Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zweifel an der Liebe

Lululu

Neues Mitglied
Hey Leute,

ich bin momentan vor lauter Zweifel an meiner Liebe zu meinem Freund am Verzweifeln. Wir sind schon seit 5 Jahren ca. zusammen und irgendwie habe ich das Gefühl, es klappt nicht mehr richtig, besser gesagt, ich weiß nicht ob ich ihn wirklich noch liebe. Vor einiger Zeit war schon mal Schluß, weil ich es beendet habe. Er hat um mich gekämpft und einfach alles menschenmögliche getan um wieder mein Herz zu gewinnen. Ich habe ihm nochmal eine Chance gegeben, da ich dann das erste Mal ernsthaft das Gefühl hatte, er meine es ernst, was er auch tut. Außerdem hat er es verdient, weil er wirklich ein gutes Herz hat. Ich hab ihn nur noch heulen sehen und ihn gar nicht mehr wieder erkannt. Mein Herz ist so weich geworden bei diesem Anblick.Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, wir haben einen Altersunterschied von ca. 5 Jahren(vielleicht will er bald heiraten, Familie, etc) und seit ich das erste Mal Schluß gemacht habe, gibt er sich richtig Mühe, aber er engt mich auch damit ein. Ich muss ihn über alles informieren das ich tue, er stellt sich das so vor in einer Beziehung! Wenn ich davo rede auch mal mit meinen Freundinnen Urlaub zu machen, wird er sauer. Wenn ich nachmittags nicht heim komme nach meiner Arbeit und nicht anrufe (ich hab auch kein Handy) merke ich schon das es ihn total stört, obwohl ich nur ein bisschen in der Stadt war und nicht mal das kommt oft vor. Noch dazu erfüllt er nicht meine Vorstellung davon, wie ein richtiger Mann zu sein hat. Er wohnt zwar jetzt bei mir sozusagen! aber hat bis dahin bei Hotel Mama gelebt und er ist schon an die 30. Also man merkt Defizite in der Selbstständigkeit und ich bin das totale Gegenteil davon, ich musste schon sehr früh lernen auf eigenen Beinen zu stehen und ich erwarte das selbige von meinem Partner. Ich merke immer mehr, wie der Freiheitsdrang in mir wächst und wie eklig ich zu ihm werde, so in der Art als möchte ich ihn von mir stoßen, kann es aber nicht, weil ich jedesmal das Bild vor Augen habe, wie er gelitten hat, als ich damals Schluß gemacht habe. Ich werde unverschämt, respektlos, will immer mehr Zeit für mich und doch hoffe oder wünsche ich mir, das da noch ein Funken Liebe in mir für ihn übrig ist, ich wünschte ich könnte ihm das geben, was er will. Für ihn bin ich seine Traumfrau, aber er für mich ...? Was soll ich denn machen?😕
 
Schaut so aus als wären eure Lebensmodelle und Lebensplanung auf unterschiedlichen Stufen. Diese Unterschiede kann man nur überwinden wenn es wirklich die GANZ große Liebe ist, ansonsten wirds nur Krampf und Frust. Aus Mitleid bei ihm bleiben ist auch nicht wirklich eine Alternative - weder für dich noch für ihn.

ps: bitte ändere dein Schriftbild, da kriegt man ja Augenkrebs
 
Wie war das nochmal? Aufgewärmt schmeckt nur Grünkohl?

Du warst beim ersten Mal der Meinung, dass es nicht das Richtige ist und nun beim zweiten Mal merkst du noch mehr, dass ihr sehr unterschiedlich seid und du unglücklich bist.

Warum bist du mit ihm zusammen gekommen? Es liest sich so, als wäre es aus Mitleid..
Nur weil jemand um dich kämpft, musst du mit ihm nicht zusammen kommen.

Du sagst selbst, dass es nicht passt. Lass es, bevor er endgültig bei dir einzieht und noch mehr "Kontrolle" über dich hat.
 
Trennen.

Denn das ist ja offensichtlich nicht das männliche Erscheinungsbild was Du Dir wünschst.

Wo kommt man den hin, dass man seine eigene Freiheit aufgeben muss um den anderen zufrieden zu stellen.

Keine eigenen Wünsche und Ziele verfolgen dürfen.

Nee, dass wäre nichts für mich gewesen.

Halten durch Kontrollmechanismen und ein bisschen jammern.

Ich denke mal, dass er nicht um Dich weint sondern um sich weil er Dich dann nicht mehr hat.

Ich weiß, klingt herzlos. Ist es aber nicht.

Bestimmt gib es auch für ihn einen Menschen den er fremd bestimmen kann und der das auch will.

Liebe Grüße
Margret
 
Hallo du,

Ich sehe ehrlich gesagt da auch nur noch die Trennung als Weg.
Nur aus Mitleid bei einem Partner zu bleiben, ist der falsche Weg.
Außerdem habt ihr beiden total unterschiedliche Vorstellungen von eurer Zukunft und ich denke nicht, dass das auf Dauer harmonieren wird....

