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Zu sensibel...

Cyan

Neues Mitglied
Hallo! 🙂
Ich habe mich gerade vor kurzem erst angemeldet.

Ich habe ein großes Problem und bin deswegen seit Tagen total traurig, niedergeschlagen, verzweifelt und unmotiviert.
Ich bin seit der 8. Klasse total schlecht in der Schule geworden. Ich habe viel mehr gelernt. Immer wenn ich Zeit hatte. Gut, ich habe dann sogar als einziger eine eins in Politik geschrieben, was mich dann wieder etwas mehr motiviert hat, aber am gleichen Tag habe ich auch wieder Physik wiederbekommen, wo ich eine 5 geschrieben habe. Dabei habe ich soviel gelernt. 🙁 Ich war am Freitag krank und konnte nicht zur Schule gehen. In dieser Zeit hat meine Klasse die Mathearbeit wiederbekommen und es gab zwei sechsen; alle wussten, dass ich mindestens eine davon hab. Ich glaube es nämlich auch, weil ich total schlecht war. Ich habe sogar eine ganz nette Nachhilfelehrerin, die mir das super erklärt hat und ich konnte auch alles. Aber in dieser Matheklassenarbeit kam nur eine Aufgabe drin vor, die das abgefragt hat und da habe ich sogar paar Fehler gemacht. Es ist also schon sicher, dass ich die 6 habe. Und wenn ich daran denken muss, dass ich das meinen Eltern und meiner Nachhilfelehrerin sagen muss, wird mir ganz übel ... sehr übel.

Diese schlechten Noten machen mich echt kaputt. Sie demotivieren mich und dadurch bekomme ich auch noch Zukunftsängste. Ich bekomme zwar keine 5 auf'm Zeugnis, aber ich denke die ganze Zeit an das Schlimmste; dass ich sitzen bleiben könnte. Ich musste schon vorletztes Jahr wiederholen (freiwillig, krankheitsbedingt) und nochmal kann ich nicht. Dann muss ich auf eine Realschule und verliere alle meine Freunde. Ich bin doch in so einer super Klasse. 🙁

Wieso bin ich so ehrgeizig, dass ich immer der Beste sein will? Mich nervt es, weil ich "Niederlagen" dann schwer akzeptieren kann.
Gleichzeitig bin ich aber auch noch hypersensibel und nehm mir diese Noten so zu Herzen; als ob sie das Wichtigste der Welt seien.

Es ist doch schon lächerlich, dass man fast depressiv wegen solchen doofen Noten wird.
Habt ihr irgendwie Tipps, wie ich solche Niederlagen besser akzeptieren kann?
Weil, es gibt andere in meiner Klasse, die ständig schlechte Noten schreiben und denen kratzt das nichtmal.

Ich freue mich über schnelle Antworten.
Wenn man seine Probleme schreibt, fühlt man sich gleich besser... 🙂
 
Danke für die schnelle Antwort.
Die Klasse kann ich ja nicht mehr wiederholen, also bleibt mir nur noch Schulwechsel.
Aber ich weiß nicht, ob ich mich damit anfreunden kann. Das wäre dann ne neue Welt für mich und ich wäre nicht mehr in meiner tollen Klasse. Und ich bin ja jetzt nicht so schlecht, dass ich sitzen bleibe, sondern bin ja in meiner Klasse Durchschnitt.
Aber ehrlich gesagt will ich auch kein Durchschnitt sein. Wer will denn das auch schon?
 
hallo 🙂

Ich besuche die gymnasiale Oberstufe und ich kann dir sagen , dass deine Einstellung sehr oft anzutreffen ist.
in meiner Jahrgangsstufe sind die meisten sehr deprimiert wenn sie schlechte Leistungen erbringen.
ob es die richtige Einstellung ist sei mal dahin gestellt...
Meine Strategie besteht darin , dass man nicht leistungsorientiert sondern fachinteressiert an die Aufgaben heran geht.
🙂
 
Ja, wenn das so ist, dann wird es höchste Zeit, daß Du Deine urealistischen und ungesunden Phantasievorstellung, zu den Besten zu gehören, endlich einmal aufgibst und Dich schön bescheiden in die Mittelklasse einordnest!

Dann wäre doch alles OK und Dein Problem gelöst - oder?

Du hast Recht. Ich mach mir selber viel zu viel Druck.
Nur - Ich habs nicht anders gelernt. Fleißige Menschen, die viel Leistung bringen, haben bessere Chancen im Leben. Ich bin halt der Mensch, der schnell traurig wird, wenn er nichts zu tun hat. Das eine Jahr war für mich pure Hölle, als ich so oft krank war. 🙁

hallo 🙂

Ich besuche die gymnasiale Oberstufe und ich kann dir sagen , dass deine Einstellung sehr oft anzutreffen ist.
in meiner Jahrgangsstufe sind die meisten sehr deprimiert wenn sie schlechte Leistungen erbringen.
ob es die richtige Einstellung ist sei mal dahin gestellt...
Meine Strategie besteht darin , dass man nicht leistungsorientiert sondern fachinteressiert an die Aufgaben heran geht.
🙂

Ich würde ja auch gerne meine Denkensweise umändern, aber es ist sehr schwer. Ich finds ja auch blöd, dass Noten für mich so wichtig sind und das es für mich fast ein Weltuntergang ist, wenn ich mal eine schlechte Note schreibe.
Aber danke, dein Beitrag hat mir geholfen.
Ich bin z.B in Kunst und Sprachfächern viel besser, als in Mathe und Physik. Ich glaube, ich habe auch eine falsche Lernweise. Jedenfalls habe ich erst zwei Tage vor der Physikklassenarbeit angefangen zu lernen und mir das so schnell wie möglich in mich reingeprügelt. - Und dann hatte ich ein Blackout während der Klassenarbeit.
Mir wird gerade ebend auch klar, dass ich durch meine schlechten Klassenarbeiten auch etwas Gutes lernen kann...
 
Ja genau- realistische Ziele, das kannst du nun erkennen, daß das wichtig ist. Oft kann es auch sein, daß man erst im Nachhinein, bei dem durchsprechen der Klassenarbeit dann die Fehler in seiner Denkweise erkennt und eben hinterher erst die Löasung begreifen kann. Dazu ist es aber notwendig, daß du zuvor den Stoff lernst, auch wenn da ein falsches Ergebnis bei der Arbeit war: du lernst ja nicht nur für die Klassenarbeit, sondern auch für die Zukunft, für künftige Problemstellungen und auch oft ist es so, daß die Probleme aufeinander aufbauen, da sollte man schon den vorhergehenden Stoff beherrschen. Falsch ist das nie zu lernen.
Mir ging es im Russichen so: ich habe fleißig die Vokabeln gelernt, nur, ich konnte nicht richtig deklinieren und konjugieren und bekam sogar auf dem Zeugnis glaube eine 4; plötzlich in der 9. Klasse, hatte ich eine 2 auf dem Zeugnis und es war fast eine 1 geworden.

Wir hatten (nach 15 Jahren nach der Schule ) auch einen kleinen (13 j.) Austauschschüler zu Gast und er meinte, daß ich gut russisch sprechen könnte. Also muß ich mir doch die Vokabeln ja auch gut gemerkt haben.

Ich weiß auch, daß mir lange Zeit, das was ich in der Schule gelernt habe, in den Sinn kam und mir geholfen hat, Fragen zu beantworten.
Also egal, was du für Zensuren hast, das Wissen in deinem Kopf kann dir keiner stehlen und manches wird dir erst später richtig klar werden. Dein Lernen wird gewiß nicht vergeblich sein.

Ein junger Nutzer hier im HR hat auch von seiner Erfahrung mit Lerngruppen geschrieben, wo sie sich ausgetauscht haben, was ihm viele Vorteile gebracht hat, obwohl sie nicht die besten der Klasse waren. Versuch das doch mal, eine Lerngruppe aufzubauen.

FG Gelinda
 
Ja genau- realistische Ziele, das kannst du nun erkennen, daß das wichtig ist. Oft kann es auch sein, daß man erst im Nachhinein, bei dem durchsprechen der Klassenarbeit dann die Fehler in seiner Denkweise erkennt und eben hinterher erst die Löasung begreifen kann. Dazu ist es aber notwendig, daß du zuvor den Stoff lernst, auch wenn da ein falsches Ergebnis bei der Arbeit war: du lernst ja nicht nur für die Klassenarbeit, sondern auch für die Zukunft, für künftige Problemstellungen und auch oft ist es so, daß die Probleme aufeinander aufbauen, da sollte man schon den vorhergehenden Stoff beherrschen. Falsch ist das nie zu lernen.

