steppenwolf91
Mitglied
Hallo zusammen,
Ich bin 33 Jahre alt und verliebe mich nur sehr selten – aber wenn es passiert, dann extrem. Es trifft mich jedes Mal mit voller Wucht und lässt mich kaum noch los. Fast immer passiert das im Arbeitsumfeld, und fast immer bleibt es einseitig.
Es ist dabei immer derselbe Typ Frau: sehr selbstsicher, extrovertiert, überaus emotional- und sozialkompetent, aber auch sehr herzlich, empathisch, kumpelhaft, mit schrägem Humor und einer gewissen kindlichen Leichtigkeit. Eigenschaften, die ich an anderen sehr bewundere, weil ich sie bei mir selbst vermisse. Diese Frauen geben mir emotional etwas, das ich sonst in meinem Leben nirgends bekomme. Sie treffen genau eine Lücke in mir, die weder Freundschaften noch andere Lebensbereiche wirklich füllen können. Ich behaupte auch, dass so ein Typ Frau ganz einfach sehr selten ist.
Solchen Menschen begegne ich extrem selten – vielleicht alle fünf Jahre einmal. Und jedes Mal ist es für mich sofort „Liebe auf den ersten Blick“. In meinem Kopf steht dann direkt fest: Das ist die Frau fürs Leben. Bisher endete das allerdings immer gleich: mit einer Abfuhr. Danach brauche ich oft Monate oder sogar Jahre, um wieder halbwegs loszulassen und überhaupt wieder offen für andere Frauen zu sein.
Das Ganze belastet mich stark, beruflich wie privat. Mein soziales Leben ist ohnehin sehr eingeschränkt. Ich habe nur noch wenige Freunde, die über ganz Deutschland verteilt leben. Man sieht sich selten, viele sind längst in Beziehungen oder haben Familie. Zusätzlich lebe ich sehr ländlich in einer Kleinstadt mit hohem Durchschnittsalter. Freizeitangebote und realistische Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen, gibt es hier kaum.
Beziehungstechnisch passt das leider ins Bild. Ich bin grundsätzlich gerne allein und komme mit mir selbst zurecht, sehne mich aber trotzdem nach Nähe und Zweisamkeit. Meine letzte Beziehung liegt etwa 15 Jahre zurück und war eher eine relativ kurze, 6-monatige Jugendliebe. Eine „richtige“ Beziehung mit Zusammenleben hatte ich bisher nie. Rückblickend sind Beziehungen oft daran gescheitert, dass ich mich immer wieder genau auf diesen sehr seltenen, für mich scheinbar unerreichbaren Typ Mensch fixiere.
Aktuell stecke ich wieder mitten in so einer Situation. Ich habe mich extrem in eine ehemalige Kollegin verliebt. Sie hat inzwischen den Standort gewechselt, was rational gesehen gut ist – emotional bringt es mir aber wenig. Nach über einem halben Jahr lässt mich das Thema immer noch nicht los. Sie ist morgens mein erster Gedanke und abends der letzte. Den ganzen Tag über grüble ich darüber, wie viel besser mein Leben wäre, wenn es mit ihr funktioniert hätte. Es fühlt sich an wie ein permanenter innerer Entzug, ohne dass ich merke, dass es langsam besser wird.