LG
Sangmo
 
Wahrscheinlich,sehr wahrscheinlich habt ihr alle Recht und ich danke das ihr euch Zeit genommen habt, meine Frage zu beantworten. Es ist gut die Meinung anderer zu Hören, die Umsetzung ist nur nicht immer leicht @Kapuzinergruft Ist die Schrift besser?
 
Liebe Lululu,
Ich möchte dir mal Einblicke in die andere Seite geben,
vielleicht hilft das ja auch irgendwie.
Denn ich kann sehr gut verstehen, dass dein Freund mehr klammert, seit dem du dich das erste Mal getrennt hast.

Vor ca 7 Wochen eröffnete mir mein Freund, dass er nicht mehr wisse, ob er mich noch liebt...das war eine Woche nach unserem 6. Jahrestag.
Es kam nicht ganz unerwartet, er hatte sich schon vorher sehr vor mir zurück gezogen, mir kam es vor als seien wir noch nur Mitbewohner in einer WG die halt aus Platzgründen ein Bett teilen.
Ich sprach ihn vorher darauf an, aber er hatte nicht den Mut es mir zu sagen.

Als er es dann tat war ich geschockt. Allen Vorahnung zum trotz, hatte ich doch immer gehofft ich sehe Gespenster.

Nun war es da, er braucht Luft zum Atmen nach dem es raus war, aber in mir erwuchs auf einmal ein so großes Verlangen nach Nähe zu ihm wie ich es nie hatte.
Die Möglichkeit des Verlustes machte wahnsinnig.
Es ist für mich persöhnlich schlimmer gewesen als das klare Wissen das es aus war in anderen Beziehungen.

Ich wusste genau das Klammern falsch ist, aber du kannst dir den Drang nicht vorstellen es trotzdem zu tun in dieser Situation.

Ich habe JEDEN Kontakt und alles mit ihm danach analysiert,
das könnte ihm auch so gehen,
Jedes länger wegbleiben nach der Arbeit könnte ein Zeichen für ihn sein, dass du mehr Abstand suchst, jedes sich mit anderen Treffen das Zeichen du schaust wieder nach einem eigenständigen Leben ohne ihn. Du willst lieber etwas mit Freunden machen als mit ihm.
Das macht dir natürlich noch weniger Lust auf Unternehmungen mit ihm logisch - ein Teufelskreis.

- Ich habe meinem Freund nicht die Hölle heiß gemacht und mit meinem Gedanken- karussel alleine und still gelitten, aber vielleicht kann dein Freund das einfach nicht.
Anstatt seine Ängste auszusprechen und auch dabei einzusehen, dass nicht dein Weggehen mit Freunden oder in die Stadt das Problem sind, sondern die Angst dich ganz zu verlieren, macht er dir Vorwürfe.

Du bist seine Vertraute, das war "immer" so, mit dir konnte er immer seine Sorgen teilen, das aufeimal nicht mehr zu können und im Prinziep ganz alleine damit fertig werden zu sollen ist wirklich hart - er geht den einfacheren Weg und macht es einfach so wie gewohnt, er teilt dir seine Kopfprobleme unreflektiert sofort mit.

Zwischen mir und meinem Freund ist nach einem langen Gespräch anfangs und dann nach unzähligen Kopfkarussel-abenden-tagen von mir nun langsam wieder die Basis da, dass wir beide wieder Nähe genießen können.

Das ging erst nachdem ich mir darüber klar geworden bin, dass nicht die Welt untergeht wenn Schluss ist und nachdem ich auch auf Abstand gegangen bin.
Er muss sich selbst wieder finden, all das kämpfen um dich macht ihn kaputt, weil das vielleicht zur Zeit das einzige ist mit dem er sich wirklich beschäftigt...der Partner muss eine Eigenständige Persöhnlichkeit sein und das kann er so zur Zeit vielelicht nicht - das könnte ihn sehr unattraktiv für dich machen.

Mein Projekt war also erstmal wieder Selbstfindung, nicht Rettung der Beziehung.
Mir war irgendwie klar, ich musste mich auf ein Leben ohne ihn einstellen,
ich musste wieder lernen Spass an meinen Hobbies zu haben, wieder rausgehen unter Menschen, MEIN Leben leben, bevor eine Basis von WIR entstehen kann.

Seitdem ich das wirklich begriffen habe sieht mein Freund MICH wieder.
Wir haben da vor 2 Wochen das erste Mal wieder drüber geredet seit seiner Äußerung der Zweifel. Er sagt er hätte es mir viel früher so klar sagen sollen und er wäre zur Zeit wirklich glücklich mit mir.
Das heisst natürlich noch nicht, dass unsere Beziehung wieder gesund ist, es sind ja grad knapp 2 Monate. Aber ich denke weniger über alles nach genieße die zeit so mit ihm wie sie kommt und lebe sonst einfach mein Leben - ich habe keine Angst mehr und projeziere diese daher auch nicht mehr auf ihn, er sagt dass er merkt wie gut es ihm tut, dass diese Druck weg ist.
Der Druck den er sich vorher selber gemacht hat, dieses Ich muss mich JETZT entscheiden ob ich sie noch liebe oder nicht und die damit verbundene Angst egal was man tut einen Fehler zu machen.
-die hast du bestimmt auch, oder?