FG Gelinda

Danke! 🙂
Ich fühle mich etwas besser.
Es nervt mich nur, dass ich nicht mit schlechten Zensuren umgehen kann. In einem Jahr sind diese Zensuren doch sowieso vergessen.
Ich glaube, ich muss schnell lernen meine Niederlagen akzeptieren zu können.

Mir ging es im Russichen so: ich habe fleißig die Vokabeln gelernt, nur, ich konnte nicht richtig deklinieren und konjugieren und bekam sogar auf dem Zeugnis glaube eine 4; plötzlich in der 9. Klasse, hatte ich eine 2 auf dem Zeugnis und es war fast eine 1 geworden.

Wir hatten (nach 15 Jahren nach der Schule ) auch einen kleinen (13 j.) Austauschschüler zu Gast und er meinte, daß ich gut russisch sprechen könnte. Also muß ich mir doch die Vokabeln ja auch gut gemerkt haben.

Ich weiß auch, daß mir lange Zeit, das was ich in der Schule gelernt habe, in den Sinn kam und mir geholfen hat, Fragen zu beantworten.
Also egal, was du für Zensuren hast, das Wissen in deinem Kopf kann dir keiner stehlen und manches wird dir erst später richtig klar werden. Dein Lernen wird gewiß nicht vergeblich sein.

Das Problem ist halt, dass ich richtig gut lernen kann, wenn ich Interesse habe. Aber Mathe und Physik sind so zum Gähnen! Ich quäle mich eher dadurch.
 
kennst du die Bewertung einer Zensur?
Die 1 - soll gegeben werden, wenn der Schüler über das, was der Lehrer vorgetragen hat, selber erworbene Kenntnisse hat!!

Erst die 2 sagt, daß du den Lehrstoff begiffen und vollständig gelernt hast.

Ja, frage doch mal deine Lehrer, welche Bewertungsskala sie anlegen.
Gerade Mathe schreit nach sinnvollen Problemstellungen, um den Sinn der vielen Rechnerei zu verstehen. Das fehlte mir auch fast immer.

Jetzt, wo ich selber erkenne, was ich errechnen möchte, da fehlen mir die Rechenwege! Die Lehrer werden es wohl selber nur trocken auswendig gelernt haben? Sehr schade.

Physik- da brauchts auch nur einen felxiblen Lehrer, der den Stoff gut aufbereitet, um den anschaulich und leicht merkbar darzustellen. Vieles läßt sich nachvollziehen, wie der "Gesetzerkenner" auf den Zusammenhang gekommen ist. Das macht doch auch gerade in Sendungen von Ranga Yogeshwar sooo interessant.

Ich habe mir jetzt zwei Bücher gekauft, wo ich mich schon darauf freue, die mit meinem Enkel (hat noch ne Weile Zeit, er ist erst 7 geworden) zu lesen und anzuwenden.

"Ach so" und "Mathe Magie" - ich glaube auch, man quält uns nur unnötig mit vieler umständlicher Rechnerei.
Schau doch mal da rein - evtl. über eine Bibliothek?

FG Gelinda
 
Hallo Cyan

Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich in einigen Äußerungen selbst wiedergefunden habe! Zum Beispiel hier:

Das Problem ist halt, dass ich richtig gut lernen kann, wenn ich Interesse habe.

Ich bin auch nur an Sprachen, Kunst, Musik und Deutsch interessiert, der Rest juckt mich absolut nicht. Ich fange meist eher spät an, zu lernen - bin so ein Typ Schüler, der sich über kurze Zeit Unmengen an Stoff ins Gehirn pressen kann, die dann nach zwei Wochen wieder verschwunden sind. Ich weiß natürlich, dass das nicht der beste Weg ist und eigentlich auch nicht der Sinn der Klassenarbeiten. Aber es ist meine Methode und auf diese Weise bekomme ich meistens gute Noten.

