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Wie kann man aufhören, sich viele Gedanken zu machen?

Herzmelodie

Mitglied
Hallo, ihr lieben Leute! 😊

Ich hatte als ruhiger und introvertierter Mensch schon immer das Problem, dass ich mir übelst viele Gedanken mache. Und irgendwie kann ich damit auch nicht aufhören. Das geht wahrscheinlich schon seit 20+ Jahren so. Inzwischen glaube ich erkannt zu haben, dass genau das mir auch immer geschadet hat. Hauptsächlich belastet mich das im sozialen Bereich. Ängste habe ich eigentlich keine (mehr). Nur ist es eher so, dass ich nie weiß, wie ich mich genau verhalten soll, um es „richtig“ zu machen. Ich kann auch einige Beispiele nennen.

Wenn ich auf der Straße bin, bin ich nie sicher, ob ich Leute angucken soll oder nicht. Einerseits denke ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich mich einfach auf mich selbst fokussiere, denn so „belästige“ ich ja niemanden mit einem freundlichen Gruß oder Blick. Andererseits könnte ein „Hallo“ auch jemanden glücklich machen. Das Problem ist also, dass man nie weiß was jemand denkt oder möchte.

Dasselbe auch hier im Forum. Bisher schrieb ich 49 Beiträge, es hätten aber auch locker 80 sein können. Ich fange oft an zu schreiben, habe dann plötzlich wieder hunderte Konflikte in den Gedanken, verändere meinen Text oft oder lasse es letztendlich ganz bleiben. Das liegt einfach daran, dass ich mich nie entscheiden kann, was in dem Moment „richtig“ oder „falsch“ ist. Bei so vielen Variablen kommt mein Kopf nicht klar und es kommt zu einer Art Kurzschluss.

Aber auch wenn ich alleine bin, denke ich sehr viel nach. Mittlerweile nervt das aber nur noch und ich will das ändern. Ich will nicht immer alles überdenken oder versuchen einen Sinn in etwas zu finden. Vielleicht liegt es auch zum Teil daran, dass ich zu perfektionistisch bin. Ich will lernen einfach zu Leben anstatt tausende Gedanken pro Minute zu haben.

Kennt das vielleicht jemand von euch? Wäre auf jeden Fall sehr dankbar für Ratschläge!
 
Tja einfach mal den Kopf ausschalten 😉
Ich weiß... ist nicht einfach, kann man aber lernen.

Das mit dem Grüßen kommt mir noch vage bekannt vor. Wusste früher auch nicht, wie ich mich verhalten sollte. Irgendwann hab ich es einfach ausgetestet und mittlerweile kommt es schlicht darauf an ob ich Lust habe zu grüßen oder eben nicht.
 
Hey 🙂

Ich finde ehrlich gesagt, dass es etwas Wunderschönes ist, so viel zu denken. Es zeigt, dass du sensibel, reflektiert und lebendig bist – jemand, der die Welt nicht einfach oberflächlich konsumiert, sondern wirklich wahrnimmt. Viele Menschen rutschen gedankenlos durchs Leben, und du bist jemand, der fühlt, spürt, abwägt – das ist selten und kostbar.

Klar, manchmal kann dieses ständige Denken auch anstrengend werden. Aber es ist im Kern nichts „Falsches“ – es ist einfach viel Bewusstsein, das nach einem Weg sucht, sich zu sortieren.
Meiner Ansicht nach geht es weniger darum, aufzuhören zu denken, sondern eher darum, zu lernen, freundlich mit den eigenen Gedanken umzugehen- ihnen Raum zu geben, aber sich nicht von ihnen beherrschen zu lassen.

Dein Kopf ist kein Problem – er ist einfach nur sehr aktiv, wach und feinfühlig. Das ist eher eine Begabung als eine Schwäche. 🌿

Liebe Grüße
Spectral
 
Wenn ich auf der Straße bin, bin ich nie sicher, ob ich Leute angucken soll oder nicht. Einerseits denke ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich mich einfach auf mich selbst fokussiere, denn so „belästige“ ich ja niemanden mit einem freundlichen Gruß oder Blick. Andererseits könnte ein „Hallo“ auch jemanden glücklich machen. Das Problem ist also, dass man nie weiß was jemand denkt oder möchte.
Ich würde einfach mehr bei mir bleiben.
Es ist gleichgültig, ob irgendwer durch dein "Hallo!" glücklich würde.
Was macht DICH glücklich?
Versuche, dich zu erfühlen.
Und nicht mit Blick auf die Außenwirkung zu zerdenken.
 
Hallo,

woher denkst Du, kann das kommen? Es hört sich für mich an, als seist Du ein sehr unsicherer Mensch, der seinen Selbstwert nicht wirklich kennt und wenig Selbstbewusstsein hat. Ängste hast Du "fast keine mehr" - also hattest Du wohl welche. Bist Du zu Perfektionismus erzogen worden? Hattest Du immer das Gefühl, es "richtig" machen zu müssen und es allen recht machen zu müssen?

Ich denke auch, dass es wichtig ist, Dich selbst besser zu erforschen und zu überlegen, was für Dich wichtig ist. Was Dich ausmacht, glücklich macht. Wo Deine Interessen, Leidenschaften, Hobbies sind und Dich darauf zu fokussieren. Wenn man von etwas begeistert ist, wenn man in etwas "eintaucht" und ganz im Flow ist, dann denkt man nicht mehr nach. Dann ist man ganz bei dem, was einem Spaß macht und kommt aus dem Grübeln raus.

Es klingt für mich nicht nach einem Denken, dass reflektiert mit der Welt und Themen umgeht, sondern einem etwas zwanghaften und quälendem Grübeln, was natürlich störend ist.

Hast Du vielleicht mal an eine Therapie gedacht? Vielleicht könnte das helfen.

Und beim Schreiben hier im Forum: es gibt selten (wie auch im Leben) immer ein völliges "richtig oder falsch". Es gibt verschiedene Meinungen, Lebensanschauungen, die man mitteilen kann. Eigene Lebenserfahrungen, die für andere wertvoll sein können.

Wenn man sich hier jemandem respektvoll widmet und versucht, sich etwas in ihn oder sie hineinzuversetzen und dann etwas schreibt, was helfen kann, dann ist das fast immer positiv. Was der andere dann damit macht, kann man eh nicht wissen. Wir können nie wissen, wenn wir hier schreiben, was letztlich hilft, welcher Satz vielleicht dem anderen die Augen öffnet oder ihn berührt. Deshalb: einfach schreiben. Versuchen. Sätze stehen lassen und posten. Man lernt auch viel durch Übung, seine Unsicherheit zu minimieren.
 
Wenn ich auf der Straße bin, bin ich nie sicher, ob ich Leute angucken soll oder nicht. Einerseits denke ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich mich einfach auf mich selbst fokussiere, denn so „belästige“ ich ja niemanden mit einem freundlichen Gruß oder Blick. Andererseits könnte ein „Hallo“ auch jemanden glücklich machen. Das Problem ist also, dass man nie weiß was jemand denkt oder möchte.

Kenn ich so ähnlich von meiner Frau. Die fragt sich auch immer was die Leute von ihr denken könnten.

Aber jetzt frag dich mal selbst: Wenn du jemand (fremdes) auf der Straße siehst der irgendwie auffällt, wie lange bleibt er dir im Gedächtnis? 30 Sekunden? 2 Minuten? Oder vielleicht sogar bis zum Abend?

Aber spätestens morgen hast du diese Person vergessen. Weil sie für dich unwichtig war, es war nur ein kurzer Moment wo sie in deinem Focus war. Beispiel: Kannst du dich noch an die Person erinnern die beim letzten Einkauf hinter dir in der Schlange stand, was sie gemacht hat, was sie an hatte oder ob sie dich angesehen hat?

Und genauso geht es den anderen Meschen auch. Ob du sie jetzt nett ansiehst, weniger nett, oder auf der Straße einen Handstand machst - du bekommst kurz den Focus und das wars. Sekunden später bist du wieder aus deren Focus raus und wirst vergessen.

Das heißt, du kannst machen was du möchtest, es interessiert niemand langfristig und hat keinerlei Auswirkungen auf dich. Also denkt nicht darüber nach, mach einfach wie du dich am wohlsten fühlt. Das darüber nachdenken ist das Problem, und wie du siehst eigentlich sinnlos, weil interessiert doch eh keinen was du machst, und wenn dann nur für paar Sekunden. Und darüber möchtest du dir wirklich Gedanken machen?

Im beruflichen Umfeld etc. bzw. mit Bekannten ist das vielleicht was anders, aber letzlich doch das gleiche Prinzip. Nur sollte das eigene Verhalten nicht so auffällig sein dass es im Gedächnis des anderen bleibt. Also der Handstand wäre hier z.B. nicht so optimal, weil er klar aus dem üblichem Muster menschlichen Verhaltens in diesem Umfeld fällt.
 
Ja vielleicht solltest du dich langsam herantasten
Deine Frage kann man nicht global beantworten,dass kann nur jeder für sich.
Meine Gedankenkreisel tricksen ich oft durch Ablenkung oder abends durch Atemübungen.
Man kann sich auch einlullen lassen mit schöner Pianomusik und sich darauf konzentrieren aber du musst das Richtige für dich finden.

Einen lieben Gruß
 
Wenn ich auf der Straße bin, bin ich nie sicher, ob ich Leute angucken soll oder nicht. Einerseits denke ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich mich einfach auf mich selbst fokussiere, denn so „belästige“ ich ja niemanden mit einem freundlichen Gruß oder Blick. Andererseits könnte ein „Hallo“ auch jemanden glücklich machen. Das Problem ist also, dass man nie weiß was jemand denkt oder möchte.
Natürlich schaust Du die Menschen an, die an Dir vorbeigehen..ein freundliches Hallo ist auch nicht verkehrt..jedenfalls macht das auf mich einen besseren Eindruck.

Ich finde es komisch, wenn jemand an mir vorbei läuft und dabei in eine andere Richtung schaut, zumal es dafür überhaupt keinen Grund gibt.

Also ich bin freundlich und ich mag es, wenn man es dann auch erwiedert.
 
Die Antwort ist einfach, Ablenkung. Wenn das Hirn ständig mit was anderem ausgelastet ist, überlegt man nicht mehr ständig was andere von einem halten. Als Großstadtbewohner schaut man sich andere Leute auf der Straße üblicherweise gar nicht an, wenn es nicht nötig ist, denn sonst hätte man den ganzen Tag nichts anderes zu tun. Man akzeptiert daß andere da sind, geht ihnen aus dem Weg damit man nicht in sie reinrennt, und was die über einen denken muß überhaupt nicht jucken, im Regelfall denken sie sowieso immer das falsche (meiner anhand von Erfahrungen gewonnenen Einschätzung nach, wenn andere Menschen sagen sie denken ... dann gehe ich lieber jedesmal gleich in volle Deckung, kann nur schiefgehen!). Auf dem Dorf wo jeder jeden zwanghaft grüßen muß außer man ist sich spinnefeind, mag es was anderes sein.
 

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