Ich würde sagen bevor du es alleine für dich entscheidest, gibt ihm die Chance auch daran teilzuhaben, nach 5 Jahren hat er das doch verdient oder?

Mir tat es gut, selbst wenn wir uns jetzt doch noch trennen, hat mir das enorm viel gebracht. Ich bin viel ausgeglichener, die ganze Denkerei hat mich einiges einsehen lassen. Ich bin jetzt viel lockerer was alles mit unserer Beziehung angeht...zumindest meistens ;-)

Sag ihm dass du wieder Zweifel hast, sag ihm genau was dich stört.
Redet drüber, lass ihn all seine Fragen stellen und dann entscheidet zusammen.
Überlegt euch zusammen: Wollt ihr gemeinsam glücklich sein? Willst du ihn weiter lieben? oder wärst du froh sicher zu sein, dass du ihn nicht mehr liebst?
Auch er muss für sich entscheiden, kann er damit leben dass du zweifelst, oder will er es dann lieber gleich beendet haben?

Wenn ihr es versuchen wollt, bzw ihr dir/euch beide mehr Bedenkzeit geben wollt,
müsst ihr klären wie das ablaufen soll, mehr Abstand mehr Nähe?
Kuscheln, Küssen, Sex? Immer darüber reden? in bestimmten Abständen darüber reden? Gibt es ein Zeitfenster?

Nicht immer ist mehr Abstand der Weg, meine Eltern haben durch mehr gemeinsame Aktivitäten wieder zu einander gefunden, Tanzen, Sport, Essen gehen, Urlaub.
Das erzählte mir meine Mum als ich irgendwann den Mut hatte ihr von meinen Beziehungsproblemen zu erzählen, da hatten wir uns auch bereits für den Weg Nähe entschieden.

Wir machen jetzt auch zusammen Sport und finden es beide toll
und wir haben den Weg der Nähe bewusst gewählt, weil wir uns gedacht haben, durch vermissen rausfinden ob man sich noch liebt oder nicht ist gut und schön,
aber wir wollen uns doch nicht ständig vermissen um etwas zu fühlen, wir wollen zusammen unsere Leben leben.

Wir haben kein festes Zeitfenster bis wann etwas entschieden sein muss,
wir reden selten darüber

- das sind beides Punkte die schwer für mich sind aber ihm helfen, das haben wir nicht beschlossen sondern Ich alleine.
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn er es mir gesagt hätte und ich es nicht hätte herausfinden müssen, dass es so am besten ist.
- Ich würde mir für deinen Freund von dir wünschen, dass du ihm ganz klar sagst was dir hilft und was es schwieriger macht, das selber rausfinden zu müssen ist nicht schön.

wir haben weiter Intimitäten solange beide Parteien sich dabei wohlfühlen.
Und jeder muss direkt sagen, wenn er etwas nicht kann/will.
-das geht ohne die Schuldgefühle seinerseits nun auch wieder alles viel besser.
ER hatte Angst mir etwas vor zu machen, dachte die guten Gefühle beim Kuscheln oder Sex seien falsch, weil er ja an seiner Liebe zweifelt, und so hatten wir beides immer weniger.
Jetzt wo ich wusste er zweifelt und es auch trotzdem "erlaubt" habe, wollte er auf einmal auch alles wieder (und wie 🙂 )

Vielleicht fühlst du dich wie er einfach durch die selbst unter Druck gesetzt und dein Freund hat einfach nach dem letzten Mal konstant Angst.
Nach 5 Jahren sollte so viel Vertrautheit dasein, um den anderen nicht einfach ins offene Messer rennen zu lassen. Und so schrecklich kann der Mann ja nicht sein, sonst hättest du nicht solange mit ihm ausgehalten.

Zum Thema lange bei den Eltern leben, kann natürlich unterschiedliche Ursachen haben,
weiß ja nicht was er macht, aber wenn es z.B. am Geld liegt warum das solange der Fall war, dann finde ich all zu scharfe Kritik was Uneigenständigkeit betrifft unangebracht.
Ich bin bald 26 und bin als Student auch noch auf finanzielle Unterstützung meiner Eltern angewiesen. Weil ich im Ausland studiere bekomme ich Unterstützung, würde ich in der Nähe meiner Heimatstadt studieren würde ich ganz sicher auch noch bei meinen Eltern leben und das obwohl ich da seit meinem 20. Lebendsjahr am liebsten raus gewesen wäre.


So Roman ende, auch wenn ich noch X Sachen zu schreiben hätte.
Kann mich nur zum Schluss noch einmal wiederholen, ich bin meinem Freund dankbar, dass er sich den Ruck gegeben hat und mich hat teilhaben lassen und er ist darüber inzwischen auch sehr froh und wünscht sich es früher getan zu haben.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben