach das nicht, auch wenn du dich manchmal danach sehnst. Das Leben hat noch viel Gutes für dich zu bieten. Garantiert. Du musst es nur finden. Es hat wahrscheinlich auch Schlechtes zu bieten, aber da muss man dann halt manchmal durch...

Fühl dich gedrückt! 🤗
 

Youshri

Aktives Mitglied
@Hajooo
Wie lange kennst Du denn schon Deinen Therapeuten?
In den Sitzungen bei diesen Therapien geht es ja mehr um emotionale Angelegenheiten, um Deine Empfindungen, wie Du schlimme und/oder kränkende Situationen in Deinem Leben erlebt hast. Du wirst also mit Dir selber konfrontiert, und zwar nicht als Richter, sondern als Mensch, der sich schliesslich liebend annehmen kann.
Ich weiss nicht, warum Du ihm nun dieses Versprechen abgeben musstest, könnte mir aber vorstellen, dass er Dir zu verstehen geben will, Du seist ihm wertvoll und, wenn Du dann einmal nicht mehr da sein solltest, er Dich vermissen würde, weil er Dich sehr mag.
Was würde denn die Erkenntnis bei Dir auslösen , wenn Du wüsstest, es gäbe Jemand auf der Erde, für den Du sehr wichtig bist. Würdest Du es dann nicht versuchen, ihn nicht zu enttäuschen? Würdest Du Dich dann nicht für ihn irgendwie verantwortlich fühlen? Oder würdest Du Dir nicht mindestens sagen, das darf ich ihm nicht antun, er hat sich ja immerhin für mich eingesetzt, gerade in der Zeit, wo es mir so schlecht ging? das hat er nicht verdient, und ich sollte ihm mehr Aufmerksamkeit schenken?
Was meinst Du?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
@Hajooo , wie wäre es für dich, wenn dein Therapeut gar nicht realisieren würde, dass dieses Risiko besteht, dein Leben aktiv zu beenden?
Wenn er dich einfach so gehen ließe nach der Stunde?
Was würdest du denken?

Übrigens nutzen auch Therapeuten in Kliniken nicht nur ein mündliches Versprechen, sondern auch schriftliche Verträge.

Hajooo, was so unerträglich für dich ist, ist die Art und Weise deines Lebens, aber nicht das Leben selbst.
Was könnte dir den Mut geben, aus diesem Leben auszubrechen?
Was bräuchtest du, um das hinter dir lassen zu können?
Welches Leben müsste möglich sein, damit du es wagst, dich dorthin auf den Weg zu machen?
Was würde dir dabei helfen?
 

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