Was mir zusätzlich Sorgen macht: Dieses Muster zieht sich seit Jahren durch mein Leben. Und inzwischen habe ich beruflich kaum noch Ausweichmöglichkeiten. Ich bin auf einer hochspezialisierten, verbeamteten Stelle und kann weder einfach die Abteilung noch den Arbeitgeber wechseln. Standortwechsel sind nur selten und unter sehr besonderen Bedingungen möglich. Sollte mir wieder so eine „Herzensperson“ im Arbeitsumfeld begegnen, stecke ich faktisch fest. Aufgrund meines schwierigen Lebenslaufs bin ich froh, diese Stelle überhaupt zu haben – auf dem freien Arbeitsmarkt hätte ich aktuell kaum Chancen. Allein dieser Gedanke setzt mich zusätzlich unter Druck und lässt mich ziemlich hoffnungslos in die Zukunft blicken. Erschwerdend kommt hinzu, dass die aktuelle "große Liebe" trotzdem noch in meinem Fachbereich unterwegs ist, wenn auch an einem anderen Standort, und außerdem auch in meiner Nähe wohnt, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass man sich auf beruflichen oder privaten Events oder Festlichkeiten gelgentlich trifft. Um überhaupt über so eine extreme Verliebtheit hinweg zu kommen, war es für mich bisher aber immer absolut notwendig, dass ich die Person komplett aus meinem Leben streiche und nie mehr wieder sehe - was im aktuellen Fall leider einfach nur begrenzt möglich ist.
Vielleicht noch wichtig zu erwähnen: Ich habe ADHS, bin hochsensibel und vermutlich hochfunktionaler Asperger-Autist. Ich habe das Gefühl, dass diese Faktoren meine Intensität, mein Verlieben und mein Festhalten stark beeinflussen.
Ich habe bisher versucht, mir Hilfe bei ChatGPT zu holen, bekomme dort auch gute Ratschläge, aber es ist dennoch immer nur ein kurzer Trost. Rational bekomme ich da gute Ratschläge, aber emotional hilft es mir mittel- und langfristig leider kaum. Vor Kurzem bin ich der besagten Kollegin unfreiwillig auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier begegnet, und danach war wieder alles da, als hätte ich nie Abstand gehabt.
Im Moment weiß ich einfach nicht mehr weiter. Ich stecke fest in diesem immer gleichen Kreislauf aus extremem Verlieben, Hoffnung, Abfuhr und jahrelangem innerem Nachhall.
Kennt das jemand von euch?
Wie schafft man es, solche Fixierungen zu lösen?
Oder zumindest zu verhindern, dass sie jedes Mal das ganze Leben dominieren?
Ich bin für jede ehrliche Erfahrung, jeden Gedanken oder Hinweis dankbar.
Ich bin 33 Jahre alt und verliebe mich nur sehr selten – aber wenn es passiert, dann extrem. Es trifft mich jedes Mal mit voller Wucht und lässt mich kaum noch los. Fast immer passiert das im Arbeitsumfeld, und fast immer bleibt es einseitig.
Es ist dabei immer derselbe Typ Frau: sehr selbstsicher, extrovertiert, überaus emotional- und sozialkompetent, aber auch sehr herzlich, empathisch, kumpelhaft, mit schrägem Humor und einer gewissen kindlichen Leichtigkeit. Eigenschaften, die ich an anderen sehr bewundere, weil ich sie bei mir selbst vermisse. Diese Frauen geben mir emotional etwas, das ich sonst in meinem Leben nirgends bekomme. Sie treffen genau eine Lücke in mir, die weder Freundschaften noch andere Lebensbereiche wirklich füllen können. Ich behaupte auch, dass so ein Typ Frau ganz einfach sehr selten ist.
Solchen Menschen begegne ich extrem selten – vielleicht alle fünf Jahre einmal. Und jedes Mal ist es für mich sofort „Liebe auf den ersten Blick“. In meinem Kopf steht dann direkt fest: Das ist die Frau fürs Leben. Bisher endete das allerdings immer gleich: mit einer Abfuhr. Danach brauche ich oft Monate oder sogar Jahre, um wieder halbwegs loszulassen und überhaupt wieder offen für andere Frauen zu sein.
Das Ganze belastet mich stark, beruflich wie privat. Mein soziales Leben ist ohnehin sehr eingeschränkt. Ich habe nur noch wenige Freunde, die über ganz Deutschland verteilt leben. Man sieht sich selten, viele sind längst in Beziehungen oder haben Familie. Zusätzlich lebe ich sehr ländlich in einer Kleinstadt mit hohem Durchschnittsalter. Freizeitangebote und realistische Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen, gibt es hier kaum.