Aber eben auch nicht immer. Ich arbeite nach dem Minimalprinzip - minimaler Aufwand mit größtmöglichem Ergebnis. Wenn ich aber nicht interessiert bin, strenge ich mich aber auch nicht so sehr an. Ich erwarte dann aber irgendwie trotzdem eine Eins, was vollkommener Irrsinn ist, aber egal. In der Grundschule musste ich NICHTS lernen und war immer Klassenbeste, aber jetzt, wo die Spreu vom Weizen getrennt wird (9. Klasse Gymnasium), komme ich mir wirklich manchmal vor wie auf einer falschen Schule.

Die anderen manchmal aber auch. In unserer Klasse gibt es Leute, die strengen sich null an, melden sich nie und denen sind ihre Noten, so wie eigentlich die gesamte Schule eigentlich dermaßen wurscht, dass sie sich genauso gut gleich an die Kasse setzen könnten. Sorry für meine abfällige Ausdrucksweise, aber die sind wirklich kein Fall fürs Gymnasium. Genau das, was du hier beschreibst:

Weil, es gibt andere in meiner Klasse, die ständig schlechte Noten schreiben und denen kratzt das nichtmal.

Solche Leute, die sagen: "Hey cool, ich hab' ne Vier plus!". So was kotzt einen manchmal so an. Besonders, wenn man selbst eine 5 und die "Gleichgültigen" eine 2-3 haben.

Ich denke, unser Problem ist einfach, dass wir die Noten als Bewertung der Persönlichkeit sehen, weil die Lehrer das bewerten, was sie von uns kennen. Und weil wir Menschen automatisch meist von uns auf andere schließen, denken manche, bei denen das weiter ausgeprägt ist, die Lehrer kennen das gleiche Spektrum wie wir (weil wir uns eben nicht neutral sehen und uns den Standpunkt der Lehrer schlecht vorstellen können) und fühlen sich mit einer Fünf persönlich beleidigt.

Ich denke, das ist es, was uns Noten gegenüber so sensibel macht. (Auch wenn das da eben gerade wirklich nicht ideal erklärt war 😱 )


Liebe Grüße,
Löwentochter
 
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Hallo Cyan

Ich bin auch nur an Sprachen, Kunst, Musik und Deutsch interessiert, der Rest juckt mich absolut nicht. Ich fange meist eher spät an, zu lernen - bin so ein Typ Schüler, der sich über kurze Zeit Unmengen an Stoff ins Gehirn pressen kann, die dann nach zwei Wochen wieder verschwunden sind. Ich weiß natürlich, dass das nicht der beste Weg ist und eigentlich auch nicht der Sinn der Klassenarbeiten. Aber es ist meine Methode und auf diese Weise bekomme ich meistens gute Noten.

So lerne ich auch immer. Manchmal habe ich ja auch Erfolg, aber häufig dann auch nicht. Ich denke, ich werde jetzt am Ende des Schultags noch einmal alles durchgehen. Dann kann ich mich mehr melden und muss nicht schlagartig soviel für Klassenarbeiten lernen.

In der Grundschule musste ich NICHTS lernen und war immer Klassenbeste, aber jetzt, wo die Spreu vom Weizen getrennt wird (9. Klasse Gymnasium), komme ich mir wirklich manchmal vor wie auf einer falschen Schule.

Ja, dass war ich auch. Die Grundschule war so einfach.
In meiner Klasse bleiben extrem viele sitzen und bis zum Abitur ist es auch noch weit. Ob ich es schaffen werde?

Ich denke, unser Problem ist einfach, dass wir die Noten als Bewertung der Persönlichkeit sehen, weil die Lehrer das bewerten, was sie von uns kennen. Und weil wir Menschen automatisch meist von uns auf andere schließen, denken manche, bei denen das weiter ausgeprägt ist, die Lehrer kennen das gleiche Spektrum wie wir (weil wir uns eben nicht neutral sehen und uns den Standpunkt der Lehrer schlecht vorstellen können) und fühlen sich mit einer Fünf persönlich beleidigt.

So habe ich das noch garnicht gesehen. Da ist bestimmt was dran.
Mir ist es oft ziemlich wichtig was Lehrer über mich denken...

Ich habe schon Angst vor der Schule. Ich bekomme meine Mathearbeit wieder...🙁

Update 13 Januar: Habe eine 4+ bekommen. Ihr wisst nicht wie ich mich gefreut habe. Schon lächerlich wie viel ich mir Stress gemacht habe...
 
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