Beziehungstechnisch passt das leider ins Bild. Ich bin grundsätzlich gerne allein und komme mit mir selbst zurecht, sehne mich aber trotzdem nach Nähe und Zweisamkeit. Meine letzte Beziehung liegt etwa 15 Jahre zurück und war eher eine relativ kurze, 6-monatige Jugendliebe. Eine „richtige“ Beziehung mit Zusammenleben hatte ich bisher nie. Rückblickend sind Beziehungen oft daran gescheitert, dass ich mich immer wieder genau auf diesen sehr seltenen, für mich scheinbar unerreichbaren Typ Mensch fixiere.
Aktuell stecke ich wieder mitten in so einer Situation. Ich habe mich extrem in eine ehemalige Kollegin verliebt. Sie hat inzwischen den Standort gewechselt, was rational gesehen gut ist – emotional bringt es mir aber wenig. Nach über einem halben Jahr lässt mich das Thema immer noch nicht los. Sie ist morgens mein erster Gedanke und abends der letzte. Den ganzen Tag über grüble ich darüber, wie viel besser mein Leben wäre, wenn es mit ihr funktioniert hätte. Es fühlt sich an wie ein permanenter innerer Entzug, ohne dass ich merke, dass es langsam besser wird.
Was mir zusätzlich Sorgen macht: Dieses Muster zieht sich seit Jahren durch mein Leben. Und inzwischen habe ich beruflich kaum noch Ausweichmöglichkeiten. Ich bin auf einer hochspezialisierten, verbeamteten Stelle und kann weder einfach die Abteilung noch den Arbeitgeber wechseln. Standortwechsel sind nur selten und unter sehr besonderen Bedingungen möglich. Sollte mir wieder so eine „Herzensperson“ im Arbeitsumfeld begegnen, stecke ich faktisch fest. Aufgrund meines schwierigen Lebenslaufs bin ich froh, diese Stelle überhaupt zu haben – auf dem freien Arbeitsmarkt hätte ich aktuell kaum Chancen. Allein dieser Gedanke setzt mich zusätzlich unter Druck und lässt mich ziemlich hoffnungslos in die Zukunft blicken. Erschwerdend kommt hinzu, dass die aktuelle "große Liebe" trotzdem noch in meinem Fachbereich unterwegs ist, wenn auch an einem anderen Standort, und außerdem auch in meiner Nähe wohnt, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass man sich auf beruflichen oder privaten Events oder Festlichkeiten gelgentlich trifft. Um überhaupt über so eine extreme Verliebtheit hinweg zu kommen, war es für mich bisher aber immer absolut notwendig, dass ich die Person komplett aus meinem Leben streiche und nie mehr wieder sehe - was im aktuellen Fall leider einfach nur begrenzt möglich ist.
Vielleicht noch wichtig zu erwähnen: Ich habe ADHS, bin hochsensibel und vermutlich hochfunktionaler Asperger-Autist. Ich habe das Gefühl, dass diese Faktoren meine Intensität, mein Verlieben und mein Festhalten stark beeinflussen.
Ich habe bisher versucht, mir Hilfe bei ChatGPT zu holen, bekomme dort auch gute Ratschläge, aber es ist dennoch immer nur ein kurzer Trost. Rational bekomme ich da gute Ratschläge, aber emotional hilft es mir mittel- und langfristig leider kaum. Vor Kurzem bin ich der besagten Kollegin unfreiwillig auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier begegnet, und danach war wieder alles da, als hätte ich nie Abstand gehabt.
Im Moment weiß ich einfach nicht mehr weiter. Ich stecke fest in diesem immer gleichen Kreislauf aus extremem Verlieben, Hoffnung, Abfuhr und jahrelangem innerem Nachhall.
Kennt das jemand von euch?
Wie schafft man es, solche Fixierungen zu lösen?
Oder zumindest zu verhindern, dass sie jedes Mal das ganze Leben dominieren?
Ich bin für jede ehrliche Erfahrung, jeden Gedanken oder Hinweis dankbar.